KBSt mit XML im Aufgabenbereich des CIO

Der Newsletter der Koordinierungs- und Beratungsstelle der Bundesregierung für Informationstechnik in der Bundesverwaltung, den ich seit gefühlten Ewigkeiten zum Themenbereich XML abonniert habe, hat sich runderneuert. Das ist allein keine News wert, aber immerhin passend zur Ankündigung von neulich. Die aufgehübschte Webseite des CIO versteckt in einem PDF die Historie:

In SAGA 2.1 war XML als „Empfohlen“ klassifiziert. Zu dem Zeitpunkt existierte noch kein auf XML basierendes standardisiertes Format für weiterbearbeitbare Textdokumente, Tabellenkalkulationen und Präsentationen. OpenDocument v1.0, das auf XML basiert, wurde im Mai 2005 veröffentlicht und in SAGA 3.0 als geeignetes konkretes XML-Format aufgenommen. Durch diese Festlegung wird eher Interoperabilität erreicht als durch eine allgemeine Einigung auf XML.

Heute steht da, wenn man nur etwas von der Startseite weiterklickt, dieser letzte Absatz:

Zu den Änderungen innerhalb der bestehenden Themen gehören beispielsweise die Aufnahme des offenen Dokumentenformats „Office Open XML“ (OOXML) und die Klassifizierung des „Open Document Format“ (ODF) als „empfohlenen“ Standard zum Austausch von bearbeitbaren Textdokumenten.

Der Kampf proprietärer gegen offene Standards ist auf breiter Front gewonnen. Dabei finde ich durchaus ernüchternd, dass es so lange gedauert hat. Und dem kruden OOXML höflich „Interesse“ bekundet wird. Die Argumente pro Offenheit sind seit Ewigkeiten dieselben. Nunja, jetzt ist es nur eine Frage der Zeit bis es auch in die letzte Kommunalverwaltung durchgesickert ist. 1998, als ich zum ersten Mal mit XML in Kontakt kam, war das noch eine rege Unvorstellbarkeit.

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