Ingo Dachwitz Hallo und herzlich willkommen zu OffOn, dem Podcast von Netzpolitik.org. Heute mit einer Folge Off the Record, bei der wir euch mit hinter die Kulissen von Netzpolitik.org nehmen und euch einen Einblick in unsere Arbeit geben. Und genau das machen wir heute nämlich auch mit einer Ausgabe, die wir, naja, so alle paar Jahre mal bringen. Es ist eine meiner Lieblingsausgaben. Wir holen nämlich unsere PraktikantInnen vors Mikro. In diesem Fall unsere Praktikantin Caroline und unsere Bundesfreiwillige Lilly. Hallo ihr beiden. Karoline Tanck Hallo. Ingo Dachwitz Ich bin übrigens Ingo Dachwitz, ich bin Redakteur bei Netzpolitik.org und wir sprechen heute darüber, wie es so ist, ein Bundesfreiwilligenjahr oder ein Praktikum bei Netzpolitik.org zu machen, wie die beiden auf die Redaktion und die Prozesse in unserem Laden schauen, was sie gelernt haben, was für Tipps sie vielleicht haben für Leute, die sich auch mal bewerben wollen bei uns. Und wir sprechen über ein Schwerpunktthema, nämlich Community und Social Media, das die beiden beschäftigt. Freue mich sehr, dass ihr da seid. Herzlich willkommen. Karoline Tanck Danke. Ingo Dachwitz Ihr wart ja noch nie in diesem Podcast zu hören. Vielleicht stellen wir euch am Anfang einmal kurz vor. Was macht ihr denn eigentlich bei Netzpolitik.org? Und was macht ihr, wenn ihr nicht bei Netzpolitik.org seid? Also was studiert ihr oder so? Karoline Tanck Genau, also ich bin Caroline. Ich mache jetzt seit Juli ein Praktikum bei Netzpolitik.org. Das geht noch bis Ende September. Und wenn ich nicht hier bin, dann habe ich vorher Digital Media in Lüneburg studiert und studiere danach dann im Master Medienwissenschaften mit Schwerpunkt Medieninformatik. Ingo Dachwitz Wo? Karoline Tanck In Köln. Ingo Dachwitz In Köln, sehr gut. Lilly Pursch Ich bin Lilly und ich habe jetzt ein Jahr lang einen Bundesfreiwilligendienst bei Netzpolitik gemacht und ab Oktober diesen Jahres werde ich an der FU Politikwissenschaften studieren. Ingo Dachwitz Sehr gut. Und so zweite Bundesfreiwillige überhaupt. PraktikantInnen hatten wir schon viele, viele, viele in den ganzen Jahren Bundesfreiwillige, noch nicht so viele. Sehr cool, dass ihr da seid. Woran arbeitet ihr denn gerade? Karoline Tanck Ja, also ich habe mein erstes längerfristiges Thema angefangen. Und zwar recherchiere ich zur biometrischen Ganganalyse. Ingo Dachwitz Was ist das? Karoline Tanck Also wir kennen ja alle, beziehungsweise wenn man Netzpolitik.org viel liest, dann hört man ja viel von der biometrischen Gesichtserkennung. Aber es gibt noch andere Formen der Biometrie oder biometrischen Erkennung. Und genau, da gucke ich zur Ganganalyse. Und zwar haben wir alle ein sehr individuelles Gangprofil. Das bezeichnet halt irgendwie die Phase vom Fußauftritt, nächster Fußauftritt und dann tritt derselbe Fuß wieder auf. Und wie so die Winkel unserer Gelenke zueinander stehen und wie lange wir für die Phasen brauchen, das ist alles sehr individuell. Und da recherchiere ich gerade, was das für Überwachungszwecke, was da für Implikationen hinter stehen. Ingo Dachwitz Ja, toll. Unendliche Möglichkeiten für weitere Überwachung. Auch wenn Leute Masken aufhaben oder sonst was, dann kann man sie auch damit erkennen. Ganz, ganz toll. Lilly, was machst du gerade? Lilly Pursch Ja, ich arbeite gar nicht mehr an so viel gerade. Heute ist mein vorletzter Tag. Und ja, ich habe jetzt diese Woche noch einige Sachen geschafft, die ich so ein bisschen auch aufgeschoben habe oder auf die ich mich besonders gefreut habe, jetzt nochmal zu machen. Und morgen, denke ich mal, muss ich noch viel IT-mäßiges machen und mich abmelden und so weiter. Ja, deshalb nicht mehr so viel. Ingo Dachwitz Genau, es ist deine letzte Woche, ja. Wenn dieser Podcast ausgestrahlt wird, wir zeichnen Ende August auf, bist du schon gar nicht mehr hier. Lilly Pursch Ja, finde ich auch. Ingo Dachwitz Ich arbeite gerade mal wieder, wie immer, an den Data Broker Files. Die nehmen nach einer kleinen Sommerpause gerade wieder an Fahrt auf. Und ich arbeite an einem Text zum Wasserverbrauch von Rechenzentren und wie der KI-Boom den Wasserverbrauch von Rechenzentren in die Höhe treibt. Unsere nächste Rubrik ist die Blattkritik. Was lief denn gut in den letzten Wochen bei eurer Arbeit und was lief nicht so gut? Wollen wir mal mit dem Positiven anfangen? Karoline Tanck Ja, also was richtig gut lief bei mir ist der letzte Artikel. Ich habe geschrieben über Pornospiele und wie die Plattformen Steam und Itch.io unter Druck von Zahlungsdienstleistern, Paypal und Mastercard sehr viele Spiele sozusagen, man nennt es die, indext haben, also einfach aus den Suchergebnissen rausgenommen haben. Genau, und ich habe mehrere EntwicklerInnen angeschrieben und da auch sehr viele Interviews oder beziehungsweise Antworten auf meine Fragen bekommen. Und das war einfach sehr schön, weil das war eine Textform, die ich noch nicht vorher so gemacht habe. Und ich fand es sehr cool, diese Stimmen, denen sozusagen ein Sprachrohr zu geben. Und ich habe auch sehr viel positives Feedback dazu, sowohl von der Redaktion als auch von den EntwicklerInnen bekommen. Und es war irgendwie sehr schön und es hat sich sehr sinnvoll angefühlt, darüber zu schreiben. Ingo Dachwitz Was lief denn bei dir gut in den letzten Wochen, Lilly? Lilly Pursch Ja, ich habe ja gerade schon angekündigt, dass ich Sachen machen konnte, auf die ich mich sehr gefreut habe. Und ich mache manchmal so richtig gerne Sachen, wo man nicht so viel nachdenken muss. Also, ja, keine Ahnung. Also, ich konnte endlich wieder schreddern. Ich glaube, Leute aus dem Büro wissen, dass ich sehr gerne schredder. Ingo Dachwitz Und sie macht es sehr gut. Lilly Pursch Ja, ich bin richtig gut im Schreddern. Und ich konnte Sticker sortieren. Also wir haben so, ich glaube, Ole meinte, die Sticker sind irgendwie so sechs Jahre alt oder so. Und ich habe jetzt mal richtig viel sortiert und es macht irgendwie Spaß. Also wir machen auch andere Dinge tatsächlich Spaß. Ingo Dachwitz Es gibt übrigens, wenn man einen Bundesfreiwilligendienst macht bei Netzpolitik und auch gar noch andere Aufgaben. Aber okay, da sprechen wir gleich drüber. Lilly Pursch Das war mal was Außergewöhnliches und das fand ich toll. Ingo Dachwitz Cool. Was lief bei mir gut? Sepp hat sie letztes Mal schon angekündigt. Wir machen eine IFG-Recherche, auch im Zusammenhang mit Data Brokern. Und ich habe da gar nicht damit gerechnet, dass da irgendwie interessante Antworten kommen oder überhaupt, dass wir da Dinge rausfinden. Und tatsächlich mauern auch relativ viele Stellen, die wir angefragt haben. Aber man merkt dann, dass es sich doch lohnt, weil man dann doch verschiedene Infos bekommt, auch in Nicht-Antworten. Auch die Antwort, dass bestimmte Dokumente nicht vorliegen, ist eine Antwort. Das finde ich nochmal sehr spannend gerade und macht ein bisschen Freude. Was lief nicht so gut? Karoline Tanck Ich glaube, ich habe viele so kleine Sachen, aber das, wo ich gerne ein bisschen besser noch werden würde, ist meine Titel von den Artikeln. Ich habe natürlich auch mit Sebastian, der quasi mein Ansprechpartner für das Praktikum ist, irgendwie jemand mit sehr hohem Anspruch an die Titel. Der hat sich da richtig reingefuchst. Aber irgendwie am Ende von so einem Artikel bin ich fertig mit dem Schreiben und dann reicht es einfach nicht mehr. Meine kreativen Energien reichen nicht mehr, um sich da noch einen schmissigen Titel zu auszudenken. Ingo Dachwitz Sag mal, hast du einen konkreten Fail, einen schlechten Titel, den du... Karoline Tanck Das Ding ist, die sind halt alle nicht veröffentlicht worden, weil das ist dann im Redigat quasi, gibt es immer noch jemanden, der, also ich finde es auch super beeindruckend, wie schnell das teilweise den Leuten aus den Fingern geschossen kommt, wo ich mir dann auch denke, das hätte mir eigentlich auch einfallen können. Aber so meine Titel sind halt meistens eher so, keine Ahnung, Pornospiel, Bann auf Steam und Itch.io. Und dann macht halt irgendwie das Renegat halt so das Sagen EntwicklerInnen über die verschwundenen Spiele. Ja, also da. Ingo Dachwitz Ist aber ganz normal. Also das passiert relativ häufig. Also A, Titel finden ist echte Arbeit. Ich bin, ich struggle da durchaus auch immer noch mit und immer wieder mit. Und in anderen Medien, wenn man irgendwie, da gibt es ja auch so eine Trennung so richtig zwischen den RedakteurInnen und den JournalistInnen, quasi den ReporterInnen. Das heißt, da entscheiden dann auch die ReporterInnen oft gar nicht selber, welche Titel genommen werden, beziehungsweise sie können was vorschlagen. Und das ist, glaube ich, eigentlich nie das, was die vorschlagen. Also das ist durchaus weit verbreitet. Titel sind eine kleine Kunstform, eine journalistische. Nicht umsonst thematisieren wir sie hier immer wieder. Ich glaube auch mehr bei der Blattkritik. Ich glaube auch mehr bei den Fails als bei den Wins. Lilly Pursch Ja, bei mir ist das was ganz Kleines, was schlecht gelaufen ist. Also eigentlich ist das nicht schlecht gelaufen, aber es ist eine süße Story eigentlich. Und zwar, ich habe ja, also ich kümmere mich ja, ich habe ja relativ viele, also jetzt nicht Aufgaben, die ich alleine mache, aber ich kann in relativ viele Bereiche gucken. Und zum Beispiel beschäftige ich mich auch mit SpenderInnen-Daten. Und deswegen habe ich einen eigenen Spenden, also es ist nicht mein eigener Spenden-PC, aber der steht bei mir am Platz, weil ich mich hauptsächlich mit dem beschäftige. Und der ist da ja grundsätzlich jetzt erstmal fest. Und irgendwann letzte Woche, glaube ich, oder vorletzte Woche, da war es relativ warm und ich habe es irgendwie nicht gemerkt, dass es wärmer wurde. Und ich habe einfach das Rollo nicht zugemacht oder ja, das Rollo. Und es wurde immer wärmer und irgendwann saß ich da aber so, boah, wieso schaffe ich denn so wenig? Ich bin so unproduktiv. Und da habe ich gemerkt so, boah, ist das richtig warm. und dann habe ich gedacht, ja, was mache ich denn jetzt? Also jetzt ist es ja schon drin warm so und mein Spenden-PC steht da weiterhin. Und dann bin ich irgendwie aufgestanden und dann kam Daniel mir entgegen und dachte, ich gehe los und wollte irgendwas von mir. Und dann hat er mir einen Ventilator gebracht und dann wurde ich plötzlich viel produktiver und Anke hat dann noch ein Eis vorbeigebracht und das war dann voll toll am Ende. Ingo Dachwitz Wow, okay, ein Fail, der schön ausgegangen ist. Lilly Pursch Ja. Ingo Dachwitz Mein Fail ist gar nicht so konkret, sondern eher so grundsätzlich. Ich bin wahnsinnig unproduktiv momentan, habe ich das Gefühl. Das ist so ein bisschen Sommerloch, also auch sozusagen im Kopf. Aber ich bin einfach total platt von den letzten Monaten. Ich habe sauviele Veranstaltungen und Interviews zu meinem Buch gemacht, neben der Arbeit hier bei Netzpolitik.org, weil das ja sozusagen meine Privatsache ist. Und ich habe richtig gemerkt, wie ich jetzt in den August gegangen bin mit so einer, uff, ich bin jetzt einfach echt platt und bin dann auch erst mal krank geworden. Man hört es noch ein bisschen, eigentlich geht es mir wieder gut. Aber ja, ich habe dann vor allen Dingen so einen Text, den ich gerade schon angesprochen habe, mit diesem Wasserverbrauch von Rechenzentren, den ich irgendwie jetzt so vor mir herschiebe. Das fühlt sich gerade alles so ein bisschen nervig an. Aber ja, da komme ich auch schon wieder raus. Karoline Tanck Ich glaube, man unterschätzt auch, was diese Temperatur mit einem macht. Also man sitzt dann so schön im Büro und ist wie der Frosch, der im Kochtopf langsam... Ingo Dachwitz Man merkt es nicht. Karoline Tanck Genau, man merkt es nicht. Und auf einmal ist man so, Alter, ich habe für diesen Satz gerade drei Stunden gebraucht. Ja. Das ist ganz schön anstrengend. Ingo Dachwitz Ja, das stimmt. Ihr hättet mal im alten Büro sein sollen. Hier können wir zumindest irgendwie ein bisschen durchlüften und es ist auch dunkel machen. Wir haben ja bis vor zwei Jahren unterm Dach gesessen an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg. Und das war wirklich so ein altes, ausgebautes Dach. Und da war, also im Winter konnte man es nicht richtig heizen. Und im Sommer ist es einfach so heiß geworden, dass man eigentlich gar nicht mehr arbeiten konnte dort. Da haben wir es schon besser hier als im neuen Büro. Lilly Pursch Ja, das geht auch voll. Also wenn man die Rolle hinzuhalten, dann geht es auch. Ingo Dachwitz Wenn man nicht vergisst, jetzt Rollo zuzumachen. Dann sprechen wir heute über unsere Hauptkategorie aus dem Maschinenraum. Zunächst wie gewohnt ein paar Hausmitteilungen, beziehungsweise heute relativ wenige. Wir haben eine Kampagne abgeschlossen, die Countdown-Kampagne für DauerspenderInnen. Wenn ihr in den letzten Wochen auf unserer Startseite wart, auf netzpolitik.org, dann habt ihr dort einen Countdown gesehen, der runtergelaufen ist. Wir haben nämlich versucht, in 30 Tagen 300 Leute zu finden, die uns zusammen 3000 Euro spenden. Und zwar nicht einmalig, sondern monatlich. Wir haben das, glaube ich, hier in der letzten Folge auch schon kurz vorgestellt. Der Grund dafür ist ganz einfach. Wir haben ein großes Loch in unseren Spenden immer bis zum Ende des Jahres. Das heißt, am Ende des Jahres bekommen wir den Großteil unserer Spenden. Das ist einfach so, ist bei vielen Organisationen so. Wir haben dann aber eine sehr stressige Zeit, weil wir immer noch dieses Loch stopfen müssen. Und wir wollen eigentlich ein bisschen nachhaltiger werden, indem wir auch unterhalb des Jahres mehr SpenderInnen haben. DauerspenderInnen, deshalb diese Kampagne. Und sie ist nicht ganz aufgegangen. Wir haben nicht 300 Leute gefunden und wir haben auch nicht voll die 3000 bekommen. Aber ich finde da trotzdem ein Ergebnis, das ich sehr gut sehen lassen kann. Wir haben nämlich 150 neue Dauerspender in etwa bekommen, sogar ein bisschen mehr. Die Dunkelziffer ist noch höher, weil wir nicht alle messen. Wer einen Dauerauftrag einrichtet, das bekommen wir nicht mit, sondern das sind jetzt die Leute, die irgendwie ein SEPA-Mandat ausgefüllt haben. Und noch doller, wir haben mehr als 2000 Euro an Dauerspenden von denen bekommen, die wir jetzt jeden Monat bekommen. Das freut mich total und wird hoffentlich zum Ende des Jahres hin für etwas mehr Entspannung sorgen. Und dann haben wir im August zehn Jahre Landesverrat gehabt. Kennt ihr das noch? Habt ihr vor diesem Artikel davon gehört, von der Affäre Landesverrat? Karoline Tanck Tatsächlich nicht. Also ich habe das schon mal in irgendeinem Wochenmeeting erzählt. Ich fand es voll spannend. Auf einmal hat mir ein Kollege, der bei uns auch am Tisch sitzt, im selben Büro, diese eingerahmten Brief gezeigt und meinte so, ja, ja, Landesverrat hast du bestimmt mitbekommen. Und ich war so, warte, Landesverrat? Ja, ich habe davon... Ingo Dachwitz Dieser eingerahmte Brief ist ein Brief von der Generalstaatsanwaltschaft, in dem sie mitteilt, dass sie Ermittlungen aufgenommen hat gegen unsere Kollegen Markus Beckedahl, der damals unser Chefredakteur war, und André Meister, der Dokumente veröffentlicht hatte vom Bundesamt für Verfassungsschutz, die den Ausbau der Social Media Überwachung durch den Geheimdienst belegten. Und ja, das hat damals sehr viel ausgelöst. Aber auch das haben wir festgestellt jetzt, viele Leute wissen das gar nicht mehr. Also gerade jüngere Generation, woher sollt ihr das auch wissen? Karoline Tanck Ich war da glaube ich noch vor zehn Jahren, war ich gerade so im Gymnasium vielleicht. Da habe ich noch kein Netzpolitik.org gelesen. Ingo Dachwitz Also für die, die es nicht mitbekommen haben, wir haben einen Artikel veröffentlicht dazu, Da kann man das nochmal nachlesen, was eigentlich das bedeutet hat damals, was damals passiert ist, aber was es auch für unsere Redaktion bedeutet hat, dass dort mit den ganz, ganz großen Geschützen auf unsere Redaktion gezielt wurde. Landesverrat, der Vorwurf gegen JournalistInnen, das gab es in der Geschichte der Bundesrepublik noch nicht häufig. Ihr könnt es nachlesen in unserem Artikel, ich packe ihn in die Shownotes. Okay, jetzt aber weiter in den Maschinenraum und zum Thema Praktikum und Freiwilligendienst. Lilly, was ist überhaupt ein Bundesfreiwilligendienst? Lilly Pursch Ja, ich würde sagen, das ist erstmal, also entweder man macht das glaube ich ein halbes Jahr oder ein Jahr. Vielleicht ist es auch ein bisschen anders, aber ich mache das auf jeden Fall ein Jahr. Und man hat einen Träger, aber man hat auch eine Einsatzstelle. Meine Einsatzstelle ist jetzt hier in dem Fall Netzpolitik.org. Und ja, da bewirbt man sich und dann wird man hoffentlich angenommen, was mir jetzt in dem Fall passiert. Und dann ist man da ein Jahr. Man hat zwischendrin noch Bildungsveranstaltungen, aber grundsätzlich ist man erst mal bei der Einsatzstelle. Und da kommt es eben darauf an. Das kann man ja in ganz vielen Bereichen machen. Ich glaube, es ist nicht so häufig, dass man das so im politischen Kontext macht. Viele kennen das wahrscheinlich irgendwie als FSJ im Krankenhaus oder keine Ahnung. Deshalb, mir war das auch nicht so bewusst, dass man das machen kann. Habe es dann durch Zufall herausgefunden. Und ich bin ganz glücklich, dass ich es gemacht habe. Ingo Dachwitz Also der Grundgedanke ist, man macht relativ häufig, ist das irgendwie nach dem Abitur, aber man kann es auch irgendwie in einem anderen Alter machen. Man macht ein Jahr freiwilliges Engagement für die Gesellschaft quasi. Man lernt selber was, aber man tut eben auch was für die Gesellschaft. Lilly Pursch Genau. Also das ist halt kein richtig bezahlter Job so, sondern man bekommt halt ein Taschengeld auch. Also es ist nicht so, dass man da mit null rausgeht, aber es geht halt vorrangig so um den freiwilligen Aspekt und dass man mal in was eintauchen kann, ohne jetzt krass vorher Erfahrungen gehabt zu haben. Ingo Dachwitz Und was hast du dann hier bei Netzpolitik.org gemacht? Was gehörte da so zu? Du hast ja schon ein paar Dinge erzählt. Sticker sortieren und Schreddern. Lilly Pursch Ja, nee, also ich war in verschiedenen Bereichen. Also ich war jeden, also ich habe eigentlich alles so ein bisschen durcheinander gemacht. Wahrscheinlich hätte man das auch mehr sortieren können. Aber ich fand es eigentlich gut so, dass ich immer viel so Verschiedenes gemacht habe. Ich war zum Beispiel in der Redaktion. Also ich habe ja auch Artikel geschrieben. So, dann habe ich mich mit Spenden beschäftigt. Anke, also unsere Geschäftsführung hat mir relativ viel über Verwaltung erzählt, das fand ich sehr spannend. Ja, und dann immer so kleinere Sachen. Also das muss hier niemand machen, das sage ich vorab. Ich habe viel auch gemacht, was einfach, wo dann irgendjemand ankam und war so, ja, wenn du das jetzt noch möchtest, dann kannst du das jetzt auch machen und mir hat das halt richtig Spaß gemacht, so zu schreddern und zickern sortieren. Also das muss niemand machen hier, aber mir hat das Spaß gemacht und deshalb, ja, habe ich das gerne gemacht und ich habe auch andere Sachen gemacht. Ich habe mich auch mit dem Shop beschäftigt, Warenwirtschaft habe ich gemacht. Das ist ein lustiges Wort, immer wenn ich das sage, dann sind immer so, was hast du gemacht? Ingo Dachwitz Das heißt, du hast sozusagen wirklich alle Bereiche von Netspolitik.org kennengelernt. Den Verwaltungsbereich, den Bereich Fundraising und Kreativität quasi. Und da warst du aber auch in der Redaktion aktiv. Du hast immer an unseren Morgenkonferenzen teilgenommen und hast diverse Artikel veröffentlicht. Gab es ein Thema, das du irgendwie besonders interessant fandst, über das du besonders gerne geschrieben hast? Ich weiß natürlich die Antwort schon, aber... Lilly Pursch Ja, also ich habe irgendwann mal, relativ am Anfang des Jahres, habe ich irgendwann mal über... Ich glaube, mein zweiter Text ging um Barrierefreiheit. Und ab dann gingen viele meiner Texte um Barrierefreiheit. Oder ich weiß gar nicht, ob es so viele waren. Aber jedenfalls mein Jahr hat sich sehr viel um Barrierefreiheit gedreht. Manchmal kam da dann noch vielleicht nichts raus aus irgendeiner Tabelle oder sonst was. Ingo Dachwitz Was ist das, Barrierefreiheit? Lilly Pursch Ach so, ja. Bei Barrierefreiheit geht es darum, dass alle Menschen ohne Hilfe von anderen Menschen also jetzt in meinem Fall im digitalen Raum teilnehmen können. Ja, und da gibt es echt wenig Leute, die sich dafür einsetzen und da gibt es voll wenig Informationen drüber. Und ja, das habe ich dann irgendwie als Anlass genommen, da mich rein zu... Ingo Dachwitz Ja, was hast du so geschrieben dazu? Lilly Pursch Ich habe einmal über das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz geschrieben. Das ist ein bisschen ausführlich, das kann man in meinem Text nachlesen. Und dann habe ich auch viel über die Barrierefreiheit in Behörden gesprochen oder geschrieben, weil das muss eigentlich gesetzlich schon viel besser sein und das dachte ich halt auch die ganze Zeit, das ist so. Und wenn man dann mal dahinter guckt, dann merkt man so. Ingo Dachwitz Also wenn man sich die Webseiten von Behörden anguckt zum Beispiel oder die digitale Dienstleistungen, die die anbieten oder so. Lilly Pursch Ja und wenn man selber nicht betroffen ist, also ich bin jetzt in dem Fall nicht betroffen, dann fällt einem das halt nicht auf. Also zumindest wenn man nicht aktiv guckt, also mir ist es nicht aufgefallen. Aber wenn man dann mal mit betroffenen Personen spricht, dann sieht die Welt schon ganz anders aus. Ingo Dachwitz Und du hast es mit deinen Recherchen ja sogar in den Deutschlandfunk geschafft, oder? Du hast während deines Bundesfreiwilligendienstes hier auch ein Interview gegeben für die Sendung Breitband. Wie war das eigentlich, wo du dann als Expertin zu Barrierefreiheit gesprochen hast? Lilly Pursch Das war richtig, richtig komisch, weil ich hätte mich selber nicht als Expertin tatsächlich betitelt. Ich war extrem aufgeregt. Ich wollte das eigentlich auch erst absagen. Dann habe ich das Daniel erzählt und er war so, nee, wieso, kannst du doch machen. Und dann war ich so, okay, dann mache ich das. Und er hat sich dann noch mit mir da hingesetzt und hat das nochmal so ein bisschen so durchgesprochen, was ich da sagen könnte. Und dann saß ich, als das ausgestrahlt worden ist, saß ich vor meinem Radio mit meiner Mutter. Dann habe ich das angehört und war richtig aufgeregt. Ingo Dachwitz Und du hast es auch richtig gut gemacht. Also ich fand den Beitrag schon sehr cool. Caroline, ich sage in den Praktikumsbewerbungsgesprächen immer, dass man Aufgaben wie Schreddern und so weiter hier nicht machen muss. Oder jedenfalls sehr selten, weil das ist ja so ein bisschen bei Praktika so die Horrorvorstellung. Ich weiß das noch, ich hatte auch mal so ein Praktikum, wo ich eigentlich gar nichts machen durfte und dann immer nur so zuarbeiten musste. Und irgendwie Kaffee kochen und irgendwie Akten schreddern. Deshalb betone ich das in den Praktikumsbewerbungsgesprächen relativ häufig, dass es relativ wenig solche Aufgaben hier bei uns gibt für Praktis. Was hast du gemacht in den zwei Monaten, die du schon hier bist? Karoline Tanck Ja, also ich habe sehr viel Kaffee gekocht, aber auch nur für mich selber. Okay. Weil ich trinke gerne Kaffee. Ingo Dachwitz Und wir haben eine gute Kaffeemaschine. Karoline Tanck Die Kaffeemaschine ist sehr cool. Nee, ich habe sehr viele Artikel geschrieben. Also genau, als Prakti ist man ja Teil der Redaktion. Man ist morgens bei den Morgenmeetings mit dabei und dann meistens kriege ich meine Themen zugespielt. Also ich schaue auch nach Themen, aber ich glaube, das ist so auch eine Wissenschaft für sich, wie man an spannende Themen kommt und irgendwie so ein Ding, was sich erst über so Monate entwickelt, weil man ja dann auch immer wieder dran bleibt an Themen. Das habe ich jetzt halt noch nicht so. Aber genau, ich habe das Glück, dass mir immer sehr viele, sehr coole Themen zugespielt werden. Manchmal wird dann ein Thema vorgestellt und dann ist es so, die Blicke gehen immer so ein bisschen drüber. Das ist ja ein sehr spannendes Thema. Es fehlt noch das Husten, aber genau. Ingo Dachwitz Hast du schon mal Nein gesagt? Hast du schon mal ein Thema abgelehnt? Karoline Tanck Ja, tatsächlich. Ich weiß auch schon gar nicht mehr, was das Thema war, was ich abgelehnt habe, aber ja, ich brauche das sehr, dass ich mich da so reinstürzen kann dann. Und genau, dann habe ich einfach meine Sachen recherchiert und meine Texte geschrieben und dann tatsächlich irgendwie Beitragsbilder gefunden. Das ist sowas, was sehr präsent ist in meinem Kopf noch im Arbeitsprozess, weil das, ja, ich glaube, ich habe im Voraus einfach unterschätzt, wie viel Arbeit in so einem Artikel drin steckt. Und ich glaube, ihr lasst es. Ingo Dachwitz Und nicht nur im Text, sondern auch drumherum meinst du. Karoline Tanck Genau. Ihr lasst den ganzen Prozess immer so schön einfach wirken, weil es schon so eingespielt ist und die Maschinen so schon geölt sind. Aber genau, da steckt tatsächlich unerwartet viel Arbeit hinter alleine, wie viel recherchiert werden muss. Und dann findet man was und dann ist die Website irgendwie dodgy und dann denkt man sich auch so, danke. Und dann muss man nochmal eine Stunde mehr reinstecken, bis man wirklich was gefunden hat. Ingo Dachwitz Eine vertrauenswürdige Quelle. Karoline Tanck Genau. Und tatsächlich auch so, also im Moment schreibe ich sehr viele E-Mails, sehr viele Presseanfragen. Und es ist überraschend schwierig von manchen Unternehmen oder Behörden, die Pressekontakte zu finden. Ingo Dachwitz Und erzähl doch mal ein Thema, an dem du gearbeitet hast. Wir haben schon gehört, die erotischen Spiele und wie sozusagen über Zahlungsdienstleister sie wegzensiert werden von Plattformen. Was hast du noch so geschrieben? Gibt es ein Thema, das dich besonders interessiert? Karoline Tanck Ja, tatsächlich. Der Artikel, den ich davor veröffentlicht hatte zum Thema AI-Slop, einfach weil ich das selber beobachtet habe als Phänomen. Es gab so eine Zeit lang, wo ich meinen Social-Media-Feed nicht öffnen konnte, ohne dass da irgendwelche unglaublich, kann man sich nicht vorstellen, was da die Handlung war, KI-generierte Videos von irgendwelchen Tieren, die dann zu anderen Tieren werden. Also wirklich bizarre Handlungen. Ingo Dachwitz Also es geht um Low-Quality-Content, der sozusagen KI-generiert ist. Das ist AI-Slog. Karoline Tanck Aber es ist auch, also ich habe eine Studie, die rausgekommen ist, zusammengefasst und da haben die halt unter anderem auch Dinge gefunden, die eben über dieses bizarre, ich hatte als Beitragsbild Shrimp Jesus, das ist so ein Meme geworden, das ist so ein Jesus aus Shrimps quasi. Genau und da geht es aber auch schon viel gefährlicher zu. Es gibt teilweise Videos von fälschlichen Regierungsumstürzen im Iran und also ich glaube es war Iran und da sind so Straßeninterviews und die Leute sind halt nicht echt und man kann das teilweise noch erkennen. Also das hat noch so diesen KI-Schimmer drüber irgendwie, dass man sagt, es ist zu realistisch irgendwie. Aber es geht schon echt in eine gefährlichere Richtung. Und da geht es auch einfach, glaube ich, gar nicht so krass um politischen Inhalt, sondern wirklich einfach nur um so Engagement-Farming. Also durch die Integrierung von KI-Assistenten in diesen ganzen Prozess lassen sich diese Accounts quasi, Ingo Dachwitz die feuern einfach nur Inhalt und werten dann im Nachhinein aus, was hat gut performt, was nicht. Und produzieren dann mehr davon. Karoline Tanck Genau. Ingo Dachwitz Das ist ja das Perverse, finde ich, dass dahinter wirklich diese Aufmerksamkeitsökonomie steht. Die Plattformen lassen es zu oder encouragen das sogar, weil alles, was die Leute konsumieren auf ihren Plattformen, heißt, die Leute bleiben da, macht sie vielleicht sogar süchtig, wenn es irgendwie lustige Katzen-Stories sind oder so. Also um mehr Aufmerksamkeit zu produzieren, die dann mehr Werbegelder gibt sozusagen und das gleiche Kalkül steht natürlich auch bei den Produzenten dahinter. Karoline Tanck Ja, und also die Zusammenfassung der Studie war halt hauptsächlich, dass die Kennzeichnungspflicht, die Plattformen mittlerweile haben, dass KI-generierter Content gekennzeichnet werden muss, dem kommen sie nicht nach. Also speziell in der Desktop-Version der unterschiedlichen Plattformen ist dieses Label noch nicht wirklich sichtbar. Ingo Dachwitz Vielleicht hören diesen Podcast ja auch Menschen, die überlegen, ob sie ein Praktikum oder einen Freiwilligendienst bei uns machen. Lasst uns denen doch mal erzählen, was auf sie zukommt. Über die Aufgaben haben wir gerade schon gesprochen, was man dann so macht in einem Freiwilligendienst oder in einem Praktikum hier. Aber gibt es irgendwas, als ihr hier angefangen habt oder dann auch im Laufe eurer Zeit hier, was ihr erlebt habt, wo ihr gedacht habt, okay, das ist komplett anders, als ich mir das vorgestellt hatte. Das hat mich total überrascht. Lilly Pursch Ja, ich hatte jetzt gar nicht so einen krassen Plan. Ich kannte die Seite und ich wusste, da kommen regelmäßig so Artikel und dann ist ja klar, dass da eine Redaktion hinter steht. Aber so wie viele Menschen dahinter eigentlich stehen und wie viele Aufgaben so übernommen werden von verschiedenen Bereichen, das war mir gar nicht klar. Und das fand ich richtig interessant, weil ich da ja immer auch so ein bisschen eingetaucht bin und so verschiedene Gedankengänge auch verfolgen konnte, die vielleicht gar nicht klar sind, wenn man nicht direkt drin steckt. Das fand ich richtig toll, das mal so zu sehen. Ingo Dachwitz Ja, es gibt auf jeden Fall, das Team ist ja auch deutlich größer als die Leute, die man lesen kann, die auch redaktionellen Output haben und ohne die Arbeit von Fundraising, Verwaltung, Buchhaltung und allem möglichen weiteren, die IT nicht zu vergessen, würde der Laden überhaupt nicht laufen. Gab es auch irgendwas, was dich überrascht hat? Irritiert vielleicht auch? Karoline Tanck Also ich glaube, also ich war erstmal sehr positiv überrascht, wie wirklich nett alle Leute sind. Also nicht, dass ich das nicht erwartet hätte. Ich hatte auch schon einen super schönen Bewerbungsprozess und da auch schon sehr viele nette Gespräche. Aber ich glaube, wenn man manchmal so den Tonfall in den Artikeln hört, wir ärgern uns ja auch schon ganz gerne mal. Ich weiß nicht, ich finde wirklich alle Leute unglaublich nett, super zugänglich. Alle sind sehr bemüht, einem sozusagen eine möglichst schöne Zeit zu bereiten. Und ich glaube, ich habe nicht so erwartet, mich so gut aufgehoben zu fühlen. Ja, genau. Und ich habe in der Uni-Zeitung schon gearbeitet. Ich glaube, das ist auch nicht so ein Ding, dass die Praktis hier teilweise schon journalistische Erfahrungen hatten. Es kommen sehr viele Leute mit eher inhaltlicher netzpolitischer Begeisterung. Die habe ich natürlich auch. Also ich habe es ja auch teilweise studiert. Aber genau, ich habe schon in der Uni-Zeitung ein bisschen was gemacht. Und da, ja, also der Anspruch hier ist einfach nochmal komplett anders, aber auch wirklich deutlich intensiver, als ich dachte. Und man merkt es halt im Alltag nicht mehr so, weil es halt super geschmiert läuft. Aber ich merke es halt an mir selber, wenn meine Artikel nicht so schnell produziert werden von mir, wie jetzt von manchen anderen. Dann wird morgens in der Morgenkonferenz gesagt, ich schreibe das, ich bin heute am Tag fertig und ich brauche teilweise so vier Tage für irgendwie so nicht mal eine Seite. Ingo Dachwitz Was sehr okay ist, weil du ja auch lernst, Journalismus ist ein Handwerk. Das ist tatsächlich einfach so. Und je länger man damit arbeitet, desto leichter fallen einem bestimmte Dinge auch. Wobei ich sagen muss, Beitragsbilder zum Beispiel, hasse ich, bleibt mir bis heute. Datenschutz, Symbolbild, Datenschutz, meine Güte. Was sollten denn Leute mitbringen, die ein Praktikum oder einen Bundesfreiwürdig Dienst bei uns machen? Karoline Tanck Ich glaube, einfach so eine Offenheit und eine Bereitschaft, das anzunehmen und auch ein bisschen eine Fähigkeit mit Kritik umzugehen. Einfach weil das quasi die Essenz dieses Prozesses ist. Man schreibt was, wird redigiert, speziell am Anfang. Das war auch, ich fand es sehr schwierig, sich da drauf nochmal einzulassen und auch sich immer klar zu machen, ja, das gehört halt dazu. Genau, am Anfang muss man halt auch erstmal überhaupt den Stil von Netzpolitik.org treffen können und ja, ich glaube, da ist einfach so eine Offenheit, das anzunehmen. Ingo Dachwitz Und eine Bereitschaft zu lernen. Karoline Tanck Ja. Ingo Dachwitz Okay, nach all diesen positiven Dingen will ich jetzt aber auch nochmal fragen, was könnten wir denn besser machen? Was können wir noch verändern am Praktikum oder Bundesfreiwilligendienst hier? Gibt es da Dinge, die euch einfallen? Karoline Tanck Also ich habe ja im Juli angefangen in diesem viel berühmt-berüchtigten Sommerloch quasi und am Anfang habe ich gar nicht wirklich verstanden, was das jetzt heißt, weil für mich war das ja normal und jetzt bin ich teilweise so, ey, wo kommen diese ganzen Leute her? Weil es ist auf einmal wieder so voll im Büro und ich bin das gar nicht gewöhnt. Und ich glaube, das war einfach ein bisschen schwieriger als Einstieg. Speziell, weil man hat ja als Praktik immer zwei Leute, die für einen ein bisschen mehr verantwortlich sind. Und einer davon war im Urlaub und dann war die nächste davon im Urlaub. Ingo Dachwitz Okay, Sommerzeit hat Vor- und Nachteile. Sommer in Berlin verbringen, gut. Karoline Tanck Sommer, also in der Regel. Ingo Dachwitz Also heißes Office, aber Karoline Tanck Sommer in Berlin ist es ja dieses, wie war das? Und dann wurde Sommer und Berlin wird zum schönsten Ort der Welt. Das ist so ein Trend. Ingo Dachwitz Das ist so ein... Woher kommt das? Lilly Pursch Ist das TikTok oder Instagram? Karoline Tanck TikTok oder Instagram. Lilly Pursch Das ist so ein Audio-Snippet. Da zeigen die dann immer, wie schön Berlin ist und so und alle denken sich so. Und dann ist es diesen Sommer nochmal ein Karoline Tanck zweites Mal viral gegangen, weil der Berliner Sommer ja unglaublich nass war. Ich habe auch gedacht, ja gut, ich ziehe jetzt aus Norddeutschland nach Berlin. Heißer Sommer, aber nein, der Regen hat mich verfolgt. Ingo Dachwitz Der Juni war wirklich eine absolute Unverschämtheit. Karoline Tanck Genau, dann sieht man immer so diese Clips und Berlin wurde zum schönsten Ort der Welt und dann schüttet es einfach Ingo Dachwitz Eimer. Okay, danke, dass ihr mir das erklärt habt. Ich habe gleich noch eine Frage, die auch in diese Richtung geht, aber Lilly, hast du noch irgendwas, was man verbessern könnte? Lilly Pursch Boah, ich glaube, ich hätte es cool gefunden, wenn ich am Anfang noch mehr gewusst hätte, was ich alles so machen kann. Also ich bin da einfach reingerutscht und dann irgendwann plötzlich also vieles war auch gar nicht so, es hat sich dann einfach ergeben irgendwie zum Beispiel, dass ich beim Deutschland von Kultur war und dann war ich, dann habe ich mich da so quasi halb selber mit eingeladen und dann war ich da einmal einen Tag vor Ort und das war irgendwie so cool und dann, ich finde das einfach richtig cool, dass ich so viel machen konnte und so viel erlebt habe und dass auch alle immer so waren, so ja mach das, probier das aus, wieder hin und das ist so cool. Das hätte ich mir am Anfang überhaupt nicht vorstellen können. Ingo Dachwitz Okay, also die Möglichkeiten noch ein bisschen besser aufzeigen. Ich, lustig, ich hätte gedacht, ihr beiden, ihr sagt beide die Sitzplatzsituation verbessern. Karoline Tanck Oh, da wollte ich nicht ansprechen. Das ist ein großes Thema bei uns im Arbeitsleben, aber das hat sich ja jetzt auch irgendwo ein bisschen erübrigt, aber ja, Lilly und ich sitzen halb in der Küche. Das ist so. Lilly Pursch Wir sitzen schon ein bisschen abgetrennt. Karoline Tanck Genau, wir haben einen Raumtrenner, ein großes Bücherregal, Aber ich sitze tatsächlich auf dem Ende vom Tisch, was so rausragt, aus dem Raumtrenner hinaus. Und genau, wir haben schon über die tolle Kaffeemaschine geredet. Und diese Kaffeemaschine hat halt auch eine Mühle, die dazu gehört und einen Milchschäumer. Und wenn man dann so schön versucht, sich in seine Arbeit zu vertiefen und alle 20 Minuten möchte jemand in der Redaktion einen Kaffee trinken. Ingo Dachwitz Es wird sehr viel Kaffee getrunken und dieser Milchschäumer klingt leider so, als würden die Ringgeister von der Herr der Ringe loslegen. Karoline Tanck Genau, also danke an Noise Cancelling, Kopfhörer an der Stelle, aber es ist wirklich auch nicht super dramatisch gewesen. Man kann sich damit arrangieren. Ingo Dachwitz Aber wir haben die Situation jetzt tatsächlich verbessert. Also die meisten Leute sitzen in auch abschließbaren Büros bei uns, aber eben die Freiwillige und die Praktis und die IT saßen bislang auf einer Freifläche sozusagen in unserem großen Office, wo auch der Social sozusagen der Sozialraum angrenzt, die Küche dann angrenzt. Das ändern wir jetzt. Also, haben wir schon geändert jetzt. Karoline Tanck Ich freue mich drauf. Ich glaube, es wird auch ein bisschen traurig, weil irgendwo, also ja, es lenkt einen auch ab, aber die Leute kommen auch eher zu einem und quatschen mit einem. Also das war auch schon irgendwie manchmal ein bisschen schön. Vor allem als Prakti so zum Einstieg. Man war sehr präsent direkt im Raum und alle Lilly Pursch haben immer Hallo gesagt und ja. Und wir haben, um da so ein bisschen mit klar zu kommen, um uns ein bisschen drüber lustig zu machen, haben wir so einen internen, unser Tisch hat so einen Meme-Channel erstellt. Also ich habe den erstellt. und wir haben uns da so ein bisschen drüber lustig gemacht. Ja, aber diese Memes verstehen wirklich auch nur Leute, die auf dem Tisch sitzen. Ja, das ist lustig. Ingo Dachwitz Wie ist denn das eigentlich, nachdem ihr mir jetzt gerade schon so ein aktuelles Meme erklärt habt, ich komme mir gerade so ein bisschen vor wie so ein Boomer, aber vor allen Dingen jetzt auch mit der nächsten Frage. Ich habe mich das aber wirklich gefragt, wie ist das eigentlich in so eine, jetzt gar nicht mehr so junge Redaktion und so gar nicht mehr so ein junges Team reinzukommen? Weil als ich bei Netzpolitik.org angefangen habe, vor fast zehn Jahren, da waren wir einfach alle zehn Jahre jünger. So, Huf, Überraschung. Das heißt, wir waren auch noch deutlich näher dran an sozusagen Praktis. Freiwillige gab es damals noch nicht. Und ich habe mich gefragt, wie das jetzt eigentlich so ist. Wir sind einfach deutlich älter geworden. Auch wenn wir neue Kolleginnen eingestellt haben, sind sie jetzt in letzter Zeit auch nicht unter 30 gewesen. Bald fängt unser Volo an. Aber ja, wie war das? Ihr könnt natürlich jetzt sagen, wie sie es verändert hat, aber wie war das so, als die jungen Menschen in so einer inzwischen halt mittelalten Redaktion oder in so einem mittelalten Team zu sein? Karoline Tanck Also ich glaube, du musst dich auch nicht schlecht fühlen, dass ich dir jetzt dieses Meme erklärt habe, weil das passiert regelmäßig, dass ich da irgendjemandem ein Meme erkläre. Ich glaube, es ist auch teilweise nicht so gut, wie gut ich mich mit Online-Kultur auskenne. Ich muss mal sagen, ich habe gar nicht so das Gefühl gehabt, dass ihr alle so alt seid. Und teilweise, irgendwann haben wir da mal drüber geredet bei uns am Tisch und ich war sogar überrascht bei den meisten, wie alt sie sind. Weil dadurch, dass das irgendwie dieses Netzpolitische den Bezug hat, ihr wirkt alle noch deutlich jünger irgendwie. Danke. Auch so das Arbeitsklima und das Miteinander ist nicht so dieses, also ich glaube, man merkt nochmal, dass ihr trotzdem jünger seid als so, wenn man in so ein anderes Unternehmen vielleicht kommt, wo halt wirklich schon sehr alte Leute noch mitarbeiten. Ja, es ist sehr lustig, weil man irgendwie, ich habe so, ich gehe immer davon aus, dass ihr das immer alles wisst, was so im Internet teilweise passiert oder dann so aktuellere Entwicklungen irgendwie. Und dann muss man trotzdem dann doch eben überraschend viel erklären. Ingo Dachwitz Auf TikTok und Instagram sind die wenigsten. Karoline Tanck Genau, also das liegt ja auch ein bisschen an Netzpolitik.org als inhaltlicher Bezugspunkt, dass da Instagram vielleicht auch ein bisschen fremder ist. Aber ja, ich habe es gar nicht so wirklich wahrgenommen. Einfach weil so Sachen eben wie, man trifft sich zum Quatschen an der Kaffeemaschine oder so und das ist auch erlaubt. Und irgendwie, ja, das Klima ist noch sehr angenehm und es ist einfach alles so ohne so viel Druck. Und das verbinde ich eher mit noch so jünger. Ingo Dachwitz Okay, lockere Atmosphäre sozusagen. Lilly Pursch Also ja, ich war ja ein bisschen länger hier. Es sind öfter mal Sachen passiert, wo ich gedacht habe, ich weiß nicht, was das ist. Da war ich noch nicht gelebt oder da war ich irgendwie drei. Karoline Tanck In der letzten Folge ging es ja um die Speicherdiskette von Sebastian. Und Lilly wusste nicht, was eine Floppy Disk ist. Lilly Pursch Ja, es war richtig lustig, weil Sepp hat es ja aufgenommen. da war ich auf Bildungsfahrt und dann habe ich mit Ole danach drüber geredet und dann meinte ich so, ja, voll cooles Video, aber was hattet ihr denn da in der Hand? Und dann meinte Ole halt so, ja, ist eine Diskette. Und ich war so, ich weiß nicht, was das ist. Und das war super lustig. Am besten fand ich, liebe Grüße an Thomas in dem Zusammenhang, er hat mich dann gefragt, ob ich weiß, was ein USB-Stick ist. Ingo Dachwitz Und, wusstest du es? Lilly Pursch Ja, das weiß ich noch. Aber es ist auch, ich glaube, dadurch, dass wir auch noch mal jünger sind, vor allen Dingen, ich glaube, ich bin die Jüngste, die jemals da war, oder? Ich bin 18 geworden hier. Ihr lernt auch, glaube ich, einiges von uns nochmal. Also manchmal erzähle ich, dass ich in der Schule mein iPad benutzt habe und das überrascht manchmal. Da kriege ich manchmal so Nachfragen und ich verstehe die Nachfragen, aber für mich war das total logisch irgendwie. Karoline Tanck Ja, ich habe auch wirklich ein, zwei Sachen, auch RSS-Feeds, ich habe davon noch nie gehört. Es sind wirklich dann einfach so Sachen, die, man sagt ja immer so, this aged you, aber wenn dann, genau, eben so eine Floppy Disk und ich weiß noch so vage, was das ist, aber. Ingo Dachwitz Ja, ich nicht. Aber das Lernen geht in beide Richtungen, also das ist ja sehr gut und das ist eigentlich auch schon eine gute Überleitung. Wir haben jetzt schon öfter über Social Media, das Thema Social Media heute angesprochen. Ich wollte dann noch ein bisschen ausführlicher mit euch darüber sprechen, über das Thema Community und Social Media. Wie waren denn so eure Erfahrungen mit unserer Community? Sei es jetzt in sozialen Medien oder sei es auch unter unseren Kommentaren oder per E-Mail oder so? Lilly Pursch Also ich habe ja relativ, mich sehr viel mit Instagram beschäftigt. Wir haben auch sehr viel überlegt, wie gehen wir mit bestimmten Kommentaren um. Ingo Dachwitz Das haben wir, glaube ich, eben noch gar nicht gesagt. Du hast eigentlich den Großteil des Jahres unseren Instagram-Account bespielt. Lilly Pursch Ja, genau. Ich habe mich da sehr viel mit beschäftigt. Ich habe aber noch zwei Interaktionen, die würde ich so nochmal erzählen, die hatten gar nichts mit Instagram zu tun. Mich hat eine Person mit Lernschwierigkeiten angeschrieben und ich habe ja öfter mal über Menschen mit Lernschwierigkeiten geschrieben und wie die den digitalen Alltag bewältigen können und müssten und sollten. Und diese Person hat mir geschrieben, dass sie sich da mehr einsetzen wollen würde und ob ich nicht meine Artikel und ein paar andere noch per Post schicken kann. Und das fand ich, da habe ich mir so viel Mühe gegeben, weil das war irgendwie so bewegend, weil man erreicht diese Menschen, für die man was macht. Ich setze mich ja generell für viele Menschen ein. Das war irgendwie voll toll, dass man dann da auch eine Rückmeldung bekommen hat. Und dann habe ich noch mal eine Sache mir überlegt. Und zwar, ich habe mit Martin einen Text zu Repair-Cafés geschrieben. Mir wurde ja schon öfter im Podcast auch mal darüber gesprochen. Ingo Dachwitz Lobend erwähnt. Lilly Pursch Ja, und da habe ich dann nochmal ganz viele E-Mails und Martin auch von Menschen bekommen, die auch in Repair Cafés arbeiten und die dann geschrieben haben, das ist so toll, dass ihr das nochmal aufgreift. Und die haben erzählt, wie sie irgendwelche Sachen repariert haben und wie wichtig das war für die Menschen. Und wirklich so süße Storys von irgendwelchen Menschen, denen irgendwelche Produkte ganz da wichtig waren und das konnte dann irgendwie repariert werden. Und das gibt es gar nicht mehr auf dem Markt. Und die saßen da tagelang und wochenlang. Und das war irgendwie so toll, weil das ja einfach nur, wir waren ja einen Tag in einem Repaircafé und haben darüber einen Text geschrieben. Aber das hatte für viele Menschen wirklich einen richtigen Effekt. Ingo Dachwitz Weil es ja auch echt viele davon gibt. Und es auch irgendwie ein unterberichtetes Thema ist. Karoline Tanck Leider auch bei uns. Ich hatte noch nicht so super viele Interaktionen. Ich glaube, das meiste beläuft sich halt auf Kommentare unter meinen Artikeln. Da gibt es so unterschiedliche Arten. Ich kriege auch, also man kriegt sehr viel Dankbarkeit, dass man ein Thema behandelt. Das war jetzt bei meinem Pornospielartikel so. Und ich glaube, im Alltag unterschätzt man einfach auch, was man für eine Plattform hat bei Netzpolitik.org. Wenn man so sein morgendliches Meeting macht und dann schreibt man seinen Artikel. Ingo Dachwitz Und das lesen dann da Leute. Ja, das ist wirklich krass. Karoline Tanck Genau, und da hatte ich auch aber eben bei einem anderen Artikel mal so einen Moment, eben dieses, das lesen ja auch Leute, da hat jemand kommentiert und gefragt, wie man mich denn kontaktieren könnte, weil diese Person einen Themenvorschlag hätte zum Thema Stupa und ob das auf, also Stupa-Finanzierung beziehungsweise. Ingo Dachwitz Studierenden Parlamente? Karoline Tanck Ja genau, Studierendenparlamente und wie die Kommunikation von Studierendenparlamenten und studentischen Vertretungen sehr viel auf Instagram jetzt ist und darüber gewandert ist und ob das ein Thema für Netzpolitik.org wäre oder doch lieber für die Unizeitung, wo ich vorher freiwillig für geschrieben habe. Und das war wirklich so ein kurzer Moment, da habe ich echt, musste ich innehalten, weil da hat jemand halt meinen Artikel gelesen und mich dann nachgegoogelt, weil sonst wäre das nicht, also sonst wäre die Person nicht auf mich in der Unizeitung gestoßen. Und genau, also die Kommentare oder die Interaktionen, da merkt man dann, dass das wirklich auch, dass man was bewirken kann und dass es so Konsequenzen hat. Die Person hat sich nicht mehr bei mir gemeldet. Ich bin unglaublich neugierig gewesen, was denn jetzt das Thema genau wäre. Meine E-Mail-Adresse ist jetzt tatsächlich auch auf der Website, falls jemand mich kontaktieren möchte. Genau, dann gibt es aber auch noch irgendwie so ein Element von Interaktion, wo man sehr, sehr viele lange Co-Referate bekommt in den Kommentaren. Das ist manchmal sehr anstrengend. Ingo Dachwitz Wir wollen ja eigentlich gar keine Kommentare haben, sondern Ergänzungen. Das ist ja ein Schritt, den wir bei Netzpolitik.org so ein paar Jahren gegangen sind. Wir waren ja eines der letzten Medien, das noch einen komplett offenen Kommentarbereich hatte, ohne sozusagen Vormoderation und so. Was dann einfach dazu geführt hat, dass viel kommentiert wurde, aber leider eben auch immer mehr rechtswidrige Dinge, Volksverherzungen und ähnliches, weshalb wir dann irgendwann gesagt haben, okay, komm, wir machen jetzt eine Vormoderation und lassen nur die Dinge durch, die dann auch Ergänzungen sind. Das hat dazu geführt, dass wir viel losgeworden sind von dem, was wir nicht haben wollen, von dem Schlechten. Aber mein Gefühl ist, wir könnten auch immer noch besser dabei sein, dass wir auch noch mehr rauskitzeln aus unserer Community. Weil das ist ja im besten Fall, gibt es dann wirklich tolle Rückmeldungen, die dann auch wirklich nur auf Dinge hinweisen und vielleicht auch auf Leerstellen hinweisen, die wir haben. Und so soll es ja auch sein. Karoline Tanck Also ich glaube, ich würde mich freuen. Ich finde auch meistens die inhaltlichen Ergänzungen sehr wertvoll, aber manchmal bleibt man immer so am Tonfall hängen. Ich finde es sehr anstrengend, wenn das dann alles so sehr belehrend ist. Ich hatte auch unter einem von meinen Artikeln wurde sich dann irgendwann gestritten und gegenseitig irgendwie die IT-Kompetenz aberkannt, weil sich jemand halt beschwert hatte über die Trennung von Homeoffice und aber das Google Environment ins eigene Heim WLAN bringen. Und ja, und das ist, ich finde, da kann es manchmal noch ein bisschen freundlicher sein. Ingo Dachwitz Auf jeden Fall. Das ist aber auch viel Arbeit. Das ist noch so ein Punkt, den man nicht sieht. Lilly, du bekommst ja noch Einblicke in einen Teil unserer Community, die viele von uns im Team gar nicht mitbekommen, weil sie nicht auf Instagram sind. Lilly Pursch Ja. Ingo Dachwitz Und du hast den Instagram-Account jetzt relativ lange bespielt. Was geht da? Lilly Pursch Da geht ganz schön viel oder zumindest in den Kommentaren manchmal, wenn was ein bisschen größere Aufmerksamkeit bekommt, dann meinen viele Menschen ihre Meinung dazu zu sagen müssen. Ist ja auch in Ordnung, aber viele Menschen werden dann auch beleidigend über anderen Menschen gegenüber. Also ich lese da vieles auch einfach nur mit und denke mir, mein Gott, so wichtig ist es jetzt auch nicht. Aber da gibt es auch viele Menschen, die wirklich auch was Konstruktives sagen. Ich glaube, man merkt sich auch mehr, wo man sich denkt, Ingo Dachwitz mein Gott, wie kam man denn darauf? Lilly Pursch Wir haben auch immer wieder kehrende Menschen, die sehr viel schreiben. Wir haben auch schon, also es gibt hin und wieder das Gespräch, blockiert man einzelne Menschen, die wirklich nichts dazu sagen. Aber eigentlich sind da viele Menschen voll cool und sind auch sehr dankbar. Wir kriegen wirklich häufig so Kommentare, wo Leute schreiben, danke, dass ihr das macht, danke für eure Arbeit und so weiter. Das freut dann natürlich krass. Ingo Dachwitz Die Reichweite ist auch ganz schön hochgegangen auf Instagram. Lilly Pursch Ja. Ingo Dachwitz Im letzten Jahr. Lilly Pursch Ich glaube, wir haben irgendwie, also auf jeden Fall über 9000 Follower mehr gemacht. Also wir haben jetzt 19,6000 Follower. Ich wollte gerade sagen, wir haben jetzt knapp 20.000, oder? Ingo Dachwitz Genau. Findet denn da viel Interaktion statt? Also reagiert ihr viel oder reagierst du dann auch viel? Oder schon eher seltener, ne? Lilly Pursch Ja, also auf einen Kommentar zu antworten, mache ich quasi nicht. Ich würde sagen, vieles reguliert sich selber, weil wir haben jetzt nicht so eine unfassbar riesen Community, aber ist schon groß eigentlich. Und die sind aber auch sehr aktiv. Also viele Menschen erkennt man immer wieder. Und die schreiben dann auch, ja, aber guck mal, das ist ja eigentlich so und so. Und lies mal bitte den ganzen Artikel. Das ist auch ein Ding. Bei Instagram steht natürlich nicht der ganze Text. So ist ja auch wichtig. Sonst würde das ja auch niemand mehr von unserer Seite lesen. Also zumindest von Instagram. Und die Leute denken teilweise, das ist die ganze News, aber ist es halt nicht so. Da steht viel mehr hinter. Und das ist manchmal echt nervig, wenn Leute da irgendwie schreiben, so, ja, aber wie kommt ihr denn darauf? Und dann bin ich immer so, ja, das steht doch überall, dass du das lesen sollst. Aber naja, egal. Und das funktioniert gut, würde ich sagen. Gerade wir haben ja Anfang des Jahres oder März, glaube ich, haben wir, der ist durch die Decke gegangen. Das war ein Instagram-Post zur AfD. Und den haben so viele Menschen gesehen und das hatten wir vorher noch gar nicht da. Und da haben so viele Leute was geschrieben und da habe ich einfach nur noch Nachrichten geliked irgendwie, wo Leute geschrieben haben, danke, dass ihr das macht und alles andere komplett ignoriert, weil das hat keinen Zweck, sich da irgendwie einzuarbeiten. Ingo Dachwitz Weil es auch zu viel war. Wir diskutieren ja immer durchaus mal wieder, also Instagram ist ja eine durchaus umstrittene Plattform, die gehört zum Meta-Konzern von Mark Zuckerberg, der sozusagen eine sehr, sehr schwierige Geschichte hat sozusagen. eigentlich der Konzern ist eine Geschichte voller Skandale, Lügen, Datenschutzskandale und so weiter. Ein Konzern, der in der Kritik ist, weil er seine ModeratorInnen schlecht bezahlt, in den USA die Moderation abschafft oder in vielen Teilen der Welt, vor allem im globalen Süden, auch eh schon zu wenig Moderation hat und deshalb auch zum Instrument für Gewalt wird, sozusagen dort gewalttätige Gruppen gegen Minderheiten hetzen können und Ähnliches. Jetzt der Kniefall vor Donald Trump und so weiter. Also ich könnte jetzt noch länger sprechen. Ein absolut problematischer Konzern und durchaus ja auch eine problematische Plattform, Instagram. Deshalb diskutieren wir auch immer mal wieder, ob wir es sein lassen. Was ist da eure Perspektive? Karoline Tanck Ja, es ist ein sehr, sehr großes Thema. Ich finde es spannend, weil ich bin jetzt schon in meinem zweiten Monat fast fertig und ich habe noch nicht am Essenstisch mit irgendjemandem so mega lange drüber diskutiert. Es war irgendwie so ein bisschen, ja, ich habe es ein bisschen erwartet, aber es ist bis jetzt noch nicht wirklich passiert. Ich habe in meinem Studium mich sehr viel mit Instagram beschäftigt. Ich habe auch meine Bachelorarbeit über die Tagesschau auf Instagram geschrieben. Und ich habe eigentlich eine sehr allgemeine, eigentlich eine andere oder nicht so starke Meinung, aber für Netzpolitik.org bin ich irgendwann zu dem Fazit gekommen, dass ich finde, dass die Message von Netzpolitik.org und der Inhalt und dieser aktivistische Anspruch, den wir auch haben, Wichtig genug ist, um das sozusagen in Kauf zu nehmen, weil es ist einfach so, das lässt sich nicht diskutieren, die Zahlen sagen, da ist ein Publikum für Nachrichten und Journalismus auf Social Media und auch ein sehr anderes Publikum, als jetzt die Website wahrscheinlich hat, also deutlich jünger. Lilly Pursch Genau. Karoline Tanck Und ich glaube, speziell bei mir in der Generation und in meinem Freundeskreis ist Netzpolitik.org zum Beispiel noch nicht so wirklich bekannt. Und ich glaube, das ist eine Möglichkeit auch diesen aktivistischen Inhalt. Und es geht uns ja auch wirklich um die Inhalte und das sozusagen nochmal breiter verbreiten zu können. Aber man muss es halt auch dauerhaft weiter reflektieren und die Entwicklung beobachten. Lilly Pursch Also es ist jetzt nicht so ein dauerhaftes Statement irgendwie. Also ich würde auch sagen, als Einzelperson sollte man auf jeden Fall darüber nachdenken, ob man weiterhin Instagram und auch Facebook nutzt. Aber ich glaube, unsere Generation nutzt kein Facebook mehr. Ingo Dachwitz Meine übrigens auch nicht, ja. Lilly Pursch Ja, aber ich merke, dass wir, wenn wir von Instagram gehen würden, dann würden wir eine Zielgruppe einfach nicht mehr, also wir würden eine Generation einfach nicht mehr richtig teilhaben. Das ist einfach so. Viele Jugendliche und junge Erwachsene informieren sich über Instagram. Das ist nicht unbedingt vielleicht auch das Beste, was sein kann, aber so ist es eben. Und ich sehe das bei meinen Freunden auch, weil ich sehe das in meinem Umfeld. Alle nutzen das so. Wenn es irgendwas Neues gibt, dann wurde das das erste Mal bei der Tagesschau auf Instagram gesehen. Das ist jeder, den ich kenne, jede Person folgt der Tagesschau auf Instagram. Ingo Dachwitz Das ist ja auch der Grund, warum wir bislang immer entschieden haben. Weshalb wir zum Beispiel auch auf Facebook waren, wo wir diese Debatte damals auch schon geführt haben. Ich glaube, wir haben sogar noch einen Facebook-Account, der aber nur automatisiert bespielt wird. Warum wir immer sagen, sozusagen, die Reichweite ist wichtiger sozusagen. Und die Probleme lösen wir nicht, indem wir nicht auf einer Plattform präsent sind, sondern durch politische Lösungen. Ja, gleichzeitig haben wir an einer anderen Stelle bei Ex von Elon Musk, jemals Twitter, dann irgendwann auch entschieden, dass wir es nicht machen. Also man kann auch den Punkt auf jeden Fall erreichen. Lilly Pursch Unsere Facebook-Kommentare übrigens sind der absolute Horror. Das ist wirklich das Schlimmste, was ich jemals gesehen habe. Also da ist auch keine Debattenkultur mehr. Das ist einfach nur noch, die Leute hauen aufeinander drauf und beschweren sich, dass wir trennen. Ingo Dachwitz Früher war das tatsächlich erstaunlich gut auf Facebook, dass sich dann immer, wenn sich da Leute dann irgendwie mit, weiß ich nicht, rassistischen oder irgendwie pauschal politikfeindlichen oder verschwörungstheoretischen Inhalten oder sowas gemeldet haben, dass dann relativ schnell Leute aus der Community auch darauf reagiert haben und gesagt haben, hey, das ist doch Quatsch sozusagen. Für eine kurze Zeit hatte sich das selbst moderiert so ein bisschen, Lilly Pursch aber die Zeiten sind vorbei. So ist es ein bisschen auf Instagram gerade. Also wenn ihr Instagram nutzt, jetzt nicht noch anfangen zu nutzen, aber wenn ihr es gerade nutzt, dann könnt ihr auch mal einen Kommentar schreiben, wenn da jemand was nicht so Cooles schreibt. Ingo Dachwitz Ich nutze ja kein Instagram mehr. Ich habe vor drei Monaten aufgehört, Instagram zu nutzen. Karoline Tanck Ich finde das sehr beeindruckend. Ich denke auch immer viel darüber nach. Ich habe halt irgendwie, ja, wir sind, glaube ich, schon jung genug, dass wir das einfach als quasi noch Kinder uns eingerichtet haben. Und ich glaube, ich war elf. Das kann man eigentlich gar nicht erzählen. Ingo Dachwitz Verboten. Das war erst ab 13, oder? Lilly Pursch Ich weiß nicht. Karoline Tanck Ja, 13, 14 so irgendwie. Aber ja, ich denke da auch schon viel drüber nach, ob ich das einfach alles entferne und lösche. Ja, ich glaube, das Problem bei mir ist, dass es irgendwie in meiner Generation fast wie so eine Nicht-Visiten-Karte. Ja, aber voll. Ich habe halt, man lernt so viele Leute kennen und die mag man auch, aber man schafft es nicht, im Alltag sich einfach in Kontakt zu halten und dieses auf Instagram sich zu folgen und die Storys zu sehen. Ich weiß, was die so machen im Leben, ohne dass ich auch noch extra mehr die Zeit nehmen muss, mit denen in Kontakt zu treten, was halt deutlich zeitaufwendiger wäre und ja, ich will diesen Kontakt quasi nicht. Ja, verstehe ich. Okay, wir könnten jetzt wahrscheinlich lange drüber sprechen, Ingo Dachwitz müssen wir nochmal einen eigenen Podcast zu machen. Für mich ist es tatsächlich so, dass ich aber am Ende einfach gemerkt habe, okay, genau das, was du gerade beschreibst, habe ich gar nicht mehr. Und ich habe auf Instagram bekomme ich nur Scheiße. Also der Algorithmus ist ja auch so genau inzwischen, analysiert jede kleinste Gefühlsregelung von uns, dass er mir dann immer weiter Reels reinschiebt von irgendwas, was ich eigentlich gar nicht gucken will, aber wo ich dann doch irgendwie kleben bleibe, dass ich für mich persönlich jetzt einfach die Notbremse, was heißt Notbremse, entschieden habe, nee, brauche ich nicht mehr. Ich sortiere aber auch meine Karoline Tanck FollowerInnen aus. Also wenn ich dich dann vier Jahre nicht mehr gesehen habe und keine Ahnung mehr habe, wie du im Nachnamen heißt, dann ciao. Oh nee, kannst du mich nicht empfehlen? Nein, dich nicht. Ich möchte bleiben. Du darfst bleiben. Ingo Dachwitz Okay, ihr beiden, das könnten wir jetzt wirklich noch lange vertiefen, aber wir kommen zur letzten Rubrik für heute, dem Postfach. Philipp Engstrand fragt, gibt es einen Teil der Arbeit, der in Papierform stattfindet oder habt ihr alles elektronisch? Lilly Pursch Das ist lustig, weil ich sitze hier gerade mit meinem Notizbuch und ihr beide mit eurem Laptop. Karoline Tanck Ja, okay, das hat aber auch nur den Grund, dass mein Notizbuch, ich hatte gestern keinen Stift mehr mit, ich bin im Praktikum, habe ich mir wieder ein Notizbuch zugelegt. Ingo Dachwitz Ja, Journalistin braucht ein Notizbuch, ja. Ringblöcke. Karoline Tanck Für die Ästhetik. Irgendwo muss ich auch mit den ganzen coolen Stickern hin. Stimmt. Und ja, also ich schreibe meine Notizen sehr gerne handschriftlich, einfach weil ich im Bewegung machen und Kästchen drumrum malen, mir das besser merken kann und irgendwie die Informationen verarbeite. Und dann auch schon direkt, wie ich es aufschreibe, ist für mich schon direkt ein Zeichen, wie der Artikel strukturiert ist. Und das ist bei mir, glaube ich, hauptsächlich der Papierteil. Lilly Pursch Ja, ich schreibe meine Texte nicht. Also ich habe keine Notizen auf Papieren, aber ich habe immer irgendwelche Notizen von irgendwas, was ich noch ansprechen möchte, was ich noch machen möchte, irgendwie sowas. Und die Listen werden teilweise so lang, dass ich dann wieder einen neuen Zettel brauche, um die zu strukturieren. Und das mache ich Montag, das mache ich Dienstag. Und ja, das ist echt praktisch auf Papier. Ingo Dachwitz Wochenplan. Was hast du geschreddert? Das müssen ja auch irgendwelche Dinge gewesen sein. Lilly Pursch Das waren ganz geheime Spende-Enddaten. Ingo Dachwitz Okay. Und da habe ich mir sogar die Mühe gemacht. Lilly Pursch Ich habe immer die Adressen von dem normalen Zettel abgerissen und nur das geschreddert, weil das weniger Aufwand ist. Obwohl ich so gerne schredde. Ingo Dachwitz Genau, also SpenderInnen-Dinge passieren immer noch auf Papier, teilweise bei uns. Und IFG, also Informationsfreiheitsdinge, passieren auch manchmal noch schriftlich. Also die Anfragen stellt man ja, kann man per E-Mail stellen in der Regel. Ich habe jetzt aber gerade eine Behörde gehabt, die mir dann per Brief geantwortet hat. Und die Zeiten, also früher war das tatsächlich noch so, dass die Praktikant ab und zu mal, wenn wir eine richtig große Akte bekommen haben über IFG, dann diese in einen OCR-Scanner packen mussten. Also sozusagen in einen Scanner, durch einen Scanner schieben, der Texterkennung konnte, damit wir das digitalisiert haben. Die Zeiten sind vorbei. Karoline Tanck Also ich glaube, es ist auch tatsächlich sehr papierarm in der Redaktion. Ich vermisse es auch. Also ich würde gerne mal so ein dickes, ich glaube, das macht man einmal, aber so einen dicken Aktenstapel und dann hat man so cooles Dickey Notes und dann hat man schöne Farben und irgendwie einen PDF-Viewer. Ingo Dachwitz Also bei größeren Recherchen mache ich das auf jeden Fall, dass ich mir auch Zettel mache, also tatsächlich auch einfach Post-its und so weiter, wo ich mir irgendwie eine Struktur von einem Text irgendwie aufzeige oder wo ich mir irgendwie unterschiedliche Akteure irgendwie versuche zu visualisieren, weil das dann auch besser geht. Lilly Pursch Ich weiß gar nicht mehr, was ich sagen wollte. Aber ich gehe auf jeden Fall immer, ich habe gar kein Papier an meinem Tisch, außer mein Notizheft, aber das mache ich nur für Termine und so weiter. Aber wenn ich mir dann doch irgendwie für irgendwas Notizen mache, dann muss ich immer rüber zu Marco dackeln in seinem Büro und er weiß schon, da hole ich mir jetzt Papier und dann nehme ich das von so einem Stapel. Ingo Dachwitz Okay. Ihr beiden, wir könnten noch lange plaudern. Schön, dass ihr da wart. Gibt es noch irgendwas, das ihr sagen wollt, was ihr loswerden wollt? Was ihr vielleicht auch noch einen Tipp, den ihr Menschen geben wollt, die sich hier auf dem Praktikum oder Bundesfreiwilligendienst bewerben? Lilly Pursch Ja, ich würde sagen, traut euch einfach. Einfach mal bewerben, einfach mal machen. Wenn es halt nicht klappt, dann nicht. Egal, aber es macht sehr viel Spaß. Das sind sehr coole Menschen, die man hier kennenlernt. Karoline Tanck Und ich habe ultra viel gelernt einfach. Ja, ich glaube, auch so bei Netzpolitik.org darf man auch einfach sich selber sein und muss nicht so dieses, jetzt gehe ich in ein Bewerbungsgespräch und macht das so mega offiziell. Ich glaube, das ist sehr wichtig, dass man einfach authentisch ist. Und ich glaube, dann wird es schon klappen. Es ist sehr schön hier. Also nicht. Ingo Dachwitz Jetzt werde ich schon wieder ganz rot. Karoline Tanck Jetzt reicht es. Ingo Dachwitz Danke, ihr beiden, dass ihr da wart. Das hat großen Spaß gemacht. Danke euch, liebe HörerInnen, dass ihr dabei wart und zugehört habt. Wenn ihr euch bewerben möchtet auf ein Praktikum oder einen Bundesfreiwilligendienst bei uns, dann geht auf unsere Webseite. Da sind alle Infos. Einen neuen Bundesfreiwilligen haben wir jetzt schon. Der fängt nächste Woche hier an. Praktika nehmen wir wieder fürs nächste Jahr. Wir haben eine Unterseite, auf der wir alles beschreiben. Und ansonsten sage ich danke euch beiden fürs Hiersein. Lilly Pursch Danke, dass ihr hier sein durftet. Danke fürs Zuhören, liebe HörerInnen. Ingo Dachwitz Und danke für eure Unterstützung. Off the Record ist wie alles, was wir bei Netzpolitik.org machen, durch Spenden finanziert. Dieser Podcast ist nur möglich, weil Leute uns unterstützen, Wenn ihr uns spendet, dann ermöglicht ihr nicht nur für euch, dass ihr unsere tollen Inhalte konsumieren könnt, sondern auch Leuten, die weniger Geld haben. Also jede Spende ist auch eine Art Soli-Abo bei uns. Wir freuen uns aber auch, wenn ihr uns anders unterstützt, indem ihr zum Beispiel diesen Podcast bewertet und weiterempfehlt, damit die Algorithmen bei den Podcast-Plattformen ihn auch sehen und wahrnehmen und weiterempfehlen. Ihr könnt übrigens auch Fragen einreichen, die wir hier im Postfach bearbeiten und beantworten. Schickt uns einfach eine E-Mail an podcast.netzpolitik.org oder ihr könnt sie auch gerne mir persönlich schreiben, ingo.netzpolitik.org und dann kommt die Frage von euch in unsere Sammlung und dann werden wir sie hier nach und nach beantworten. Und jetzt abschalten, nicht vergessen. Bis zum nächsten Mal.