Erklärung für offene Bildungs-Inhalte

Heute wurde der Launch der Kapstadt Open Education Declaration verkündet, welche sich für die Veröffentlichung von Bildungsmaterialien online unter offenen Lizenzen ausspricht.

Die Erklärung spricht Lehrer, Professoren, Lernende, Autoren, Verlage, Regierungen wie Stiftungen weltweit an. Es geht im Kern darum, Bildungsmaterialien die mit Hilfe von Steuergeldern finanziert wurden, öffentlich unter offenen Lizenzen verfügbar zu machen. Lehrende und Lernende sind aufgefordert ihre eigenen Materialien frei zu veröffentlichen und sich an der Verbesserung bestehender Lehrmaterialien zu beteiligen. Verlage werden angeregt, Lehrmaterialien so zu lizensieren, dass ein Editieren, Weiternutzen und Verbessern sowie Weitergabe der Materialien möglich sind. Die Erklärung kann hier unterzeichnet werden.

Die „Kapstadt“-Erklärung bezieht sich auf den Ort des Treffens im September 07, organisiert von der Shuttleworth Foundation und dem Open Society Institute, aus der die Erklärung hervorging. Die Verfasser hoffen, dass die Erklärung eine ähnliche Wirkung im Bildungsbereich haben wird, wie es die Budapester Open Access Erklärung für den offenen Zugang zu wissenschaftlichen Veröffentlichungen bisher gehabt hat.

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4 Ergänzungen

  1. Ob es wirkt?

    2001 gab es auch die Berliner Erklärung, in der die Hochschulrektorenkonferenz ähnliches beschloss.
    Davon ist bei den Dozenten und Professoren die Lehrveranstaltungen durchführen kaum etwas angekommen.
    Dabei geht es nicht allein ur um die Bücher mit denen Geld verdient wird, sondern auch um Vorlesungsskripten.
    Diese werden meist mit Passwortschutz versehen und sind dann nur solchen Studierenden zugänglich, die dann auch in dem jeweiligen Semester dabei sind.
    Als Begründung wird oft die Angst genannt, jemand anderes könnte die eigene Arbeit bei den Skripten (die auch wirklich nicht gering ist!) kopieren.

    Das man selbst aber das Zitationsrecht in allen Zügen nutzt und teilweise überdehnt, interessiert auch nicht…

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