Die FAZ über digitale Musik und soziale Netzwerke

Verwundert reibe ich mir gerade die Augen. Die FAZ hat vorgestern über Freiheit und digitale Musik geschrieben und der Artikel ist sogar gut geworden: Die Zukunft kostet nichts.

Die Menschen aber, die mit den alten Scheiben ihr Geld verdienten, sie kannten nur noch eine Musikrichtung: den Blues. Sie beschworen den Anfang vom Ende der Musik und warnten davor, die Freiheit der Daten mit einer Freiheit zu verwechseln, wie sie gelegentlich in Wörtern wie Bier oder Flug vorkommt: Gratis wollten sie ihre Songs nicht hergeben.

Daß heute von dieser Euphorie nicht mehr viel übrig ist, das liegt daher zum Teil an den rigorosen Maßnahmen der Musikindustrie, an einer Konterrevolution mit allen technischen und juristischen Mitteln.

Gut, ich teile die Euophorie des kommerziellen Erfolg digitaler Musik nicht, aber darum geht es in diesem Artikel weniger. Vielmehr geht es darum, wie zukünftig Musik konsumiert wird. Und um Plattformen wie Last.fm, MySpace und einige mehr, die gerade zur nächsten Revolution ansetzen.

Der Artikel schliesst dann auch mit folgender Analyse:

Wofür also soll man noch zahlen? Wer tatsächlich nicht darauf verzichten will, einen Song auch als Gegenstand in der Hand zu halten, der sollte sich lieber wieder dem Vinyl zuwenden. Viele neue Bands sind wieder dazu übergegangen, Singles zu veröffentlichen. Sie werden schnell zu Sammlerobjekten und erzielen Spitzenpreise dank kleiner Auflage. Wer die Künstler unterstützen will, kann dies auf eine sehr altmodische Art und Weise tun und ihre Konzerte besuchen. Für viele aber gilt, was Wired-Gründer Kevin Kelly einmal so formuliert hat: „Musik ist von einem Substantiv zu einem Verb geworden.” Verben aber kann man nicht kaufen.

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