Transparenzbericht: Unsere Einnahmen und Ausgaben im März 2018

Als von Leserinnen und Lesern finanziertes Medium setzen wir uns nicht nur für Transparenz ein, sondern wir sind auch transparent. Wir geben Euch deshalb Einblicke in unsere Einnahmen und Ausgaben im März 2018. Wir sind stolz auf unsere Arbeit im März mit vielen Highlights, haben aber trotzdem ein Minus von 6141 Euro gemacht.

Einmal im Monat zerschlagen wir unser Sparschwein. CC-BY 2.0 Images Money

Als fast ausschließlich über freiwillige Spenden der Leserinnen und Leser finanziertes Medium stehen wir dafür, größtmögliche Transparenz über Einnahmen und Ausgaben zu schaffen. Und so haben wir für den vergangenen Monat wieder unsere Einnahmen und Ausgaben für Euch aufbereitet.

Der März brachte knapp 6.000 Euro Minus

Wir haben insgesamt 27.212 Euro eingenommen. Davon entfiel wieder der größte Teil mit 25.943 Euro auf Spenden. 1.130 Euro erhielten wir über Erstattungen zurück, das ging aber leider zu Lasten von Krankheitsfällen und 139 Euro kamen über Werbung & Vorträge rein. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein großer Einbruch: Im März 2017 haben wir knapp 32.000 Euro an Spenden erhalten.

Dem gegenüber standen Ausgaben in Höhe von 33.353 Euro. Auch hier ging wieder mit 27.731 Euro der größte Posten für Personal drauf. 3.007 Euro kostet unsere Miete mit allem drumherum. 1.218 Euro haben wir für externe Dienstleistungen ausgegeben und 1.122 Euro für Infrastruktur und Büro. Der kleinste Posten bei den Ausgaben waren die (Bank-)Gebühren in Höhe von 275 Euro.

Unsere Highlights im März

Der März war ein recht bewegter Monat für uns. Intern mussten wir mit zahlreichen Krankheitsausfällen umgehen. Gleichzeitig gabe es eine massive netzpolitische Debatte um Cambridge Analytica und Facebook, wo unser Fachwissen zur Einordnung zusätzlich zu unserer Berichterstattung von vielen anderen Redaktionen abgefragt wurde. Wir haben unsere Artikel über den Fall in einem Dossier zusammengefasst. Obwohl wir viele mediale Präsenz hatten und trotz Ausfällen im März insgesamt 122 Artikel veröffentlicht haben, hat sich das überhaupt nicht auf das Spendenvolumen durchgeschlagen.

Stolz waren wir auch über unsere Berichterstattung über Polizeibehörden in sozialen Netzwerken, die ebenfalls in einem Dossier (#polizeitwitter) nachzulesen sind. Mit unseren Recherchen und Einordnungen konnten wir eine wichtige und notwendige Debatte anstossen, die immer noch anhält. Und dann hat im März auch erstmals ein Artikel die Eine-Million-Abrufe-Grenze überschritten: „Ab Sommer in Bayern: Das härteste Polizeigesetz seit 1945“.

Uns fehlen dieses Jahr noch 373.283 Euro bis zur Ausfinanzierung

Wir planen für dieses Jahr bisher mit einem Haushalt von mindestens 462.000 Euro, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Die Kalkulation basiert auf unserem Vorjahres-Spendeneinnahmen. Bis zur Ausfinanzierung fehlen uns dafür noch mindestens 373.283 Euro Euro.

Alle Einnahmen, die über diese Planungen hinausgehen, können wir in den Ausbau unseres Angebotes, mehr Recherchen und mehr Qualität investieren. Es gibt eine Vielzahl an netzpolitischen Themen, die zukünftig relevanter werden und in die wir gern mehr Zeit investieren würden. Um der Politik weiterhin kritisch mit unserer Kompetenz auf die Finger schauen und komplexe Fragestellungen von Zukunftsdebatten für Euch und andere aufbereiten zu können. Detailliert haben wir unsere Wünsche hier beschrieben.

Danke für Eure Unterstützung!

Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind. Das Jahr 2018 wird uns mit einer neuen (alten) Regierung sicherlich auf Trab halten. Schlüsselpositionen im Kabinett werden auch von neuen Personen bekleidet. Wie diese die Netzpolitik in diesem Jahr und darüber hinaus beeinflussen, erfahrt ihr auf jeden Fall hier.

Wenn Ihr uns dabei unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org

Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.

Unseren Transparenzbericht aus dem Januar 2018 und dem Februar kannst Du hier lesen.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

17 Ergänzungen

  1. Ich habe den Eindruck, dass ihr auf Spendenhochs wie beim Landesverrat gleich mit Ausbau und Neueinstellungen reagiert, aber ja natürlich klar ist, dass sich diese Spenden dann nicht konstant fortsetzen werden.

    1. Unsere Zahlen widerlegen Deine These. Und warum sollten wir nicht für unsere konstant gute Arbeit, die qualitativ und quantitativ besser geworden ist, mehr Spenden bekommen können?

      1. Qualitativ und quantitativ besser geworden? Selbst die Quantität ist dünn: bei sovielen Vollzeitmitarbeitern 4 Artikel pro Tag – im April gefühlt noch weniger. Die Qualität vieler Artikel ist auch mau, weil sie eigentlich nichts anderes sind, als kurze Hinweise auf Artikel auf anderen Seiten oder Werbehilfe für befreundete Leute bzw. Projekte. Damit hat sich Netzpol allerdings immerhin nicht verschlechtert, denn das habt ihr schon immer so gemacht. Als Artikel gilt sowas wohl nicht. Die lassen sich in der U-Bahn auf dem Handy bei einer Fahrt über 3 Stationen verfassen.

        1. Also ich zählte grade mal durch: Es sind 29 Artikel in dieser und letzter Woche, also in zehn Tagen (die beiden Wochenend-Tage mitgerechnet, für die wir manchmal Inhalte vorab vorbereiten). Davon sind sechs Artikel Kurzmeldungen, die meistens eben kurze Verweise sind. Ich teile die Einschätzung nicht, dass Verweise auf andere Veröffentlichungen für unsere Leser nicht wertvoll sein sollen. Um sie zu schreiben, muss man zuvor die Inhalte finden, lesen oder hören und manchmal einordnen. Damit bleiben 23 teilweise umfängliche Artikel und Recherchen, von denen einer noch einen anderthalbstündigen Podcast enthält, der in zwei Formaten angeboten wird.

          Die Themenbreite dieser Artikel: verschiedene politische, rechtliche und technische Aspekte des derzeitigen Facebook-Skandals, jeweils mit täglicher Aktualisierung und politischer Einordnung, der neue Kabinettsausschuss für Digitalisierung, die Vorschläge der EU zu den Themen Biometrie und Cloud-Zugriff, die Zensurmaßnahmen in Chinas Netzen, die Nutzung offener Lizenzen in der Schweiz, die Bewaffnung von Drohnen in Deutschland, der Protest gegen die Ausweitung der Videoüberwachung in Berlin, die weltweiten Überwachungspläne bei Journalisten durch die Vereinigten Staaten sowie ein Bericht zur Journalistentagung und zum Zustand der Medien, eine Rezension eines Buches mit Netzpolitikbezug, ein Transparenzbericht und die Zusammenfassung der letzten Woche im Rückblicksartikel. (Die Kurzmeldungen erweitern diese Themenbreite sogar noch.)

          Diese Inhalte benötigen natürlich Recherchen, aber auch Vor-Ort-Besuche, Nachfragen, Bebilderung, Zusammenfassungen, Transkribierungen, Gegenlesen usw., bei einer Audio-Datei auch Aufnahme und Bearbeitung.

          Nicht, dass an Deinem Kommentar nicht schon am Tonfall abzusehen wäre, dass ich mir die Worte sparen kann, aber vielleicht interessiert es ja andere Leser. Derzeit ist ein Mitglied der Redaktion krank und zwei waren zeitweise im Urlaub. Ich finde nicht, dass Deine Kritik an der Quantität überzeugend ist. Zur Qualität empfehle ich einfach die Lektüre.

          1. Es sind wahrlich genügend Artikel, die regelmäßig auf netzpolitik.org erscheinen. Ich kann schon lange nicht mehr alle Beiträge lesen. Mir ist die Quantität egal, solange die Qualität einzelner Artikel stimmt – und die sind m.M.n. meistens ist gut bis sehr gut.

          2. Wenn man davon die immer gleiche facebook Artikel abzieht bleit aber auch nicht mehr viel ürbrig.

  2. Man löscht eben nicht nur Kommentare, sondern damit auch Spender.
    Klingt komisch, ist aber so.

    1. Du verwechselst da was.

      Das Modell, bei dem man sich das Recht erkauft, beliebigen Mist auf eine Webseite zusätzlich draufzupacken, und der Betreiber verpflichtet ist, diesen Mist ungefiltert zu zeigen, heißt „werbefinanziert“.

      Das Spenden-Modell hingegen funktioniert anders.

      1. Es geht nicht um eine „Verpflichtung“!
        Es geht auch nicht ums Hausrecht!

        Es geht um den Umgang mit dem Hausrecht. Es ist teilweise haarsträubend, was zensiert wird und das trifft relativ klare Aussagen.
        Nachvollziehbar ist das natürlich nur für den, der zensiert wurde.
        Wer sich auf gern gesehene Korrekturen und Lobhudeleien beschränkt und sich konformistisch genug verhält, wird eine Zensur sicher nicht bemerken.

        Ich sage ganz klar, daß die Zensur ein Recht des Betreibers ist und es keinerlei Verpflichtung zur Veröffentlichung gibt.

        Ich wollte hier nur auf eine der Folgen hinweisen.

    1. Und die zweitbesten Typen der Welt schreiben alternative Spendenaufforderungen dahin, wo andere nach Spenden fragen.

      Meinst du eigentlich, dass Herr Kuketz diese Art der Werbung mit dem Holzhammer gut findet?

    2. Was auffällt: inzwischen erscheinen diese Kommentare mit Werbung für Herrn Kuketz regelmäßig im immer gleichen Stil unter Artikeln wie diesem. Entweder hat da jemand einen sehr fragwürdigen Fan oder sehr fragwürdige Methoden.

      1. Auch wenn es ein „fragwürdiger Fan“ ist: Der Begriff der Spende würde in seinem Fall sowieso nicht zutreffen sondern wird irreführend benutzt. Ob er hier selbst postet weiß ich nicht, aber er stellt sich im Blog ja gern mit netzpolitik auf eine Stufe.

        Zurück zum Thema: Ich finde netzpolitik super und unterstütze gerne. Hoffentlich gleicht sich das Minus übers Jahr wieder aus ;)

  3. Vielen Dank für eure finanzielle Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit und vor allem gegenüber uns Spendern. Nicht zuletzt deswegen spende ich euch sehr gerne, während ich mich anderen Organisationen, die ebenfalls sehr gute Arbeit leisten, eher dagegen entschieden habe.

    1. Danke für die Bestätigung!
      Nichtssagendes konformistisches Geseier, gern mit dem Zweck des Linkdropsings, ist gern gesehen.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.