Abgeschaltete Browser-ErweiterungDer Weg hinter die Paywall bleibt kompliziert

Das Programm VÖBBot sollte es Berliner Bibliotheksmitgliedern erleichtern, online auf Zeitungsartikel zuzugreifen. Presseverlage liefen dagegen Sturm, weil sie ihre Bezahlschranken in Gefahr sahen und die Bibliotheken reagierten drastisch. Das eigentliche Problem bleibt ungelöst.

CC-BY-NC-ND 2.0 Andreas Wecker

Paywalls vor Nachrichtenartikeln sind so eine Sache. Einerseits sind sie inzwischen eine Grundlage für die Finanzierung von Journalismus und ihre Zunahme darf als Zeichen gewertet werden, dass die Medien sich weniger abhängig vom kaputten Geschäftsmodell des Targeted Advertising machen. Andererseits schließen sie viele Menschen von relevanten Informationen aus. Und sie nerven. Bis heute haben es die Verlage nicht geschafft, eine gemeinsame Infrastruktur für Bezahlinhalte und attraktive Bezahlmodelle an den Start zu bringen.

Wer Zugriff auf die ganze Bandbreite der Nachrichtenmedien haben will, an die sich Internetnutzer:innen in den ersten 30 Jahren des WWW so gewöhnt haben, braucht trotz Online-Kiosken wie Blendle oder Readly eine Vielzahl von Accounts. Wer zudem nicht immer einzelne Artikel bezahlen will, sondern das ganze Angebot nutzen möchte, muss tief in die Tasche greifen. Ein digitales Abo der FAZ kostet beispielsweise 40 Euro im Monat, für die ZEIT und den SPIEGEL zahlt man etwa 20 Euro, für die Online-Artikel der SZ kämen noch mal 15 Euro monatlich hinzu.

Als Geheimtipp, um doch halbwegs günstig an eine Vielzahl von bezahlpflichtigen Artikeln zu kommen, galt lange Zeit eine Online-Mitgliedschaft bei den öffentlichen Bibliotheken. So wie man dort vor Ort in einer von vielen unterschiedlichen Zeitungen schmökern kann, enthält auch die Online-Mitgliedschaft Zugriff auf Pressedatenbanken. Über den Online-Zugang des Verbunds der öffentlichen Bibliotheken Berlins (VÖBB) etwa lässt sich auf das Zeitungsarchiv Genios.de und auf das Munzinger-Archiv zugreifen, die Artikel von Medien wie dem SPIEGEL, der Welt, der SZ oder dem Tagesspiegel enthalten. Ähnliche Angebote gibt es auch bei anderen Bibliotheksverbunden überall im Land.

Zugang zu Journalismus ist eine Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe. Mit ihren Bezahlschranken haben die Verlage hierfür Hürden errichtet, die dem Internet lange Zeit fremd waren. Die Bibliotheken haben diese unterschiedlichen Voraussetzungen beim Zugang zu Wissen bis zu einem gewissen Grad nivelliert. Die Mitgliedschaft beim VÖBB kostet nur zehn Euro im Jahr. Mit wenigen Einschränkungen – teilweise erscheinen die Artikel erst später, manchmal gar nicht – konnte man so auch ohne gut gefülltes Portemonnaie auf viele relevante Artikel zugreifen. Der einzige Nachteil: Die Usability des Dienstes macht die Nutzung ziemlich umständlich. Das Design ist etwas altbacken. Artikel müssen jeweils einzeln über eine Suchmaske aufgerufen werden. Wer wirklich schmökern will, muss viel klicken.

„Das muss doch einfacher gehen“, hat sich deshalb Stefan Wehrmeyer gedacht. Der Entwickler und Journalist findet gerne praktische Lösungen für nervige Probleme. Mit dem von ihm gegründeten Transparenzportal FragDenStaat etwa können Bürger:innen seit fast zehn Jahren unkompliziert von ihrem Recht auf Informationsfreiheit Gebrauch machen und IFG-Anfragen an staatliche Stellen richten. Auch seine neueste Entwicklung ist von diesem Pragmatismus geprägt. Nur hat sie nicht ganz so lang gehalten.

Verlage laufen Sturm

Das Browser-Add-On VÖBBot sollte den Abruf-Prozess der Artikel aus den Pressedatenbanken erleichtern und in das alltägliche Surfverhalten integrieren. Wenn die Erweiterung einen gepaywallten Artikel auf einer der unterstützten Nachrichtenseiten findet, hätte das Programm im Hintergrund ein neues Tab geöffnet, in dem sich Nutzer:innen automatisiert mit ihrem VÖBB-Account eingeloggt hätten. Der gefragte Artikel wäre dann selbstständig in den Pressedatenbanken gesucht worden und in das Layout der Nachrichtenseite eingesetzt worden.

So weit, so praktisch. Aber: hätte, wäre. Wehrmeyer hatte das Add-On auf seiner Website zum Download angeboten und darüber getwittert. Nur drei Tage später musste er seiner Entwicklung bereits den Saft abdrehen. Verlagsmanager:innen, die Wehrmeyers 200 mal geteilten Tweet gesehen haben, liefen bei den Datenbankanbietern Sturm. Der Verbund der öffentlichen Bibliotheken Berlins reagierte mit einer drastischen Maßnahme: Er sperrte allen Nutzer:innen den Online-Zugriff auf die Pressedatenbanken.

„Bei den Abrufen über das Plug-In handelt es sich um automatische Abrufe. Diese sind nach den AGB von Genios unzulässig“, erklärt Anna Jacobi, die Pressesprecherin der Zentral- und Landesbibliothek Berlins (ZLB). Es gehe dabei um „den Ausschluss von Haftungsrisiken, sowohl für die ZLB als auch für die Nutzer:innen, die das Plug-In einsetzen.“

Nach der ersten Begeisterung beschweren sich nun Menschen auf Twitter bei Wehrmeyer. Mit seiner Aktion habe er ihre Bibliotheksmitgliedschaft entwertet. Auch Anna Jacobi weiß, dass nun viele Menschen einen Nachteil haben. „Wir haben den Schritt im vollen Bewusstsein getroffen, dass dies große Einschränkungen für die Online-Nutzer:innen mit sich bringt. Wir arbeiten deswegen auch an einer schnellen Lösung.“ Noch in dieser Woche sollen die Datenbanken wieder nutzbar sein. Der VÖBBot aber soll abgeschaltet bleiben.

„Auch Journalisten müssen Miete zahlen“

„Vielleicht war ich ein bisschen naiv“, sagt Wehrmeyer. „Ich hätte das Add-On wahrscheinlich lieber nicht als Umgehungsmöglichkeit für Paywalls bezeichnen sollen. Wir bezahlen ja schließlich unsere Bibliotheksmitgliedschaft.“ Schließlich habe er die Erweiterung gar nicht als Angriff auf die Bezahlmodelle der Verlage gedacht, sondern eigentlich für sich selbst als Erleichterung für den Alltag gebaut. Seine Frau habe ihn ermutigt, auch andere von der einmal gemachten Programmierarbeit profitieren zu lassen.

Dass die Erweiterung einen tatsächlich automatisierten Abruf und damit einen Verstoß gegen Geschäftsbedingungen der Datenbanken darstellt, bestreitet er allerdings. „Das ist natürlich Definitionssache, aber ich habe hier ja keinen Scraper gebaut, der Millionen Artikel herunterlädt. Das Plug-In hat eigentlich nur das gemacht, was die Nutzer:innen sonst händisch machen – bloß in praktisch.“

Wer länger mit Anna Jacobi spricht, merkt jedoch, dass es ohnehin nicht nur um die Frage der Geschäftsbedingungen geht, sondern um Grundsätzliches. Gut 3,1 Millionen Mal haben VÖBB-Mitglieder laut Jahresbericht 2019 [PDF, S.4] Artikel über Genios, Munzinger und andere Datenbanken abgerufen. Das Browser-Plug-In hätte dazu führen können, dass diese Zahlen dramatisch ansteigen und die Paywalls nutzlos werden, erklärt sie – „auch Journalisten müssen Miete zahlen.“

Die Pressesprecherin zieht einen Vergleich: Die gedruckten Zeitungen in Bibliotheken müsse man ja auch vor Ort lesen. Genauso müsse man für die Nutzung der Datenbanken eben die virtuelle Bibliothek betreten. Die Umständlichkeit der Pressedatenbanken, sie ist also genau so gewollt. Der Preis für den günstigen Zugang zur Presselandschaft ist Unbequemlichkeit, weil er sonst das Geschäftsmodell der Verlage stören könnte.

Der VÖBBot ist nicht das Problem

Wie groß die Sache wirklich geworden wäre, lässt sich derweil nur schwer abschätzen. Gut 1000 neue VÖBB-Accounts seien in der vergangenen Woche angelegt worden, erzählt Anna Jacobi auf Nachfrage. Das seien 300 mehr als in der Woche davor, aber es könne auch gut an den verstärkten Werbemaßnahmen liegen.

Auch Wehrmeyer bezweifelt, dass viele Menschen das Add-On installiert haben, dessen Code im Übrigen noch unter Open-Source-Lizenz im Netz steht. Die Download-Zahlen hat er nicht getrackt, doch da die Erweiterung nicht in offiziellen Browser-Bibliotheken zu finden war, sondern händisch installiert werden musste, dürften in den drei Tagen nicht allzu viele Nutzer:innen zusammengekommen sein.

Dass der VÖBBot für die Verlage wirklich ein Problem geworden wäre, darf also bezweifelt werden. Vielmehr weist der Konflikt auf ein grundsätzliches Problem hin, dem wir uns als Gesellschaft stellen müssen: Journalismus muss finanziert werden, aber die Paywalls der Verlage sorgen dafür, dass man ihn sich leisten können muss.

Wie verhindert werden kann, dass die steigende Zahl von Bezahlschranken sich negativ auf die gesellschaftliche Teilhabe auswirkt, ist nicht geklärt und ein gerechtes Modell, bei dem der Zugang zu Informationen nicht vom Einkommen abhängt, noch nicht gefunden. Der solidarische Ansatz der Bibliotheken könnte ein Teil der Lösung sein, eigentlich.

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10 Ergänzungen

  1. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich davon noch halten soll. Instinktiv kommt mir das Wort „Abzocke“ in den Sinn, dann das man natürlich auch guten; und Fake-Freien; Journalismus bezahlen sollte. Dennoch: Wenn ich einem Link folge und auf einer Paywall lande, oder einer „Mach den Adblocker aus sonst bekommst du hier nix“ Seite dann greife ich zum X und weg ist die Seite. Früher haben sich Zeitungen doch auch verkauft. Ganz in Echt und mit Etlichen Artikeln für kleines Geld pro Exemplar. Wenn es die Verlage nicht schaffen das gemeinsam für alle hin zu bekommen dann ist mein Mitleid leider ebenso begrenzt wie die Durchlässigkeit einer Paywall. Sorry, das muß besser gehen wenn man mal alle Eitelkeiten beiseite lässt und sich wirklich zusammen rauft. Was zugegebenermaßen schwierig ist wenn einer der größte Konkurrent des anderen ist. Aber, stimmt denn das überhaupt noch so? Mit dpa arbeiten doch auch alle zusammen und sind dort auch Mitglied. Und Verlage gibt es auch nicht mehr so viele und jeder hat einen Bunten Strauß an Schriften – in denen vermutlich oft das gleiche gedruckt steht. Warum gehts nicht auch bei Online-Artikeln für die Masse? Billig, einfach, Ein Login für alles! Da wäre ich dann auch dabei. Aber für jeden einzeln und Horrende Preise pro Artikel… Nein danke!

  2. Das ist auch ein Problem der modernen Diskussionskultur.
    Ich weiß nicht, ob die Leute früher auch vier Zeitungen abonniert hatten, ich denke aber, die meisten hatten eher eine Stammzeitung.

    Doch schon in meiner Schulzeit habe ich gelernt, dass man für Referate mehrere Quellen benutzen und nicht nur eine verlinken soll. Dafür braucht man jedoch Zugang zu den Artikeln.
    Und nicht nur für die Recherche ist das wichtig, Zeitungen sind ja auch zum Teil subjektiv und jede berichtet ein wenig anders über ein Thema oder ordnet es anders ein.
    Schon alleine deswegen, um sich ein differenziertes Bild zu machen, braucht man schon mehrere Zeitungen.

    Aber wie schon im Artikel erwähnt geht das ins Geld und ich kann auch verstehen, dass Journalisten gut bezahlt werden wollen.
    Vielleicht ist das Geschäftsmodell des klassischen Journalismus auch ein Auslaufmodell…
    Ich habe dazu leider auch keine Anworten, außer sich wieder nur einer oder wenigen Zeitungen zuzuwenden.

  3. Was möchte ich als Leser:
    – unkomplizierten Zugriff
    – kalkulier- und bezahlbare Medienkosten
    – kein Tracking meiner Person und Nutzungsverhaltens

    Was bieten mir die Verlage:
    – je Dienst ein Account den ich pflegen muss
    – Abogebühren die je Dienst so hoch sind, dass ich mir mehrere Quellen nur schwerlich leisten kann
    – als Alternative nur den Ausverkauf meiner Person an eine Vielzahl von Werbe- und Trackingsdiensten mit Datenschutzinformationen die eine wirklich informierte Einwilligung nicht ermöglichen

    Ehrlich gesagt halte ich derzeit das „freiwillige Spendenmodell“ und das „gebührenfinanzierte Rundfunkmodell“ (ein. Beitrag für eine große Vielfalt an Medien) für die einzigen funktionierenden und hinreichend fairen Finanzierungsmodelle. Auch die Ergänzung durch „Kontextbezogenes Werbemodell“ ist aus meiner Sicht zu einer fairen Finanzierung beitragen.

    Wenn jedoch die privaten Verlage bestehen wollen, müssen Sie ein auf ihre Kunden ausgerichtete Zugriffs- und Bezahlmodelle entwickeln. Und ja, das bedeutet zwangsläufig Zusammenarbeit mit der Konkurrenz um eine gemeinsame, faire Zugangsplattform bereitzustellen.

    1. Soists.

      Ich kaufe dann mal ein Magazin hier, eins da, aber digital ist einfach noch Wüste. Mit Oasen, bewaffneten Halsabschneidern, und jeder Menge brennbarem Öl.

    2. „– als Alternative nur den Ausverkauf meiner Person an eine Vielzahl von Werbe- und Trackingsdiensten mit Datenschutzinformationen die eine wirklich informierte Einwilligung nicht ermöglichen“

      Ich möchte hinzufügen, dass du selbst dann noch weiter getrackt wirst, wenn du bezahlst. Netzpolitik hatte vor einiger Zeit selbst einen Artikel dazu.

      Was die Verlage schaffen müssen ist eine gemeinsame, zugängliche Plattform, auf der ich einmal im vernünftigen Rahmen bezahlen und dann alles werbe- und trackingfrei lesen kann. Mit einer derartigen Lösung würden die Nutzerzahlen stark ansteigen (vgl. Netflix), was einen moderaten Preis für den Einzelnen erlaubt.

      Wenn die deutschen Verlage nicht selbst aus dem Quark kommen und so etwas auf die Beine stellen, werden es in ein paar Jahren Amazon, Google oder Apple tun – und dann wird das Geheule wieder groß sein, dass der Verlag nur einen verschwindend geringen Bruchteil der Einnahmen erhält.

  4. „Die Pressesprecherin zieht einen [edit: faulen] Vergleich: Die gedruckten Zeitungen in Bibliotheken müsse man ja auch vor Ort lesen. Genauso müsse man für die Nutzung der Datenbanken eben die virtuelle Bibliothek betreten. “

    Die großen Verlage suchen sich immer das raus, was ihnen am meisten Geld bringt:
    digitale Bücher und Presseerzeugnisse werden mit Printmedien gleichgesetzt wenn es um Preise, Zugang und Kopiermögichkeiten geht. Gleichzeitig möchte man aber genau die Vorteile der analogen Medien für Nutzer eliminieren: anonyme Nutzung von Büchern ohne Nutzeraccount und Weitergabe/Weiterverkauf. Alle Nachteile der Printmedien kombiniert mit allen Einschränkungen die eine digitale Nutzung unbequem für den Endkunden machen – zu gleichem oder höheren Preis versteht sich.

    „Die Umständlichkeit der Pressedatenbanken, sie ist also genau so gewollt.“

    Ja, weil man so viel Geld für einen Dienst kassieren kann, den theoretisch viele nutzen können, es aber nicht tun, da es zu kompliziert ist. Zu glauben, dass Nutzer, die auf Bibliothekszugänge ausweichen, nur wegen dieser Umständlichkeit doch zu zahlenden Kunden werden würden, ist aber auch nur Wunschdenken.

    „Das Plug-In hat eigentlich nur das gemacht, was die Nutzer:innen sonst händisch machen – bloß in praktisch.“ Genau. Diese Nutzer werden auch weiterhin nicht extra zahlen.

    Die Buch- und Presseindustrie hat – anders als die Musik und Filmindustrie – noch nicht geschnallt, das man mit fairen und benutzerfreundlichen Angeboten langfristig besser fährt, als ständig alles und jeden abzumahnen oder einzuschüchtern der Alternativen aufzeigt, die sich gegen die „etablierte Ordnung“ ihrer Profitmodelle stellen.

    Allein mit dem Geld, das die Buch- und Presseindustrie von Uni- und öffentlichen Bibliotheken sind sie mehr als ausreichend finanziert. Anstatt das Maul nicht voll genug zu bekommen, sollten sie sich langfristige Lösungen ausdenken.

  5. Mit Verlaub. Die Begründungen der ZLB-Dame halte ich für mindestens fadenscheinig.

    „Auch Journalisten müssen Miete zahlen.“ Ach? Mit der gleichen Begründung könnten die öffentlichen Bibliotheken dann aber auch aufhören, Bücher zu kaufen und an Ihre Mitglieder zu verleihen, denn „auch Autoren müssen Miete zahlen“, oder etwa nicht?

    Und die Behauptung „Die gedruckten Zeitungen in Bibliotheken müsse man ja auch vor Ort lesen.“ und deshalb könne man diese eben nicht virtuell zur Verfügung stellen ist in der momentanen Zeit mehr als frech.

    In dem einem Jahr seit Beginn der Pandemie, waren die Bibliotheken entweder komplett geschlossen, oder aber, wenn geöffnet, dann eben nur so, dass man sich „nicht unnötig“ dort aufhalten soll. Heisst, es muss hush-hush ausgeliehen werden und dann aber sofort wieder ab nach draussen. Bequem dort die Zeitung lesen wie früher geht also nicht. Und von der Ausleihe sind Tageszeitung generell ausgenommen.

    Klartext: Seit fast einem Jahr sind Tageszeitungen über einen normalen Bibliothekszugang also eigentlich GAR NICHT lesbar. Da wäre es doch vielleicht wenigstens kundenfreundlich gewesen, für die Zeit der Pandemie mit den Zeitungsverlagen eine Sonderregelung bezüglich der paywalls zu treffen? Aber nein, verbieten ist ja – wie immer – viel einfacher…

  6. SZ Digital
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    Gehts noch ?AUCH ICH muß Leben und Miete zahlen (und das nicht zu knapp) kommt mir in 100 Jahren nicht aufs Handy.Dann bekomme ich die Nachricht eben paar Tage später.Zahlen für guten Journalismus gern aber nicht eine Knebelvertrag für 600 Euro

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.