Afrikas Blogosphäre – Bürgerjournalisten zwischen Kairo und Kapstadt

Meine newthinking-Kollegin Geraldine de Bastion hat in der Ausgabe Ausgabe 10/2009 der Blätter für deutsche und internationale Politik einen umfangreichen Artikel über „Afrikas Blogosphäre – Bürgerjournalisten zwischen Kairo und Kapstadt“ geschrieben.

Der Beitrag politischer Weblogs zur Meinungsbildung und Mobilisierung von gesellschaftlichen Protesten ist ein international viel diskutiertes Thema – jüngst vor allem mit Blick auf den Iran. Der afrikanische Kontinent erscheint auf der Karte des Web 2.0 hingegen zumeist als ein weißer Fleck. Dabei wächst auch zwischen Kairo und Kapstadt die Zahl der politischen Blogs und damit deren Bedeutung für die öffentliche Sphäre und den gesellschaftlichen Diskurs. Welches Potential birgt diese Form der Internetkommunikation, um demokratisches Denken und Handeln – gerade in Ländern mit fragilen partizipativen Strukturen – zu unterstützen und zu fördern?

Passend dazu ist auch ein Interview von Geraldine mit der kenianischen Bloggerin Ory Okolloh, was wir im Frühjahr hier veröffentlicht haben: Speaking with a Kenyan Pundit – an Interview with Ory Okolloh.

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4 Ergänzungen

  1. Naja, ich kann mir kaum vorstellen das die Blogs dort große politische Wirkung haben…. Wieviele dort können überhaupt lesen und schreiben? Das scheint mir eher etwas für die Idealisten und Politikkritiker der Oberen 10000 zu sein.
    Ebenfalls bezweifle ich das das Internet demokratische Strukturen fördert wenn demokratisches Grundkenntnisse und demokratisches Denken kaum bis gar nicht in diesen Ländern vorhanden sind. Afrika ist nicht mit dem Iran zu vergleichbar. Die iranischen Menschen genießen einen höheren Lebensstandard und haben zugang zu Bildung und eine flächendeckende IT-Infrastruktur in den Ballungszentren. Ebenfalls hat die iranische Regierungsform durchaus demokratische Züge.

  2. Ich stimme Cor zu. Die Bildung und der Reichtum sind zu gering, als dass man die Menschen dort mit dem Internet erreichen kann. Aber vielleicht ist es doch nicht so schlecht die Jugend der „Oberen 10.000“ auf Probleme aufmerksam zu machen. Die können dank Reichtum und Bildung dann schon etwas verändern, denke ich.

  3. Ich glaube auch, dass es andere Vorgehensmaßnahmen bedarf um die alten Strukturen aufzubrechen… Und leider ist da auch die EU/ USA etc. zu zögerlich, was die konsequente Durchsetzung der Menschenreichte anbelangt. Oft werden zweifelhafte Machthaber aufgebaut (Gaddafi) oder keine entschiedene Schritte gegen Missstände unternommen, wie in der Hungerskatastrophe in Somalia, wo Hilfgüter von Rebellen blockiert werden…

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