Linux strikes back: „Get The Facts“-Kampagne widerlegt

Allianzen haben sich zusammen getan, um vereint gegen die Argumente von Microsoft und seinem proprietären Betriebssystem vor zugehen. Schließlich betrieb der Software-Gigant einigen Aufwand, um die Nachteile des Linux-Betriebssystems gegenüber der Windows-Plattform zu betonen. „Get The Facts on Windows and Linux“ nannte sich die prominente Kampagne vor einem Jahr, die Microsoft anstrengte und dabei verschiedene Wirtschaftsprüfer sprechen ließ: „Kosten und Erträge ziehen immer noch Windows dem Linux unter mittleren Unternehmen vor“ hieß es da bei einer Studie von Gartner auf der Webseite von Microsoft . Weiter zitierte man die Analysten von Forrester: „Die finanziellen Details belegen, dass die Gesamtkosten bei Linux um 5 bis 20 Prozent höher sind als die Gesamtkosten unter Windows“.

Die Firma Levanta und die Open Source Development Labs (OSDL) wollten das Argument der höheren Gesamtkosten, der „total cost of ownership“ (TCO), bei Linux-Servern widerlegen. Sie gaben eine Studie bei den Enterprise Management Associates (EMA) in Auftrag, die die vorangegangenen Ergebnisse unter die Lupe nahm und jetzt den Windows-Analysten widerspricht. Die EMA sieht die Microsoft-Studie als überholt und parteilich an und fasst bei ihrer neuen „Get the Truth on Linux Management“ als PDF-Datei die wichtigste Erkenntnis so zusammen: Bei den 200 untersuchten Firmen, die unter Linux arbeiten, würde das System schnell, reibungslos und effektiv arbeiten. Die zumeist amerikanischen Firmen kamen weit gehend aus dem mittleren Segment und hatten in der Regel weniger als 20 Linux-Server in Betrieb. Einige Großfirmen mit einem Jahresumsatz von mehr 100 Millionen Dollar waren jedoch auch vertreten. Diese nutzen über 1 000 Server.

Letztlich belegt die Studie „Get the Truth on Linux Management“ eine höhere Effizienz der Linux-Server, angefangen beim Support: Durchschnittlich kümmern sich die Linux-Administratoren um mehr Rechner als die Administratoren unter Windows, wobei die Server unter Linux in der Regel auch noch mehr Daten verwalten. Bei der Fehlerbehebung benötigen die Linux-Techniker in fast drei Viertel aller Fälle nur eine halbe Stunde, um den Fehler auszumachen und zu beseitigen – das ist acht Mal schneller als der Durchschnitt in der IT-Industrie. Allein das Aufsetzen des Linux-Servers würde nur eine Stunde benötigen und die wöchentliche Verwaltung ganze fünf Minuten.

Abhängig von der eingesetzten Hardware, der Datenbank und weiteren Komponenten können die Einstiegskosten für Linux-Server bis zu 60 000 Dollar unter den Beschaffungskosten von Windows-Servern liegen.

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