Was vom Tage übrig bliebDer Sachverständigenrat für externe Links verabschiedet sich

Bye, bye, was vom Tage übrig blieb! Nach bald zwei Jahren beenden wir unsere wochentägliche Linkschleuder. Aber keine Sorge: Auf Lesetipps von netzpolitik.org muss trotzdem niemand verzichten. Die letzten Reste des Tages. Jetzt wirklich das letzte.

Berlin Himmel
Auch dieses Home Office wurde heute nicht gewarnt.

Dass das Themenfeld Netzpolitik in den letzten Jahren explodiert ist, ist inzwischen eine Allgemeinweisheit. Für uns als kleine Redaktion ist das aber eine große Herausforderung: Wir mussten feststellen, dass es einfach zu viele Themen gibt, um über sie alle berichten zu können. Tag für Tag blieben viele Links zu spannenden Geschichten in unserem Redaktionschat liegen. Also haben wir zum Jahresanfang 2019 die Rubrik „Was vom Tage übrig bleibt“ geschaffen.

Sie fasste an jedem Wochentag interessante Links neu zusammen, oft launisch kommentiert von allen in der Redaktion. Verfasst vom Sachverständigenrat für externe Links, war das Format ein wahres kollektives Produkt. Eine tägliche Aufgabe, die es vor 18:00 Uhr zu erledigen galt.

Liebevoll nannten wir die Rubrik in der Redaktion TÜV, eine verlaberte Kurzform der Abkürzung WVTÜB. Und vor Corona, als wir alle noch im Büro waren, da öffnete irgendwer kurz vor 18 Uhr eines dieser Klapp-Dachfenster und machte ein Foto des Fernsehturms. Oftmals wurden diese Bilder mit einer lustigen Unterschrift garniert. Als Überschrift hingegen pendelte sich ein Dreiklang ein, eine Alliteration oder einfach lustig klingende Kombination von Schlagworten. Vieles davon war gar nicht geplant, sondern ist einfach so entstanden.

Weiter geht’s im Newsletter

Das alles ist jetzt vorbei. Der TÜV ist tot. Lange lebe der Bits-Newsletter. Denn unsere Linktipps gibt es künftig im wochentäglichen Newsletter unseres Chefredakteurs Markus Beckedahl.

Das Gute daran: der Bits-Newsletter ist TÜV plus Editorial plus Hinweis auf aktuelle Texte von netpolitik.org plus kulturelle Tipps. Das ist zwar nicht so minimalistisch wie der TÜV, aber eben viel mehr.

Danke!

Wir möchten unser scheidendes Format an dieser Stelle nicht schmälern. Es war so beliebt, dass ein Leser sogar eine App schrieb, mit der man sich jeden Tag nur den TÜV anschauen konnte. Dafür möchten wir an dieser Stelle noch einmal herzlich danken. Und es war offenbar so gut, dass die Kolleg:innen von Golem kürzlich ein ganz ähnliches Format ins Leben riefen („Sonst noch was?“). Auch für diese Form der Anerkennung vielen Dank!

Nun ist es aber aus und vorbei mit „Was vom Tage übrig bleibt“. Wir freuen uns auf das, was kommt. Vielen Dank liebe Leserinnen und Leser, dass ihr den TÜV so oft und so viel gelesen habt, dass wir selbst überrascht waren. Wir hoffen, dass wir mit dem Bits-Newsletter, der eine Stunde früher als Newsletter erscheint, aber dann hier auch veröffentlicht wird, genausoviel Spaß und Freude habt.

Liebe Grüße, euer Sachverständigenrat für externe Links.

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7 Ergänzungen

  1. Schade. Und danke für die Mühen. Für mich dann zukünftig ohne eure Links weiter, denn Newslettern habe ich mich schon in den 90ern verweigert. :-/

  2. Hi,
    Wird es den Newsletter auch als Artikel auf eurer Homepage geben, so dass er im RSS feed auftaucht oder nur als Mail?
    Wäre schade, wenn ich das nicht mehr über meinen Feed Reader sehen könnte…
    Schöne Grüße, Christian

    1. Wirklich schade, ich habe mich immer über den ‚TÜV‘ im RSS feed gefreut. Bitte schafft doch eine möglichkeit was vom tage übrig bleibt weiterhin per RSS feed zu bekommen. Einen Newsletter werde ich nicht abonieren.

  3. Vielen Dank für die zwei Jahre WVTÜB!

    Habe ich immer gern gelesen, weil kurz und knapp und man war grob orientiert, was Phase ist.

    Newsletter wird bei mir aber nicht Einzug halten, wie schon einer der Vorkommentatoren schrieb: Ist so 90er…

  4. Buuh… und ihr habt nicht mal auf mein Zeitraffervideo zum Einjährigen reagiert! Seht doch nochmal in die Mails vom 07. Feb 2020 ;)

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.