Nach zwei Stunden haben wir die Plenary-Sitzung zum Essen verlassen. Wurde auch langsam Zeit, jeder Redner erzählte eigentlich dasselbe: Weitgehend diplomatisches Geschwafel. Kommentar eines Journalisten war, dass man einen ganzen Tag dem zuhören muss, um wenigstens ein gutes Zitat zu bekommen. Die Akkustik ist dabei grauenhaft, so dass man die ganze Zeit komische Plastikohren als „Kopfhörer“ am Ohr haben muss:
Dann erstmal die Cafeteria suchen, was hier als Bezeichnung für die Kantine verwendet wird. Ich fragte mich noch die ganze Zeit, welche nochmal die bessere Kantine war, die im Europaparlament oder die in Genf. Nach dem Essen bin ich mir sicher: Die im Europaparlament! Da gibts nicht nur mehr Auswahl, das Essen ist auch halb so teuer und vor allem es schmeckt. Was man von dem Essen eben nicht sagen konnte. Sah zwar lecker aus, war aber hoffnungslos überkocht, und das tut dem Fisch nicht gut. Eine Zutat konnten wir gar nicht erst identifizieren, die Vermutungen reichten von „komischer Fisch“ bis „könnten Möhren sein“. Und das für 13 SFR (Umgerechnet 9 Euro).
Das folgende Bild drückt am Besten aus, wie wir uns danach fühlten:
Nach dem Essen bekamen wir den Geheimtip, einfach gegenüber zum Roten Kreuz zu gehen, die Kantine wäre um einiges besser. Werden wir morgen mal ausprobieren. Die Cyberdissidenten-Pressekonferenz in der Innenstadt habe ich leider verpasst, da musste Monika Ermert, die hier für Heise schreibt, alleine hin. Das Problem war, dass sie mich in der Kantine abholte, ich meine Jacke aber noch im anderen Gebäude hatte und wir uns erstmal in den unterirdischen Gängen verlaufen haben. Jetzt lese ich dann später auf Heise, was ich verpasst habe und kann am Treffen des Human Rights Caucus teilnehmen.
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