Netzpolitische Highlights auf der re:publica’18

Wir geben einen Überblick, welche Vorträge und Debatten auf der kommenden re:publica aus netzpolitischer Sicht relevant und interessant sind.

CC-BY 4.0 re:publica

Kommende Woche findet vom 2.- 4. Mai in Berlin die zwölfte re:publica statt. Die Konferenz der digitalen Gesellschaft wurde mal von mir in unserem Umfeld mitgegründet. Auch deshalb finden sich in den 400 Stunden Programm zahlreiche netzpolitische Vorträge und Diskussionen.

Dies ist der dritte Teil einer kleinen Reihe mit Einblicken in das umfangreiche Programm. Im ersten Teil ging es um Vorträge und Debatten mit Beteiligung von Mitgliedern unserer Redaktion. Im zweiten Teil sind nur die Talks rund um Künstliche Intelligenz und Algorithmen zusammengefasst. Dieser dritte Teil bietet einen chronologischen Überblick über weitere Programmpunkte mit netzpolitischen Bezug. Und auch hier haben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit, da wir sicherlich zu viele interessante Beiträge bei der Zusammenstellung übersehen haben.

Mittwoch, der 2. Mai 2018

2.5., 12:15 Uhr, Stage 1

Chelsea Manning u.a.: Opening Fireside Chat with Chelsea Manning

Chelsea Manning in an intimate interview situation with Geraldine de Bastion and Theresa Züger. One year after her release, we aim to discuss about hippies and the Silicon Valley; the social, technological and economic impact of artificial intelligence, practical applications of machine learning and the responsibility of developers in regards to technology and politics. Also:Hannah Arendt, civil disobedience, radical politics and the consequences of an uncontrollable state power.

2.5., 15:15 Uhr, Stage 8

Ulrich Kerner: Polizeidatenbanken: Datenauskunft DIY (nicht nur) für Netzaktivistinnen

Die Polizei sammelt fleißig Daten über uns Bürger. Für diese Daten gibt es Erhebungsregelungen und Löschungsfristen. Sie dienen dem Schutz des informationellen Selbstbestimmungsrechts. Die Polizei hält sich aber oft nicht an die Regelungen, insbesondere nicht an die Löschungsfristen. Wir müssen den Schutz unseres informationellen Selbstbestimmungsrechts daher in die eigene Hand nehmen. Wie? Durch einen Datenauskunfts- und Löschungsantrag. Hier erfährt man, wie das geht.

2.5., 16:00 Uhr, Stage 1

Safiya Umoja Noble: Algorithms of Oppression

In her recent book Algorithms of Oppression, Safiya Umoja Noble challenges the idea that search engines like Google offer an equal playing field for all forms of ideas, identities, and activities. Data discrimination is a real social problem.

2.5., 16:00 Uhr, Stage 8

Wie funktioniert eigentlich die Datenschutz-Aufsicht? Der Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit Baden-Württemberg und Kollegen berichten aus dem Behörden-Alltag – und davon, was tatsächlich passiert, wenn Ende Mai die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Kraft tritt. Und: Welchen Ansatz verfolgt Baden-Württemberg beim Datenschutz? Welche Rolle spielt eigentlich die IT beim Datenschutz? Außerdem: Insider-Informationen über E-Mail- und Internet-Ausdrucker.

2.5., 16:30 Uhr, Stage 3

Miriam Seyffarth: E-Bracelets and the Digitization of the Pilgrimage to Mecca

With around 2 million pilgrims travelling to the holy city of Mecca every year during the five days of the Hajj season and performing the rites in a very confined space, the logistics of the Muslim pilgrimage pose an extreme challenge to the authorities. This talk will look at some of the ways in which the Ministry of Hajj and Umrah in Saudi Arabia has digitized the Hajj and discuss how every technical solution improves the overall organization but at the same time also creates new problems.

2.5., 17:15 Uhr, Stage 2

Moritz Hoffmann: Die Möglichkeit einer Lüge: Was wir von den Erfindern der Holocaustleugnung über Fake News lernen können

Fake News (allein das Wort schon!) sind eine der gefährlichsten Entwicklungen unseres Jahrzehnts, weil sie die Lüge wieder zum Kern der Agenda machen. Das ist selbstverständlich nicht neu, aber in unserer lauschigen bundesrepublikanischen Komfortzone zumindest unüblich gewesen. Guckt man sich allerdings den Kampf um die Deutungshoheit über den Holocaust nach 1945 an, fallen frappierende Gemeinsamkeiten mit heute auf. Aus dem damaligen Umgang lässt sich einiges für heute lernen.

2.5., 17:15 Uhr, Stage T

Nicole Ebber u.a.: The Big Open: How do we make the open internet revolution irresistible?

The Open Movement has strong players like Wikimedia, Creative Commons, and Mozilla. We share a similar mindset, attend the same events and advocate for an “open by default” world. In 2017, we started a conversation around three questions: How do we make the open internet revolution irresistible? How do we build the community of the open? And how, as activists of the free and open web, do we talk to non-technologists about our world? We’d like to continue this discussion at rp18 – with you!

2.5., 18:30 Uhr, Stage 3

Lorenz Lorenz-Meyer: ÖRR: Offenes Gespräch unter Freunden

Anknüpfend an die „10 Thesen zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien“ aus dem vergangenen Jahr werden Rahmenbedingungen für einen konstruktiven Reformdiskurs zur Zukunft der öffentlich-rechtlichen Medien skizziert.

2.5., 18:30 Uhr, Stage 4

Lars dP Hohl, Katharina Nocun: Bild getwittert -> Tatverdacht!

Wie die Skandale um die Akkreditierungen von Journalisten beim G20-Gipfel gezeigt haben, ist die Schwelle zum Tatverdacht offensichtlich extrem niedrig. Das Bundeskriminalamt hat durch einen rechtlichen „Stunt“ die Abkehr von Speicherfristen hin zum juristischen Kunstgriff der „Aussonderungsprüffrist“ vollzogen. Grund genug, sich Sorgen zu machen. Anhand des eigenen Beispiels erläutern wir, welche Schritte Mensch machen muss, um Auskunft über eigene Einträge in Polizeidatenbanken zu erhalten und wie man die Daten gegebenenfalls löscht. Abschließend lüften wir das Geheimnis, warum dies vor Inkrafttreten des Datenschutz-Anpassungsgesetzes am 25. Mai 2018 sinnvoll sein kann.

2.5., 19:00 Uhr, Stage 3

Volker Grassmuck: Öffentlich-rechtliche Medien + Europeana + Wikipedia = EPOS

Die Zukunft von ARD, ZDF und Dradio wird durch eine breite Debatte geformt und nativ online und vernetzt sein oder sie wird nicht sein. Zwei Projekte werden vorgestellt: ein breiter Beteiligungsprozess zur Zukunft öffentlich-rechtlicher Medien und ein Projekt zur Konzipierung einer informationellen digitalen europäischen Grundversorgung wie wir sie haben wollen namens „European Public Open Spaces“ (EPOS).

Donnerstag, der 3. Mai 2018

3.5., 10:00 Uhr, Stage 1

Katherine Maher: You gotta fight for your right to free knowledge!

In her keynote session, Katherine Maher will discuss the future of free information on the web, the threat “big tech” poses to our open societies, and our collective responsibility to protect and sustain our shared commons.

3.5., 10:00, Stage 3

Solana Larsen u.a.: Burning out digital colonialism

From global content moderation to overnight algorithm variation affecting news streams, Big Tech is taking full control of key aspects of our social lives and directly affecting our collective autonomy, media independence and, more generally, freedom. We will continue the conversation started on RP17 on Digital Colonialism, this time going beyond just describing the problem: we will define a footprint on how to overcome it.

3.5., 11:15 Uhr, Stage 2

Hannes Ley u.a.: Zivilcourage im Netz!

Der Hass im Netz ist allgegenwärtig, diese Menschen tun etwas dagegen.
Dieses Panel dient als Einladung an alle Nutzer*innen der Sozialen Medien, sich angesichts der Wut nicht wegzuducken, sondern Betroffene zu stärken bzw. selbst aktiv zu werden. Diskutiert werden Herausforderungen wie die tägliche Auseinandersetzung um Deutungshoheit, die Eigenmotivation sowie die Motivation der Community und der Umgang mit Populisten.

3.5., 12:30 Uhr, Stage 2

Ob Kredite, Handyverträge oder Wohnungsbewerbungen – bei wichtigen Verbraucherfragen spielt der Schufa-Score eine zentrale Rolle. Wer zu wenige Punkte hat, geht oft leer aus. Das Scoring-Verfahren des Privatunternehmens Schufa ist allerdings höchst intransparent. Als Geschäftsgeheimnis ist es der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Das will das Projekt #Openschufa ändern.

3.5., 12:30 Uhr, Stage 7

Kristian Kunow u.a.: Dürfen die das? Was macht die Regierung auf Facebook und Co.?

Ein WebTV Angebot hier, einen Instagram-Account dort und on Top noch Facebook Live, YouTube und Twitter. Ein wachsendes Team von Social Media-Managern publiziert im Social Web die Themen der Bundesregierung. Natürlich spielen Video und Live dabei eine wichtige Rolle. Das führt zu der Frage: Dürfen die das?

3.5., 13:00 Uhr, Stage 3

Jay Fajardo u.a.: How Zero Net Neutrality Made Fake News More Potent

The absence of Net Neutrality, and the introduction of free Facebook via internet.org, was craftily exploited by the new social media army employed by the country’s political candidates in the 2016 elections. Fake news and misleading headlines flourished through this, and continues to contribute to an ever growing problem of misinformation online.

3.5., 13:45 Uhr, Stage 2

Torsten Kleinz: Neues aus der Werbung – Von Adblockern, Milliardenbetrug und der drohenden Ad-pokalypse

Noch immer ist Online-Werbung ist eine zentrale Stütze des frei zugänglichen Internets — doch sie ist in einem bedauernswerten Zustand. Betrug und Diskriminierung gehören zum Geschäft, grobe Fahrlässigkeit und Pyramidenspiele verschlingen Milliarden. Langsam wacht die Branche auf und versucht gegenzusteuern: Google baut sogar einen Adblocker, Publisher gehen gegen schwarze Schafe vor. Was aber fehlt: Eine ehrliche und öffentliche Diskussion.

3.5., 14:15 Uhr, Stage 2

Luca Hammer: Bist du ein Bot? Wie Automatisierung unsere Kommunikation verändert.

Ich habe Tausende von Twitteraccounts gesammelt und ausgewertet. Nur einmal konnte ich deutschsprachige, politische Botaktivitäten feststellen. Ein kleines Spamnetzwerk, das Tweets zur Bundestagswahl geretweetet hat. Andere kamen zu ähnlichen Ergebnissen. Dennoch kommt häufig der Vorwurf ein Account sei ein Bot oder jemand würde Bots einzusetzen. Was ist ein Bot eigentlich? Wie erkennt man sie? Und was macht Automatisierung mit unserer Kommunikation?

3.5., 15:30 Uhr, Stage 2

Peter Meyer: 1981 – Kraftwerk’s Album Computerwelt und der NSA-Skandal

„Interpol und Deutsche Bank, FBI und Scotland Yard, Flensburg und das BKA, haben unsere Daten da“ So lautet die erste Zeile des Songs Computerwelt des gleichnamigen Albums der Düsseldorfer Elektronik-Pioniere Kraftwerk. Das Album entstand 1981, zwei Jahre vor dem Start von BTX, viele Jahre vor dem heutigen Internet, und dennoch ist jede Zeile des Songs in Zeiten von globaler Überwachung, Vorratsdatenspeicherung, Facebook oder Tinder aktueller denn je.

3.5., 16:15 Uhr, Stage 5

Joerg Heidrich: Hilfreich gegen Hass oder Anschlag auf die Meinungsfreiheit? Vier Monate NetzDG

Hilfreich gegen den Hass oder Anschlag auf die Meinungsfreiheit? Das NetzDG bewegt und provoziert. Vier Monate nach dem Inkrafttreten ist es Zeit für eine erste Bestandsaufnahme: Hat das Gesetz den angestrebten Zweck erreicht und zu einer Reduzierung der Hass-Kommentare bei Facebook & Co. geführt? Oder liegen die Kritiker richtig, die durch das Gesetz eine erhebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit befürchten? Und was wird auf europäischer Ebene geplant?

3.5., 16:45 Uhr, Stage 1

Mushon Zer-Aviv: The Political Tragedy of Data-Driven-Determinism

Polls and predictions could not foresee the wide appeal of voting for Brexit, for Trump, against the predictions, against the future that was set in the numbers. As worrisome as these phenomenons may be, we can see some hope in this turn against data-driven-determinism. How could we seize this call to action to reignite our political imagination and reclaim the future?

3.5., 18:00 Uhr, Stage 1

Sean Bonner: Citizen Science and Environmental Data: Why Everybody beats Anybody

In this talk, I’ll discuss the evolution of Citizen Journalism to Citizen Science, and why that classification is unhelpful, how Safecast revolutionized the state of art, best practices for working with communities and „open“ is more trustworthy than „official.“

3.5., 20:00 Uhr, Stage 1

Marc-Uwe Kling u.a.: Freundeskreis Freiheit (im Netz)- Die freundliche Verweigerung

Das Internet ist kaputt. Das ist dank der massiven Arbeit von AktivistInnen, JournalistInnen und WissenschaftlerInnen inzwischen zumindest einem Teil der Bevölkerung bekannt: Gesetze, die sich nicht mit dem Menschenrecht auf Privatsphäre und Informationsfreiheit vereinbaren lassen, werden in seltsamer Geschwindigkeit und ohne Diskussion von den Regierungen der freien Welt verabschiedet. Also: Was tun?

3.5., 20:00 Uhr, Stage 3

In seiner Lecture Performance «Die Müllabfuhr im Internet» enthüllte der Regisseur Moritz Riesewieck 2016 auf der re:publica, was mit den Millionen Bildern von Gewalt und Pornographie passiert, die uns die sozialen Netzwerke nicht zumuten. Aus seinen Bildern und Recherchen entstand in zweijähriger Arbeit der Dokumentarfilm THE CLEANERS, der im Februar 2018 auf dem Sundance-Festival seine Premiere feierte und seitdem weltweit auf den wichtigsten Dokumentarfilmfestivals präsentiert wird. „THE CLEANERS“ ist eine Reise in eine versteckte Schattenindustrie in Manila mitten in das Herz digitaler Zensur – dorthin wo das Internet von kontroversen Inhalten „gesäubert“ werden muss. Wer kontrolliert, was wir sehen und was wir denken?

3.5., 20:00 Uhr, Stage 8

Warum sind Fake-News so populär im Netz vertreten und was hat unsere Identität und unser Wertegerüst damit zu tun? Warum kann man emotionale Debatten (Impfen, Fleischkonsum, Geschlechterfragen) nicht nur mit reinen Fakten klären? Welche Rolle spielen populäre Vorbilder, die sogenannten Influencer? Wie kann das Netz wieder – ganz im Sinne von „Power to the People“ – wieder zu einem Instrument der Aufklärung und Machtverteilung werden? Und was würde Karl Popper eigentlich zu all dem sagen?

Freitag, der 4. Mai 2018

4.5., 10:00 Uhr, Stage 1

Man gebe den Menschen ein Werkzeug an die Hand, mit dem sie mühelos ein weltweites Publikum erreichen können. Ein Tool, das nicht differenziert zwischen richtig und falsch, zwischen Recht und Unrecht. Eine Plattform, die sich allein an Klicks und Shares orientiert. What could possibly go wrong?

4.5., 11:15 Uhr, Stage 1

Trebor Scholz: Equitable Pioneers for the Digital Economy

Trebor Scholz presents activist research on the worker cooperative as a promising economic alternative for the digital economy.

4.5., 11:45 Uhr, Stage 2

Ist Netzpolitik ein eigenständiges Politikfeld? Wir zeigen, dass diese Frage politisch relevant ist. Ob das Internet als Subthema der Wirtschafts- oder Sicherheitspolitik endet oder ein eigener Regulierungsbereich wird, beeinflusst die netzpolitischen Ziele, Akteure und Auseinandersetzungen. Diskutieren wollen wir diese These anhand der Geschichte der Internetpolitik in Deutschland – garantiert mit den schönsten netzpolitischen Episoden der 80er, 90er, 2000er und dem Besten von heute.

4.5., 12:30 Uhr, Stage 1

Rebecca MacKinnon: Building a sustainable information ecosystem for human rights and democracy

Our physical economy’s dependence on fossil fuels threatens the planet’s survival. In a similar way, it is now becoming clear that the reliance of our global information ecosystem on advertising – and especially advertising technology – is a threat to the future of democracy. Everybody responsible for building, shaping, and governing global flows of information must commit to alternative means for supporting a healthy and sustainable public sphere so that future generations can stand a chance of enjoying human rights and democracy.

4.5., 12:30 Uhr, Stage 3

Hans Albers u.a.: Tech-Firmen machen Stadt – Was heißt das für Berlin?

In der Digitalbranche ist aktuell ein „urban turn“ zu beobachten. Tech-Firmen verstehen Städte nicht nur als Markt für technologische Innovationen, sondern gestalten diese aktiv mit. Sie bauen Firmenzentralen, Forschungscampusse, Stadtviertel und Wohnareale. Manches Quartier droht hierdurch überfordert zu werden. Es stellt sich die Frage nach der urbanen Verantwortung der Firmen. Wie lassen sich wirtschaftliche und räumliche Bedürfnisse in Einklang bringen? Ein Blick auf das Silicon Valley und Berlin eröffnet Perspektiven für Handlungsansätze.

4.5., 13:45 Uhr, Stage 3

Wir sind auf dem Weg vom Podcast zum Pop-Cast und sprechen über unsere Erfahrungen mit „Methodisch Inkorrekt“ und dem „Aufwachen! Podcast“. Wir reden über den Dialog mit den Hörern. Über die Interaktion der Medienkonsumenten mit den Medienmachern. Dabei interessiert uns die Meinung des Publikums: Wie werden Podcasts wahrgenommen? Welche Rolle spielen diese in der täglichen Mediendiät? Wir diskutieren die gesellschaftlichen Chancen die Podcasts bieten, wenn aus Informationsmonopolen wieder Informationspolypole werden. Wir befreien Informationen! One Podcast at a time!

4.5., 14:15 Uhr, Stage 1

Jillian York: The new kingmakers: How Silicon Valley created a new culture of celebrity

In 2009, Twitter launched its verification program, a symbol of fame and recognition initially handed out to major celebrities—actors, pro athletes, journalists, and the like. Facebook and YouTube soon followed, and in doing so, created an ecosystem whereby American corporations decide who’s „in“ and who isn’t, who matters and who doesn’t. This talk will explore how Silicon Valley companies have become the new kingmakers.

4.5., 14:15 Uhr, Stage 2

John Weitzmann: Uploadfilter: Nur die erste Schlacht von vielen

Die Politik entdeckt Automaten als Allheilmittel zur Rechtsdurchsetzung.

4.5., 15:00 Uhr, Stage 4

Design vulnerabilities, inadequate security measures, targeted attacks, and flawed engineering have compromised some of the most sensitive national databases from the US to India, Estonia and South Korea. In this session, panelists will reframe personal data such as national ID numbers and biometric records as a form of critical social infrastructure; in doing so we will discuss what failure of these systems, and accountability, mean at a public and national scale, as well as at the human-level.

4.5., 15:00 Uhr, Stage 5

Das MIT Media Lab ist ein Fan von öffentlichen Bibliotheken. Gemeinsam entwickeln wir das Bildungssystem der Zukunft – in dem jeder Zugang zu lebenslangem kreativem Lernen hat, von lesen lernen mit sozialen Robotern bis zu Satelliten bauen, die von der NASA ins All befördert werden. Diesen Trend zur “Bildungsplattform Bibliothek” werden wir an Beispielen aus den USA und von der Stadtbibliothek Köln darstellen.

4.5., 15:00 Uhr, Stage 7

Patrick Gensing: Desinformation und Fake News: Widerstand zwecklos?

Fake News und Propaganda im Netz haben an Bedeutung gewonnen. Patrick Gensing vom ARD-Faktenfinder stellt in diesem Workshop seine Arbeit vor und diskutiert mit dem Publikum Herausforderungen und Grenzen im Kampf gegen Desinformation und Fake News.

4.5., 15:30 Uhr, Stage 1

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4.5., 15:30 Uhr, Stage 4

The rise of biometrics has led to a new kind of ubiquitous surveillance capacity. Countries and corporations have paired human-identifying biometric technologies with automated decision making. Because many of these technologies are secretive and proprietary, we have very few ways to keep these systems accountable. In this session, Adam Harvey and Matthew Stender will demonstrate the ways that humans are being deconstructed into a sum of their personally identifiable parts. Their examination will focus on the cutting-edge technical means by which our bodies are quantified by biometric capture systems. This assessment will critique the ways these system erode human agency and create a new paradigm for technically mediated ethics.

4.5., 16:15 Uhr, Stage 6

Eva Schulz u.a.: Polit-Talk reloaded: Neue Gesichter für ein altes Genre

Seit über zehn Jahren bestimmen Anne Will, Maybrit Illner, Frank Plasberg und Sandra Maischberger das Polit-Talk-Genre – es wird Zeit für etwas Neues. Neue Ansprache, neue Formate, neue Themen und vor allem neue Gesichter.

4.5., 16:45 Uhr, Stage 1

„I see you.“ That’s the message Jessica received after her ex-husband planted spyware on her smartphone, giving up her location, messages, and much more. Our ‚When Spies Come Home‘ investigative series into consumer malware, based on gigabytes of hacked data obtained from four spyware companies, reveals the scale of this industry: hundreds of thousands of ordinary people across the world have bought malware that can intercept emails, switch on microphones, steal WhatsApp messages, and more.

4.5., 16:45 Uhr, Stage 3

Julian Jaursch: Update für deine Freiheit: Die neuen EU-Datenschutzregeln aus Sicht von Verbraucher*innen

Drei Wochen nach der re:publica treten die neuen EU-Datenschutzregeln in
Kraft. Doch viele Verbraucher*innen wissen noch immer nicht, was diese
Reform für sie bedeutet. Welche neuen Rechte verleiht ihnen das Gesetz
und wie können sie diese durchsetzen? Antworten auf diese und weitere
Fragen geben wir in unserem Talk zur Datenschutz-Grundverordnung.

4.5., 17:30 Uhr, Stage 9

Barbara Wimmer: „Smart Lies – alles smart?“ – eine Lesung

Stellt euch vor, ihr fährt nach Kroatien auf Urlaub und das smarte Schloss eurer gemieteten Ferienwohnung streikt. Oder ihr arbeitet in einem Hochhaus, und der Lift braucht gerade, als ihr ins 30. Stockwerk fahren wollt, ein Update. In der neuen, smarten Welt kann vieles passieren, woran zuerst einmal keiner denkt – außer Schriftstellern mit ihrer unendlichen Vorstellungskraft. Die besten Ausschnitte aus „Smart Lies – alles smart?“ in einer Lesung.

4.5., 18:00 Uhr, Stage 3

Martin Ehrenhauser: Moneybots tragen keinen Schlips: Vincent Viola und der automatisierte Finanz-Cyberspace

Vincent Viola ist mit einem geschätzten Vermögen von rund 1,7 Milliarden US-Dollar der Pop-Star im Finanz-Cyberspace. Dabei hat Vinnie kein Produkt und auch keine Kunden. Doch was ist das Geheimnis seines Erfolgs? Und vor allem: Macht seine Tätigkeit unsere Welt besser? Eine spannende Reise durch die Glamour-Welt der automatisierten Finanzmärkte.

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Eine Ergänzung

  1. Schade, dass der Chat mit Chelsea Manning so früh stattfindet. Die Hippies, die Nachkriegsgenerationen der 1950er und 1960er Jahre, gehen jetzt in Rente. Und wollen gepflegt werden. Von denen, die ihnen lieber den Hals umdrehen würden. Was wohl Hannah Arendt dazu sagen würde – heute…

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.