Die Free Software Foundation Europe (FSFE) hat gestern eine Aktion zu den Lizenzen Freier Software gestartet: In Kooperation mit gpl-violations.org wurde die „FSFE Freedom Task Force“ (FTF) gegründet. Georg Greve, Vorsitzender von FSFE, beschreibt, warum diese Task-Force notwendig geworden ist: „Freie Software selbst ist inzwischen Mainstream, auch kommerziell – jedoch das Wissen über Freie Software und die speziellen Lizenzen ist noch nicht so weit verbreitet.“ Heute stellen große Firmen Freie Software ins Zentrum ihres unternehmerischen Handelns.
Ziel der FTF ist es, „Programmierer und Communities zu beraten und zu bilden“ Damit sollen Lizenz-Probleme vermieden werden; außerdem sollen die Lizenzen Freier Software bekannter gemacht werden. Die Aktion wird von Stichting NLnet mit 30.000 Euro gefördert. Teus Hagen von Stichting NLnet: „Nach unserer Auffassung ist es an der Zeit, Freie Software endlich solide abzusichern. Die FSFE ist ein guter Partner für ein solches Projekt.“
FTF will Experten mit technischem und juristischem Know-How zusammenbringen; auch Ehrenamtliche sollen mitmachen. Ziel ist es, koordiniert Antworten auf individuelle Fälle – sowohl auf grundlegende Lizenz-Fragen als auch auf Lizenz-Verletzungen – zu geben. Als Ko-Koordinator wurde Shane Coughlan eingestellt. „Wir treten als Treuhänder für Projekte auf und können so beispielsweise die Interessen der Projekte im Falle einer Lizenzverletzung vetreten,“ so Coughlan, „Damit können sich die Projekt-Macher auf das Wesentliche konzentrieren – auf technologische und Management-Fragen.“
Harald Welte erzählt, warum gpl-violations.org bei der Freedom Task Force mit dabei ist: „Wir wollen unsere Ressourcen und Informationen teilen, um die Rechte von Entwicklern Freier Software optimal zu schützen.“ Schon in der Vergangenheit sei der Kontakt zur FSFE gut gewesen, auch dies sei ein Argument, jetzt noch näher zusammenzuarbeiten.
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