Ralf bat mich, doch vielleicht auch mal wieder ein paar Zeilen zu schreiben, nun, wo Markus im Urlaub ist. Gerne doch. Bei Kris Köhntopp habe ich gerade einen Rant gefunden, über den man vielleicht mal ein paar Minuten nachdenken kann. Er handelt von Fanübersetzungen im Anime-Bereich, einem Thema, mit dem ich mich bisher überhaupt nicht beschäftigt habe. Vielleicht ist das Thema aber genau deshalb geeignet (mir und euch) aufzuzeigen, wie das Internet die Kulturproduktion verändert. Hier durch kollaborative Zusammenarbeit – auch zum Nachteil für die Geschäftsmodelle oftmals sicher höchst engagierter Dienstleister:
Unser Gespräch kam auf Fansubs und Fan-Übersetzungen. Genannt wurde etwa das MapReduce mit Menschen, das Harry Potter binnen kürzester Zeit ins Deutsche übersetzt hat und der Fansub zu Pretty Guardian Sailor Moon Liveaction (PGSML), der mit seinem Übersetzungen japanischer Schilder und (*)-Fußnoteneinblendungen mit kulturellem Kontext Maßstäbe setzt.
Beide Projekte sind auf eine unterschiedliche Weise weitaus besser und schneller als jeder kommerzielle Ansatz auf dem Gebiet es jemals sein könnte. Das ist spürbar – Dirk gab zu Bedenken, daß zu gutes Fansubbing in den USA Läden umgebracht hat. […]
Dem gegenüber steht die Kultur der Leute, die mit dem Internet groß geworden sind. Für sie gibt es diese Hierarchien und die Trennung nicht mehr. Kultur ist nichts, was man publiziert und das dann in Mediatheken vor sich hin sedimentiert. Eine Veröffentlichung ist für diese Leute etwas zum Verarbeiten, zum Verbessern, zum Verändern, zum Verknüpfen, zum Kommentieren, und auch zum Verbreiten. […] Sie verändern die Auffassung einer ganzen Generation für Begriffe wie Urheberrecht, Schöpfungshöhe, schöpferischer Beitrag und ja, sie vernichten bestehende, zum Teil jahrhundertealte Strukturen. Das ist so, wenn man etwas Neues macht oder ist. […]
Ich glaube nicht, daß man den Lauf der Welt betreffend Internet und Copyright aufhalten oder auch nur nennenswert beeinflussen kann, denn die partizipatorische Struktur der Internetkultur ist eine emergente Eigenschaft, die sich aus mittlerfreier Kommunikation zwangsläufig ergibt – die meisten Menschen sind echte Helden und wenn man ihnen die Gelegenheit gibt, die Welt als Ganzes mit niedrigen Transaktionskosten zu verbessern, dann tun sie es auch.
Vollrant inkl. Aufruf der Piratenpartei beizutreten bei Kris K.
Die Arbeit, die Fansubber leisten sind defintiv herausragend. Zugegeben, einige Übersetzungen sind sicher kein Gold wert, schließlich haben nur wenige Gruppen Leute dabei, die direkt aus dem Japanischen übersetzen können, so dass viele auf engl. Fansubs zurückgreifen müssen, dennoch gebührt ihnen ein gewisses Lob.
Da bekommen Openings und Endings effektreiche Untertitel in Japanisch und (!) Deutsch zum Mitträllern, während so mancher deutscher Anbieter es nicht mal hinbekommt Episodentitel ins Deutsche zu übertragen, sei es als Untertitel zum Original oder gleich „darübergelegt“.
Doch auch die jap. Lizenzgeber sind anscheinend keine Unschuldsengel, doch will ich das hier nicht weiter ausführen.
Meines Erachtens muss die Medienwelt lernen, Produkte schneller in den internationalen Markt zu werfen. In der Anime-Szene juckt es kaum einen, wenn nach zwei Jahren eine mittelmäßige Serie auf Deutsch rauskommt – vor allem auf etliche DVDs zu je 20 bis 25 Euro anstatt in einer Box.
Der Sinn und Zweck von Fansubs war es mal, Animes im Westen bekannt zu machen und so eine Nachfrage nach offiziellen DVDs zu generieren. Desweiteren konnten auf diese Weise Serien im Westen zugänglich gemacht werden, die es wohl nie offiziell in den Westen, hier speziell nach Deutschland schaffen werden. Ein solches Beispiel wäre da „Monster“.
Leider hat sich in den letzten Jahren die Unsitte eingebürgert, Fansubs als kostenlosen DVD Ersatz zu verwenden. So wird lieber Torrent angeworfen oder RapidShare bemüht, anstatt den hiesigen, äusserst zerbrechlichen, Anime Markt zu unterstützen, welcher in den letzten Jahren immerhin einen Einbruch von 75% zu erleiden hatte.
Hinzukommt die bekannte DVD Ripper/Downloader Problematik. Obwohl die Preise für eine Anime DVD in den letzten jahren stetig gesunken sind und die Qualität deutscher Synchros und Untertitel sich wesentlich zum Besseren gewandelt hat, sind die Verkäufe in den letzten 2-3 Jahren massiv eingebrochen. Aufgrund dieser Problematik wurden viele Serien, verteilt auf die unterschiedlichsten Labels, frühzeitig eingestellt. Serien die mehr als 13 Folgen haben sind bereits ein Risiko, Serien mit mehr als 26 Folgen in diesem Land praktisch nicht zu verkaufen. So werden den deutschen Zuschauern auf ewig Perlen wie „Monster“, „Kenshin“, „Legend of the Galactic Heroes“ oder „Macross“ verwehrt bleiben.
Ich finde es wirklich schade dass viele sogenannte Anime Fans schlicht und ergreifend nicht in der Lage sind zu sehen, dass sie mit ihrem Verhalten einen ohnehin nicht besonders grossen Markt, insbesondere verglichen mit Ländern wie Frankreich, Italien oder die USA, nur noch weiter schädigen.
Das halte ich für ein Gerücht ^^
Speziell Deutsche Übersetzungen und Synchronisation sind weiterhin ein Witz (von Zensur fangen wir besser garnicht erst an).
Und eine Original DVD Box mit 25 Episoden in 5-6 Boxen aufzuteilen, zum Vollpreis jeder einzelnen versteht sich, nenn ich eher Abzocke (oder Deutsche Vermarktungsmentalität?)
Abgesehen davon spielt für die meisten Anime Fans hauptsächlich die Englische Fansubbing Szene eine Rolle (daher Jap Original + Englische Subs), und die meisten der „großen“ Gruppen halten sich an die Regel Lizensiert = Drop. Das trifft natürlich nicht auf alle Gruppen zu.
Soviel ich weiß, sehen die japanischen Studios die Fansubber inzwischen auch eher als Werbung, denn Konkurrenz an (was in gewisser Weise auch Sinn macht – denn sie haben meiner Meinung nach einen großen Anteil daran, dass Anime inzwischen so bekannt ist).
Der Verfolgungswahn kommt mal wieder hauptsächlich von „unsere“ Labels.
Letztendlich kaufe ich mir eine gute DVD Box trotzdem, einfach um sie im Schrank stehen zu haben ;)
@ lexter
Ich würde gerne mal ein paar aktuelle Beispiele von diesen schlechten Synchros hören, erst recht wenn sie den Punkt Zensur ansprechen. Denn abgesehen von Serien die von unser aller Lieblingssender RTL II bearbeitet wurden sind sämtliche Anime Serien die hierzulande auf DVD erscheinen vollkommen ungeschnitten.
Die Aufteilung von Serien auf Einzel-DVDs mit je 4-5 Folgen ist häufig eine Forderung der Japaner. Nicht vergessen, in Japan werden DVDs mit je einer bis zwei Folgen verkauft, zu Preisen die unsere DVDs geradezu billig erscheinen lassen. Überhaupt unterschätzen sehr viele den Einfluss der japanischen Produktionsstudios auf hiesige Veröffentlichungen. So kam es schon vor dass ein Projekt nahezu komplett unter Dach und Fach gebracht wurde, nur um dann gegen Ende von den Japanern doch noch mal eben gecancelt zu werden.
Und dass die Japaner Fansubs heute eher als Werbung ansehen denn als Konkurrenz stimmt so auch nicht mehr. War dies bis vor ein paar Jahren noch der Fall, geht man heute wesentlich härter gegen Fansubber und die Bereitsteller von Filmmaterial (Raws) vor, da auch in Japan die Verkaufszahlen der DVD massiv eingebrochen sind.
Ich empfehle allen Fans sich mal näher mit der Materie zu beschäftigen und nicht immer irgendwelche Hasstiraden gegen deutsche Labels zu verfassen. Könnte durchaus sein dass dem einen oder anderen mal ein Licht aufgeht.
Kulturproduktion ist ein schreckliches Wort… die „Produktion“ (was auch immer das soll, zeugung ist vllt besser) steckt in Kultur schon drin.
wer will denn deutsche subs???
die Frage ist wie schnell und gut sind die englischen, deutsche am besten doppelt übersetzt sind imho pure Zeitvergeudung…
lexter: Wenn man mal wirklich von RTL2 absieht, sind die deutschen Synchros auch nicht so mies wie sie gerne dargestellt werden. Ich schaue gerne Oh! My Goddess oder Evangelion 1.01 auf Deutsch (und so manche andere Serie auch).
Naja, wenn man jahrelang die japanischen Originale hört, kann man der deutschen Synchro nicht mehr soviel abgewinnen ^^
Aber das ist wohl Gewohnheits-/ Geschmackssache, und hat sich mit der Zeit sicherlich verbessert (und dass es noch schlechter geht, beweisen immer mal wieder die englischen Verhunzungen XD).
Bei RTL2 beißen sich definitiv die Gemüter, aber zumindestens muss man ihnen zugute halten, dass sie wohl bei so manchem Anime Fan den Grundstein gelegt haben – auch wenn das heute keiner mehr zugeben möchte ;)
Ich schaue mir hauptsächlich die englischen Fansubs an, aber ich kaufe die Serie dann auch, wenn sie hier auf DVD rauskommt(…es sei denn sowohl die Synchro als auch die dtsch. Untertitel sind grottenschlecht *hust* Naruto *hust*).
Was ich nicht verstehen kann ist, warum die Synchro und die Untertitel in den letzten Jahren immer schlechter geworden sind. Bei den alten Serien war zumindest die Synchro noch ordentlich(…Lady Oscar, Robin Hood, Georgie, ect.). Ich habe Naruto-Fansubs angeschaut und werde trotzdem wohl niemals eine DVD davon kaufen, weil sie einfach zu schlecht sind.
Andererseits habe ich „Guardian of the Spirit“ und „Darker than Black“ sofort gekauft, als sie erschienen sind, da man dort merkt, dass man sich wieder auf Qualität der Synchro und der Untertitel besonnen hat.
Diese zwei Serien sind meines Erachtens auch ein gutes Beispiel für den Werbeffekt von Fansubs. Wenn ich sie nicht schon gekannt hätte, hätte ich sie mit Sicherheit nie gekauft, weil es sich hier um Serien handelt, von denen man zumindest schon mal gehört haben muss, da man sich sonst nur schwer ein gutes Bild davon machen kann.
Je bekannter eine Serie vorher schon ist, desto weniger Werbung muss man für sie machen. Anhand der Reaktion der Fansubgemeinschaft lässt sich auch leicht erkennen, ob eine Serie es überhaupt schaffen kann, Interesse zu wecken. Solange die Fansubber sich daran halten, keine lizensierten Serien zu subben, sehe ich es wirklich nur als kostenlose Werbung an. Die Einbußen der Industrie lassen sich wesentlich logischer mit der miserablen Qualität des Angebots erklären.
Neuerdings bieten einige Firmen die zwei ersten Folgen einer Serie günstiger an, damit man für relativ wenig Geld mal in eine Serie reinschnuppern kann.
Oder man macht es wie crunchyroll und arbeitet direkt mit den Anime-Firmen zusammen. Dort werden kostenlose englische Fansubs für einige Serien angeboten, die Anime-Firmen erhalten die Werbeeinnahmen der Seite. Ist doch auch eine vernünftige Lösung. Dieses Angebot wird von vielen freien Fansubbern auch unterstützt, indem diese die Fansubs für Serien einstellen, die auf crunchyroll zu sehen sind: dattebayo(Naruto Shippuuden), *kann micht nicht mehr an den Namen der Gruppe erinnern* (Skip Beat)
Hallo zusammen
Ich erstelle jetzt schon seit 2000 Fansubs und bin Profi und Ausbilder in der Zeitsetzung so wie Karaoke Zeitsetzung.
Am Anfang war das noch lustig als wir angefangen haben unsern Editor rauszuholen und so mit Fansubs zu machen.Was nicht immer leicht war.Doch unser Ziel war es den Deutschen etwas anders zu zeigen.Eine andere Unbekannte Welt.Die Welt des Animes!
Viele Erwachsene kennen nur Pokemon und machten sich so ein Bild davon.Sie sagten so ein Kindergarten und so weiter.Durch uns haben viele ihre Meinung geändert.
Das leben als Fansubber ist sehr hart.Da wir selbst viel Arbeit und Zeit in dieses Hobby stecken und den Fans viel von den Anime zeigen möchten.Leider übertreiben wir es in allen formen und bringen Animes hervor die besser in der Qualität sind als normale DVDs.
Aber warum ist das so ?
Die Firmen denken nicht daran einmal gute Arbeit zu leisten.Ich habe viele Anime DVDs in meiner Sammlung.Aber wenn ich mir viele anschaue.Bekomme ich wahrlich den Brechreiz und greife doch wieder zu den Subs.
Es ist die Japanische sprache.Die Charaktere kommen lustig rüber und die Stimmen passen dazu.Auch die Syncro ist richtig gut und auch wenn man dann den Sub lesen muss.Ist das ein gefühl welches die Deutschen einfach nicht schaffen rüber zu kriegen.
Das geht bei der Syncro los.Namen werden falsch ausgesprochen.Siehe Naruto.
Serien werden wegen zu viel Gewalt geschnitten so das viele Zenen kein Sin ergeben.Siehe wieder Naruto,Sonic X die Liste ist sehr sehr Lang von diesen Serien.
Aber auch die Arbeit an den DVDs ist einfach nur schlecht.Wenn man genau hinschaut.Stimmt selbst beim Sub ab und zu die Zeitsetzung nicht.Da fängt es zu früh an und endet zu früh usw in einer DVD habe ich über 25 Fehler nur in der Zeitsetzung gefunden.Namen des Animes gebe ich nicht bekannt.Selbst bei Animes wie Naruto S. Intro.Ich habe noch nie ein so schlecht getimtes Intro gesehen.Nicht mal die Intros die ich noch mal durchschaue sind so schlecht und die Liste geht auch hier weiter.
Aber das sind Gründe warum viele einfach auf Fansubs wieder umsteigen.Lausige Qualität und vor allem für das was sie einen da bieten viel zu teuer.Das macht der Fan service auch nicht mehr weg.
Da ist es kein Wunder das viele lieber Fansubs schauen als sich DVDs zu kaufen.Aber vieleicht müssen die Firmen erst auf diese Leute aufmerksam werden.Um ihr Potential zu erkennen.Den wir haben ja die gleichen Ziele wie die Firmen.Animes bekannt im Westen zu machen.
Als Ausgebildete Fansubber der angefangen vom Transer,Editor,Timer,Gfixer,Typsetter und quality checker geübt sind.Brauchen für eine Episode nur 1 Woche und bekommen mehr auf die Reihe.Wie mansches Label und das ist das was mich traurig macht in der ganzen sache.
Ich denke mir das die Firmen wahrlich erst nachdenken müssen warum die Subs so gut ankommen als die DVDs.Wenn das bei den ankommt und so mit auch bessere Qualität hin zu bekommen.Bin ich auch bereit 2-3 Euro nur für die Qualität auch drauf zu zahlen.
Dies mal aus den Augen eines Subbers das auch mal die Leute da drausen uns verstehen und nicht nur uns als Böse Leute sehen.Den wir hassen selbst Ripper oder die Piraterie.Den wir Subben für die Fans um Animes weiterhin bekannter zu machen und hoffen damit das viele Fans dieser Serien sich auch den noch die DVDs in ihre Sammlungen aufnehmen.
Gruss Nanoha
Jeder, der sich hier über die Fansubber beschwert sollte auch darüber nachdenken, warum sie so erfolgreich sind.
Erstens, weil die meisten deutschen/englischen Stimmen einfach gräßlich sind.(Byakuya aus Bleach, Sesshoumaru aus Inuyasha…) Man könnte sich bei der Auswahl der Stimmen durchaus mehr Mühe geben und sich mehr ans japanische Originial angleichen und auch die Fans beteiligen, da sie meist kritischer sind als irgentwelche Produzenten und bessere Kenntnisse der japanischen Kultur und Sprache haben.(Das hat beim Inuyasha Film wunderbar geklappt)
Zweitens, weil viele Produzenten die japanischen Suffixe einfach weglassen und japanischen Dingen deutsche Namen verpassen. Es schadet den Fans wirklich nicht sich ein wenig Hintergrundwissen über die japanische Kultur anzueignen.
Drittens, weil sie viel schneller produzieren als die kommerziellen Firmen. Die meisten Fansubgruppen schaffen 1 Folge pro Woche, während man bei den liebe Produzenten Monate warten kann.
Viertens, weil durch die Zensur unglaublich viel verloren geht. Wenn eine Serie nicht für Kinder geeignet ist, dann sendet man sie einfach abends. Es ist ein Vorurteil dass nur Kinder sich Zeichentrickserien anschauen, was unsere eigenen kindischen Zeichentrickserien verschuldet haben.
Fünftens, weil das japanische Original in vielen Fällen unglaublich gut ist. Da tue ich mir doch nicht eine deutsche Übersetzung und Synchro von niederer Qualität an, wenn das japanische Original und eine sehr gute englische/deutsche Übersetzung zu haben sind.
Sechstens, weil viele gute Serien hier überhaupt nicht gesendet werden und wenn, dann wird nicht genug Werbung für sie gemacht. Zum Beispiel wusste ich jahrelang nicht, dass es eine gute deutsche Fassung von Bleach gibt, die auch wenn sie das japanische Original nicht toppen kann, doch erträglich ist und einem nicht bei jedem Satz Stiche versetzt weil die Stimmen so unglaublich grausam sind.
Also, Leute die behaupten dass Fansubber Leute sind die sich einen Spaß daraus machen die Wirtschaft zu zerstören sind wohl keine Fans der Anime und Manga. Denn, wenn die Firmen sich endlich mal die Mühe machen würden etwas auch nur halb so hochwertiges wie das japanische Original zu produzieren, müssten wir nicht auf Fansubs ausweichen.
@flaume: Das mag aus Sicht eines Hardcore-Fans ja soweit alles richtig sein. Allerdings ist es auch eine ziemlich eingeschränkte Sichtweise.
„Mühe geben“ bedeutet mehr Zeit zu investieren. Das kostet Geld. Als nächstes stellt sich die Frage, ob eine passende Stimme überhaupt verfügbar ist, bzw. zu akzeptablen Konditionen zu Verfügung steht.
Auch diese Debatte ist wohl älter, als die meisten Fansubs. Eine Syncronfassung tlw. zu lokalisieren, erhöht nun einmal die Reichweite.
Wir reden über ein Konsumprodukt, nicht über eine Gefälligkeit für Freunde einer Subkultur.
Das mag sein, aber: Auch hier dürfte es deutlich günstiger sein, mir einem kleinen Team (oder gar nur ein einzelner Redakteur?) zu arbeiten – und nicht massiv parallel, wie die Fansubber.
Abends sendet man Formate, die eine größere Zielgruppe haben, um Werbung verkaufen zu können.
Mag sein. Ziel eines Publishers ist aber den deutschen/europäischen Markt zu beackern. Wenn das mit dem Original besser ginge, würde man es tun.
Ach, ich befürchte, die entscheiden sowas zunächst einmal mit dem Taschenrechner. Wobei, oft sitzen in solchen Firmen tatsächlich Fans.
Die stehen dann vor einer Entscheidung: Entweder es gibt keinen deutschen Release. Oder einen, der möglichst günstig den Massenmarkt adressiert. „Echte Fans“(tm) sind übrigens nie zufrieden.