Berlin vs. AmazonWiderstand gegen „Silicon Görli“

Amazon möchte 2023 in Berlin mit 3.400 Mitarbeitenden eines der größten Hochhäuser der Hauptstadt beziehen. Dagegen regt sich allerdings Widerstand. Wir haben mit der Kampagne „Berlin vs. Amazon“ über die möglichen Folgen einer Ansiedlung des Tech-Giganten gesprochen.

So soll der Turm später mal aussehen – Alle Rechte vorbehalten Edge

Die Kampagne Berlin vs. Amazon will verhindern, dass Amazon ein neues Hochhaus in Friedrichshain-Kreuzberg bezieht. Hinter dem Zusammenschluss steckt eine bunte Mischung aus Aktivist:innen, lokalen Gruppen, Tech-Arbeiter:innen und Künstler:innen. Sie befürchtet eine weitere Verschärfung auf dem ohnehin angespannten Berliner Wohnungsmarkt durch den Zuzug von finanzkräftigen Amazon-Angestellten und damit einhergehend ein Ende der vielfältigen Kiezkultur in den angrenzenden Bezirken.

Direkt an der Warschauer Straße will Amazon bis 2023 in einem der höchsten Gebäude der Stadt auf 28 von 35 Stockwerken mit 3.400 Angestellten ein Forschungs- und Entwicklungszentrum aufbauen. Bislang beschäftigt Amazon knapp 1.000 Personen in diesem Bereich. Sie sollen dort künftig unter anderem mit Volkswagen weiter an der Entwicklung einer „Industrial Cloud“ arbeiten und Amazons Cloud-Computing-Sparte Amazon Web Services weiter ausbauen.

Kann Amazon ein guter Nachbar sein?

Wir haben mit John Malamatinas von Berlin vs. Amazon über die Gründe für die Kampagne, welche Menschen sie erreichen wollen und ihre Pläne für 2020 gesprochen.

netzpolitik.org: Wer ist Berlin vs. Amazon?

Das Logo der Kampagne „Berlin vs. Amazon“

John Malamatinas: Das ist ein Zusammenschluss von verschiedenen Aktivist:innen, Anwohner:innen und Künstler:innen. Da sind verschiedene Gruppen am Start, zum Beispiel Make Amazon Pay. Die Initiative beschäftigt sich schon seit etwa zwei, drei Jahren mit Amazon, vor allem mit den Arbeitskämpfen. Außerdem sind auch Menschen von verschiedenen Stadtteilinitiativen dabei, zum Beispiel Bizim Kiez oder Leute aus dem RAW-Gelände.

Eine wichtige Gruppe, die noch dabei ist, ist die Tech Workers Coalition Berlin. Das ist inspiriert von Kämpfen in den USA. Dabei organisieren sich Leute, die in Tech-Unternehmen arbeiten, etwa Software-Entwickler:innen. Wir sind also ein recht bunter Haufen, das macht auch unsere Stärke aus. Wir würden uns wünschen, dass in Zukunft noch Leute aus den Fulfillment Centern [Anm.d.Red.: so nennt Amazon seine Warenlager] von Amazon dazustoßen, beispielsweise aus Brieselang. Wir stehen auch in Kontakt mit Menschen und Initiativen aus anderen Städten.

netzpolitik.org: Warum wollt ihr verhindern, dass Amazon in den Turm an der Warschauer Straße zieht?

John Malamatinas: Man muss sich jeden Mieter ansehen, der da einziehen möchte, ähnliches müsste also auch für Zalando oder Google gelten. Mit Amazon gibt es halt Erfahrungen aus anderen Städten wie aus Seattle, wo das erste Hauptquartier von Amazon steht. Dort ist durch Studien bewiesen, was für Belastungen es für das soziale Netz gibt. Die Menschen dort leiden unter Verdrängung und müssen Platz machen für die Software-Entwickler:innen. Die Mieten steigen, Obdachlosigkeit steigt. Darunter leiden die lokalen Communities, vor allem auch migrantische Communities.

In New York gab es ähnliche Proteste gegen ein geplantes Zentrum von Amazon, da hat sich die Firma dann auch zurückgezogen. Aktuell versuchen sie es nochmal in Manhattan, davor wollten sie nach Queens. Die Befürchtungen damals waren die selben, die wir jetzt für Friedrichshain-Kreuzberg haben: Es ist eine extreme Belastung für den Kiez und die Gentrifizierung wird beschleunigt, wie es auch in den letzten Jahren schon passiert ist. Die Mieten steigen ja eh schon. Dasselbe ist im Silicon Valley in San Francisco bereits passiert. Wir sind uns ziemlich sicher, dass das hier die gleichen Effekte haben wird.

Es gibt aber auch noch andere Gründe gegen Amazon vorzugehen. Warum kann sich ein Unternehmen hier breit machen, das sich nicht sonderlich für Arbeitnehmerrechte interessiert? Es gibt außerdem Kritik an der Kooperation von Amazon mit staatlichen Behörden in den USA, wo das Unternehmen Software zur Gesichtserkennung bereitstellt und mit [Anm. d. Red.: der umstrittenen Polizei- und Zollbehörde] ICE zusammenarbeitet.

Insgesamt kritisieren wir aber auch den digitalen Kapitalismus als solchen und das Verhältnis zur Stadt. Was passiert eigentlich in Berlin in der Zukunft? Die herumliegenden E-Roller, das Geräusch von Rollkoffern und Läden für Yuppie-Bedarf jeder Art sind die Vorzeichen dieses Umbaus und der Vertreibung. Amazon ist bereits mit mehreren Zentren hier und baut auch sonst immer mehr Infrastruktur im öffentlichen Raum aus. Wenn das Unternehmen sich einfach immer weiter ausbreiten kann, wird darunter der Einzelhandel immer stärker leiden. Das sind zwar eher Seitenthemen, die wir aber auch besprechen und im Blick haben.

Eine Aktion des Zusammenschlusses „Berlin vs. Amazon“

Viel Steuereinnahmen sind nicht zu erwarten

netzpolitik.org: Könnte die Ansiedlung nicht auch positive Aspekte haben? Berlin ist ja bekanntermaßen chronisch pleite.

John Malamatinas: Das stimmt, da werden natürlich viele Arbeitsplätze entstehen, aber es ist die Frage für wen. Das sind eher nicht meine Nachbarn, sondern hochspezialisierte Leute, die von außen in die Stadt kommen. Berlin ist eine attraktive Stadt und es wird von Seiten der Politik immer hochgehalten, dass es ein Mekka der Innovation werden soll.

Da fallen Namen wie Zalando, Google oder jetzt Tesla in Brandenburg. Die zahlen allerdings mehrheitlich kaum Steuern in Deutschland, Amazons Zentrale ist meines Wissens nach beispielsweise in Luxemburg. Wir kritisieren in dem Zusammenhang, dass Amazon steuerflüchtig ist. Wir glauben deswegen nicht, dass durch eine Ansiedlung Amazons sehr viel Steuergeld in Berlin hängen bleiben wird.

netzpolitik.org: Wen wollt ihr mit eurer Kampagne ansprechen?

John Malamatinas: Wir wollen zum einen alle Bürger:innen, Anwohner:innen und Nachbar:innen ansprechen und animieren. Wir wollen Kiezkultur verteidigen, linke Aktivist:innen mit ins Boot holen und neue Partner im Kampf dazu gewinnen, wie etwa die Initiative Kein Haus weniger. Wir wollen darüber hinaus nicht nur die Tech-Worker:innen motivieren, sondern vor allem auch die Menschen aus den Fulfillment Centern. Das ist ein gemeinsamer Kampf. Wir wollen Amazon zeigen, dass sie hier nicht einfach machen können, was sie wollen.

Uns scheint es teilweise eine heuchlerische Debatte zu sein, wenn einerseits der Mietendeckel beschlossen wird und die Linkspartei Wahlwerbung macht mit Slogans wie „Die Stadt gehört euch“, aber gleichzeitig dem technologischen Großkapital die Tür offen gehalten wird. Das Projekt von EDGE und Amazon in Berlin ist ein Schlag ins Gesicht von all jenen, die sich in den letzten Monaten und Jahren für niedrigere Mieten, (Re-)Kommunalisierung oder eine offene Stadt für alle eingesetzt haben.

Die Mietbremse ist super, aber wenn gleichzeitig Firmen kommen, die dafür garantieren, dass die Mieten steigen, dann ist das ein Widerspruch. Die Leute, die kommen, wollen nicht außerhalb des S-Bahnrings wohnen, sondern in Kreuzberg oder Friedrichshain. Wir denken, dass es sich deswegen lohnt, für unsere Kiezkultur und eine offene Stadt für alle zu kämpfen.

Demonstration gegen Amazon an der Warschauer Straße

Software-Entwickler:innen aus dem Turm ins Boot holen

netzpolitik.org: Wie sieht die Zusammenarbeit mit der Berlin Tech Workers Coalition aus? Was erhofft ihr euch davon?

John Malamatinas: Berlin vs. Amazon ist kein klassisches Bündnis in dem Sinne, sondern ein Zusammenschluss mehrerer Initiativen, und die Berlin Tech Workers Coalition ist ein Teil davon. Wir wollen so auch Menschen ansprechen, die bei Amazon arbeiten. Wir werden beispielsweise im Juni beim Amazon Web Service Summit (AWS Summit) aufschlagen, wo wir einerseits versuchen werden für Öffentlichkeit zu sorgen und andererseits Menschen anzusprechen, die in der Software-Arbeitskette ganz unten stehen. Teilweise bestehen auch schon einzelne Kontakte.

netzpolitik.org: Was habt ihr für 2020 geplant?

John Malamatinas: Wir haben das Jahr mit einer Kundgebung zur Weihnachtszeit beendet, wo wir die Anwohner:innen informiert haben. Wir planen zusammen mit der Kiezkommune und bedrohten Hausprojekten in den nächsten Wochen eine Demonstration in Friedrichshain zum Thema „Verteidigung der Kiezkultur“.

Es sind Workshops geplant, bei denen wir mit anderen Menschen lernen wollen, wie man sich als Gemeinschaft im Kiez organisieren kann. Wir wollen auch noch mehr mit dem Einzelhandel ins Gespräch kommen. Am 28.03. ist auch noch der europäische Aktionstag gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn, da diskutieren wir gerade noch, ob wir uns daran beteiligen.

Es steht vieles an und ich glaube, die Kampagne wird einen langen Atem haben. Es ist sehr inspirierend zu sehen, wie viele Menschen sich gerade engagieren. Wir hoffen bis 2023, wenn Amazon in den Turm einziehen soll, eine breite Front aufgebaut zu haben. Wir haben ja erst im Oktober letzten Jahres angefangen und seitdem werden die Treffen immer größer. Außerdem gibt es noch das Anti-Amazon-Café, was eher auf face-to-face Organisation setzt oder die Kiezkommune Friedrichshain die u.a. kritische Stadtteilspaziergänge organisiert. Es schließen sich gerade verschiedene Kreise zusammen, was der Sache eine spannende Dynamik gibt.

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21 Ergänzungen

  1. Die Kritik an Amazon und praktisch allen internationalem Konzernen kann jeder sicher gut nachvollziehen.

    Aber die „Wir wollen einfach das alles so bleibt wie jetzt“ Reaktion darauf ist nicht durchdacht. Als wenn alles besser wäre wenn alle nur in Kiezprojekten abhängen und möglichst wenig Arbeitsplätze entstehen damit die Mieten nicht steigen.

    Warum ist die Forderung nicht das Amazon für jeden High Tech Arbeitsplatz 2 Sozialwohnungen baut? Oder 10 Kindergärten?

    1. Ja gute Idee die sollen Sozialwohnungen bauen für all die Leute die in Zukunft ihre Jobs verlieren dank all der automatisierungs Technologien welche menschliche Arbeiter ersetzen und von solchen scheiß Konzernen wie amazon mitentwickelt werden.

      1. Auch das ist eine Entwicklung, die sich nicht aufhalten lassen wird. Die Forderung müsste hier stattdessen sein, dass der Nutzen der Automatisierung hauptsächlich den wegfallenden Arbeitnehmern zu Gute kommen muss, nicht den Konzernen, die Menschen durch Maschinen ersetzen. Mehr Freizeit durch Automatisierung ist super, wenn man dadurch nicht weniger in der Tasche hat. Dazu ist ein Umdenken unseres ganzen Systems nötig, das den Wert eines Menschen nur an seiner Arbeit abliest.

  2. Wie wäre es denn, wenn Amazonmitarbeiter sich gegen den Zuzug anderer Menschen in Ihren Stadtteil wehren? Wie absurd kann es eigentlich noch werden? Es gibt kein Recht darauf, andere aus Berlin fernzuhalten!

    1. Doch, es gibt ein Recht auf Sozial- und Quartiersschutz als Unterrecht der Bauordnungsgesetzgebung mit dem sich starke Verzerrungen und Verdrängung durchaus abwehren lassen.Und schlussendlich hilft Protest, wie der Fall Google gezeigt hat.

  3. Von welchem Kiez sprechen wir denn hier? Nebenan ist eine Mall, dann ist da die Mercedes-Benz Arena, dort hat BASF einen riesigen Standort mit über 1000 Mitarbeiter*innen. Wenn irgendwo ein Techriese Büros und Arbeitsplätze schafft, dann bitte dort und nicht direkt in einem Wohngebiet.
    Bei aller berechtigten Kritik aber hier entstehen endlich weitere gut bezahlte Arbeitsplätze und das ist neben der Kultur ebenso wichtig für Berlin.

  4. Also des ist ja echt lächerlich, wenn die Berliner Amazon nicht wollen, alle andere Städte würden Jubelspünge machen. Als Nicht-Berliner für mich komplett unverständlich.

  5. Er hält seine eigenen Nachbarn für dumm oder arbeitsunwillig. Das finde ich bezeichnend, wenn er sagt, dass von über 3000 neuen Arbeitsplätzen „keiner profitiert“.
    Ein solch riesiger Arbeitgeber bietet soviel Potenzial.

    1. Ja, natürlich. Fragt sich nur für wen. Für Anwohner sicher nicht. Und für Leute die sich jetzt schon keine vernünftige Bleibe leisten können sowieso nicht. Was sollen die Leute machen? 3 Stunden entfernt wohnen und dann nach Berlin pendeln? Man, ihr habt Ideen.

      RRG sollte sich hier entschieden gegen Amazon wenden und deren Pläne verbieten.

  6. Jonas: Nur mit dem Unterschied, dass die Kultur in Berlin immer weiter zurückgedrängt wird und sich z. B. Clubs keinswegs sicher sein können, die nächsten zwei Jahre zu überleben. Bestimmte Parteien reden immer von „Wettbewerb“ und (wirtschaftlicher) „Vielfalt“, hofieren aber jene, die genau diese Kriterien mit Normierungs-, Uniformitäts- und Gentrifizierungspolitik à la Google, Amazon etc. nicht fördern. Arbeitsplätze fördern ja, aber es ist notwendig, dass er existenzsichernd ist, menschenwürdig bezahlt wird und andere Leute nicht in (Verdrängungs-)Korsett zwingt. Dass US-Großkonzerne und besonders Amazon gerade nicht dafür stehen, muss ich nicht wiederholen. Es ist sehr viel besser, wenn kleine Läden überleben können (gerade sie standen und stehen für besagte Vielfalt!) und die Inhaber davon leben können als sich für Hungerlöhne von betriebsratsentkernten Riesenunternehmen abspeisen zu lassen.

  7. Ich kann es nicht mehr hören… Da werden Millionen in der Mitte Berlins investiert – an einem Ort, der 30 Jahre lang „Niemandsland“ war und seit 30 Jahren wieder Zentrum ist. Das Nachtrauern nach der „guten, alten Zeit“ verkennt doch vollkommen die Realität. Berlin ist EINE Stadt und an der Nahstelle von einst 2 Systemen ist heute das Zentrum – man muss nur mal einen Blick auf die Karte werfen. Und selbst wenn Amazon nicht in Deutschland viele Steuern zahlt, so wie zig tausend andere Firmen auch, so werden es aber doch die Mitarbeiter von Amazon tun. Bei 3.500 Menschen und ca. 60.000 € Bruttogehalt im Schnitt (geschätzt) sind das alleine über 88 Mio. € Lohnsteuer, ganz zu schweigen, was durch Konsum in der Stadt an Steuern generiert wird.
    Die Aktivisten sollten mal den Senat „grillen“, wie es sein kann, dass seit Jahren viel zu wenig Wohnungen und Schulen gebaut werden. Und warum der Sozialwohnungsbau quasi zum Erliegen gekommen ist (und gleichzeitig tausende Sozialwohnungen fehlbelegt sind). Aber auf Kapitalisten draufzuhauen ist ja eh en vogue und so einfach.
    Ich als gebürtiger Berliner bin stolz darauf, dass Amazon sich aus allen Möglichkeiten einer Ansiedlung in Europa für Berlin entschieden hat.

    1. Wovon soll Berlin denn Wohnungen bauen, wenn die schicken US-Konzerne keine Steuern zahlen? Sich aber gleichzeitig von der Stadt den roten Teppich ausrollen lassen für ihre Infrastruktur. Dann nehmt doch noch RyanAir und Apple und wie sie alle heißen, Prinzip immer das gleiche, auf Kosten der Allgemeinheit Ressourcen verbraten und zwar big time, und die Gewinne außer Landes schaffen. In Berlin war schon mal mehr Licht an, als diese Form von Neokolonialismus zu bejubeln. Ist ja wie in anderen strukturschwachen Gebieten, zB Hunsrück und Ramstein Air Base, die haben auch kein Problem damit.

      1. Ich bin kein Steuerfachmann, aber Gerüchten zu Folge zahlen Google, Apple, MicroSoft, Amazon etc. in einigen deutschen Städten – trotz dem das sie internationale Gewinne sehr steueroptimiert abrechnen – Gewerbesteuer. Ausserdem bekommt die Kommune in denen die Arbeitnehmer wohnen einen Teil der jeweiligen Einkommenssteuer. Und es gibt indirekte Effekte, wenn diese Unternehmen wiederum lokal einkaufen.

  8. Wir müssen aufpassen, dass wir die Digitalisierungsdiskussion nicht wieder typisch deutsch führen. Deutsche wissen immer sehr gut, was sie alles _nicht_ möchten. Negativwirkungen werden stets überhöht, Positivwirkungen oft kaum berücksichtigt. Selektive Wahrnehmung at its best. Eine Folge davon: unser kolossaler Rückstand bei der Digitalisierung.

    1. Danke, Tim! Mit Amazon in Berlin (und Google gleichfalls), besteht noch Hoffnung, dass wir aus der Höhle des Neandertalers herausfinden! Berlin kann tatsächlich digital(er) werden.
      Im FinTech Bereich haben wir Frankfurt den Rang bereits abgelaufen. Das ist doch eine riesige Chance, in Berlin dauerhaft Einkommensverhältnisse zu schaffen, die sich dem Bundesdurchschnitt langsam Mal annähern und sollte im Interesse ALLER hier lebenden sein. Und auch Amazon Mitarbeiter wollen im Kiez einkaufen, abends in den Club gehen, etc. Das sind keine Roboter.

      1. „Und auch Amazon Mitarbeiter wollen im Kiez einkaufen, abends in den Club gehen, etc. Das sind keine Roboter.“

        Und „normale“ Menschen wollen das auch. Mit dem Zuzug der Amazon Arbeiter wird das aber ein teurer Spaß werden. Positive Seiten gibt es sicher daran, aber nicht für Anwohner.

        1. Und das ist die staendige Maer, die die Gloablisierungsgegner voranbringen. Da ist genau ein Kuchen mit einer bestimmten Groesse und nun wird der Aufgeteilt einer verliert der andere gewinnt. In der Realitaet wird der Kuchen jedoch groesserr und es gibt mehr zuverteilen. Die Menschen mit hoerem Einkommen geben das ja nun nicht ausschliesslich fuer ihre Miete oder zum sparen aus, sondern gehen einkaufen, in Bars etc, was das Lohnniveau fuer alle hebt. Warum wohl bekommt der Mccdonalsmitarbeiter 25 Euro Stundenlohn in der Schweiz?Weil sein Gehalt ans Lohnniveau angepasst ist. Falls Berlin irgendwann vorhat nicht mehr nur Sexy zu sein, sondern vielleicht auch hin und wieder mal vorhat in den Urlaub zu fahren oder fuers Alter vorzusorgen , dann muessen die Loehne steigen und das tun sie nunmal in dem die Menschen produktiver werden. Erst der Programierer dann der Mcdonaldsmitrabeiter

  9. Gutbezahlte Jobs bei Amazon? – I doubt.

    Sharing heißt nicht immer auch caring. Deswegen gibt es jetzt den equal care day am 29.2., der auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam macht.

    Damit nicht mehr gefakt, sondern wirklich mal was gemacht wird….

  10. Warum muss man überhaupt so viel kaufen und bestellen?Denn nur dadurch kriegt Amazon zu tun und jede Umwandelung von Geld in Dinge schadet der Umwelt!Unser bescheuerter Konsumwahn ist Ursache allem Leides!Zum Schluss ist es auch die Umwelt die durch diese Unternehmen leiden wird!Wir brauchen für die Zukunft eine Postwachstumsökonomie,anders wird es bald kein Essen mehr von den Feldern der Bauern geben.Das Arbeitsplatzgequatsche geht mir sowas von auf den Geist.Seit ihr alle so gern versklavt oder was ist hier los??Großunternehmen retten doch nicht die Welt,werdet mal wach!

  11. Es gibt keine bessere Wirschaft als die Postwachstumsökonomie!Kapitalismus kann es wegen unserer Umwelt bald nicht mehr geben.Wenn nichts mehr auf den Feldern der Bauern wachsen kann Nutz auch kein Amazon und sonstiges Großunternehmen!Schuld Sinn immer Konsumenten und das sind wir selbst.Lösung:Nicht mehr so viel Kram bei Amazon bestellen und fertig.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.