Transparenzbericht: Unsere Einnahmen und Ausgaben im April 2018

Als von Leserinnen und Lesern finanziertes Medium setzen wir uns nicht nur für Transparenz ein, sondern wir sind auch transparent. Wir geben Euch deshalb Einblicke in unsere Einnahmen und Ausgaben im April 2018. Wir sind stolz auf unsere Arbeit im April mit vielen Highlights, haben aber trotzdem ein Minus von 9.838,64 Euro gemacht.

– Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch unsplash.com Jonathan Brinkhorst

Als fast ausschließlich über freiwillige Spenden der Leserinnen und Leser finanziertes Medium stehen wir dafür, größtmögliche Transparenz über Einnahmen und Ausgaben zu schaffen. Und so haben wir für den vergangenen Monat wieder unsere Einnahmen und Ausgaben für Euch aufbereitet.

Der April brachte knapp 10.000 Euro Minus

Insgesamt hatten wir 28.442,40 Euro Einnahmen im April. Damit liegen die Spenden nach wie vor zwischen 3.000,00 bis 4.000,00 Euro unter dem Schnitt des Jahres 2017. Warum die Spenden seit diesem Jahr konstant niedriger sind als 2017, wissen wir noch nicht genau.

Allerdings haben wir mit 27.766,83 Euro etwas mehr an Spenden im April eingenommen als im Vormonat März (25.943 Euro). Die Schwankungen machen eine langfristige Planung natürlich nicht einfacher, aber das gehört eben dazu. Das planen wir natürlich auch in unsere Kalkulation ein. Viel mehr irritiert uns, dass sie konstant niedriger sind als im Vorjahr, obwohl unsere Zugriffe zugenommen haben und unsere Artikel häufiger gelesen wurden. Kurz gesagt, stehen wir vor der paradoxen Situation, dass unsere Leserinnen und Leser stetig mehr werden, aber die Spenden zurückgehen.

Zusätzliche Einnahmen zu den Spenden beliefen sich auf 126,45 Euro (Veröffentlichungen in Pressespiegeln) und 549,12 Euro über den Posten Erstattungen der Krankenkasse.

Den Einnahmen standen Ausgaben in Höhe von 38.281,04 Euro gegenüber. Der größte Posten darin entfiel traditionell auf Personal, das kostete 32.009,73 Euro. Diese waren höher als im Vormonat, da darunter auch auch die jährliche Zahlung für die gesetzliche Unfallversicherung und einmalige, freie Redaktionsmitarbeit enthalten sind. 3.007,12 Euro kostete unsere Miete mit allem inklusive – von Kaffee über Glasfaseranschluss bis zur Reinigung der Büroräume. 1.404,54 Euro gingen für externe Dienstleistungen drauf. Das betraf zum einen die Kosten, die mit der Steuererklärung verbunden sind, die wir in diesem Jahr für die letzten drei Jahre einreichen und zum anderen die Erstellung verschiedener Grafiken. 773,23 Euro wurden für Sticker, Flyer und sonstige Druckerzeugnisse ausgegeben, die wir Anfang Mai auf der re:publica verteilen konnten, 429,02 Euro für Büro und Infrastruktur, 360,87 Euro für Gebühren und 296,53 Euro kostete neue Hardware (hier vor allem Kleinkrams).

Unser Transparenzbericht für den April 2018 - CC-BY 4.0

Die Themen im April

Im April dominierten zwei Themen unsere Berichterstattung und generell die Debatte um Netzpolitik: Der Cambridge Analytica Datenskandal weitete sich aus mit dem Höhepunkt der Anhörung von Mark Zuckerberg vor dem US-Kongress. Wir haben die gesamte Debatte ausführlich begleitet und in einem Dossier zusammengefasst. Die Debatte um neue Polizeigesetze nach dem Vorbild von Bayern bringt Fragen der ausufernden Überwachung und Erosion von Grundrechten. Wir haben von Anfang an diese Debatte begleitet und damit auch Proteste unterstützt.

Uns fehlen dieses Jahr noch 344.840 Euro bis zur Ausfinanzierung

Wir planen für dieses Jahr bisher mit einem Haushalt von mindestens 462.000 Euro, um den laufenden Betrieb zu finanzieren. Die Kalkulation basiert auf unserem Vorjahres-Spendeneinnahmen. Bis zur Ausfinanzierung fehlen uns dafür noch mindestens 344.840 Euro Euro.

Alle Einnahmen, die über diese Planungen hinausgehen, können wir in den Ausbau unseres Angebotes, mehr Recherchen und mehr Qualität investieren. Es gibt eine Vielzahl an netzpolitischen Themen, die zukünftig relevanter werden und in die wir gern mehr Zeit investieren würden. Um der Politik weiterhin kritisch mit unserer Kompetenz auf die Finger schauen und komplexe Fragestellungen von Zukunftsdebatten für Euch und andere aufbereiten zu können. Detailliert haben wir unsere Wünsche hier beschrieben.

Danke für Eure Unterstützung!

Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind. Das Jahr 2018 wird uns mit einer neuen (alten) Regierung auf Trab halten.Schlüsselpositionen im Kabinett werden auch von neuen Personen bekleidet. Auf EU-Ebene laufen zahlreiche Gesetzesprozesse, die sonst fast niemand richtig auf dem Schirm hat. Wie diese die Netzpolitik in diesem Jahr und darüber hinaus beeinflussen, erfahrt ihr auf jeden Fall hier.

Wenn Ihr uns dabei unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org

Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.

Unseren Transparenzbericht aus dem Januar 2018, Februar und März kannst Du hier lesen.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

10 Ergänzungen

  1. Weiter so! Ich bin gerne Euer Leser und Unterstützer!

    Ich kann als Liebhaber von Datenschutz und Informationsfreiheit auch noch den Kuketz Blog empfehlen, den ich mit meiner Spende unterstütze: https://www.kuketz-blog.de/unterstuetzen/

    Es freut mich, wenn sich Leute wie Ihr für unsere Rechte einsetzen.

    1. Wie oft soll denn noch auf Kuketz Blog hingewiesen werden?
      Ich zähle fast 70 Erwähnungen. Sind das noch Kommentare oder schon Werbung für den anderen Blog?

    2. Liebe Redaktion,

      warum toleriert Ihr, daß Herr Kuketz oder seine Gefolgschaft Euren guten Blog als Werbe-Plattform mißbrauchen?

  2. Bei den Donut-Diagrammen scheinen die Beschriftungen durcheinander geraten zu sein. Im oberen Kringel ist der Abschnitt „Werbung/Vorträge“ viel größer als der Posten „Erstattungen“, obwohl den Zahlen nach das Verhältnis ca. 1:5 sein müsste.
    Unten ist z. B. der Abschnitt „Werbekosten“ leicht größer als darüber „Externe Dienstleistungen“, obwohl dessen Betrag doppelt so hoch ist.

    1. Danke für den Hinweis. Ich habe die Beschriftung im oberen Diagramm getauscht.
      Es musste für den April sehr schnell gehen, weil wir schon ziemlich spät dran waren.

      Die Größenverhältnisse sind hier erstmal nur symbolhaft zu verstehen, weil die kleinen Positionen gegenüber den Hauptpositionen visuell sonst fast gar nicht wahrnehnbar wären.

  3. Zitat:
    „Damit liegen die Spenden nach wie vor zwischen 3.000,00 bis 4.000,00 Euro unter dem Schnitt des Jahres 2017. Warum die Spenden seit diesem Jahr konstant niedriger sind als 2017, wissen wir noch nicht genau. “
    Durchschnitt ist eben nicht Durchschnitt. Im Dezember hat es viele Spenden gegeben, die haben den Durchschnit ordentlich nach oben gedrückt. Aber in den Monaten zuvor, waren die Spenden doch auch niedriger.

    Doch die Ausgaben sind auf die Dauer einfach zu hoch. Gerade wenn man sich durch Spenden finanziert, sollte man in der Lage sein, die Ausgaben schneller und einfacher zu skalieren.

    1. Ausgaben erhöhen um Einnahmen zu erhöhen. Wer anders skalieren will erzählt Murx, nicht Marx.

  4. Am besten die Ausgaben reduzieren. Autoren können auch ehrenamtlich schreiben. Schließlich werden sie durch euch berühmt oder nicht?

    1. Du bist ja nett. Die meisten von uns leben von der Arbeit hier und nicht von „Berühmtheit“.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.