Google-KonkurrentenAlternative Suchmaschinen im Vergleich

Schon mal eine andere Suchmaschine anstelle des ewigen Google versucht? Wir haben uns angesehen, welche Suchmaschinenanbieter empfehlenswert sind. Bei den Alternativen ist zwar auch nicht nur eitel Sonnenschein in Sachen Tracking und Privatsphäre, aber einen Versuch sind einige wert. Wir geben eine Übersicht und Suchmaschinen-Tipps für Smartphones.

Wer Suchmaschinen sucht, findet fast immer Google. (Generiert von Diffusion Bee)

Suchen sind ein bedeutender Bestandteil der täglichen Internetnutzung. Richtiges Kartoffelpflanzen, sexuelle Vorlieben, Anwaltskosten, Schuldnerberatung, psychologischer Notfalldienst, Krankheitsverläufe: Zu unserer Suchmaschine sind wir maximal ehrlich, denn wir wollen ja passgenaue Ergebnisse angezeigt bekommen. Und die Suchmaschine in fast allen Fällen heißt Google.

Das Verb „googeln“ ist in den vergangenen zwanzig Jahren zum landläufigen Sprachgebrauch geworden. Google veränderte die Internetsuche nachhaltig und legte damit den Grundstein für sein Wachstum zu einem der einflussreichsten internationalen Tech-Konzerne.

Ohne Konkurrenz

Konkurrenz in dem Sinne, dass ein anderer Anbieter signifikante Anteile am Suchmaschinenmarkt hätte, gibt es derzeit nicht: So lagen Googles Marktanteile 2021 im Suchmaschinenmarkt global bei 92 Prozent, in den Vereinigten Staaten bei rund 88 Prozent und in Deutschland bei über 90 Prozent. Dadurch bestimmt der Konzern heute, was die allermeisten Menschen in der westlichen Welt im Netz finden. Auch deswegen raten Mahner von der Nutzung von Googles Suchmaschine ab: Denn dass ein Werbekonzern die Hoheit darüber hat, was ein Großteil der Menschen finden oder eben nicht finden kann, stößt auf berechtigte Kritik.

Betrachtet man das Geschäftsmodell, ist aus dem einstigen Suchmaschinenanbieter ein Werbekonzern geworden, der achtzig Prozent seines Umsatzes mit Werbung macht. Die gigantischen Werbe-Einnahmen belaufen sich auf derzeit etwa zweihundert Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Ohne die Dominanz im Suchmaschinenmarkt könnte das Werbegeschäft des Konzerns nicht blühen. Es laufen allerdings allein in den Vereinigten Staaten mehr als vierzig kartellrechtliche oder Wettbewerbsverfahren gegen Google und den Mutterkonzern Alphabet. Auch das deutsche Bundeskartellamt hat vergangenes Jahr wegen der marktübergreifenden Bedeutung Verfahren eingeleitet.

In den zurückliegenden Jahren konnte dem Konzern nachgewiesen werden, dass er bewusst die eigenen Suchergebnisse manipuliert – etwa auf Druck von Anzeigenkunden oder auf Initiative von Regierungen. Und nicht zu vergessen: Der Konzern besitzt den mit Abstand größten Video-Dienst der Welt, rammte durch den Kauf von Android auch im Mobilmarkt einen riesigen Werbepfosten ein und bietet zahlreiche weitere digitale Dienstleistungen an, die fast alle auf der Auswertung von Nutzerdaten basieren.

Google

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Für diese Datenbasis sind die eingegebenen Suchwörter oder die per Spracheingabe angegebenen Begriffe bares Geld wert. Die Personenprofile – egal ob einem Google-Account zugeordnet oder einem Schattenprofil einer Person ohne eigenen Google-Account – sind gefüllt mit Einblicken in die Gedanken, Wünsche und Bedürfnisse der suchenden Menschen.

Für die typische Nutzerin der Google-Suchmaschine hat das mehrere Konsequenzen:

  • Individuell zugeschnittene Inhalte halten sie in ihrer Filterblase und erschweren, dass sie Inhalte außerhalb ihrer Filter- und Komfortzone findet,
  • jede Suchanfrage wird mit dem Profil verknüpft: neben Geschlecht, Alter sowie Informationen zu Beruf und Karriere sind auch Informationen zu Interessen, Hobbys, Beziehungs- und Gesundheitsstatus enthalten,
  • Informationen zu Standort, geographischen Bewegungen und Interessen werden kontinuierlich erfasst und auch an zahlende Dritte weitergegeben, ohne dass man dagegen eine Handhabe hat.

Es gibt Mitbewerber und Alternativen auf dem Suchmaschinenmarkt, die keine oder andere Geschäftsmodelle als die Datenauswertung über Menschen haben. Das überrascht regelmäßig all jene Menschen, die noch nie eine andere Suchmaschine als Google verwendet haben oder gar nicht wissen, womit sie in ihren Browsern oder mobilen Apps im Netz suchen. Ein Blick auf die anderen Suchmaschinen lohnt sich, wenn man die Abhängigkeit von Google reduzieren oder den eigenen Suchhorizont erweitern möchte.

Um das Ergebnis vorwegzunehmen: Es gibt leider keine ideale Alternative. Die Wahl wird immer ein Kompromiss zwischen dem Komfort bei der Suche, der Qualität der Ergebnisse und der Wahrung der Privatsphäre des Nutzers sein. Suchmaschinen und ihre Businessmodelle unterscheiden sich, darauf sollte man bei der Auswahl und Nutzung achten.

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Veränderte Suchgewohnheiten

Wenn man über Alternativen spricht, muss ein Trend erwähnt werden, der an Googles Dominanz kratzt: TikTok, Instagram oder Snapchat gewannen in den vergangenen Jahren enorm an Popularität und veränderten dabei auch die Suchgewohnheiten. Das hat – wer sonst? – Google jüngst auch mit Zahlen belegt.

Wer bei Google nichts Sinnvolles findet und des Englischen mächtig ist: Google + „site:reddit.com“. (Hintergrund) - Alle Rechte vorbehalten Zena

Prabhakar Raghavan, unter anderem für die Internetsuche zuständiger Google-Vorstand, gab in einem Interview im Juli an, dass fast vierzig Prozent der jungen Leute für das alltägliche Suchen, vor allem im Zusammenhang mit Konsum und Unterhaltung, statt Googles Dienste lieber TikTok oder Instagram nutzen.

Suchfunktion im Browser

Seit im Jahr 1993 die erste Suchmaschine online ging, sind fast drei Jahrzehnte vergangen. Durch die heute übliche Integration der Suchmaschinenfunktion in das Adressfeld der Browser denken inzwischen viele Menschen, dass der Browser selbst die Suchmaschine sei. Ihnen ist kaum mehr bewusst, dass die Suchfunktion des Browsers über eine Suchmaschine eines meist standardmäßig eingestellten Anbieters geschieht, den man auch ändern kann.

Die Idee, sich selbst an die Kuratierung der eigenen digitalen Suchwelt zu machen, kommt aber nicht mehr jedem. Deshalb ist ein erster Schritt, sich die voreingestellte Suchmaschine im Browser anzusehen und den eigenen Wünschen und Bedürfnissen anzupassen.

Techniken und politische Relevanz

Indexbasierte Suchmaschinen sind heute die üblichsten Suchmaschinen. Eine indexbasierte Suchmaschine ist grob gesprochen nichts anderes als eine Datenbankabfrage mit dem eingegebenen Suchbegriff. Google oder Microsoft Bing sind typische Beispiele.

Anders als die ersten Suchindizes, die etwa über Yahoo im Vor-Google-Zeitalter als Webseitenkataloge noch händisch von Menschen aufbereitet wurden, schicken indexbasierte Suchmaschinen schon seit Jahren Bots, sogenannte Crawler, durch das Internet. Sie spüren neue oder veränderte Inhalte auf und fügen die für den Suchmaschinenbetreiber passenden Inhalte zu deren Datenbank hinzu. Ihr Vorteil liegt in der Geschwindigkeit des Such- und Ausgabevorgangs, ihr Nachteil ist die aufwendige Pflege, Aktualisierung und Speicherung.

Die Betreiber der Indizes haben die Hoheit darüber, was indexiert und damit über ihre jeweilige Suchmaschine auffindbar wird und was nicht. Hier entsteht politische Relevanz: Was von Suchmaschinenbetreibern oder einflussreichen Entitäten wie Staaten, Parlamenten oder hohen Gerichten als unproblematisch oder als gefährdend bewertet und eventuell deshalb aus dem Index ausgeschlossen wird, sind hochpolitische Fragen.

Eine Proxy-Suchmaschine hingegen hat keinen eigenen Suchindex und liefert keine eigenen Ergebnisse. Stattdessen leitet sie die Suchanfrage der Nutzerin an eine andere Suchmaschine weiter. Der Betreiber der Proxy-Suchmaschine stellt die Ergebnisse dann über seine Webseite bereit. Meist ist das Ziel der Nutzer eine anonyme Suche, womit einige Anbieter auch werben.

Eine Meta-Suchmaschine oder auch Such-Aggregator sendet die Suchanfrage des Nutzers an mehrere indexbasierte Suchmaschinen und präsentiert die Einzelergebnisse gesammelt auf der eigenen Webseite. Die ausgegebene Reihenfolge der Ergebnisse folgt dabei eigenen Kriterien des Betreibers. Die Meta-Suchmaschine ist daher ein Untertyp der Proxy-Suchmaschine.

Der Vorteil von Meta-Suchmaschinen liegt gegenüber den indexbasierten Suchmaschinen in der größeren Datenmenge und Vielfalt, die zur Verfügung steht. Auf Seiten der Betreiber liegt der Vorteil von Meta-Suchmaschinen darin, dass nicht aufwendig ein eigener Suchindex erstellt und gewartet werden muss. Nachteile sind die manchmal merkbar längere Antwortzeit sowie das Ranking der Ergebnisse. Am bekanntesten in Deutschland dürfte die Metasuchmaschine MetaGer sein, die kein Tracking betreibt und keine personenbezogenen Daten speichert.

Hybride Suchmaschinen besitzen einen eigenen, meist recht kleinen Index. Zusätzlich reichen sie die Abfrage an weitere Suchmaschinen weiter und präsentieren die kombinierten Ergebnisse auf der eigenen Webseite.

Ein weiterer Ansatz sind verteilte oder föderierte Suchmaschinen. Hierbei wird die Suchanfrage eines Nutzers an mehrere einzelne Computer weitergeleitet. Auf den einzelnen Computern wird jeweils eine eigene Suchmaschine betrieben, deren Ergebnisse zusammengeführt werden. Vorteil dieses Ansatzes ist eine hohe Ausfallsicherheit durch Dezentralisierung. Eine Herausforderung ist allerdings, die Verlässlichkeit des Rankings der Ergebnisse zu lösen. Die fehlende Möglichkeit, Inhalte zentral zu zensieren, kann durchaus als Vorteil gesehen werden.

Das Konzept der Peer-to-Peer-Suchmaschine (P2P) stellt eine besondere Art der verteilten Suchmaschinen dar. Hierbei kommunizieren die Clients auf allen involvierten Computern direkt miteinander und bauen einen verteilten Index ohne eine zentrale Instanz auf. Dabei können die jeweiligen Peer-Betreiber durch eine einfache lokale Konfiguration definieren, welche Teile des Webs unabhängige Crawler zensurresistent erfassen.

Auf den Index kommt es an

Eine Suchmaschine ist nur so gut wie der ihr zugrundeliegende Suchmaschinenindex, aber die Pflege und der Aufbau einer guten Datenbasis ist aufwendig, kostenintensiv und nur teilweise maschinell leistbar. Große Suchindizes gibt es weltweit vier: Google (USA), Bing (Microsoft, USA), Yandex (Russland) und Baidu (China). Was „relevant“ erscheint und auf dem Index im Ranking nach oben wandert, ist auch durch die kulturelle Brille des Betreibers definiert und stark vom Land des Firmensitzes geprägt.

Auffällig ist das Fehlen von europäischen Suchindizes. Kleine Open-Source-Projekte können diese Aufgabe kaum stemmen. Auch kleinere Suchmaschinenbetreiber haben oft zu wenig Geld und Ressourcen, um einen sehr großen Teil des Internets effizient durchsuchen zu können. Einige Betreiber wie beispielsweise Startpage, Ecosia oder MetaGer nutzen daher die Indizes von Google oder Microsoft Bing.

Das Geschäftsmodell der meisten Suchmaschinenbetreiber basiert auf Werbefinanzierung. Dies ist prinzipiell weder schlecht noch verboten. Entscheidend für die Bewertung der Suchmaschine ist eher das Geschäftsmodell hinter der Werbefinanzierung. Während die Google-Suchmaschine die Werbung mit der Person der Suchanfrage verknüpft, binden andere Suchmaschinenbetreiber die Werbung an den Suchbegriff. Allen Betreibern von Suchmaschinen ist gemein, dass sie Datenanalysen zur Optimierung der Ergebnisse einsetzen. Dies ist an sich eine gute Sache, da die Ergebnisse gezielter auf die Suchanfragen angepasst werden können.

Kriterien bei der Auswahl

Welche Suchmaschinen sind nicht nur Alternativen zu Google, sondern auch Privatsphäre-freundlich? Dazu dienen einige Kriterien und Informationen, um eine informierte Entscheidung treffen zu können:

  • Wer den Fokus auf den Schutz der Privatsphäre legt, sollte bei der Auswahl einer Suchmaschine mindestens auf das Reduzieren oder aber das Vermeiden von Daten- und Nutzerprofilsammlungen durch den Betreiber achten.
  • Die angezeigte Werbung sollte nicht mit dem Nutzer verknüpft werden, sondern dem Suchergebnis angepasst sein.
  • Die Möglichkeit einer vollständig anonymen Suche ist ein weiteres Kriterium bei der Privatsphäre-freundlichen Auswahl.

Mit diesen Kriterien sind Suchmaschinen mit einem Geschäftsmodell basierend auf Sammlung, Auswertung und Weiterverkauf von Kundendaten nicht vereinbar. Ebenso bleiben damit Anbieter aus Staaten kritisch, die keine gültigen Datenschutzabkommen mit der EU haben. Die Vereinigten Staaten sind hier ein besonderer Fall. Denn hier stehen sich in Rechtsfragen US-interne und EU-Gesetzgebung entgegen. Während die EU mit der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) einen Rechtsrahmen vorgibt, der die Weitergabe von Daten stark einschränkt, müssen laut US-Gesetzen Unternehmen grundsätzlich Informationen für Behörden herausgeben.

Dieses Grundsatzproblem der US-Überwachungsgesetze führte zum Fall von Safe Harbor und dessen Nachfolgeabkommen Privacy Shield. Der Europäische Gerichtshof erklärte im Jahr 2020 dieses Abkommen durch das Schrems-II-Urteil für ungültig. Eine rechtskonforme Nutzung von US-Diensten mit transatlantischen Datentransfers ist daher nur schwer möglich.

Auch das Nachfolgeabkommen wurde von dem Juristen Max Schrems aufgrund derselben problematischen Rechtslage ins Visier genommen. Solange sich hier nichts ändert, drohen auch alle künftigen Datenschutzabkommen zwischen Europa und den USA zu kippen. Bisher gibt es aber ohnehin nur eine politische Einigung ohne rechtlich ausgearbeitete Details, die von US-Präsident Joe Biden und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im April 2022 bekannt gemacht wurde. Auch eine Anordnung (Executive Order) von Biden vom Oktober 2022, die den Datenzugriff der US-Geheimdienste beschränken soll, dürfte nicht den Durchbruch für die verfahrene Rechtslage bringen.

Die EU-Kommission muss die Vorgaben der EuGH-Urteile als rechtliche Mindeststandards einhalten, die sich direkt aus dem europäischen Recht ableiten. Kommissionschefin von der Leyen machte bei der Verkündung der politischen Einigung mit Biden jedoch eher den Eindruck, sie würde in Verhandlungen eintreten. Fakt ist aber, dass vor allem hinter das Schrems-II-Urteil rechtlich gar nicht zurückgefallen werden darf. Denn die EU-Bürger haben damit unverhandelbare Rechte – auch gegenüber US-Behörden und -Geheimdiensten –, die von der Leyen durchsetzen muss.

Für Suchmaschinen bedeutet das derzeit, dass US-amerikanische Angebote mit Vorsicht zu genießen bleiben. Im Zweifelsfall sind Alternativen wie europäische Proxy-Suchmaschinen vorzuziehen.

Google ist groß

Alternativen im Vergleich

suchmaschinen im vergleich
Kaum Suche ohne Tracking: Bekannte Suchmaschinen im Vergleich

Wer das Tracking und die Tech-Konzerne leid ist, kann auf die Privatsphäre-respektierende Meta-Suchmaschine searx setzen: SearXNG ist freie Software und ein ziemlich ansehnlicher Abkömmling von searx. Eine recht große Anzahl von searx-Instanzen ist frei nutzbar. Auch die Suchmaschine von Google kann in einigen der Instanzen genutzt werden, aber ohne dabei private Daten preiszugeben.

Auch Ecosia nutzt kein externes Tracking. Das Unternehmen wurde von Christian Kroll als Sozialunternehmen in Berlin gegründet und hat keine eigene Gewinnerzielungsabsicht, sondern ist ein sogenanntes „purpose“-Unternehmen: Denn Ecosias Gewinne werden in Umweltprojekte investiert. Hilfreich ist die praktische Browser-Erweiterung für alle gängigen Browser.

Bei den Suchmaschinen, die Tracking nutzen, fällt der Blick zuerst auf Microsofts Dienst Bing, der schon seit 2009 existiert, aber auch nach mehr als zehn Jahren Google keine ernsthafte Konkurrenz machen konnte. Der weltweit zweitgrößte Suchmaschinenanbieter Bing nutzt einen eigenen Crawler namens bingbot. Auch in Deutschland landet die Suchmaschine mit sehr weitem Abstand nach Google auf dem zweiten Platz. Microsoft Bing verknüpft die Daten auch mit anderen Konzerndiensten wie LinkedIn, Azure oder Edge und speichert standardmäßig den Suchverlauf von Nutzern, hat aber immerhin eine Privatsphäre-freundlichere Erweiterung „InPrivate“ für den Browser Chrome, die anonymes Suchen ermöglichen soll.

Die Kooperation von Microsoft mit Yahoo brachte auch keine Wende bei den Marktanteilen. Yahoo ist zwar nach wie vor als eigene Suchmaschine nutzbar, aber stützt sich technisch auf Microsoft und die Ergebnisse von Bing. Eine Eigenheit ist die Verbindung mit dem großen Foto-Reservoir von Flickr, was in der Bildersuche deutlich auffällt. Die Suchmaschinen Bing und Yahoo erreichen zusammen um die fünf Prozent Marktanteil.

Ein größerer bekannter, werbefinanzierter US-Anbieter ist DuckDuckGo, mit aufgeräumter Website, natürlich einer App und einem eigenen Browser für Mac. Es werden keine Nutzerdaten gespeichert. Ergebnisse von Microsoft Bing oder Google sind in der DDG-Ergebnisliste abrufbar.

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Weinberg beschreibt seine Vision als mehr als nur Privatsphäre-respektierendes Suchen: Er plant einen „einfachen Druckknopf“ in einer App für mehr Privatsphäre.

Der DuckDuckGo-Gründer und heutige Chef Gabriel Weinberg mag es gern etwas pathetisch. So erklärte er den Mitgliedern des Justizausschusses des US-Senats bei einer Anhörung über Verbraucherschutz, Privatsphäre und Datenregulierung das Credo seines 2008 gegründeten Unternehmens: „We believe the Internet shouldn’t feel so creepy.“ (Wir glauben, das Internet sollte sich nicht so unheimlich anfühlen.)

Ursprünglich wurde als vornehmliches Ziel die Trackingfreiheit bei der Suche angegeben. Doch auch bei DuckDuckGo ist nicht nur eitel Sonnenschein: Eine Tracking-Vereinbarung mit Microsoft wird besonders kritisiert. Weinberg bestätigte die Praxis, dass der eigentlich als datensparsam beworbene DDG-Browser absichtlich Microsoft-Tracker zulässt.

Startpage liefert die Ergebnisse vom Suchindex von Google und zusätzlich Ergebnisse weiterer Suchmaschinen, schützt aber die Suchfragen der Nutzer und gibt sie nicht weiter. Die Betreiber-Firma, die unter verschiedenen Namen bereits seit 1998 anonyme Internetsuche anbietet, finanziert sich über Werbung, die aber nicht personalisiert ist.

Alternative Videokonferenz-Systeme müssen sich nicht verstecken

Wie kommen Suchmaschinen in meinen Browser und auf mein Smartphone?

Wer sich für eine oder auch mehrere Suchmaschinen entschieden hat, kann diese auf den eigenen Geräten einstellen.

Wir erklären dies anhand des Firefox-Browsers, aber auch in anderen Browsern lässt sich die Suchmaschine in den Einstellungen ändern. Die Standard-Suchmaschine findet sich unter Einstellungen → Suche. Dort kann die Standard-Suchmaschine direkt aus mehreren vorinstallierten Suchmaschinen ausgewählt werden. Es ist sinnvoll, die Suchleiste zur Symbolleiste hinzuzufügen. Klickt man in das Suchfenster, kann man dort direkt aus den vorinstallierten Suchmaschinen auswählen, mit welcher davon man die aktuelle Suche einmalig durchführen möchte. Man kann auch weitere Suchmaschinen hinzufügen. Wenn man sich auf der Webseite einer Suchmaschine befindet, die zum Browser hinzugefügt werden soll, reicht ein Klick auf das Plus-Lupen-Symbol im Suchfenster.

Kein Tracking, keine Werbung

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Auch auf Mobilgeräten lässt sich die Standard-Suchmaschine ändern. Grundsätzlich geschieht das wie auf Desktop-Systemen: Die Suchmaschinen können in den Einstellungen des jeweiligen Browsers ausgewählt und hinzugefügt werden.

Im hauseigenen Safari-Browser von Apple wird beim iPhone, aber auch bei iPads und Macs, standardmäßig mit Google gesucht, woran eine großzügige Zahlung von Konzern zu Konzern nicht unschuldig gewesen sein dürfte. Unter iOS kann man für den Safari-Browser die Option in den Geräteeinstellungen finden: Einstellungen → Safari → Suchmaschine. Dort kann beispielsweise DuckDuckGo oder Ecosia ausgewählt werden.

Bei allen anderen Browsern beim iPhone wie dem mobilen Firefox oder Firefox Klar finden sich die Einstellungen innerhalb der App. Menü (die drei Striche) → Einstellungen → Suchmaschine. Ausnahme ist der DuckDuckGo-Browser, der die DuckDuckGo-Suchmaschine fest eingebaut hat.

Kleines Einmaleins der digitalen Selbstverteidigung

Auch bei Android haben alle Browser eigene Einstellungen, in denen auch die Suchmaschine ausgewählt werden kann. Allerdings sollte man ein paar Minuten extra einplanen, denn hier ist die Lage etwas schwieriger, weil es unzählige Versionen von Android auf dem Markt gibt und viele davon auch noch durch Hersteller-Apps aufgestockt sind. Hier muss man gegebenenfalls die Einstellungen durchschauen, um keine vorgeschalteten Suchmaschinen oder Widgets zu übersehen.

Wer Google Android nutzt: Hier gibt es in fast allen Varianten ein vorinstalliertes Google Widget, das lokale Daten, Google-Cloud-Daten und auch die Google-Suche selbst durchsucht. Wer sichergehen will, dass Google nicht mit den eigenen Suchanfragen gefüttert wird, sollte dieses Widget entfernen. Auch der Standard-Browser kann komplett deaktiviert werden, um einen eigenen wie Firefox oder Firefox Klar zu verwenden. Wenn man das einstellt, übernimmt etwa Firefox auch die In-App-Funktionalität, also wenn Browser innerhalb einer anderen App aufgerufen werden.

Fazit

Um Google zu vermeiden, um sich überraschen oder inspirieren zu lassen oder um zu vergleichen, sollte man von der Standard-Suchmaschine abweichen und sich auf Alternativen einlassen. Allein schon, um der Datensammelwut von Google zu entgehen, ist es sinnvoll, alternative Suchmaschinen zumindest zu kennen, auszuprobieren und zu nutzen.

Eine ideale Suchmaschine gibt es leider derzeit nicht. Die persönliche Wahl bleibt also ein Kompromiss. Wer auf die Ergebnisse von Google und Microsoft Bing nicht verzichten möchte, hat aber mit Proxy- und Meta-Suchmaschinen passable Alternativen. Grundsätzlich ist es eine gute Idee, im Browser mehrere Suchmaschinen eingerichtet zu haben, um situationsspezifisch aussuchen zu können, was man mit welchem Anbieter sucht. Ob aber Internetsuche eigentlich nicht eine Aufgabe der öffentlichen Daseinsvorsorge sein sollte, steht auf einem anderen Blatt.


Seit drei Jahren läuft ein Selbstversuch gegen Werbe-Tracking und für mehr informationelle Selbstbestimmung von Katharina Larisch, Volker Wittpahl und Klaudia Zotzmann-Koch.

Katharina Larisch ist Professor für Physician Assistance an der Europäischen Fachhochschule und Fachärztin für Arbeitsmedizin. Sie ist Mitbegründerin und war Medical Lead des Online-Gesundheitsportals netdoktor.de.

Volker Wittpahl ist Ingenieur und Direktor des Instituts für Innovation und Technik in Berlin sowie Professor an der Klaipeda University in Litauen.

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29 Ergänzungen

  1. Warum ist da in der Auflistunf nicht Yacy mit genannt ? Also völlig freie Dezentrale Suchmaschine mit einem dezentralen Index der von den Benutzern selbst verwaltet und betrieben wird ?

    Kommt sogar aus Deutschland, siehe: https://yacy.net/

    Vielleicht wollt ihr das noch in den Artikel mit einbauen ?

    1. Offengestanden nein. Ich bin (schon konzeptuell) ein Fan und auch ein ehemaliger Nutzer, wir hatten es ursprünglich sogar mit drin im Artikel. Die Wahrheit ist aber, dass für diesen Artikel einfach klickbare Alternativen im Fokus standen.

  2. Danke für den Artikel! Vermisse nur die (recht neue) Brave Suchmaschine search.brave.com, angeblich mit eigenem Index.

    Ggf. ein Update wert?

    1. Wir hatten nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Ich selber hatte den Browser und die Suche darin mehrere Monate aktiv genutzt, auch weil Cliqz beendet wurde. Mein Eindruck ist, dass Brave noch immer nicht sehr bekannt ist.

    1. Ja, Anfang des Jahres mal ausprobiert, aber war schon schwierig unter all dem PR-Gedöns überhaupt rauszukriegen, was sie in Sachen privacy tatsächlich tun (und nicht tun). Was mich aber wirklich stört, ist das Vorschlagssystem an sich. Ich suche vielleicht zu oft Fakten und Zahlen und zu wenig Boulevard und Unterhaltung oder Essenstips, denn dafür schien es mir optimiert. Hab aber jetzt mehrere Monate nicht mehr hingeklickt. Ich weiß gar nicht, ob sie mittlerweile für Deutschland oder Deutsch was anbieten.

  3. Liebe Redaktion,
    ich finde es schade das hier nicht Brave Search als Alternative erwähnt wird. Da vorallem Brave Search einen komplett eigenen Index nutzt und nicht auf einen der großen Unternehmesindex angewiesen ist. Denn man vergisst das man zum Beispiel Startpage oder Duckduckgo nutzen kann, welche sehr gut sind und sehr viel für die Nutzer tun aber man am Ende trotzdem auf Google oder Bing zugreift. Aber Startpage könnte man als Einstieg sehen um Google ergebnisse privater zu erhalten. Aber Brave Search ist kritisch betrachtet die einzig wirkliche Alternative mit komplett eigenen Index. Aber auch Brave Search hat seine Schwächen. Noch wenn es mich nicht täuscht greift Brave bei Bilder auf Bing zu was sich aber ändern soll. Und ebenso nutzt Brave Search “Anonyme“ Nutzungsstatistiken welche Opt Out sind also wird ein Hinweis eingeblendet und man muss das ausschalten. Searx ist eine sehr gute alternative mit selbst bestimmung aber nicht anfängerfreundlich. Qwant hat einen eigenen Index aber greift größtenteils auf bing zu. Ebenso noch hinzufügen ist Brave Search Open Source, mit eigenem Index und Privatsphärefreundlich.

    1. Wie im Text auch steht, es gibt bei MetaGer kein Tracking und keine personenbezogene Datenspeicherung. Ich finde MetaGer empfehlenswert. Uns ging es aber nicht darum, eine vollständige Liste aller Alternativen zu machen.

  4. Thema Black-/Block-Listen (von Google z.B.) wäre noch sehr interessant gewesen in diesem Zusammenhang. Z.B. wegen Copyright von der Filmindustrie (oder irgendwelchen Rechtsanwälten) an Google angezeigte und von Google geblockte Internetseiten und welche Suchmaschinen genau diese Listen umgehen und welche nicht, sodass User authentische (ungeblockte) Suchen machen können, wo keine Berlusconis einfach ihre Nack*bilder entfernen lassen.

  5. Danke für den Artikel!
    Es wäre in dem Zusammenhang noch wichtig, zu verstehen, wie Tracking (also das Wiedererkennen von Nutzern) funktioniert und ob und wie man sich dagegen wehren kann. Das geht ja über Cookies weit hinaus.

  6. Ich achte immer darauf, dass eine „alternative“ Suchmaschine nicht nur ein „Einstellungen“- Menü hat, sondern auch noch HTTP-POST ermöglicht (damit die Suchanfrage nicht in der URL erscheint).

    Damit fallen Swisscow, Ecosia, Qwant und sogar ausgerechnet Metager weg.

    Ecosia konzentriert sich auf „Bäume pflanzen für’s gute Gewissen“ und Metager auf „Hier ist der Tor Hidden Service. Das hat gefälligst auszureichen.“

    HTTP-POST ermöglichen hingegen DuckDuckGo, Startpage und SearX.

    Beim oben erwähnten „Vsusearch“ kauft man die Katze im Sack.

  7. Vielen Dank für den Artikel!
    Beruflich beschäftige ich mich viel mit unterschiedlichen Suchmaschinen und begrüße es daher, wenn in einem Grundlagenbeitrag so leicht verständlich aufgeklärt wird.
    Allerdings möchte ich die Empfehlung für MetaGer doch etwas hinterfragen: das Konzept der Metasuchmaschine ist an sich gut, doch stellt sich angesichts der Datenbasis (u.a. Yandex) die Frage nach der Qualität. Gerade wenn man nach politisch brisanten Themen sucht, sind fragwürdige Blogs oft ganz oben mit dabei.
    Was die Transparenz über das Zustandekommen der Suchergebnisse und des Rankings angeht, können sich DuckDuckGo, Bing, Ecosia und Co. meiner Meinung nach von Google etwas abschauen. Von der Desktop-Startseite kann man mit einem Klick herausfinden, wie die Google-Suche funktioniert, während man es bei den anderen Anbietern aufwendig suchen muss und die Informationen nur in schlechter maschineller Übersetzung (Bing) oder nicht auf Deutsch (DuckDuckGo) vorliegen. Ecosia hat das meiner Beobachtung nach zuletzt sehr verbessert, wobei auch hier nicht erläutert wird, wie das Ranking der Suchergebnisse zustandekommt. Einfach eine Alternative zu Google zu sein, sollte nicht das einzige Argument sein, sondern man sollte auch für eine Alternative eine mündige Entscheidung treffen können.
    Vom Geschäftsmodell finde ich Neeva ganz interessant, die gerade neu in Deutschland starten und auf ein Abo-Modell setzen. Wir werden sehen, wie viel Offenheit bezüglich diesem Modell vorhanden ist.

  8. Seit Jahren schon nutze ich fast ausschließlich metager. Google und Co. verwende ich hauptsächlich für Red Herring und habe dann sehr viel Spaß, wenn die personalisierte Werbung kommt. So halten google, amazon und facebook mich für einen alten Crossdresser mit Vorliebe für rote Highheels in Gr. 43. So nach dem Motto: Wenn sie Daten haben wollen, dann bekommen sie sie. Und wenn sie so naiv sind, dass Menschen immer ehrlich sind, dann ist das deren Problem.

  9. Hallo Constanze, danke für den Artikel!
    Wie Du richtig schreibst: „Auf den Index kommt es an“…. daher sind wir seit geraumer Zeit dran, einen solchen offenen Europäischen Web Index vorzubereiten. Siehe: https://opensearchfoundation.org
    Seit ein paar Monaten sind wir auch mit 14 Europäischen Partnern dran, einen solchen offenen Index für Europa aufzubauen: https://openwebsearch.eu

    Gerne mal drauf schauen und mithelfen…..

  10. Hallo zusammen,

    Ich bin der Betreiber der Schweizer Metasuchmaschine eTools.ch und habe per Zufall diesen interessanten Artikel gefunden.

    Nach dem Lesen der z.T. sehr interessanten Kommentare, nachfolgend die drei wichtigsten Alleinerstellungsmerkmale von eTools.ch:
    – Die Quellen können individuell gewichtet oder komplett von der Suche ausgeschlossen werden.
    – In den Einstellungen können die beiden Werbebanner deaktiviert werden. Danach findet kein Tracking mehr statt. Spenden sind in diesem Fall natürlich willkommen.
    – Suche per POST und/oder Redirect möglich (Einstellungen).

    Beste Grüsse aus der Schweiz

    1. Mit tor erhalte ich eine Fehlermeldung „Sorry, your IP address blablabla originating from AS 60781 (LeaseWeb Netherlands B.V.) is denied for this service.“

      Sonst geht es mit der Meldung:
      „Bitte deaktivieren Sie Ihren Werbeblocker
      Vielen Dank, dass Sie für uns eine Ausnahme machen!
      Damit unterstützen Sie unsere Arbeit und erhalten ein höheres Such-Kontingent.“

      Mir ist schon klar, dass das Geld irgendwoher kommen muss. Ich möchte halt nur auf meinem Rechner keine Leuchtreklame im Las-Vegas-Animations-Stil haben.

  11. Google ist und bleibt unantastbar was die Online-Suche angeht. Wobei man hier etwas genauer werden muss. Geht es um allgemeine Suchanfragen die sich auf Informationen beziehen (z.B. Elon Musk Twitter) – ist Google die unerreichte Nummer 1. Wenn es um das Thema Shopping geht, suchen der Großteil der Nutzer meiner Erfahrung nach nicht als erstes bei Google sondern bei Amazon. Da YouTube zu Google gehört, lasse ich die Plattform mal aussen vor – obwohl auch sie häufig für verschiedene Suchintentionen genutzt wird. Was mir aufgefallen ist, das für verschiedene Branchen und Themen weniger Google genutzt wird, als viel mehr die Leader der jeweiligen Branche. Jobs zum Beispiel suchen viele nicht über eine Google Anfrage, sondern direkt über die bekanntesten Portale wie Stepstone oder Indeed. Hotels suchen die meisten Nutzer über Booking.com statt über die Google-Suche (ähnliches gilt für Flüge). Diensliester in der Nähe werden teilweise über Google gesucht, teilweise aber auch direkt über die führenden Plattformen wie werkenntdenbesten oder listando – Ich beobachte jetzt schon eine weile, dass sich dieser Trend in vielen Branchen fortsetzt. Google versucht natürlich diesen Trend entgegenzuwirken und eigene Dienste zu pushen um nicht zu viel an Relevanz in einzelnen Bereichen zu verlieren. Aufgrund der Macht die Google besitzt, ist daher schwer, gegen einen solchen Giganten anzukommen.

  12. Qwant hatte ich vor Jahren 2x installiert und gleich wieder 2x de-installiert, weil Qwant meine private Startseite in den FF-Einstelllungen ungefragt auf die Qwant-eigene Homepage verbogen hatte. Ein drittes Mal wollte ich es nicht versuchen.

    Mit metaGer und duckduckgo habe ich die Erfahrungen gemacht, dass interessante Google-Ergebnisse bei beiden anderen Suchmaschinen gar nicht auftauchen. Was ich mir mit Google herausgesucht hatte, scheint bei metaGER und duckduckgo nicht zu existieren. Teilweise werden nur ein paar Suchergebnisse, die auf einer Seite passen, angezeigt, so dass auch ein durchlättern nicht hilft.

    Ich verwende oft duckduckgo, aber die Suchergebnisse sind oft so dürftig, dass ich hinterher nochmal zur Kontrolle Google anwerfe.

  13. verstehe nicht wieso man eine Suchmaschine installiert, aber nun gut😂 persönlich finde ich google für die schlechteste Suchmaschine überhaupt. egal nach was man sucht es kommen immer die üblichen verdächtigen nach ganz oben. Das Internet besteht nicht nur aus spiegelonline, Chip, Computerbild und Youtube. Dieses Ranking reflektiert eindeutig die „beschränktheit“ der googlenutzer die sich wirklich mit immer den gleichen Seiten zufrieden geben. interessant wird es meist erst ab Seite 5, weil da auch mal neue Seiten zufinden sind.
    je nach suchanfrage, nutze ich vers. Suchmaschinen. Leider habe ich mir bisher nicht die Zeit genommen mich in yacy ordentlich einzuarbeiten, da es die interessanteste Idee ist. Eine Suchmaschine, deren Index auf meinen Interessen basiert, ohne das irgendwo ein Profil von mir erstellt wird. schiebe es jedoch seit Jahren vor mir her. *Bequemlichkeit *

    1. „Eine Suchmaschine, deren Index auf meinen Interessen basiert, ohne das irgendwo ein Profil von mir erstellt wird“

      Die derzeit einzige Suchmaschine deren Index vom USER selbst erweitert werden UND kontrolliert werden kann ist VsuSearch (siehe oben).

      Wie genau das funktioniert kann man im Demovideo auf der Homepage genau sehen.
      Ebenso ist der Ranking-Mechanismus von VsuSearch offengelegt. Für jeden Suchtreffer der gefunden wurde läßt sich die Gewichtung im Detail anzeigen wenn man dies möchte.

      Oben wurde erwähnt daß man mit VsuSearch die „Katze im Sack“ kaufen würde.
      Es ist das genaue Gegenteil der Fall :) .

      Bequemlichkeit ist natürlich wie immer ein großer Hemmschuh. Das war schon immer so.
      Aber für denjenigen der sich entschließt ein kleines bischen „Neuland“ entdecken zu wollen ergeben sich hie und da ganz neue Perspektiven :)

  14. In der Tabelle „Kaum Suche ohne Tracking“ wird „Tracking“ für Startpage (meine Standardsuchmaschine) und DDG bejaht. Im Text steht dagegen, dass Startpage die Suchanfragen weder selbst trackt noch zuordenbar weitergibt und keine nutzerspezifische Werbung schaltet.
    Ich denke, Tracking muss auf drei Ebenen gesondert betrachtet werden:
    * von der Suchanfrage zur Ergebnisliste (also die Zuordnung der Suchbegriffe an den anfragende Browser/Nutzer)
    * von der Ergebnisliste an die Zielseite für reguläre Suchergebnisse
    * beim Klicken auf Anzeigen-Links
    Es ist transparent, wenn ich bei einem Startpage Ergebnis auf eines der Google Ads klicke, dessen Link mit http://www.google.com/aclk beginnt und in einem eigenen Block „Anzeige“ von den Webergebnissen getrennt präsentiert wird, dass ich mich damit für Google trackbar mache. Wenn ich das nicht will, dann kann ich die dort sichtbare URL auf den Zielserver abtippen oder copy&pasten. Ich finde es nachvollziehbar, dass der Vermittler von Klicks gegenüber dem Kunden durch eine solche Weiterleitung seinen Vergütungsanspruch dokumentieren muss.
    Das sehe ich als andere Qualität des Trackings, als wenn wie bei Google selbst, Anfragen zur Profilbildung genutzt werden und normale Ergebnisse beim „Hovern“ zwar zunächst mit der Ziel-URL angezeigt werden, aber beim Klicken (mit Rechtsklick überprüfbar) stattdessen hinter einem Redirect des Betreibers verschalt werden, so dass auch die Klicks ausgewertet und mir zugeordnet werden können. Insofern hätte die Tabelle eine feinere Unterscheidung oder eine Fußnote „nur bezogen auf Anzeigen“ verdient.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.