Memorandum zur Öffnung von Staat und Verwaltung der Gesellschaft für Informatik (GI)

Mitglieder verschiedener Fachgruppen der Gesellschaft für Informatik (GI) haben ein sehr gelungenes Memorandum zur Öffnung von Staat und Verwaltung erarbeitet, das heute der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Eine Zusammenfassung des Textes und der Handlungsempfehlungen.

Laut der Gesellschaft für Informatik (GI) “sind Offenheit, Transparenz, Verantwortungsbewusstsein, Beteiligung, Zusammenarbeit, Kohärenz und (volks-)wirtschaftlicher Nutzen wichtige Prämissen. Bei Open Government geht es unter anderem um einen grundlegenden Paradigmen- und Perspektivwechsel. Um den damit verbundenen Mehrwert voll auszuschöpfen, ist es wichtig zu beachten, dass Open Government weitaus mehr als nur Open Govern­ment Data ist. In der Tat stellt sich die Frage, mit welchen eigenen Schwerpunkten in Deutschland diese Öffnung aktiv gestaltet werden soll. In der kommenden Woche wird sich der IT-Planungsrat auf seiner Sitzung mit dem künftigen Verständnis eines offenen Regierungs- und Verwaltungshandelns beschäftigen. Mit diesem Schreiben möchten wir Sie als Pressevertreter über das Memorandum der Fachgruppe Verwaltungs­informatik informieren.”

Das 5-seitige Positionspapier der GI beschäftigt sich mit den nötigen Voraussetzungen des 21. Jahrhunderts für ein offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln und gibt vier konkrete Handlungsempfehlungen (eigene Kurzzusammenfassung):

  1. Die in dem Positionspapier skizzierten Veränderungen müssen noch stärker öffentlich debattiert werden.
  2. Insgesamt sollte rasch ein gemeinsames Verständnis der Öffnung von Staat und Ver- waltung gefunden werden, aus dem sich Leitbilder, ambitionierte Ziele und Strategien zur ganzheitlichen Erreichung dieser Vorgaben ableiten lassen.
  3. Politik und Verwaltung müssen diesen Erkenntnisweg nicht mehr alleine gehen (und sollte auch dem Open Government Partnership) beitreten.
  4. Dem Forschungsbedarf zu Open Government muss mit Fördermaßnahmen zum gemeinsamen Wissensaufbau begegnet werden und im Sinne von Open Access frei zugänglich gemacht werden.

Dieser Beitrag von Christian Heise erschien zuerst bei e-demokratie.org.

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