TransparenzberichtUnsere Einnahmen und Ausgaben im Dezember 2019

Als von Leserinnen und Lesern finanziertes Medium setzen wir uns nicht nur für Transparenz ein. Wir sind auch transparent. Deshalb geben wir euch Einblicke in unsere Einnahmen und Ausgaben im Dezember 2019. Wir haben fast einen neuen Spendenrekord aufgestellt und konnten mit Eurer Hilfe unser Spendenziel erreichen. Wir sagen Danke!

Wir zeigen unsere Einnahmen und Ausgaben
– Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Josh Appel

Fast ein neuer Rekord: 166.387 Euro Einnahmen im Dezember

Fast hätten wir unseren Allzeit-Spendenrekordmonat übertroffen, den wir im August 2015 während der Landesverrats-Ermittlungen wegen unserer Arbeit aufgestellt haben. Aber trotzdem sind wir sehr glücklich, dass wir mit Eurer Unterstützung einen Jahres-Spendenrekord aufstellen konnten.

Im Dezember 2019 haben wir insgesamt 166.387 Euro eingenommen. Davon entfielen 164.428 Euro auf Spenden im Rahmen unserer freiwilligen Leser:innenfinanzierung. 1.959 Euro nahmen wir durch den Verkauf von Merchandise in unserem Onlineshop sowie durch die Lizenzierung unserer Inhalte für einen kommerziellen Pressespiegel ein. Das sind knapp 20% mehr Spenden als im Vorjahres-Vergleichsmonat. Und wir freuen uns sehr, dass wir uns auf Euch verlassen können, dass Ihr uns dabei unterstützt, unser Spendenziel doch noch zu erreichen. Das ist uns kurz vor Silvester dann gelungen.

Mehr Einnahmen als Ausgaben im Dezember
Deutlich mehr Einnahmen als Ausgaben im Dezember.

Im Dezember Ausgaben in Höhe von 55.633 Euro

Im Dezember 2019 haben wir 55.633 Euro ausgegeben Den größten Anteil hatten traditionell unsere Personalkosten in Höhe von 44.100 Euro. Damit haben wir 16 Personen auf 10,45 Stellen mit einem einheitlichen Gehalt, das an TVÖD12.1 Bund angelehnt ist, bezahlen können. Für die Miete unserer beiden Büros in Berlin und Brüssel haben wir 3.903 Euro ausgegeben und für Bürobedarf 2.366 Euro. Die Ausgaben lagen etwas höher als sonst, weil wir manchmal neue Hardware anschaffen und im Dezember auch eine kleine Jahresendfeier stattfand. Die Ausgaben für externe Dienstleistungen wie Steuerberatung und Buchhaltung beliefen sich auf 1.218 Euro, für unsere Server-Infrastruktur auf 630 Euro und für (Bank-)Gebühren 837 Euro. Einmal im Jahr stellen auch bestimmte Versicherungen Rechnungen, dafür haben wir 881 Euro ausgegeben und unsere Reisekosten waren mit 190 Euro recht niedrig.

Ein Posten auf unserer Ausgabenseite ist neu: die BVG-Firmentickets, die uns im Dezember 1.509 Euro gekostet haben. Die Redaktion kommt größtenteils mit dem ÖPNV ins Büro. Wir wollten das unterstützen und haben uns daher entschieden, zum BVG-Ticket etwas dazuzugeben. In dem Verfahren, das wir nun nutzen, zahlt auch der Verkehrsbetrieb einen Anteil zum Ticket dazu, sodass der Preis für das ÖPNV-Monatsticket bzw. -Jahresticket für die Redaktion ca. 30% günstiger ist als beim regulären Kauf. Der Posten ist für Dezember so groß, weil die Gesamtrechnung für die Tickets erst einmal an den Arbeitgeber geschickt wird und die Kosten dann intern umgelegt werden. In unserem Fall wird der reduzierte Ticketpreis dann monatlich über den Lohn der jeweiligen Personen verrechnet. Wir finden, dass das eine tolle Sache ist, die unkompliziert und kostenarm einen großen Mehrwert für die Redaktion schafft.

Unsere Spendeneinnahmen über die vergangenen 24 Monate.
Unsere Spendeneinnahmen über die vergangenen 24 Monate.

Damit haben wir im Dezember 2019 ein Plus von 110.754 Euro gemacht und konnten damit alle Monate ausgleichen, in denen wir mehr ausgegeben als über Spenden eingenommen haben. Das freut uns sehr, motiviert uns und bestätigt uns, dass Ihr unsere Arbeit wertschätzt.

Und das neue Spendenziel?

Wir werden in den kommenden Monaten noch einen detaillierteren 2019er-Transparenzbericht vorlegen, der einen Jahresüberblick liefert. Wir haben lange mit 550.000 Euro Spendenziel geplant und haben das wegen des juristischen Angriffs eines Unternehmens aus der Überwachungsindustrie auf 600.000 Euro angehoben, auch um etwas Rücklagen für einen langen Prozess zu schaffen. Das Endergebnis waren großartige 634.219 Euro. Das bedeutet insgesamt ein Wachstum unserer Spenden in Höhe von 33% in 2019. Dieses Wachstum verdanken wir auch ca. 2000 neuen Spender:innen, womit sich die Anzahl der Spender:innen im Vergleich zum Vorjahr um 50% gesteigert hat. Darüber freuen wir uns riesig.

Für dieses Jahr 2020 sitzen wir noch an unserer Jahresplanung. Diesen Prozess werden wir im Februar abgeschlossen haben. Dabei berücksichtigen wir verschiedene Faktoren und beschließen das im Team. Dazu zählen ein ein durchschnittliches Wachstum der vergangenen Jahre, die laufenden Ausgaben nach derzeitigem Stand, mögliche Investitionen und und eine mögliche personelle Erweiterung unserer Redaktion.

Jetzt neu: Komm ins Netzwerk

Komm ins NetzwerkDiese Infos haben übrigens die Mitglieder unseres Netzwerkes zuerst erhalten. Das haben wir im Dezember gestartet und wahrscheinlich haben es noch nicht alle Spender:innen mitbekommen.

Die Idee unseres Netzwerkes ist alt, die Durchführung ist neu und wir tasten uns noch an die Möglichkeiten ran. Die Idee war und ist, dass wir vor allem denjenigen, die uns finanziell unsere Arbeit erst ermöglichen, also auch Dir, etwas mehr Einblick in unsere Arbeit und unsere Erfahrungen geben möchten. Im Moment ist das ein spezieller Newsletter, in dem wir über unsere Erfahrungen mit Einblicken in den Redaktionalltag berichten. Wir können uns noch mehr vorstellen, wollen aber erst mal klein beginnen. Wenn Du uns bereits finanziell unterstützt, dann findest Du hier alle Infos, um Dich anzumelden.

Danke für Eure Unterstützung!

Wenn Ihr uns dabei unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag. Er ermöglicht uns, langfristig zu planen:

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org

Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.

Wir sind glücklich, die besten Unterstützerinnen und Unterstützer zu haben. Das motiviert ungemein.

Hier findet Ihr unsere Transparenzberichte für den Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober und November 2019.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

6 Ergänzungen

  1. Danke für eure tolle Arbeit!

    Mich würde interessieren, wie ihr das einschätzt, ob sich das Netzwerk mit dem Grundsatz verträgt, dass Spenden ohne Gegenleistung erfolgen müssen.
    Prinzipiell bin ich mir nicht sicher, was ich vom Netzwerk halten soll, da es sich dabei doch irgendwie um eine Art Paywall handelt (Ich bin regelmäßiger Spender).

    https://de.wikipedia.org/wiki/Spende#Zivilrecht
    https://www.psp.eu/artikel/469/spenden-mit-gegenleistungen-wieviel-ist-gerade-noch-so-zulaessig/

    1. Unser Newsletter ist ein freiwilliger Service für Spendende, keine Paywall. Eher vergleichbar mit Mitgliedermagazinen, Fundraising-Infos oder ähnlichen Newslettern, die eigentlich fast jede Organisation hat.

  2. Warum kommt der Transparenzbericht eigentlich immer erst knapp am Ende des Folgemonoat nach Ende des Monats um den es im Bericht geht?

    1. Weil wir ein kleines Team sind und am Anfang des Monats erstmal viele wichtige akute Bürokratie-Fragen bearbeitet werden. Irgendwann sind dann die Zahlen (aus unterschiedlichen Zahlungsquellen) zusammen und gehen zum Designer. Der ist nicht immer vor Ort und zum Schluss hab ich Zahlen und Grafiken und komme irgendwann dazu, den Text zu schrieben, den dann noch jemand gegenliest. Das verzögert sich sogar manchmal, wenn in dieser Kette jemand krank oder m Urlaub ist. Oder sonst was passiert.

      Aber im Vergleich zu (fast) allen anderen Spendenfinanzierten Medien und Organisationen finden wir einen Transparenzreport knapp am Ende des Folgemonats schnell. Wer liefert das denn schneller und ebenso häufig?

      1. @Markus

        ich hab mit Erschrecken festgestellt, 8 Minuten +x für meinen 3Zeiler gebraucht zu haben?
        Naja sind nun zwei Erläuterungen :-) Und beide richtig

    2. @Berichterstatter

      … na das ist eine ganz einfache Antwort.
      Irgendwer muss das buchen und aufarbeiten.
      Finanzbuchführung ist letztlich ein auf Datum basierendes System. Und eine UStVA (typische Frist: Tag 10 des Folgemonat) ist nicht gleichzusetzen mit einer EÜR.
      Und als Verein hängt da noch ein wenig mehr dran. Da sind 20 Tage schon richtig gut.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.