Nachrichtenüberblick 05.10.

Die EU-Kommission hat einen Berater ernannt, welcher als „Treuhänder“ die Kommission bei der Beurteilung der Frage berät, ob sich Microsoft an die auferlegten Produktauflagen hält. Verwundert lese ich bei Heise, dass Microsoft einige Vorschläge machen konnte und die Kommission sich aus diesem Pool eine Person aussuchte. Dachte eigentlich, dass die EU-Kommission in dieser Frage souverän genug ist, eine eigene Auswahl zu treffen.

Die Fachhochschule Kiel bietet ab diesem Semester in Zusammenarbeit mit dem Unabhänigen Landesdatenschutzzentrum Schleswig Holstein (ULG) erstmalig die Möglichkeit, Wirtschaftsinformatik mit einem praxisbezogenen Schwerpunkt Datenschutz zu studieren. Thilo Weichert hat dazu Spiegel-Online ein Interview gegeben: Studium für Datenschützer.

Die Taz hat einen kritischen Artikel zum Thema Biometrie mit einigen interessanten Statements: Ein neuer Pass und viele Skeptiker.

Golem berichtet über Scribus 1.3.1, die freie DTP-Anwendung, welche neue Funktionen bekommen hat.

Bei Telepolis schreibt Florian Rötzer über eine Studie von US-amerikanischen Wissenschaftlern. Diese haben mal untersucht, wie anfällig die Mobilfunknetze für Denial-of-Service Attacken sind. Und das Ergebnis sieht nicht wirklich gut aus: „Schickt man 156 SMS-Botschaften pro Sekunde in das Mobilfunknetz, so kann man bereits das Netz in ganz Manhattan blockieren.“ Hoffe ja, dass deutsche Mobilfunknetze hier besser vorbereitet sind. Aber glaube nicht wirklich daran.

The Register berichtet über eine FIPR- Pressemitteilung zur IPRed-Directive: FIPR warns of danger of criminalising IP breaches.

Ross Anderson, chair of FIPR and professor of security engineering at Cambridge University said that despite government promises to „foster the creative industries“, this directive will have exactly the opposite effect. „It will interfere with enterprise and choke off competition. It will push up prices for consumers at a time of rising global inflation, and do particular harm to the software and communications industries,“ he says. „It will also harm universities, libraries and the disabled.“

Die EU-Kommission fordert verstärkten Datenaustausch zwischen Polizei und Justiz und dem CSU-Innenexperten Hartmut Koschyk geht das nicht weit genug – vor allem fürchtet er sich vor zuviel Datenschutz.

Die EU-Datenschutzbeauftragten der Article29-Group kritisieren die Einführung von biometrischen Merkmalen in Pässen und fordern eine öffentliche Debatte: EU-Datenschutzbeauftragte verlangen hohes Schutzniveau für biometrische Pässe.

Der Kommentar „The Hollywood crisis that isn’t“ im Register ist auch noch recht interessant.

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