Die österreichische Bürgerrechtsorganisation Quintessenz vermeldet einen erfolgreichen Hack gegen den US-amerikanischen Geheimdienst NSA. Laut Spiegel ist es bereits vor circa einem Jahr einem Mitglied der Gruppe gelungen, sich mittels einer Tarnidentität in die Mailingsliste des „Biometric Consortium“, einer Arbeitsgruppe der NSA, einzutragen.
Die Technologie und Einsatzmäglichkeiten biometrischer Verfahren, wie zum Beispiel Fingerabdruck und Irisscan, waren die hauptsächlich diskutierten Themen dort. Der Mailingliste, die seit 1994 besteht, gehörten zunächst lediglich bestimmte Mitarbeitern und Geschäftspartnern des NSA sowie US-Militärs an. Inzwischen sind jedoch auch Mitarbeiter anderer Staaten sowie der Biometrie-Industrie hinzugekommen.
Nachdem der österreichische Aktivist zunächst nur den aktuellen Mailverkehr beobachten konnte, ermöglichte ein Fehlers des Administrators der NSA, für kurze Zeit den Zugriff auf den gesamten Datenbestand. Rund 55 Megabyte Textdokumente und ein Gigabyte Konferenzmaterial konnte somit herunergeladen werden. Nun ist die Gruppe dabei, das Datenmaterial auszuwerten und soweit wie möglich zu veröffentlichen.
Interessante Details gerade aus den Neunziger Jahren, darunter Reaktionen der NSA auf Entwicklungen der europäischen Biometrie-Industrie und der Versuch patentfreie Standards für biometrische Technologien durchzusetzen, stehen bereits online.
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