Was vom Tage übrig blieb: Datenfresser Duolingo, Schrotflinten-Anhörung und nie mehr SPD

Noch immer schicken viele Android-Apps Daten an Facebook, auch ohne Account. Das Berliner Abgeordnetenhaus diskutiert über Uploadfilter. Die SPD verbaut sich jede Chance auf die Stimmen der Generation YouTube. Die besten Reste des Tages.

In der Nacht ist es zeitweise stark bewölkt, aber trocken.

Uber ist für tödlichen Unfall mit Autopilot strafrechtlich nicht haftbar (Neue Zürcher Zeitung, 2 Minuten)
Müssen sich Betreiber selbstfahrender Autos für Verkehrsunfälle ihrer Fahrzeuge verantworten? In dieser rechtlich und ethisch komplexen Frage gibt es nun ein Urteil aus Arizona. Ein Staatsanwalt dort sieht nach einem tödlichen Unfall eines autonomen Testautos von Uber keine Grundlage dafür, die Firma rechtlich zur Verantwortung zu ziehen.

Guess what? Facebook still tracks you on Android apps even if you don’t have a Facebook account (Privacy International, 8 Minuten)
Die NGO Privacy International berichtete bereits im Dezember, dass beliebte Apps aus dem Google Play Store automatisiert persönliche Daten an Facebook senden. Seither haben einige Softwarefirmen wie Spotify das abgestellt, aber noch immer melden zahlreiche beliebte Apps Daten an das soziale Netzwerk weiter, darunter Yelp und Duolingo.

Urheberrecht: Die Alles-Mitmach-Partei SPD (Sascha Lobo, Spiegel Online, 10 Minuten)
„Nie mehr CDU“ singen und twittern derzeit die gegen Artikel 13 Protestierenden, die Union ist die treibende Kraft bei der schädlichen Urheberrechtsreform. Aber die SPD macht auf eine Weise mit, die ihr jede Chance auf die Stimmen der Generation YouTube verbaut.

Mit der Schrotflinte durchs Internet (Rundfunk Berlin-Brandenburg, 11 Minuten)
Im Berliner Abgeordnetenhaus fand heute eine Anhörung zur EU-Urheberrechtsreform und Uploadfiltern statt. Markus Beckedahl war für uns einer der Sachverständigen. Der RBB fasst die Debatte zusammen.

Jeden Tag bleiben im Chat der Redaktion zahlreiche Links und Themen liegen. Doch die sind viel zu spannend, um sie nicht zu teilen. Deswegen gibt es jetzt die Rubrik „Was vom Tage übrig blieb“, in der die Redakteurinnen und Redakteure gemeinschaftlich solche Links kuratieren und sie unter der Woche um 18 Uhr samt einem aktuellen Ausblick aus unserem Büro veröffentlichen. Wir freuen uns über weitere spannende Links und kurze Beschreibungen der verlinkten Inhalte, die ihr unter dieser Sammlung ergänzen könnt.

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