Studenten aufgepasst: Schöner designen mit OpenUsability

OpenUsability kümmert sich als gemeinnütziges Projekt um eine verbesserte Nutzerführung bei Freier Software. Es gebe viele Experten bei der Anwendung und ebenso viele Entwickler, die ihre Programme gern nutzerfreundlicher programmieren wollen, erklärt das Projekt auf seiner Webseite. Beide sollten nun besser zusammengeführt werden, schließlich profitieren sie voneinander. Ellen Reitmayr von OpenUsability erklärte netzpolitik.org: „Die User sind diejenigen, die in direkter Weise von Usability profitieren, da das Ergebnis im Idealfall eine optimal zu benutzende Software ist. Dies kommt natürlich dem Ansehen von Linux und damit dem Markt-Erfolg zu Gute. Aber auch die Entwickler profitieren von (Open)Usability, da sie schwierige Design-Entscheidungen nicht mehr selbst treffen müssen, sondern Spezialisten Rat fragen können, um gemeinsam eine Lösung zu entwickeln.“

Diesen sinnvollen Ansatz verwirklicht OpenUsability mit einer Ausschreibung, indem sie Studenten mit jeweils 700 US Dollar fördert, die sich der Nutzeroberfläche des Freien Bildbeartungsprogramms GIMP annehmen wollen: OpenUsability ruft Interactive Architekten auf, sich an der Gestaltung der Bedienoberfläche des unter der GNU General Public Licence veröffentlichten Programms zu beteiligen. „Es gibt nur wenige organisierte Versuche, Usability in die Linux-Entwicklung zu integrieren. Viele sind Firmen-getrieben, wie zum Beispiel betterdesktop.org oder die (wenigen) Usability-Labs der grossen Linux-Distributionen. OpenUsability arbeitet teilweise Hand in Hand mit diesen Labs. Gleichzeitig ist es aber eine freie Organisation, die allen Linux-Distributionen und Desktop-Umgebungen in gleicher Weise zu Gute kommen kann“, schildert Reitmayr den Ansatz für dieses Projekt. Die Ausschreibung gestaltet sich interdisziplinär, deshalb sind auch bislang fachfremde Interessierte herzlich willkommen, sich zu bewerben: Designer, Programmierer, Psychologen oder Spezialisten aus dem Bereich Kommunikation sind aufgefordert, einen kurzen Lebenslauf und ein Begründungsschreiben per Email an das Projekt zusenden.

Ein Podcast-Interview mit Ellen Reitmayr zu (Open-) Usability findet sich hier.

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