Digitalisierung25 Berliner*innen berichten, wie sie Termine beim Bürgeramt ergattern

Bürgerämter in Berlin sind ständig ausgebucht. Per Online-Formular können Berliner*innen die ganze Stadt nach freien Terminen abgrasen, oft ohne Erfolg. Hier erzählen sie von ihrem Frust – und ihren Tricks.

Illustration im Bauhaus-Stil. Menschen in einem Irrgarten.
– CC0 DALL-E-3 (people in a maze, bahaus style, reduced minimalist geometric shape); Bearbeitung: netzpolitik.org

Es gibt Restaurants in Berlin, da bekommt man ohne Reservierung keinen Platz, so viele Menschen wollen rein. Und es gibt die Bürgerämter. Auch hier sind die Termine knapp – und das, obwohl statt handgemachter Nudeln nur Personalausweise über die Theke gehen. Der delikate Unterschied: Auf ein gehyptes Restaurant kann man verzichten. Der Gang zum Bürgeramt ist Pflicht, etwa wenn man in eine neue Wohnung zieht oder der Personalausweis abläuft.

Unsere Datenrecherche hat gezeigt: Einen Termin beim Bürgeramt bucht man nicht einfach. Man muss ihn sich schnappen. Oft behauptet das Online-Buchungsportal schlicht: Es gibt gar keine Termine, nirgendwo in Berlin, zu keinem Zeitpunkt. Durchschnittlich müssen Nutzer*innen die Seite drei Mal neu laden, bis zumindest irgendein freier Termin erscheint. Und der ist noch lange nicht günstig für die Suchenden.

Wir wollten wissen, wie Berliner*innen damit umgehen und haben nach ihren Geschichten gefragt: in unserem Newsletter, im Fediverse und auf Reddit. Dutzende Berliner*innen haben uns Antworten geschickt, hier veröffentlichen wir eine Auswahl. Einige baten uns, ihre Geschichten nur mit Pseudonym zu veröffentlichen; einige haben wir aus dem Englischen übersetzt und gekürzt.

Die Stichprobe ist nicht repräsentativ und wir können die Schilderungen nicht im Einzelnen überprüfen. Doch sie ähneln sich sehr und zeichnen ein kohärentes Bild: Fast niemand kann das Online-Buchungssystem so nutzen, wie es eigentlich gedacht ist. Mühelos und ohne Vorwissen einen Termin beim Bürgeramt in der Nähe bekommen, das ist fast unmöglich. Manche finden das weniger belastend, andere mehr. Auf jeden Fall braucht es für einen Termin beim Bürgeramt Geschick, Geduld, Glück – oder kaum bekannte Workarounds.

Strategie: Stumpfe Hartnäckigkeit

wet-dreaming: „Ich habe am frühen Morgen einfach regelmäßig die Website neu geladen, so habe ich nach ein bis zwei Stunden einen freien Termin gefunden. (…) Oft ist das Bürgeramt nicht im eigenen Bezirk und der Termin ist während der Arbeitszeit, aber es ist besser als nichts.“

derLudo: „Ich habe schon meinen Termin beim Bürgeramt gebucht, bevor ich eine neue Wohnung gefunden hatte. (…) Mehrere Tage lang habe ich versucht, einen zu bekommen. Ich habe zu verschiedenen Zeiten nachgeschaut und immer nur gelesen, dass im Moment keine Termine verfügbar sind. Oder es gab nur ein paar Termine am selben oder nächsten Tag, die ich nicht wahrnehmen konnte. Schließlich fand ich einen Termin in zwei Monaten.“

Becky: „Ich liebe es, nach Terminen beim Bürgeramt zu suchen, es ist wie ein Spiel für mich. Neu laden, neu laden, neuladen – BAM – Klick! und so schnell wie möglich die eigenen Daten eingeben. Das macht Spaß. Der einzige Nachteil ist, dass man bereit sein muss, jederzeit überall hinzufahren, und manchmal muss man auch direkt das Haus verlassen.“

Hot_Chef_1339: „Es ist wie ein kostenloses Online-Strategie-Spiel.“

Embarrassed_Back_917: „Man muss die Seite höchstens eine Stunde lang immer wieder neu laden. Die Leute übertreiben.“

Quer durch Berlin

Jekaterin: „Ich wohne direkt neben einem Bürgeramt, konnte dort aber keinen Termin bekommen, also wählte ich Neukölln aus Verzweiflung, 40 Minuten Fahrt. (…) Zuerst sagte die Beamtin, ich könne im gebuchten Zeitfenster nur eine Leistung in Anspruch nehmen, aber ich brauchte einen Reisepass für meine Tochter und einen Personalausweis für mich. Wie ärgerlich ist das denn? Ich musste also später einen anderen Termin im Bürgeramt Mitte vereinbaren, nur für den Reisepass meiner Tochter.“

Lukas: „Ich habe am 11. Oktober 2022 beim Bürgeramt online einen Termin für einen neuen Personalausweis gesucht. Der früheste Termin war der 5. Dezember. Natürlich nicht im eigenen Bezirk, sondern mit einer Anfahrt von 24 Kilometern, das dauert mit der BVG eine Stunde. Immerhin bin ich mobil und zeitlich flexibel und kann mir meine Termine weitgehend selbst machen.“

Hendrik: „Ich habe gerade erst einen neuen Personalausweis und Reisepass in Berlin beantragt. Ich brauche die Dokumente für meine Arbeit. Da wechsele ich gerade in einen Bereich mit höhren Sicherheitsanforderungen. Ich kann dazu nicht mehr sagen – jedenfalls hätte ich weniger Geld verdient, wenn ich die Dokumente nicht innerhalb weniger Wochen beisammen gehabt hätte. Im Online-Portal waren aber zuerst nur Termine in acht Wochen verfügbar, berlinweit. Das wäre zu spät gewesen. MIt Glück konnte ich noch einen abgesagten Termin in zwei Wochen erwischen. Dafür musste ich vom Norden ganz nach Süden fahren, und zwar drei Mal: zuerst Pass und Perso beantragen, dann den neuen Perso abholen, zuletzt den neuen Pass. Später beim Blutspenden hatte die Empfangsperson meinen neuen Perso gesehen und mich ungläubig gefragt, was ich anstellen musste, um ihn zu bekommen.“

fluxy2535: „Ich war zu der Zeit noch in den USA und habe berlinweit keinen Termin gefunden. Etwa 20 Minuten später habe ich die Website aktualisiert und einen bekommen, eine Woche nach meiner Ankunft. Zugegeben, es war an einem Freitagsmorgen um 7:52 Uhr in Weißensee. Aber ich war einfach nur froh, nachdem ich so viele Horrorgeschichten gehört hatte.“

Strategie: Früh aufstehen

Gol_D_Haze: „Ich erinnere mich, dass ich letztes Jahr vier Monate gebraucht habe, um einen Termin zu bekommen, obwohl ich jeden zweiten Tag gesucht habe. Am Ende hat es nur funktioniert, indem ich extra vor acht Uhr aufgestanden bin, damit ich einer der Ersten sein kann.“

Francis: „Ich habe die Website um 7:50 Uhr besucht und etwa 10 Minuten gebracht, um einen Termin am selben Tag zu bekommen.“

Gertrud: „Ich musste im April einen neuen Personalausweis beantragen. Zuerst habe ich morgens zwischen sieben und acht Uhr versucht, einen der frisch freigeschalteten Termine in Steglitz zu bekommen – das ist mir aber nicht gelungen. Nach zwei Tagen habe ich dann auch andere erreichbare Bezirke angeschaut und in Kreuzberg einen Termin für Mitte April gefunden.“

sotanodroid: „Ich habe es schon drei Mal geschafft, einen Termin am selben Tag zu bekommen. Dafür stehe ich früh auf und fange ab acht Uhr an, die Website immer neu zu laden, bis ich einen Termin finde. Es war meist nicht das Bürgeramt, das ich am bequemsten erreichen konnte, aber zumindest hatte ich meinen Termin.“

Frust und Verzweiflung

Lucy: „Mein Perso ist im Oktober 2022 abgelaufen, mein Reisepass kurz danach. Ich hatte immer mal wieder seit letztem Sommer online nach Terminen geschaut. Immer war NICHTS buchbar, also im Sinne von GAR NICHTS. Im Oktober kam ich dann Knall auf Fall ins Krankenhaus: Operation, Krebsdiagnose, Chemo. Bis April 2023 ruhten meine Bemühungen. Mein abgelaufener Perso hatte folgende Nachteile:

  • Ich konnte kein Bankkonto für meine Tochter eröffnen lassen, da dafür die Persos von beiden Elternteilen nötig waren.
  • Ich konnte keinen Ergänzungsausweis bei der dgti (Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität) beantragen. Das ist ein Ausweispapier, das alle selbstgewählten personenbezogenen Daten (Vorname, Pronomen und Geschlecht) dokumentiert und ein aktuelles Passfoto zeigt.
  • Bei den Wahlen fürs Berliner Abgeordnetenhaus und den Volksentscheid hätte auch eigentlich nicht wählen gehen dürfen. Aber zwei Mal wurde mein Ausweis dankenswerterweise nicht richtig genug geprüft, sodass ich doch meine Stimme abgeben konnte.

Nach der Chemo hatte ich weiterhin keine Chance, online einen Termin zu bekommen. Mehrfach in die Online-Vergabe reingeschaut, mehrfach gab es GAR NIX. Dann habe ich den Tipp bekommen, eine E-Mail zu schreiben. Ich bekam am selben oder nächsten Tag einen Termin für den nächsten oder übernächsten Tag. Ich musste mich beeilen, überhaupt Fotos zu bekommen. Das Highlight war dann, dass meine Unterschrift als ‚unleserlich‘ nicht akzeptiert wurde, und mein Pass nun eine Druckbuchstaben-Fantasie-Unterschrift ziert.“

Christian: „Ich musste im Jahr 2015 meinen Sohn anmelden. Das Gesetz fordert, das muss 14 Tage nach Umzug passieren. Frühester Termin war in drei Monaten. Auf meine Beschwerde beim Regierenden Bürgermeister kam ungefähr folgende Antwort: Das Problem sei und bekannt und man arbeite daran. Aber eigentlich sei ich ja selbst schuld, weil man ja einen Umzug plant und deshalb vorausschauend hätte einen Termin buchen müssen. Scheidungskinder, die umziehen, kennt man im Roten Rathaus wohl nicht.

Ich wohne in Mitte (Wedding). Zuständig wäre das Bürgerbüro am U-Bahnhof Osloer Straße. Dort bekommt man aber zeitnah keinen Termin – seit 2016!!! Es hat dann in anderen Bürgerbüros in Berlin geklappt. Als mein Sohn innerhalb von zwei Wochen spontan einen Reisepass brauchte, haben wir ihn kurzfristig wieder in Brandenburg angemeldet. Das wollten wir in Berlin gar nicht erst probieren.“

QualityOverQuant: „Ich hätte nicht gedacht, dass man in einem digitalisierten Staat morgens um 7:00 Uhr eine Website neu laden muss, um einen Termin zu finden. (…) Man will sich hier nicht illegal aufhalten und ist schon durch die Terminsuche beim Bürgeramt gestresst, das ist ein furchtbarer Zustand. Auf der einen Seite gibt es hier einen Haufen Regeln, aber auf der anderen Seite kann man kaum einen zeitnahen Termin bekommen, ohne bei einem Spiel auf Micky-Maus-Niveau mitzumachen. Sagen Sie mal meiner Mutter, dass sie sich, um einen Termin zu bekommen, hinsetzen und am Computer auf „Seite neu laden“ klicken muss. Bullshit wird zur Normalität, wenn wir das akzeptieren.“

obviousredflag: „1/10. Als wollte man einen Friseurtermin mit der Faxmaschine vereinbaren.“

Strategie: Workaround

Samuel: „Vor etwa einem Jahr habe ich aus mehreren Gründen Termine beim Bürgeramt gebraucht. Ich war gerade frisch nach Berlin bezogen, musste also meinen Wohnsitz ummelden. Außerem hatte ich meinen Geldbeutel verloren, da waren Personalausweis und Führerschein drin. Immerhin hatte ich noch einen gültigen Reisepass. Ich hatte versucht, online einen Termin zu bekommen, aber da war nichts zu finden. Eine Bekannte, die in Berlin aufgewachen ist, hat mir dann einen Tipp gegeben. Ich sollte bei einem Bürgeramt in einem Randbezirk anrufen. Die haben mehr Kapazitäten und Zugriff auf das gesamte Terminbuchungs-System. Also habe ich es an einem Freitagnachmittiag im Oktober beim Bürgeramt Lichterfeld versucht – und es hat geklappt. Dort konnte ich mir für den darauffolgenden Montag einen Termin beim Amt Tempelhofer Feld aussuchen. Eigentlich soll man sich innerhalb von 14 Tagen melden, wenn man umgezogen ist. Das sind Vorgaben, denen man schlicht nicht nachkommen kann. Als ich erklären wollte, warum ich länger gebraucht habe, hat die Beamtin nur wissend genickt.“

Mesmerhypnotise: „Hab am frühen Morgen die Nummer vom Bürgertelefon 115 gewählt und für den gleichen Tag einen Termin in der Nähe bekommen.“

punkonater: „Es war gar nicht schwer. Ich habe eine E-Mail an das Bürgeramt (Tempelhof) geschrieben und um einen Termin gebeten. Ich habe dafür tatsächlich Google Translate benutzt und das sogar in der E-Mail erwähnt und mich für etwaige grammatikalische Fehler entschuldigt. Sie haben mir ziemlich schnell eine E-Mail mit einem Termin in drei Wochen geschickt. Ich glaube, sie wissen alle, dass ihr System überlastet ist, deshalb stört das keinen, wenn du die Zwei-Wochen-Regel brichst.“

Mr_Stobbart: „Wir haben ihnen einfach eine E-Mail mit dem Dokument geschickt, das beweist, dass wir irgendwo eingezogen sind, und sie haben uns mit einem Termin in 1,5 Monaten geantwortet.“

special-investment39: „Ich habe es nie geschafft, online einen Termin zu vereinbaren. Ehrlich gesagt bin ich schon drei Mal direkt ins Bürgeramt geagngen und habe dort immer eine Person gefunden, der ich mein Problem schildern konnte, und die mir einen Termin in den nächsten Tagen gegeben hat. Alles auf Englisch. Frag die jüngeren Beamt:innen, die sind überraschenderweise gerne bereit, Ausländer:innen zu helfen.“

Glück und Erleichterung

ottoottootto: „Ich habe zwei Mal auf der Website nach freien Terminen gesucht, wobei einige Tage dazwischen lagen. Beim zweiten Versuch bekam ich einen Termin im nächstgelegenen Bürgeramt in Kreuzberg, zu einer angenehmen Zeit. Mein:e Partner:in bekam auch einen Termin zehn Minuten später, also gingen wir zusammen hin.“

billybokonon: „Ich bin erst kürzlich nach Berlin migriert. Ich versuche, so viel wie möglich im Voraus zu planen. Ich werde voraussichtlich übernächsten Monat in eine andere Wohnung ziehen. Den Mietvertrag habe ich noch nicht unterschrieben. Aber habe schon einen Anmeldetermin elf Tage nach dem Einzug.“

tabaaza: „Letzte Woche habe ich mir sechs Termine gesichert; fünf davon habe ich wieder abgesagt und den besten behalten. Ich konnte jedes Mal einen noch früheren Termin für mich finden. Es war sehr einfach und ich war überrascht, weil es sonst sooooo schwer war und man früh aufstehen und eine Million Mal neu laden musste, um einen Termin zu bekommen.“

Wie ihr mit ein paar Kniffen möglichst frustfrei an einen Termin kommt, erklären wir in unserem Service-Artikel.

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5 Ergänzungen

  1. Schöne Geschichten. Eine Anekdote von mir selbst: Um einen Termin in meinem Ausländeramt zu bekommen, habe ich ein kleines Bash-Skript geschrieben, was ich immer im Hintergrund laufen gelassen habe wenn ich am Computer war, dass dann regelmäßig geprüft hat, ob es einen freien Termin für mein Anliegen gab. Ein paar Tage später war es dann sogar schon so weit, ganz unverhofft fing mein Skript an, Alarm zu schlagen und ich konnte mir direkt den freien Termin schnappen.

  2. Neue Wohnung bezogen, das Gesetz sagt anmelden binnen zwei Wochen, online kein freier Termin, also zum Bürgeramt schräg gegenüber, dem Pförtner die Situation erklärt, der schickt mich in Zimmer 1, schon bekam ich einen Termin für eine viertel Stunde später, real hat es dann eine halbe Stunde gedauert.

  3. Ich werde da an den Hack der Corona Termin Vergabe über das Eventim System erinnert.
    Ein junger Mann versprach auf eBay Kleinanzeigen, schnell und zuverlässig einen Wunschtermin -kostenlos- besorgen zu können.
    Wie das?
    Die Termine einer Impfstoff Lieferung waren schnell ausgebucht, aber es wurden auch Termine zurück gegeben.
    Er hatte ein kleines Programmchen geschrieben, das ständig alle Impfseiten abgraste und sobald es eine Termin-Rückgabe gab, hat sein Script den Termin sofort reserviert.
    Zwar hatte der Anbieter der Software Sperren eingerichtet, die so etwas verhindern sollte, aber das war für den Verkauf von Tickets ausgelegt und hat nur die Leute ohne Programmierkenntnisse benachteiligt.

    letztlich war es den Leuten ja ziemlich egal wann und wo sie den Impf-Termin bekamen. Bei einer Konzertkarte war das nicht egal. Eine simple Warteschlange hätte es auch getan und wäre gerechter gewesen.
    Auch wurde beobachtet, das an den Impfsationen viel Leerlauf herschte was ja eigentlich bei 100% Ausbuchung nicht sein konnte.

    Auch gab es mal ein Terminsystem beim Renten Amt. Selbe Beobachtung:
    Organisierter Leerlauf. Man konnte auch einfach so,ohne Termin hingehen, und mußte vielleicht 30 Minuten warten.

    Vielleicht sollte mal McKingsey gucken, warum die Bearbeitung so schleppend funktioniert.
    Vielleicht liegt es ja am Vergabe System, das exakt 15 Scheiben Bucht und keine Überbuchung vornehmen kann. Aber es sind keine Theater Sitzplätze. Die kann man nicht überbuchen (Flugzeuge schon)

  4. So eine Mangelsituation führt zum Hamstern. Das erhöht den Mangel weiter, ohne die Auslastung/Efizienz zu erhöhen.

    Und das euer Bot manchmal zu langsam war, war bestimmt kein Zufall, sondern ein anderer Bot.

    Wo es einen Mangel gibt, gibt es bald einen Markt, einen Schwarzmarkt.
    Vorstellbar, das Termine wie Tickets vorab engros reserviert werden und schwarz verkauft werden.
    Die zum Reservieren nötigen Namen etc. stellen kein Problem da, es gibt ja Nachfrage.

  5. Das Problem gibt es auch bei Phychologen. Wir haben viel zu wenigen einen Sitz gegeben.
    Absurde, tödliche Wartezeiten und irrsinnig lange Wartelisten sind die Folge.
    Manche Psychologen haben die Erfahrung gemacht, das, wenn sie ihre Langen Wartelisten abarbeiten wollten, viele schon wonanders waren(was nicht unbedingt meinte bei einem Kollegen) . Sie hatten sich in ihrer Not überall auf die Warteliste setzen lassen.
    Mancher löscht seine Liste alle 4 Wochen. Wer einen Termin braucht muß alle 4 Wochen neu anrufen, wenn er sie so viel Kraft hat…

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