Telepolis berichtet über die Freie Software Strategie von Venezuela.
„Derart machtlos vor den Ölquellen und in den Büros zu stehen war eine traumatische Erfahrung“, sagt Eduardo Samán, Direktor im venezolanischen Industrie- und Handelsministerium. Er ist heute für die Umsetzung der in der Folgezeit getroffenen informationstechnologischen Weichenstellungen zuständig. Er berichtet, dass es genau diese Erfahrungen waren, die der Regierung vor Augen führten, wie abhängig sie in Schlüsselbereichen von funktionierender IT-Infrastruktur ist. Im Decreto 3390 wurde deshalb die Migración a Software Libre beschlossen: Open-Source-Software soll zukünftig die aus den USA gekauften Lösungen ersetzen, Ingenieure aus dem eigenen Land sollen die erforderlichen Applikationen entwickeln, auch die Firmware der eingesetzten Hardware kommt auf den Prüfstand.
Ein ehrgeiziges Projekt, das derzeit umgesetzt wird. Dass in Samáns Abteilungen bereits heute der Linux-Pinguin vom Desktop lächelt, ist selbstverständlich nur der Anfang: Für die gesamte staatliche Verwaltung gibt es mittlerweile einen verbindlichen Migrationsplan, Nutzung aber auch Weiterentwicklung von Linux und Open Office sind ein Baustein im Projekt „endogene Entwicklung“. Gemeint ist damit ein gesellschaftlicher Wandel, der von der Lebensmittelproduktion bis hin zum IT-Bereich eigenständige Entwicklungen statt Abhängigkeit von Importen anstrebt. Im Verbund mit anderen südamerikanischen Staaten wird ein reger wirtschaftlicher und technologischer Austausch aufgebaut als Alternative zur bisherigen Ausrichtung „High-Tech gegen Rohöl“.
Die sprechen da von „sozialistischer Software“. Was es nicht alles gibt. Zum Einsatz kommt übrigens Kubuntu.
tst, tst, tst… Ich würd’s ja eher als kommunistisch bezeichnen (zumindest was die produktionsweise betrifft und in Anbetracht von dessen „Wert“)