Die neue Playstation 3 von Sony (u.a. bekannt für Walkman– und Rootkit-Produkte) hat neben dem quasi „offiziellen“ Linux auch schon andere Distributionen erfolgreich verabreicht bekommen: Fedora Core 5 läuft hervorragend, ebenso wie andere. (Hat schon jemand Gentoo installiert? Ich hab ja leider kein PS3-Gerät zur Hand.)
Die Installation wird durch einen offiziellen Other OS-Installer erleichtert. Videos gibts hier. Es soll auch eine Auktion eines Dual-Boot-Gerätes bei ebay.com gegeben haben, schreibt The Register.
Heise schreibt dazu,
Mittelfristiges Ziel der Sony-Entwickler ist es, die Hardware-Unterstützung für die Playstation 3 in späteren Linux-Kernel 2.6.20 und 2.6.21 weiter auszubauen. Die Source Codes sollen nach GPL der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Will Sony versuchen, alles wieder gut zu machen? Oder watscht man nur Microsoft eine, weil die XBox Linux nicht offiziell unterstützt?
Eine auf einem der letzten Congresse gehoerte Vermutung geht dahin, dass man so die Linux-Hacker fernhaelt; das will man deshalb, damit die Leute, die nur das Raubkopieren moeglich machen wollen, mehr zu tun haben.
Eine IMO ganz gute Taktik:-)
Nachdem was ich gelesen habe, werden die anderen OSe über einen Hypervisor gesteuert, d.h. sie haben nicht direkten Zugriff auf die Hardware, sondern nur auf das was in der Virtualisierungsschicht für sie bereitgestellt wird. Hardware-Grafikbeschleunigung, Zugriff auf das andere OS etc. fallen explizit raus. Ziel ist es vermutlich die „Hackability“ der Maschine zu erlauben, ohne gleichzeitig befürchten zu müssen, dass das DRM umgangen wird, oder man andere Wege findet um kopierte PS3-Spiele zu spielen.
Man hat wohl erkannt, dass ein guten Teil der Konsolen-„Hacker“ ganz andere Ziele haben als Spiele zu kopieren (sprich: HDD-VCR, Surfstation, Fileserver, Mailserver, VPN etc. etc.). Ganz im Sinne von Divide & Conquer will man wohl verhindern, dass die am gleichen Strang ziehen (arbeiten) wie die welchen es eben doch nur um das zocken von „kostenlosen“ Spielen geht.