Wollte es eigentlich gestern Abend schon bloggen und wurde jetzt nochmal durch den Spiegel-Artikel daran erinnert: IFPI, der Branchenverband der Musikindustrie, hat eine Aufklärungsbroschüre für Eltern herausgegeben, indem vor den Gefahren durch Filesharing gewarnt wird. Die ist echt lustig geworden, man fragt sich zu Recht, ob es irgendwann noch peinlicher werden kann. Jetzt weiss ich auch, wieso Planetopia bei BitTorrent von einem Portal sprach. Die haben es aus der Broschüre übernommen!
Der Spiegel fasst nochmal zusammen, worum es geht:
Die Broschüre weist deutlich auf die Risiken des Pornografiezugriffes über P2P-Börsen hin, auf Viren- und Spionagerisiken, vor allem aber auf das juristische Risiko für Eltern. Die sollten ihren Nachwuchs stattdessen dazu anhalten, auf legale, kostenpflichtige Möglichkeiten zuzugreifen.
Liebe Eltern, dann zückt mal ganz schnell Eure Kreditkarten, damit Eure Kinder mal die kostenpflichtigen Downloadbörsen nutzen können.
Am coolsten ist noch folgender Satz aus der Broschüre:
Für weniger Geld als ein Busfahrschein für einen Erwachsenen können Sie einen Titel von einem legalen Musikanbieter herunterladen und ein Leben lang behalten.
Tja, wäre da nicht das DRM, was garantiert verhindert, dass man einen gekauften Song ein Leben lang behalten kann. Denn die Kopierschutzmassnahmen halten garantiert nicht ein Leben lang, vielleicht nur die nächsten drei Kopien oder die nächste Generation der Software. Dann läuft nichts mehr. Im Gegensatz zu Offenen Standards, die aber nur wenige anbieten, wie beispielsweise Finetunes.
Nicorola, wo ich die News gestern schon las, kommentiert die Broschüre so:
In der Broschüre wird vor allem eines getan: Angst gemacht. Und zwar nicht zu knapp. Die P2P-Programme sind der Antichrist. Sie infizieren den Rechner mit Viren, Spyware, eröffnen Zugang zu pornografischen Dateien, öffnen den Rechner wie ein Scheunentor,
Aber eigentlich ist alles lustig. Sollte man sich mal durchlesen! Was mir persönlich noch fehlt, ist der Hinweis, dass Filesharing Krebs verursacht.
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