Die Zeit über Social Software

Die Zeit versucht, das Social Software – Phänomen zu beschreiben: Die Eingeborenen des Internets. Das Ergebnis ist meiner Meinung nach aber nicht besonders gelungen.

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3 Ergänzungen

  1. "Die Zeit" ist ein Blatt von Bertelsmann. Wer leistet sich da schon hohe Erwartungen?! Ich jedenfalls nicht – RTL-Niveau für Möchtegern-Intellektuelle.

    hm

  2. Eine kurze Korrektur: "Die Zeit" gehört zum Holtzbrinck-Konzern (www.holtzbrinck.com), ebenfalls ein großer Medienkonzern, aber nicht ganz so groß wie Bertelsmann. Die ZEIT war bis vor ein paar Jahren aber eigenständig. Sie gehörte dem Gründungsverleger Gerd Bucerius. Vor ein paar Wochen hat die "ZEIT" ihren 60. Geburtstag gefeiert und aus diesem Anlass viel über ihre Geschichte, ihr Selbstverständis und ihren Anspruch geschrieben. Nachzulesen unter http://www.zeit.de/deutschland/zeitjubilaeum/index
    Aus dieser Lektüre habe ich einen anderen Eindruck gewonnen als du, hm. Die ZEIT ist kritisch, pluralistisch und qualitativ hochwertig. Was mir an ihr nicht passt, ist die zu neoliberale inhaltliche Verortung.

    Aber zum Thema des ursprünglichen Beitrags: Was hat euch/dir denn konkret an dem Artikel nicht gefallen? Was stimmte nicht?

    Aracis

  3. Danke für die Korrektur, Aracis. Ich muß kleinlaut eingestehen, daß in diesem Falle wohl mein (diesmal von Falschinformation geprägtes) Schubladendenken mit mir durchgegangen ist. Inhaltlich würde das Blatt aber wohl ebenso gut zu der Gütersloher Richtung passen. Kritisch oder pluralistisch sind diese Blätter der Medien-Oligarchen höchstens hin und wieder im Feuilleton. Aber selbst da zeigt das Thema Rechtschreibreform z. B., daß auf den entscheidenden Gebieten, wo es um Machtfragen zwischen den Interessen von Wirtschaft gegen die der Bevölkerung geht Konsens zwischen allen Blättern besteht (Enttabuisierung des Militärischen, Agenda 2010+Hartz 4, Steuerpolitik usw.) Die von Dir zurecht erwähnte "neoliberale inhaltliche Verortung" macht in meinen Augen die singuläre (oft pseudo-) kritische Attitüde wertlos (jedenfalls für mich).
    Dein Hinweis hat mich zu einer treffenden Darstellung der Situation unserer Gehirnwäscheindustie geführt: http://www.nachdenkseiten.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=39&idart=884 .
    Auf den Artikel selbst habe ich mich mit meinem ersten Kommentar nicht bezogen, da ich mir selten die Zeit leisten will, Artikel aus derartigen Quellen zu lesen. Ist vielleicht ignorant, aber das Netz bietet so viel Dinge, die es mehr wert sind, seine Zeit lieber dafür zu investieren. Aber vielleicht komme ich mal daruf zurück.

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