Impossible Mission: Musik im Internet kaufen.

Peter Bihr wollte übers Netz in Deutschland ein Musik-Album kaufen und ist grandios daran gescheitert: How I tried (and failed at) legally buying music in Germany. Das bestätigt meine Erfahrungen, dass man im Jahre 2008 die Musik von vielen Künstlern immer noch nicht legal in Deutschland erwerben kann. Auch wenn die PR-Vertreter der Musikindustrie immer das Gegenteil behaupten.

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20 Ergänzungen

  1. Die haben eben vom Geschäftemachen keine Ahnung. Nur vom Rumplärren und Verklagen der Zielgruppen.
    Wenn ich mir nur vorstelle wie viel Musik ich in einem Ordentlichen Online-Shop, mit umfangreichem Angebot abseits des Mainstream und zu vernünftigen Preisen gekauft hätte…

  2. Is mir neulich auch passiert. Keiner der deutschen Onlineshops hatte das Lied was ich gesucht hab und der amerikanische (beatport.com) meinte ich könnte es nicht kaufen weil ich aus Deutschland komme. Naja, wer mein Geld nicht will…

  3. Verstehe ich nicht. Wenn er Deutscher ist und in Deutschland lebt, warum schreibt er dann auf Englisch? So sperrt man Leser aus :-(

  4. Hmm… Gut, dass das jmd anspricht. Aber ich denke es geht nicht nur darum neue Verkaufsmodelle zu finden, sondern damit einhergehend auch darum, die Beziehung zu unseren Dingen die wir schaffen -wie z.B. Musik- zu überdenken. Manchen Leuten ist es denke ich egal, ob sie Tomaten oder Musikstücke über das Internet verkaufen, solange am Ende Gewinne rausspringen.

  5. @raoul Schöner Vergleich. Nur sollte es bei Musik doch ein wenig anders laufen als bei Tomaten, und das nicht nur, weil Musik einfach über’s Netz versendet werden kann. Solange es aber nicht wirklich einfach (und ohne künstlich durch DRM verkrüppelte Dateien) möglich ist, Musik im Netz zu kaufen, wird es der legale Musikmarkt hierzulande schwer haben.

    @sibarius Gute Frage – aber obwohl ich von Deutschland aus schreibe, schreibe ich nicht nur für Leute in Deutschland. Meine Absicht ist keineswegs Leser auszuschließen, sondern die Chance zu haben, mit _mehr_ Lesern in Kontakt zu kommen.

    @brodo Ja, das ist schon bitter. Was sehr nett ist und meines Wissens auch von außerhalb der USA funktioniert ist Amiestreet (http://amiestreet.com/), wo neue Musik quasi per Versteigerung vergeben wird.

  6. entgegen der landläufigen meinung habe ich keine probleme musik online zu kaufen. das letzte album gab es nicht auf cd und itunes war der einzigste anbieter für diese spezielle ausgabe. das downloaden war unkompliziert und die abrechnung über die kreditkarte auch. vielleicht wird es schwieriger, wenn man was ganz bestimmtes kaufen will…

    ich kaufe eigentlich lieber cd’s, weil ich auf das unverfälschte auf der cd mag. höre leider den unterschied auf meiner anlage.

  7. @Falk: Itunes ist DRM und AFAIK nicht für Betriebssystem verfügbar, die dich bestimmte Dinge ändern lassen.

  8. Bitter aber wahr – ne Menge Fehlentscheidungen und ein unausgewogenes Angebot. Wo der Sinn in DRM liegt, bleibt mir bisher verborgen – wenn die Leute die Stücke gekauft haben, sollen sie doch damit machen was sie wollen… Vielleicht sollten sich die Marketingexerten doch nochmal zusammensetzen und die Runde durch ein paar technikinteressierte ergänzen…

  9. Es liegt aber auch nicht nur an den besch…eidenen Dateiformaten mit schlechter Qualität, der aufgedrängten Kontrolle der MI über diese Dateien druch DRM, sondern auch an den bisherigen Vertriebsmodellen von iTunes und co.
    Man überlege sich doch nur mal volgendes Szenario: Jemand ohne bisherige Musiksammlung kriegt einen neuen Ipod geschenkt und möchte diesen legal befüllen. Dafür benutzt er (aus Unwissenheit) Apples hauseigenes iTunes. Würde er jetzt versuchen wollen die gesamte Kapazität des Ipods von sagen wir mal 80Gb zu füllen, müsste er bei einer durchschnittlichen größe von 5Mb Musikdateien und 99Cent pro Titel über 15000€ zahlen. Hallo? Da sieht man doch allein daran schon, dass dieses System nicht für große Musikliebhaber gemacht ist. Sondern eben nur für den Gelegenheitsmusikkäufer.

  10. Wenn etwas hinkt, ist es ein … na, Linkin? Schnapp dir noch einmal deinen Taschenrechner und sag mir dann, wie viel es kostet, die 80GB mit Musik von CDs zu füllen. Ergo ist die Kapazität der Musikspieler einfach zu groß oder „Raubkopien“ werden bewusst in Kauf genommen (in Zahlung wäre auch nicht schlecht *scnr*). An Open Musik denkt wahrscheinlich kein Hersteller, dabei wäre damit das ganze nicht passiert.

  11. Mich schreckt jegliche Form von DRM vom Online-Musikkauf ab. Selbst wenn das File „nur“ ein Wasserzeichen enthält und ansonsten auf jedem Player läuft, würde ich es nicht kaufen. Nicht weil ich etwas Illegales vorhabe, sondern weil ich einfach nicht die geringste Lust habe, mich von der Musikindustrie überwachen zu lassen.

  12. Nun ja, zu groß sind diese Speicher der Player eigentlich nicht. Zieht man nämlich in betracht, dass man auch Filme darauf abspielen kann, welche dann natürlich erheblich mehr Platz benötigen (und so wohl einen riesiegen Speicher „rechtfertigen“ ohne das die „Raubkopienannahme“ aufkommt).
    Es stimmt wohl, dass man bei dem Versuch den Player über gekaufte CDs zu füllen, mindestens genau so arm wird. Jedoch hat man dort den Mehrwert eine Sicherheitskopie der CD anfertigen zu können. Sei das nun über das Brennen der CD (ich glaube nicht immer ganz legal) oder indem man verlustfreie digitale Kopien (flac-Format) auf dem Rechner speichert.
    Zudem ist man mit einer CD in der Hand oft einfach flexibler, da es wohl mehr CD-Player als Anschlussmöglichkeiten für den iPod an einer Musikanlage gibt.
    Meiner Meinung nach sind CDs aber einfach zu teuer.

  13. Meiner Meinung liegt der Grund der ganzen Misere darin, dass die Musikindustrie immernoch kein geeignetes zukunftsfähiges Konzept ausgearbeitet hat, um ihre Musik zu vertreiben.

  14. Wieso grandios gescheitert?
    Er hätte es bei 7digital bekommen können, hat aber den Bezahlvorgang aus einem fadenscheinigen Grund (versehentlich einen Newsletter abonniert, den man natürlich sehr leicht wieder abbestellen kann) abgebrochen.

    Gnarls Barkley ist einfach das falsche Beispiel für einen dennoch real existierenden Mißstand.

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