Anna Biselli Okay, haben wir schon auf Aufnehmen gedrückt. Ingo Dachwitz Sehr gut. Es müsste laufen. Rotes Lämpchen läuft. Guten Morgen, Anna. Guten Morgen, Sebastian. Moin. Ich bin schlecht vorbereitet. Ich habe keine Einleitung für diesen Podcast vorbereitet. Deshalb frage ich euch stattdessen lieber mal, wie es euch geht. Wie seid ihr gerade da? Anna Biselli Ja, ganz gut. Ich saß heute Morgen in einer sehr vollen S-Bahn, weil die zwei S-Bahnen vorher ausgefallen sind. Aber Leute waren glücklicherweise relativ entspannt und dementsprechend war mein Arbeitsweg nicht so schlimm, wie ich befürchtet hatte, als ich die S-Bahn einfahren habe sehen. Sebastian Meineck Ja, ich freue mich auch auf die Aufzeichnung. Es hat sich angefühlt wie ein sehr kurzer Feierabend, weil wir gestern gedreht haben. Ich kann auch nicht sagen, zu welchem Thema, aber es war eine Fernsehdoku und es ging ein bisschen länger, wie das manchmal bei Drehs ist und dann war ich gefühlt eigentlich nur so zum kurz Schlafen was essen zu Hause und jetzt bin ich wieder da. Ingo Dachwitz Ähnlich geht es mir. Ich war nach diesem Dreh noch auf einem Empfang, bin etwas übernächtigt, aber freue mich sehr, dass wir hier zusammenkommen für diesen Podcast. Und damit herzlich willkommen zu OffOn, dem Podcast von Netzpolitik.org. Heute wieder mit einer Folge Off the Record, bei der wir euch mitnehmen hinter die Kulissen von Netzpolitik.org. Mein Name ist Ingo Dachwitz und ich freue mich, dass ihr dabei seid. Das Schwerpunktthema dieser Sendung ist die Digitalpolitik der neuen Regierung. Und wie ihr merkt, liebe HörerInnen, hallo, schön, dass ihr dabei seid. Wir experimentieren ein bisschen mit diesem Podcast herum. Die wichtigste Sache für euch schon mal. Wir freuen uns über Feedback zu den Änderungen, die wir an diesem Podcast vornehmen. Wir haben vor zwei Folgen angefangen, damit neue Rubriken einzuführen und wir würden gerne wissen, wie euch diese gefallen. Also, wie gefallen euch die neuen Rubriken, die wir eingeführt haben? Schickt uns gerne eine E-Mail an podcast.netzpolitik.org. Findet ihr bestimmte Rubriken besonders doof? Findet ihr bestimmte Rubriken besonders toll? Habt ihr noch Ideen für neue Rubriken? Schreibt es uns. Und jetzt geht es los. Mit dem Hochfahren. Woran arbeitet ihr gerade? Anna, möchtest du anfangen? Anna Biselli Ja, ich arbeite gerade vor allem an zwei Sachen und das eine ist dieses Thema rund um den Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen beziehungsweise eben das, was die Innenministerin gerade diskutiert haben, dass sie quasi Menschen mit psychischen Erkrankungen als Risiko definieren und da so ein Risikomanagement einführen wollen, was ich extrem bedenklich finde. Und da habe ich jetzt schon zwei Texte dieses Jahr zu veröffentlicht, plane aber weitere und mir die Situation mal anzugucken und zu schauen, was wird denn da eigentlich genau geplant und was heißt das für Betroffene, aber auch für die ganze Gesellschaft. Und das andere Thema, da beschäftige ich mich gerade mit einer Firma, über das ich noch nicht reden kann. Und ich habe gestern zum ersten Mal einen Auszug aus dem australischen Handelsregister beantragt. Das war Ingo Dachwitz sehr spannend. Hat es doch geklappt? Anna Biselli Doch, doch, es hat geklappt. Das war tatsächlich ein sehr, sehr smoother Prozess. Sebastian Meineck Ist kostenlos? Anna Biselli Nee, man muss Geld ausgeben. Die Maske für die Kreditkartendaten sieht ein bisschen 90er aus. Ich habe es trotzdem gemacht. Bisher ist das restliche Geld noch auf meiner Kreditkarte drauf. Das, glaube ich, funktioniert. Sebastian Meineck Und Sebastian, woran arbeitest du? Ich mache gerade was, was so ähnlich ist wie das, was ich vor einem Jahr gemacht habe. Ich schreibe Menschen an, die in einem Datensatz drin sind, deren Handys geortet wurden. Ich kann auch nicht genau sagen, welche Menschen das sind und wo die herkommen. Aber das sind einfach sehr 2024-Gefühle. Denn ich melde mich aus dem Nichts. Die Leute kennen mich nicht. und die Botschaft, die ich habe, ist, ja, sorry, dein Handy wurde geordert. Ich sehe, wo du wohnst, wo du arbeitest und wo du dich bewegt hast. Und wie formuliert man das auf eine Weise, dass die Leute mir glauben und nicht glauben, das ist so ein üblicher Scam. Denn es ist echt schwierig, aus dieser Position heraus irgendeine Nachricht zu verfassen, die nicht wirklich danach schreit, dass es nicht stimmen kann, was der Fremde da gerade behauptet. Ingo Dachwitz Gerade wenn man diese Menschen dann auch noch konfrontiert damit, dass man sehr viel über sie weiß, zum Beispiel, wo sie wohnen und wo sie arbeiten. Du bist Teil der Recherche und fühlst es deshalb sehr Sebastian Meineck mit dir. Ja, es fühlt sich weird an, aber wir wissen ja, dass man damit auch Erfolg haben kann und es melden sich auch erste Leute zurück und alles ist gut. Ingo Dachwitz Okay, du hast schon einen Teil dessen gesagt, an dem ich gerade arbeite. Die Data Broker Files gehen weiter. Es gibt noch einen weiteren großen Teil der Data Broker Files. Auch da will ich jetzt noch nicht ins Detail gehen. Sorry, liebe HörerInnen, wir sind bei Off the Record und trotzdem dieses Mal ganz viel kann ich noch nicht drüber reden. Aber wir werden auf jeden Fall zu gegebener Zeit hier drüber sprechen. Die Data Broker Files gehen weiter. Und ansonsten habe ich heute meinen letzten Tag vor dem Urlaub. Wir zeichnen Ende Juni diesen Podcast auf. Ich fahre morgen auf die Fusion und habe da nächste Woche frei. Und das heißt, ich muss vorher noch möglichst viele Dinge irgendwie fertig machen, E-Mails beantworten. Das heißt, heute ist ordentlich was los. Kommen wir zur Kategorie Blattkritik. Das ist der Teil in diesem Podcast, in dem wir kurz darauf sprechen, was für uns persönlich in unserer Arbeit in den letzten Wochen, im letzten Monat gut war. Der Win und der Fail des Monats. Was ist schlecht gelaufen? Wer von euch möchte anfangen? Anna Biselli Was mich immer wieder zeckt, ist ein Thema, das wir nicht so richtig behandelt kriegen. Das ist diese ganze NIS-2-Gesetzgebung. Das klingt jetzt auch so mega sperrig und deshalb ist das jetzt nicht so das sexy Thema. NIS2 ist eine EU-Vorgabe und da geht es eben um IT-Sicherheit und da hat die alte Ampelregierung schon versucht ein Gesetz durchzubringen, weil es eben umgesetzt werden muss in Deutschland und jetzt gibt es einen neuen Entwurf, der in großen Teilen auch mit dem alten Entwurf übereinstimmt, aber wir haben es wieder nicht geschafft irgendwie darüber zu berichten und das finde ich ein bisschen doof, weil irgendwie fällt das zu oft hinten runter das Thema. obwohl es viele betrifft. Ingo Dachwitz Schade eigentlich, weil es böte sich ja eigentlich an, eine tolle Überschrift zu schreiben. Oder IT-Sicherheit mit Hindernissen. Anna Biselli Sehr gut, Ingo. Wir besprechen das morgen, wenn du den Text fertig hast. War das gerade Ingo Dachwitz spontan? Ja, das ist mir jetzt gerade eingefallen. Ich bin selber ganz, ganz stolz. Sebastian Meineck Es wird ein Comedy-Podcast, wenn wir so weitermachen. Ingo Dachwitz Das war dein Fail, Anna. Okay. Der sogar über den Monat hinausreicht, weil das ist ja wirklich etwas, das wir irgendwie... Ja, ist so ein Dauerbrenner. Manchmal schaffen Anna Biselli wir es, aber Aber oft ist das kein Thema, wo wir so richtig gut dran sind, würde ich sagen. Ingo Dachwitz Und dein Win? Was ist gut gelaufen in den letzten Wochen? Anna Biselli Ich habe mich mega gefreut über den Text zu den Repair Cafés. Da haben ja Martin und Lilly, unsere Freiwillige, sind in den Repair Café gegangen und haben einen sehr, sehr schönen Text geschrieben, bei dem ich wirklich das Gefühl hatte, ich bin so ein bisschen dabei, als ich den gelesen habe. Unsere Mikrowelle, die sie mitgenommen haben, geht immer noch nicht richtig, aber ich würde sagen, wir sind auf einem guten Weg. Ingo Dachwitz Okay, sehr gut. Ja, den fand ich auch sehr, sehr toll, den Text. Sebastian, dein Win und dein Fail der letzten Wochen? Also mir ist Sebastian Meineck wichtig, dass man das nicht so als Superlativ verstanden weiß. Also ich habe schon was mitgebracht, was gut und schlecht war, aber ich möchte das jetzt nicht auserkoren. Wie sagt man dazu? Auserkiesen. Wirklich? Auserkieseln zu dem wirklich Schlimmsten oder Besten, was passiert ist. Das ist einfach eine Sache, die ich mitgebracht habe. Du warst schon ganz nervös, dass ich was mitgebracht habe, weil du nicht wolltest, dass ich mich vorbereite. Ingo Dachwitz Sebastian bereitet sich nämlich immer auf solche Sachen sehr, sehr gut vor und ich hatte ihn versucht dazu zu bringen, dieses Mal sich gar nicht vorzubereiten und war deshalb gerade etwas erschockiert, dass er den Laptop aufgeklappt hat. Du Sebastian Meineck wirst gleich es verzeihen und verstehen, denn es kommt auf den genauen Wortlaut an. Ingo Dachwitz Ich habe zwei Überschriften Sebastian Meineck mitgebracht, die viel darüber verraten, wie wir nachdenken und wie wir arbeiten. Denn wir stellen uns oft die Frage, wie können wir ein Thema so darstellen, dass es Leute auch anspricht und zum Lesen anregt, wenn sie nicht eh schon das Thema länger verfolgen und von sich aus einfach wissen wollen, was als nächstes passiert. Und das ist manchmal sehr schwer und manchmal einfacher. Und immer mal wieder fragen wir uns, ist es denn bei jedem Thema notwendig? Und ich habe eine Überschrift mitgebracht, wo es uns, glaube ich, gut gelungen ist, obwohl das Thema nicht so leicht zugänglich ist. Und eine, wo wir es nicht gemacht haben. Und vielleicht ist das in Ordnung. Und trotzdem stelle ich mir immer wieder die Frage, hätten wir es doch probieren sollen. Also ich fange mal an. Überschrift Nummer 1. Behörden fragen weiter jede Sekunde, wem eine Telefonnummer gehört. Das finde ich eine Überschrift, die Leute sehr anspricht. Man weiß, was die machen. Es wird nicht benannt, wie das Gesetz heißt. Es sind keine seltsamen Substantive dabei. Man hat vielleicht sofort das Gefühl, hey krass, die fragen, wem eine Telefonnummer gehört. Das ist das, was passiert und was auch sofort in der eigenen Privatsphäre juckt. Und den Artikel bringen wir immer wieder, weil es immer wieder passiert, aber da funktioniert das, mit dem die Überschrift spricht. So, anderes Thema, CESAM, Ministerien verrühren, löschen statt sperren mit Sebastian Meineck Vorratsdatenspeicherung. Sebastian Meineck Ich bin im Thema drin, ich weiß sofort, was los ist. Ich habe sofort auch so einen gewissen Wutfaktor, aber ich kann mir vorstellen, dass Menschen außerhalb des Diskurses schon bei CESAM aussteigen und dann verrühren, löschen statt sperren. Was? Sebastian Meineck Okay, etwas voraussetzungsvoll. Ich habe mich gefragt, Sebastian Meineck müssen wir da versuchen, mehr zu machen oder ist es legitim? Wir sind auch Fachmagazin. Ingo Dachwitz Ich habe keine Antwort mitgebracht dafür. Okay, aber danke, dass du die beiden Überschriften mitgebracht hast und einen Einblick in unsere Erwägungen bei der Gestaltung von Texten und bei Überschriften gegeben hast. Ich mache es ganz kurz, versuche es jedenfalls. Mein Erfolg der letzten Wochen ist ein echt toller Erfolg. Es sind sogar zwei Erfolge, über die ich auch geschrieben habe. Nämlich, wir lieben es ja, wenn unsere Recherchen Wirkung erzielen. Netzpolitik.org wirkt, schreiben wir gerne. Und dieses Mal haben wir Wirkung erzählt. In zwei Fällen auch, wo es um Data Broker-Recherchen ging. Nämlich die Xander-Recherche aus 2023 hat dazu geführt, dass die Berliner Datenschutzbehörde inzwischen, wie sie in ihrem Jahresbericht bekannt gegeben haben und uns gegenüber dann jetzt auch bestätigt haben, dass es sich um diese Firma handelt, eine Vor-Ort-Kontrolle bei einer Berliner Daten und Werbebude gemacht, über die ich damals sehr kritisch geschrieben hatte. haben wahnsinnige Datenschutzmängel festgestellt. Das ist total toll, wenn die eigene Arbeit solche konkreten Konsequenzen hat. Und das dann, ja, jetzt fehlt natürlich noch ein Abschluss des Verfahrens. Da müssen auch noch Sanktionen folgen, würde ich sagen. Bin gespannt, was da noch kommt. Und auch ein zweiter Datenschutzerfolg. Auch unsere Recherchen zu Wetter Online im Rahmen der Data Broker Files haben dazu geführt, dass das Unternehmen von der Datenschutzbehörde Besuch bekommen hat. Plus, ich hatte dort ja eine Datenauskunftsanfrage gestellt. Das Unternehmen hat versucht, mich hinzuhalten, hat gesagt, zu viel Aufwand, wir können dir keine Daten rausgeben. Ich habe mich mit Neub zusammen beschwert bei der Datenschutzbehörde. Das hat jetzt dazu geführt, dass ich Daten bekommen habe. Das ist toll. Fails kann ich wirklich sehr kurz machen, weil es ist das gleiche Thema, das du gerade schon angesprochen hast. Das sind die Überschriften, Sebastian. Die haben mich nämlich diese Woche auch beschäftigt. Wir haben in der Morgenkonferenz ja auch einmal drüber gesprochen. Bei beiden Texten, die wir dann auch zusammengeschrieben haben, zu den beiden gerade genannten Themen, finde ich die Überschriften, ja, hätte man, hätte da wäre mehr gegangen. Wetter online lässt Daten tröpfeln. Ja, ist nett, aber regt, glaube ich, jetzt auch nicht so hart zum Klicken an. Da fehlt dir die Drastik, Sebastian Meineck meinst du? Da fehlt mir die Drastik Ingo Dachwitz ein bisschen und im anderen Fall auch. Berliner Datenschutzbehörde stellt Mängel fest oder irgendwie sowas war es. Anna Biselli Aber wenn es dann Daten hagelt, dann können wir uns ja auch sehr freuen. Ingo Dachwitz Klar, das ist natürlich für Kondisseure und Freunde der Wortspiele ganz schön, wenn Sebastian Meineck wir Ingo Dachwitz bei den Wettermetaphern bleiben, bei Wetter online. Also tröpfeln, kein Powerwort, ich merke es mir. Wenn ihr, liebe HörerInnen, auch noch Wins und Fails des Monats von Netzpolitik.org habt, irgendwelche Texte oder Inhalte von uns, die euch besonders gut gefallen haben oder die euch vielleicht auch gestört haben, Überschriften, von denen ihr gesagt habt, hä? Oder Überschriften, bei denen ihr gesagt habt, wow, pures Gold, dann schickt uns doch auch gerne eine E-Mail an podcast.netzpolitik.org. Und jetzt kommen wir zur Kategorie Maschinenraum. Die Kategorie, bei der wir euch ein bisschen Einblick geben, nicht in unsere inhaltliche Arbeit, sondern in den Maschinenraum, dass wie unsere Organisation funktioniert. Das machen wir heute etwas kürzer, weil wir das Thema des Monats, die Digitalpolitik der neuen Regierung etwas ausführlicher besprechen. Und wir steigen auch hier, wie beim letzten Mal, ein mit den Hausmitteilungen. Einfach nur ganz kurz. Ihr habt es schon gehört, liebe HörerInnen. Wir haben eine Volo-Stelle ausgeschrieben. Wir haben im letzten Podcast und im vorletzten Podcast darüber gesprochen. Inzwischen ist die Stelle nicht nur ausgeschrieben, sondern auch vergeben. Wir werden zu gegebener Zeit, wenn die Person hier angefangen hat, sie dann auch ausführlich ihren Podcast vorstellen. Aber wir freuen uns sehr, dass wir das erste Mal eine Person haben, die ein Volontariat bei uns macht. Und wann geht es los? Anna Biselli Am 1. September. Ingo Dachwitz Dann habt ihr es vielleicht gesehen, wenn ihr uns ab und zu mal lest. Wir haben ein paar Design-Dinge verändert auf unserer Webseite. Das Newsletter, die Newsletter-Box, die in den Artikeln klebt, hat sich verändert. Sie sieht jetzt viel, viel schöner aus, finde ich. Danke an Ole für das tolle Design. Und wir haben neue Spendenboxen mit kleinen Tag-Monstern, die aufmerksam machen darauf, dass wir Geld benötigen. Als Community-finanziertes Medium. Und als letzter Punkt in den Hausmitteilungen haben wir auch noch gar nicht gesagt, wir veröffentlichen inzwischen Manuskripte für diesen Podcast. Nicht Manuskripte, sondern Skripte dieses Podcasts. Das heißt, wenn ihr diesen Podcast nicht nur hören, sondern auch lesen wollt, dann könnt ihr das inzwischen tun. Genau. Was können wir noch berichten im Maschinenraum? Wir haben einen Betriebsausflug gemacht. Wollt ihr davon erzählen? Ich war ja nicht da, ich hatte Urlaub. Ach stimmt. Gefühlt warst du immer Sebastian Meineck in unserer Mitte, Anna. Wir haben einen Betriebsausflug gemacht. Du warst auch dabei, Ingo. Wir hatten eine Führung durch den Wedding. Also der Teil von Berlin, der uns auch umgibt in unserem Büro. Sebastian Meineck Es ging Sebastian Meineck spezifisch darum, wie der Wedding in verschiedenen Jahrhunderten Epidemien und Pandemien durchlebt hat. Und danach gab es ein Eis. Sebastian Meineck Und leckeres Abendessen auch noch. Leckeres Abendessen, Sebastian Meineck ja. Sebastian Meineck Was ist eigentlich Ingo Dachwitz aus der Katze geworden? Du hattest an einer Station oder am Ende der Stadtführung, haben wir uns ein bisschen aufgelöst für den Moment und du hast eine Katze rumlaufen sehen und kurz darauf ein Gesuchtschild gesehen für eine Katze. Hast du angerufen bei den Sebastian Meineck Leuten? War das die Katze? Das war Ingo Dachwitz ein kleiner Krimi. Sebastian Meineck Thomas und ich sind einer schönen Katze begegnen mit wunderschönen weißen Pfötchen, so als hätte sie weiße Socken an, so ein Tigermuster und auch so ein markantes Gesicht. Und Thomas fand die Katze interessant, hat sich hier angenähert, aber die gegenseitige Körpersprache hat dann gesagt, wir kommen uns nicht näher. Und wirklich zwei Häuser weiter sah ich ein Schild, vermisste Katze gesucht und auf dem Foto die Katze. Ich bin jetzt kein großer Katzenerkenner, aber alle Kriterien, die ich gerade genannt habe, weiße Pfötchen, markantes Gesicht, Streifenmus, das hat alles gepasst. Und dann bin ich zurückgegangen, habe die Katze nicht mehr gesehen Sebastian Meineck und habe Sebastian Meineck gedacht, ich muss da jetzt anrufen und habe dann gelernt, wie das funktioniert, wenn ein Tier entlaufen ist. Da gibt es einen Service. Das war auch so eine Service-Nummer. Die kümmern sich um viele Sebastian Meineck entlaufende Tiere. Und man Sebastian Meineck gibt dann die Nummer durch, die auf diesem Zettel war. Dann habe ich die Nummer durchgegeben, Ort, Zeit und so weiter, näher beschrieben. Und hoffe, dass es geholfen hat. Ich wurde noch zweimal zurückgerufen, habe das leider überhört. Hätte aber auch nicht mehr sagen können, ehrlich gesagt. Ingo Dachwitz Okay, das hatte ich mir jetzt irgendwie romantischer vorgestellt. Dass du da jetzt irgendwie eine verzweifelte Familie am Apparat hast, den du dann mit deinem Tipp weiterhilfst. Dann hättest du es wahrscheinlich schon erfahren, wenn Sebastian Meineck ich das schon stolz erzähle. Nee, es bleibt ein Krimi mit ungewissem Ausgang. Ich hoffe, der Kerze geht es gut. Ingo Dachwitz Okay. Dann danke für die Schilderung vom Betriebsausflug. Wir können noch einen kurzen Einblick geben in das, was wir so machen. Wir haben nämlich gerade einen GIMP-Workshop gemacht. Wir, das heißt, Anna hat ihn gegeben. GIMP ist ein Open-Source-Bildbearbeitungsprogramm. Und Leute wie ich, die sehr, sehr schlecht darin sind, beziehungsweise kaum geschult darin sind, Bildbearbeitung zu machen, sind bislang immer darauf angewiesen, dass es nette KollegInnen, mit 72 hier, gibt Bilder für meine Artikel machen, wenn ich mal was Aufwendigeres brauche. Jetzt kann ich es hoffentlich selber machen. Anna, du hast diesen Workshop angeboten. Wie war es? Anna Biselli Ich fand es mega lustig. Ich finde das immer schön, weil Gimp war ja früher, als ich damit angefangen habe, also vor vielen, vielen Jahren, als ich angefangen habe zu nutzen, war es eine ganz furchtbare Software. Also schwer zu bedienen mit den ganzen Fenstern, die dann nicht zusammengepasst haben. Sebastian Meineck Und heute ist alles anders, oder was? Ich Anna Biselli finde schon. Ich glaube, viele Leute haben noch so Angst vor Gimp, aber da muss man gar keine Angst vor haben. Und es hat sich dann auch im Skillsharing, das wir gemacht haben, herausgestellt, dass der Satz 95 Prozent deiner Probleme kommen daher, dass so die falsche Ebene gerade benutzt, auch zutrifft. Und ich finde das einfach ganz schön, wenn man auch mit so einer Software so die Basics selbst machen und auch irgendwie Quatsch damit machen kann. Das haben ja auch einige Kollegen lustige Bilder dann im Workshop Ingo Dachwitz herstellt, Anna Biselli die es wahrscheinlich nicht auf die Startseite schaffen. Ingo Dachwitz Ich habe mir vorgenommen, nach meinem Urlaub werde ich beim nächsten Artikel oder übernächsten Artikel, auf jeden Fall bei einem meiner nächsten Artikel, dann mal ein selbstgebautes Beitragsbild machen. Ihr könnt dann die Ergebnisse des Workshops begutachten, liebe HörerInnen. Ich freue mich auch schon drauf. Wir haben Anna Biselli noch Ingo Dachwitz eine Stelle ausgeschrieben, über die wir hier kurz sprechen wollen. Nämlich suchen wir eine Person, die als Werkstudierende bei uns arbeitet und Social Media Arbeit macht, uns unterstützt in der Social Media Arbeit. Warum haben wir diese Stelle ausgeschrieben? Anna Biselli Na, weil wir machen ja bisher die ganze Social Media Arbeit selbst. Das heißt, das, was wir machen, ist sowas wie ankündigen, wenn ein Artikel erschienen ist oder wenn wir eine Stelle suchen oder irgendwer vielleicht irgendwo auftritt mal, wenn wir dran denken. Aber wir haben nicht so richtig die freie Kapazität dafür, weil das ist ja im Alltag immer ganz viel, was man irgendwie tun muss und deshalb haben wir gedacht, okay, wir geben dem mal mehr Raum und wir versuchen mal zu gucken, was passiert denn, wenn es eine Person gibt, die sich damit wirklich primär beschäftigt, um mal drüber nachzudenken, okay, wie kann man denn Inhalte zugänglicher machen, wie kann man denn vielleicht unsere Arbeit besser erklären, was kann man denn noch für Formate finden, außer, guck mal, hier ist ein Artikel, Link zum Artikel, sondern was mal aufzubereiten, was sich auch anbietet eben auf Social Media Plattformen, sei es jetzt irgendwie Mastodon, Blue Sky oder andere zu erscheinen. Das ist so die Hoffnung, auch ein bisschen rum zu experimentieren, zu gucken, was passiert denn, wenn da mal jemand wirklich Zeit hat und den Raum hat, sich Gedanken zu machen und auch ein paar Experimente zu machen. Ingo Dachwitz Sebastian, vielleicht kannst du ja mal kurz aus dem Alltag eines Redakteurs erzählen. Was passiert denn eigentlich, wenn wir einen Artikel veröffentlichen bislang? Wie kommt der aktuell in die sozialen Medien? Wie läuft der Prozess da gerade? Sebastian Meineck Wir haben da verschiedene Routinen. Es gibt die Möglichkeit, dass wir direkt von unserem Account at Netzpolitik.org bei Blue Sky, Netzpolitik-Feed auf Mastodon, dass dieser Account das postet. Andere Option ist Autor, Autorin, in dem Fall ich, macht selbst einen Post, der dann geteilt wird vom Netzpolitik.org-Account. Das ist auch meine liebste Version. Also wenn ein Artikel erscheint, schreibe ich meistens für Fediverse und Blue Sky einen kleinen Beitrag, der basiert oft auf dem Teaser, vielleicht ist noch eine kleine persönliche Note dabei und teile den dann auch wiederum selber über den Netzpolitik-Account. Und aktuell nutze ich auch gelegentlich LinkedIn, weil ich damit ein bisschen experimentiere, nicht weil ich das so liebe, sondern weil ich einfach rausfinden will, wie ist das, was sind die Menschen, welche anderen Menschen kann ich darüber erreichen. Und so ein LinkedIn-Post, da merkt man es schon, der ist deutlich länger, die funktionieren anders. Das, was gut und kurz ist auf so einem anderen Netzwerk, wird dann auf Ingo Dachwitz LinkedIn sofort ignoriert. Anna, wen suchen wir denn? Was erhoffen wir uns, was da für eine Person kommt, die uns unterstützt? Anna Biselli Wir suchen auf jeden Fall eine Person, die Lust hat, ein paar Sachen auszuprobieren, weil wir haben jetzt nicht quasi die fertige Liste von wegen, du musst jetzt irgendwie alle drei Stunden einen Instagram-Story-Post irgendwie machen und sowas, sondern die mal guckt, okay, was geht denn eigentlich und die auch Lust hat, sich mit Plattformen zu beschäftigen, die jetzt nicht die großen kommerziellen Plattformen sind, weil ja, ich würde sagen, große Teile unserer Community befinden sich ja, beispielsweise sind auf Mastodon unterwegs und auf anderen Plattformen. Und die auch um die Probleme von Instagram und Co. weiß und damit reflektiert umgehen kann. Ingo Dachwitz Okay, das heißt, die HörerInnen brauchen jetzt nicht zu erwarten, dass wir, sobald diese Person hier anfängt, plötzlich auf TikTok sind. Sondern es geht schon erstmal eher darum, sozusagen die sozialen Medien, die wir heute auch bespielen, weiter zu bespielen. Anna Biselli Ich glaube, es bräuchte sehr überzeugende Argumente dafür, dass wir jetzt plötzlich auf TikTok sind. Aber ich schließe hier Ingo Dachwitz nichts aus, Anna Biselli was ich später bereue. ausgeschlossen zu haben, aber ich glaube nicht, dass das unser Ziel ist. Man Ingo Dachwitz merkt, du sprichst viel mit PolitikerInnen. Anna Biselli Bloß nichts ausschließen Ingo Dachwitz in so einem Podcast. Okay, und damit kommen wir auch schon zum nächsten Thema. Wir verlassen den Maschinenraum und sprechen über das Thema des Monats. Es geht um die Digitalpolitik der neuen Regierung. Seit wie vielen Tagen ist jetzt die Bundesregierung im Amt unter Bundeskanzler Friedrich Merz und Vizekanzler Lars Klingbeil? Anna Biselli So um die 50, also kommt drauf an. Aufnahmedatum, Hördatum, man weiß es nicht, aber so genau. Wir sind jetzt so bei 50 Tagen plus minus Sebastian Meineck und Anna Biselli quasi ist gar nicht so lange eigentlich. Ingo Dachwitz Das Anna Biselli ist ein bisschen mehr fast zwei Monate. Fühlt sich schon länger an, kann ich auf jeden Fall sagen. Ingo Dachwitz Genau, aber die neue Regierung will Dinge verändern. Das kann man, glaube ich, mal sagen. Verändert auf jeden Fall die Rahmenbedingungen der Digitalpolitik. Die nimmt so langsam Form an, zumindest auf der Policy-Ebene. Also die Strukturen, in denen die Digitalpolitik stattfinden wird. Es gibt einen neuen Der Digitalausschuss im Bundestag mit sehr vielen neuen Abgeordneten. Und es gibt ein neues Ministerium. Da debattiert man kaum mal 15 Jahre darüber, ob das sinnvoll ist. Und dann wird es einfach schon mal ausprobiert. Was sagst du zu diesem Ministerium, Anna? Ist es gut, dass es das jetzt gibt, das Bundesministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung? Anna Biselli Ich würde so ein bisschen sagen, es ist ein bisschen egal, dass es das jetzt gibt. Also so die Diskussion, die ist halt echt alt. Und ich glaube, vor zwei Legislaturen hätte ich gesagt, es ist gut, dass es das jetzt gibt. Und am Ende kommt es darauf an, wie es umgesetzt wird. Bisher sieht zumindest die Umsetzung im Sinne von, wie viele wirkliche Kompetenzen kriegt das Ministerium, relativ gut aus. Wir hatten ja so ein bisschen Angst, dass dann die Federführung für wichtige Dinge trotzdem vor allem in anderen Ministerien liegt. Das ist anders geplant. Das BMDS, also das Ministerium für Digitales und Staatsmodernisierung, soll relativ viele eigene Kompetenzen bekommen. Jetzt läuft natürlich noch die Zeit, in der die entsprechenden Abteilungen aus den anderen Ministerien darüber wandern müssen und die ganzen Sachen übergeben werden müssen. Das heißt, da muss man gucken, ob es da noch zu Reibung kommt. Aber prinzipiell sieht das von der Organisation her erst mal ganz gut aus. Das Ingo Dachwitz war ja wirklich der Treppenwitz bei der Ampel. Die sind ja auch angetreten mit, wir machen jetzt und wir machen jetzt auch das Verkehrsministerium zu einem echten Digitalministerium. Volker Wissing sollte Digitalminister werden und am Ende haben dann doch die anderen MinisterInnen keine Kompetenzen oder sehr wenig Kompetenzen abgeben wollen. Robert Habeck hat mit dem Wirtschaftsministerium wahnsinnig viel mitsprechen wollen. Der Finanzminister wollte wahnsinnig viel mitsprechen. Christian Lindner, FDP und auch das Kanzleramt wollte wahnsinnig viel mitsprechen. Das heißt, da gab es ein riesengroßes Kompetenzgewirrwarr, Gezerre zwischen Ministerien. Kaum ein Dossier ist von einer Stelle alleine bearbeitet worden und das hat sich natürlich dann auch wieder gespiegelt. Eigentlich kann man sagen, das Scheitern der Ampel ist schon angelegt gewesen, wenn man jetzt mal so zurückblickt in dem, wie sie es nicht geschafft haben, wirklich eine gemeinsame Vision und auch den anderen dann sozusagen die Kompetenzen zu gönnen und dort auch die Macht dann zu gönnen, die damit einhergeht. Das ist in diesem Fall anders. Also das Digitalministerium mit einem ehemaligen Manager an der Spitze, über den wir gleich auch nochmal kurz sprechen können, hat deutlich mehr Kompetenzen. Das heißt, da sind die Grundlagen schon erstmal dafür geschaffen, dass es was bewegen könnte. Anna Biselli Doch zumindest in diesem, wie heißt das, Errichtungspapier Ingo Dachwitz oder so. Auf jeden Anna Biselli Fall in diesem Kabinettsbeschluss, wo Sie gesagt haben, welches Ministerium für was zuständig sein soll und welche quasi Abteilungen da so drin sind. Da sind sehr viele Sachen dabei. Da ist wenig, was sich um digitale Zivilgesellschaft und Gesellschaft im Allgemeinen dreht. Das heißt, wir haben einen krassen Wirtschaftsfokus und eine Staatsmodernisierung, was auch immer genau das bedeutet, Fokus und wenig gesellschaftliche Dinge, die da zumindest in der Organisationsstruktur abgebildet sind. Aber ich habe jetzt wenig Sorge, dass das Ministerium überhaupt keine Zuständigkeiten hat und dann eben nicht tätig werden kann. Ingo Dachwitz Es ist aber natürlich ein klassisches Bild, das wir schon kennen aus den Jahren, in denen die CDU sozusagen die Regierung anführt. Dort ist dann Digitalpolitik in erster Linie Wirtschaftspolitik, auch noch Sicherheitspolitik. Den Innenminister gibt es ja auch noch, der zumindest mit seinen Überwachungsgesetzen, die er schon in der Pipeline hat, ja auch digitalpolitische Auswirkungen haben wird. Und ja, Staatsmodernisierung, das ist das neue große Thema. Anna Biselli Ja, das ist irgendwie so ein Hype-Ding. So jetzt alle wollen Bürokratie abbauen, niemand fragt sich irgendwie dabei, wofür Bürokratie eigentlich gut ist und ich glaube, das ist auch irgendwie ein relativ gefährliches Thema, weil man kann damit gut Werbung machen. Man sagt irgendwie, wir wollen hier den Staat modernisieren und die Bürokratie abbauen und alle schreien yeah. Aber die Frage ist dann, was ist denn damit eigentlich gemeint? Ist damit wirklich das gemeint, was man vielleicht so spontan vor Augen hat, dass ich dann nicht mehr so viele Zeilen auf meinem Antrag für Arbeitslosengeld ausfüllen muss? Oder ist damit eben gemeint, dass eben für Unternehmen Sorgfaltspflichten abgebaut werden und es eigentlich gar nicht um das geht, was man so spontan als Bild bekommt, wenn man um seine eigenen bürokratischen Sorgen oder Nervigkeiten irgendwie Sebastian Meineck nachdenkt. Und das finde Anna Biselli ich tatsächlich einen Punkt, wo man nochmal deutlich mehr hingucken muss und sagen, was verstehen die denn da unter dieser Modernisierung und wie sehr kommt dann dieses ganze Verwaltungs-Digitalisierungsthema, was ja da auch drin steckt, irgendwie mit rein und kriegt man das jetzt auf die Kette. Das finde ich total spannend, weil ich mich frage, ja, der Minister, also Carsten Wildberger, der kommt ja aus der Wirtschaft, aber bei dem Thema ist man ja mit Sachen konfrontiert, die man, glaube ich, ich komme jetzt nicht aus der Wirtschaft, mit denen man in der Wirtschaft nicht so konfrontiert ist, also Föderalismus zum Beispiel. Und da bin ich tatsächlich sehr gespannt, was da genau passiert und wie er diese ganzen Herausforderungen angeht. Weil ich glaube, daran wird sich auch so ein bisschen bemessen, ob man dieses Ministerium am Ende als Erfolg Sebastian Meineck verbuchen Anna Biselli wird oder ob man es als gescheitert erklärt, wenn dann irgendwann die Legislatur zu Ende geht, ob man dieses riesige Verwaltungs-Digitalisierungsmonster bezwungen hat. Ingo Dachwitz Und da müssen natürlich die Länder mitspielen. Hat er auch nur bedingt Möglichkeiten, oder? Weil das ist ja eines der Hauptprobleme der Föderalismus, der zu großem Wildwuchs führt bei der Staatsdigitalisierung. Ja, das ist eine Anna Biselli Herausforderung. Wie geht man damit um? Was irgendwie bespricht man mit den Ländern? Welche Kompetenzen haben die? Wie zieht man da die Linien? Wie findet man trotzdem irgendwie einen Weg, wo nicht alle alles irgendwie gleichzeitig und aneinander vorbeimachen? Das finde ich total spannend aus so einer Organisationssicht, weil man ja auch als Ministerium an sich nur so begrenzte Möglichkeiten hat. Ingo Dachwitz Ja, lass uns noch mal kurz über den Minister sprechen, von dem dann viel abhängt. Ich habe ihn bislang nur auf der Republika gesehen, beziehungsweise dort auch nicht live, aber ich habe mir seine Rede dort angehalten und das kurze Gespräch, das Markus Becke danach mit ihm geführt hat. Ich muss sagen, ich war positiv überrascht. Also der hat auf jeden Fall sich Mühe gegeben, sich einzustellen auf diese Community dort, hat auch Worte wie Open Source in den Mund genommen und dafür, dass er, dass klar ist, dass er, also vielleicht war es auch einfach nur eine Show, vielleicht bin ich wieder nur naiv, aber dafür, dass klar ist, dass gesellschaftspolitik, digitale Gesellschaftspolitik nicht großartig sein Thema ist, hat er dort zumindest sehr viele Gesprächsangebote gemacht. Hat auf jeden Fall sehr stark die Zivilgesellschaft auch eingeladen, sozusagen mitzuwirken. Bin ich naiv, dass ich jetzt mich davon einlullen lasse sozusagen? Oder kann man das ernst nehmen, dass er da auf der Republik so Gesprächsanbote macht? Anna Biselli Man kann mal gucken, was passiert, wenn man die einfordert. Also das ist ja das Spannende, wenn man Angebote macht, das kann man auf so Podien, kann man das gut tun, das klingt dann auch gut und das ist auch erstmal eine gute Grundhaltung, Sebastian Meineck das ist jetzt Anna Biselli nichts Negatives, aber was passiert denn, wenn man dann wirklich ein Gespräch fordert und wenn dann wirklich die Einbeziehung gefordert wird Sebastian Meineck und das Anna Biselli wird sich dann im Zweifelsfall beim ersten Gesetzesvorhaben zeigen, das eben die Zivilgesellschaft touchiert, wenn dann eben, ob dann wieder so kurze Stellungnahmenfristen gelten, ob es überhaupt irgendwie die Möglichkeit gibt, sinnvoll irgendwie Stellung zu nehmen, ob es vielleicht sogar Gespräche oder mehr als Gespräche, sondern eine echte Einbeziehung gibt, ob dann irgendwas davon wirklich einfließt, das sind alles Sachen, die wissen wir noch nicht. Ich finde es aber auch nicht falsch, mit einer offenen Grundhaltung da ranzugehen und zu sagen, naja, das klingt jetzt erstmal nicht schlimm. Also ich meine, wenn wir unseren Innenminister irgendwie nehmen, der sagt viele Dinge, die auch schon schlimm klingen. Und dann mal zu schauen, um die Leute dann auch an ihren Worten und Taten, die da folgen, zu messen Ingo Dachwitz oder so. An beidem am besten, Sebastian Meineck genau. Ingo Dachwitz Ein Gegengewicht oder ein Treiber könnte ja jedenfalls theoretisch der Digitalausschuss im Bundestag sein, der sich zumindest in den vergangenen Jahren immer auch etwas progressiver verstanden hat und wo auch die Zusammenarbeit auch über die Parteigrenzen hinweg im Vergleich zu anderen Ausschüssen noch relativ gut funktioniert hat. Es gab diesen Ausschuss schon zweimal, 2014 erstmals, damals als Ausschuss digitaler Agenda, der einfach gar nichts zu melden hatte. Das war in der letzten Legislaturperiode ein bisschen anders. Was erwartet ihr vom Digitalausschuss in der neuen Legislaturperiode? Anna Biselli Dadurch, dass jetzt viel irgendwie auch im digitalen Ministerium gibt, das heißt es gibt ja jetzt so ein richtiges Spiegelministerium zu dem Ausschuss. Sebastian Meineck Das heißt, es Anna Biselli gibt ja auch wahrscheinlich dann Dinge, für die der Digitalausschuss federführend zuständig ist und eben nicht mehr nur in einer beratenden Rolle und so einem, also ich sage das jetzt sehr böse, so meine ich das nicht, aber so eine Debattierclub-Position, dass man dann über diese Themen redet und vielleicht versucht Öffentlichkeit zu schaffen, sondern wirklich in einer Rolle, die dann auch für Gesetzentwürfe Sebastian Meineck federführend ist. Anna Biselli sein, wird die dann in den Bundestag gehen. Und da hoffe ich, dass dann einfach ein bisschen mehr passiert und dass dann eben die Leute, die da drin sitzen, wo super viele neue Leute drin sitzen, da haben echt viele Parlamentarierinnen gewechselt, viele sind nicht mehr im Bundestag, die im letzten Digitalausschuss waren und da sind einfach sehr viele neue Gesichter, die wir teilweise noch gar nicht kennen und wo wir jetzt einfach sehr gespannt sind, wie es da weitergeht. Ingo Dachwitz Plauder doch mal ein bisschen aus dem Nähkästchen, wir sind ja bei Off the Record. Wie macht man das dann eigentlich als Journalistin, dass man so neue Bundestagsabgeordnete, die vielleicht eine Rolle spielen, vielleicht auch nicht, wer weiß. Vielleicht werden das auch Abgeordnete, die sozusagen dann jahrelang keine große Rolle spielen. Aber es könnten ja auch welche werden, die eine große Rolle spielen. Wie nimmt man Kontakt auf zu denen? Wie lernt man die kennen? Schreibt man denen mal so eine E-Mail? Schreiben die uns eine E-Mail? Erzähl doch mal. Anna Biselli Ja und ja. Also genau, im Endeffekt passiert beides. Manchen Leuten, die keine E-Mail schreiben, schreibt man dann irgendwann eine E-Mail. und irgendwie zu gucken, okay, kann man mal irgendwie sprechen, können die mal sagen, was so ihre wichtigen Anliegen sind, was so ihre Schwerpunkte sind. Und dann, wenn es klappt, geht man einen Kaffee trinken und dann erzählen die so ein bisschen, was ihnen wichtig ist und was sie so auch als ihr Thema begreifen. Da haben ja alle Parlamentarierinnen sicher unterschiedliche Herzensthemen, die sie voranbringen wollen. Und umgekehrt aber auch, viele im Bundestag schreiben am Anfang der Legislatur, Gerade wenn sie neu sind oder ihre Büros schreiben dann eben so eine Rundmail und sagen, hier, wir sind hier im Bundestag, wir sind jetzt zuständig für XY und irgendwie, wenn sie mal irgendwie eine Frage haben, melden sie sich. Sebastian Meineck Und da Anna Biselli kann man dann irgendwie auch darauf antworten. Aber tatsächlich der Kontakt ist ja auch öfter über die Büros der Parlamentarierinnen als über die Parlamentarierinnen selber, Sebastian Meineck weil die ja Anna Biselli im Hintergrund sehr viel Arbeit machen, sehr viel fachliche Arbeit und dann auch für unterschiedliche Fachgebiete der Parlamentarierinnen zuständig sind. Die sind ja nicht nur für Digitales zuständig, sondern dann vielleicht auch noch für Sport oder so. Die können ja in ganz unterschiedlichen Ausschüssen sein und da gibt es dann eben MitarbeiterInnen, die spezialisierter sind und mit denen man dann auch viel zu tun hat und wo man dann eben sich bei fachlichen Fragen und wenn man ein Statement will von den Personen mal hinwenden kann. Aber das sind alles ganz normale Leute, mit denen kann man Kaffee trinken, so das funktioniert. Ingo Dachwitz Letzte Frage in diesem Themenblock und zwar eine etwas komplizierte Frage, die mich jetzt im Vorfeld etwas beschäftigt hat, wenn ich nochmal so größer darüber nachgedacht habe über die Digitalpolitik der neuen Regierung. Wir kommen ja aus einer Situation, wo wir wahnsinnig abgegessen und unzufrieden waren mit der Digitalpolitik der Vorregierung, weil wir gemerkt haben, Digitalpolitik wird dort auch eigentlich anstatt sozusagen den gesellschaftlichen Aufbruch, den die Ampel mal versprochen hatte, genutzt. ist dann doch auch sehr viel Sicherheitsüberwachungspolitik. Wir haben viel über digitalen Autoritarismus gesprochen. Instrumente wie die Bezahlkarte für Geflüchtete, gegen Geflüchtete, muss man eigentlich eher sagen, sind eingeführt worden. Also wo digitale Technologien als Instrumente der Herrschaft, der Repression vor allen Dingen genutzt werden. Die Prognosen, die wir machen können oder die wir gemacht haben für eine schwarz-rote Regierung, sind ja eher, dass es noch doller in diese Richtung gehen wird. Was mich so ein bisschen beschäftigt, ist die Frage, wie konstruktiv wollen wir eigentlich auch sein oder werden müssen wir auch sein mit unserer Arbeit? Und wie oft werden wir eigentlich in den nächsten Jahren sagen müssen, nein, das geht nicht, das ist die komplett falsche Richtung. Also wie balanciert man das auch ein bisschen aus? Das ist ja auch eine Herausforderung. Man will ja so einer Regierung natürlich auch ein bisschen den Benefit of the Doubt geben, wenn sie jetzt an den Start gehen. Und gleichzeitig spricht der Koalitionsvertrag schon in so vielen Stellen davon, dass die Richtung uns gar nicht gefällt. Wie umgehen damit? Anna Biselli Ich glaube, es ist einfach das große Thema digital relevante Innenpolitik. Das ist halt das riesige Problem. Du hast ja gesagt, beim letzten Mal war man dann enttäuscht. Jetzt ist es halt so ein Desaster mit Ansage. Das heißt, da ist irgendwie kein Raum für Enttäuschung, sondern im Endeffekt müssen wir einfach irgendwie schaffen, mit dieser Flut an Schimpfwort umzugehen. Und das sehen wir ja jetzt bei dem, was Dobrindt, irgendwie unser neuer Innenminister, schon in den ersten Wochen gemacht hat. Und das ist jetzt kein digitales Thema, aber diese Auseinandersetzung um Zurückweisung an den Grenzen, wo man dann einfach mal Gerichtsurteile ignoriert und einfach sagt, wir machen jetzt damit weiter, Das zeigt schon irgendwie, wessen Geistes Kind man ist und auf was wir uns da einstellen müssen. Er hat ja schon angekündigt, okay, es kommen jetzt Vorratsdatenspeicherung, es kommen Staatsdruhane für die Bundespolizei, Big Data Analysen. Wir warten eigentlich auch nur darauf, dass diese ganze Biometrie-Datenbank-Geschichte bald irgendwie wieder auf den Weg kommt. Und da befindet man sich natürlich als grundrechtsorientierte Person und vielleicht auch als grundrechtsorientierte Organisation in einem Abwehrkampf. Und auf der einen Seite gibt es dann eben die Herausforderungen, den Mist, der da passiert, klar zu benennen und nicht einzuknicken und das sich normalisieren zu lassen, sondern weiter zu sagen, so das geht nicht, wie du gesagt hast. Und das ist grundrechtswidrig, auch wenn das das Gericht erst in vier Jahren feststellen kann. Und bis dahin haben wir die Scheiße halt am Hacken so. Und auf der anderen Seite aber auch zu gucken, was gibt es denn außerhalb der Regierung und was können wir trotz vielleicht solcher vor allem Innenpolitik tun, um uns eine freie, offene Gesellschaft zu erhalten. Aber da würde ich an Sepp übergeben, nämlich an das Mobilisierungsteam. Sebastian Meineck Ja, danke. Anna Biselli Also ich Sebastian Meineck glaube, du sprichst genau das Ding an. Nur weil es irgendwie zwischenmenschlich positiv ist, konstruktiv zu sein, können wir nicht konstruktiv sein mit Vorhaben, die Grundrechte abschaffen wollen. Aber wir wollen auch nicht am Ende eine Seite haben, wo im Grunde genommen das zusammenfassende Wort jeder einzelnen Überschrift lautet, nein, nein, nein, nein, nein, nein. Und dann suchen wir eben Orte. Sebastian Meineck Warum wollen wir das nicht? Sebastian Meineck Warum wir das nicht wollen? Ich glaube, dann würde so ein Abstumpfungseffekt entstehen. Es gibt doch auch das Sprichwort, ich kriege das nicht zusammen, von dem Mädchen, das immer nach dem Wolf ruft. oh, da können vielleicht die Hörerinnen nachhelfen im Zweifel. Ingo Dachwitz Wenn ihr das Sprichwort von dem Mädchen, das nach dem Wolf ruft, vervollständigen könnt, liebe HörerInnen, dann bitte eine E-Mail an podcast.netzpolitik.org. Sehr gut, du hast das super verinnerlicht, die Sebastian Meineck HörerInnenaktivierung. Sebastian Meineck Ich danke dir. Sebastian Meineck Genau das haben wir uns auch vorgenommen. Ihr wisst auch nicht, was gemeint ist. Doch, doch, Anna Biselli doch. Der Wolf schreit, glaube ich, nicht nach dem Wolf. Also wenn du sagst, Hilfe, da ist ein Wolf und dann nimmt dich irgendwann keiner mehr ernst. So in die Sebastian Meineck Richtung geht es. Genau, nee, das Mädchen sagt nicht, komm bitte, lieber Wolf. Naja, also zu dem Thema, um dazu zurückzukommen, das könnte auch einen gewissen Sebastian Meineck Abstumpfungseffekt hervorrufen. Sebastian Meineck Und es gibt ja Ideen für eine bessere digitale Gesellschaft. Es gibt auch Möglichkeiten, sich als interessierte Person einzubringen, ohne einfach immer nur verärgert den Kopf zu schütteln und zu grummeln. Und im Zweifel sind das dann zivilgesellschaftliche Initiativen, auch wenn es natürlich schöner wäre, wenn das Hand in Hand Ingo Dachwitz geht mit Sebastian Meineck Politik. Ingo Dachwitz Ja, das ist natürlich die echte Herausforderung. Der Spagat dann, also der Wildberger mit seinem Digitalministerium könnte ein voller Erfolg werden bei der Staatsdigitalisierung und am Ende haben wir da einen toll digitalisierten Staat, der aber Grund und Menschenrechte verletzt an den Außengrenzen und im Land. Ihr werdet lesen, wie wir damit umgehen in den nächsten Jahren. Wir kommen schon fast zum Ende dieser Sendung. Das Postfach. Sebastian hat vor einigen Wochen auf Mastodon LeserInnen gefragt, was sie immer mal von uns wissen wollten. Und ich habe ein paar Fragen mitgebracht. Jack2K, ich gehe davon aus, dass man den Englisch ausspricht, will wissen, was für einen Messenger nutzt ihr? Anna Biselli Privat nutze ich tatsächlich ausschließlich Signal. Ich habe auch, glaube ich, gar keinen anderen mehr auf dem Team. Also SMS kann man mir dann auch schreiben, Sebastian Meineck aber das machen Anna Biselli nur noch ein, zwei Personen in meinem Leben. Alle anderen nutzen auch Signal. Sebastian Meineck Ja, ich bin auch Team Signal. Das nutze ich auch beruflich. Es gibt einige berufliche Signalgruppen und auch privat. Ich habe, das habe ich auch in dem Artikel geschrieben, lass uns gemeinsam WhatsApp verlassen. Können wir in die Shownotes packen. Ich habe immer noch WhatsApp, möchte das aber loswerden. Ich bearbeite noch einzelne Kontakte, um den vollständigen Wechsel vollziehen zu können. Ingo Dachwitz Und ich habe auch Threema, aber das schreibt mir niemand. Ich habe auch Signal, das ist mein Hauptmessenger. WhatsApp habe ich vor zehn Jahren gelöscht, aber gar nicht aus Datenschutzgründen damals, sondern weil es mich einfach wahnsinnig genervt hat, dass die Leute immer gesehen haben, dass ich ihre Nachrichten gesehen habe. Das konnte man damals noch nicht abstellen. Und da ging immer diese Erwartungshaltung damit einher, dass ich sofort antworten müsste. Das hat komplett meinen Kommunikationsrhythmen widersprochen. Deshalb habe ich den WhatsApp-Messenger damals runtergeschmissen. Ich habe auch noch Telegram und ich habe auch Threema, aber der Hauptmessenger ist Signal. E-Frauding oder Eifrauding, I don't know, korrigier mich bitte, wenn ich es falsch ausgesprochen habe. Liebe Person, will wissen, wie langweilig, TM, ist die alltägliche Redaktionsarbeit meistens wirklich? Anna Biselli Langeweile ist ein Gefühl, das ich auf Arbeit tatsächlich nicht so habe. Also es gibt Sachen, die sind mühsam. Also sowas wie man schreibt, eine Presseanfrage will eigentlich total motiviert irgendwie zu was in den Text schreiben und dann ruft einen irgendwie das Innenministerium in Hessen an und sagt, das liegt in der Fachabteilung, wir brauchen noch drei Tage länger. Das ist so anstrengend, aber langweilig. Also mir ist generell selten langweilig. Ich glaube, ich bin kein Mensch, der oft Langeweile Ingo Dachwitz verschwimmt. Ich hätte gerne mal wieder Langeweile. Aber okay, Sebastian, wie langweilig ist deine alltägliche Redaktionsarbeit? Ich finde das toll, dass du mühsam gesagt hast, denn das trifft es auch eher. Sebastian Meineck Also als ich das Wort langweilig gerade hörte, sind mir viele Situationen eingefallen, wo ich mich eigentlich nicht wirklich langweile, sondern nur eventuell genervt bin, weil es so mühsam ist. Wenn ich mich durch eine Studie ackere, die 300 Seiten lang ist, um sie zusammenzufassen und ich merke nach kurzer Zeit, das hätte man von Anfang an auch deutlich knackiger schreiben können. Und ich mache da gerade eine Arbeit, die andere nicht gemacht haben. Oder wenn ich, Ingo, du kennst es, wochenlang Bewegungsprofile von geordneten Handys durchsuche, weil wir wissen, es gibt ein paar Treffer, die wir sozusagen bestätigen und verifizieren wollen und müssen. Aber die Arbeitsschritte selber, die sind schon recht stumpfi. Klick auf den Link in unserem Tool, klick auf OpenStreetMaps, nochmal ein Blick auf Google Street View. So, das ist mühsam. Ingo Dachwitz Man stumpft da auch ein bisschen ab. Aber Sebastian Meineck es gehört dazu. Ingo Dachwitz Ja, ich kann mich da eigentlich nur anschließen. Ich erinnere mich aber zurück, dass ich in Zeiten, wo ich noch mehr über Gesetzesvorhaben geschrieben habe, das ist jetzt relativ lange nicht mehr passiert, so über Datenschutzgesetzgebung, sehr viele Gesetze gelesen habe, das war teilweise schon ein bisschen langweilig. Weil so Gesetze lesen ist einfach harte Arbeit. Es ist nicht nur mühsam, sondern es ist teilweise auch langweilig, finde ich. Plus dann noch einen Text zu versuchen zu schreiben, der nicht langweilig ist, über eine Detailgesetzgebung im Datenschutz. Das war auf jeden Fall eine Herausforderung. Habe ich jetzt aber schon eine Weile nicht mehr gemacht. Ich befürchte, aber ich komme jetzt nicht mehr drum rum, auch wieder über Datenschutzgesetzgebung zu schreiben. Weil ja sowohl in Deutschland als auch auf EU-Ebene der Datenschutz unter Druck ist, um nicht zu sagen unter Beschuss. Ich glaube, das Sebastian Meineck langweiligste Potenzial in einem redaktionellen Beruf sind sinnlose Meetings. Und da sind wir sehr gut darin. Ich glaube, wir haben wirklich sehr effiziente Meetings. Ich Anna Biselli dachte, wir sind sehr gut in sinnlosen Meetings. Meetings. Sebastian Meineck Nee, gar nicht. Also ich kenne das durchaus, dass es dann so gerade auf höheren Hierarchie-Ebenen dann so Alignment-Meetings gibt, wo irgendwelche Teams sagen, was sie gerade machen und das ist selbst bei großem Interesse daran, was in den anderen vorgeht, oft echt langweilig und sinnlos gewesen. Anna Biselli Genau, ich glaube aber, es sieht von außen sehr langweilig aus, was wir tun. Also wenn man jetzt irgendwie bei uns im Büro vorbeigeht, an so einem durchschnittlichen Arbeitstag, dann ist da ja, da passiert ja nach außen nichts, außer dass Menschen vor einem Rechner sitzen. Ich glaube, das ist vielleicht auch das, was die Person meint. Da ist ja keine Action. Wir sind ja jetzt nicht so mit Tarnmänteln und versteckter Kamera auf der Straße unterwegs und verstecken uns hinter Häuserwänden oder so. Ein Ingo Dachwitz bisschen bedauerlich. Sehr selten, dass wir Außentermine machen. Ich habe das wirklich, als wir letztes Jahr, nee, vor zwei Jahren war es inzwischen schon, als ich für den Podcast Systemeinstellung unterwegs war. Zwei Tage mit Seraphim im Hunsrück, mit Leuten dort gesprochen, auch spontan noch jemanden getroffen und so weiter. Das habe ich richtig genossen. Das hat mich so ein bisschen daran erinnert, wie Journalismus ja eigentlich auch sein kann. Da habe ich mir so kurz gedacht, ah Mist, das fehlt mir ein bisschen in meiner Arbeit. Aber gut, jetzt ist es doch immer wieder. Gestern bist du Fahrrad gefahren vom BND, um dich Sebastian Meineck filmen Ingo Dachwitz zu lassen. Okay, ich bin gefilmt worden, wie ich auf dem Weg zur Arbeit angeblich durchs Brandenburger Tor war. Sebastian Meineck Wenn das keine Ingo Dachwitz Action war. Okay, letzte Frage. Lo Bingera fragt, Hitliste der Snacks im Büro. Okay, ihr Sebastian Meineck stockt, dann kann ich anfangen. Das ist mein Spezialthema. Ingo Dachwitz Ich snacke sehr gerne. Ich esse sehr gern Süßes. Und ich freue mich, also wir haben hier eine großartige Luxussituation seit einer gewissen Weile, weil Anna hier die SOS eingeführt hat, die Self-Organized Snackbox. Und seitdem schmeißen wir einfach regelmäßig alle ein bisschen Geld in so eine Dose. Und wer gerade Zeit hat, geht dann in den Supermarkt. Okay, meistens sind es Anna, Daniel oder Christ, die das dankenswerterweise machen und kaufen tolle Sachen. Und ich habe mich da wirklich gefreut über, Ich esse sehr gerne so Süßigkeiten, die man lange nicht mehr gegessen hat, die man in der Kindheit gegessen hat. Retro Snacks nennt das ein Freund. Ingo isst immer Retro Snacks. Und so habe ich mich zum Beispiel gefreut über die Stork Riesen, die ich lange nicht gegessen habe und so Milchbomben, die es hier auch mal gab. Gestern allerdings habe ich das erste Mal in einen Salted Caramel Twix gebissen, das ich auch großartig fand. Also ich bin durchaus auch offen für Innovationen auf dem Snackmarkt, wenn sie so lecker sind wie das Salted Caramel Twix. Anna Biselli Ich habe gar keinen Lieblingssnack, glaube ich. Ich genieße es aber tatsächlich, für diese Snackbox einkaufen zu gehen. Weil der Prozess ist ja, man macht die selbstorganisierte Kasse auf und dann nimmt man sich ein Fuffi raus, dann geht man in den nächsten Supermarkt und kauft für ein Fuffi nur Schokolade und ungesunde Dinge. Ich habe dann, habe ich tatsächlich vorgestern, bin ich einkaufen gegangen und habe dann noch so fünf Alibi-Bananen gekauft, weil ich dachte, ich kann nicht einfach nur Schokolade kaufen. Und das stellt mich sehr zufrieden, auch ohne das dann zu essen, einfach so dieses Gefühl zu haben, ich bin sehr erwachsen, ich kann das tun, mich kann niemand stoppen. Ich habe sehr viel Geld, nur um Schokolade zu kaufen. Danke, dass du das machst. Sebastian Meineck Es ist auch befriedigend zu sehen, wie das angerichtet ist. Wir haben das ja in so einer schönen Champagnerwanne, unsere Süßigkeiten. Und ich gehe öfter vorbei, um zu gucken, was da ist, als ich wirklich dann was davon esse tatsächlich. Und auch das ist ein kleiner Genuss. Und am liebsten habe ich Süßigkeiten, die drei Eigenschaften erfüllen. Knackig, cremig und fruchtig sauer. Ich weiß nicht, ob wir wirklich was davon haben in der Champagnerwanne, aber so eine Mischung aus einem knackigen Keks, von mir aus sogar tiefgefrorener Schokolade. Ich friere Snacks gerne tief. Sebastian Meineck Und dann vielleicht Sebastian Meineck noch so eine Zitronencreme. Also wenn da irgendjemand zuhört aus den Abteilungen der großen Snackproduzentin, ich würde es lieben. Ingo Dachwitz Oder wenn uns HörerInnen zuhören und noch Snacks haben, die sie uns empfehlen, dann schickt uns gerne eine E-Mail an podcast.netzpolitik.org. Ich sehe schon, das Snackthema könnten wir auf jeden Fall noch vertiefen. Ich bin richtig neugierig geworden auf die Snacks, die du so gerne einfrierst. Sepp, das müssen wir aber vertagen aufs nächste Mal. Unsere Zeit ist schon wieder um. Mir bleibt an dieser Stelle einfach nur Danke zu sagen für diese leckere, für diese lockere Runde. Danke, Anna, danke. Sepp, schön, dass ihr dabei wart. Danke für die Einladung. Danke, liebe HörerInnen, dass ihr zugehört habt. Wenn ihr Feedback habt zu diesem Podcast, ich kann es nur noch einmal sagen, schickt uns gerne eine E-Mail an podcast.netzpolitik.org Sonst bleibt uns bitte gewogen. Dieser Podcast ist wie alles, was wir bei Netzpolitik.org machen, finanziert durch Spenden. Darauf sind wir angewiesen. Und wenn ihr spendet, dann finanziert ihr unsere tollen Inhalte nicht nur für euch, sondern es ist auch quasi ein Soli-Abo für alle anderen, die es sich nicht leisten können, uns zu unterstützen. Deshalb freuen wir uns über Unterstützung. 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