NPP151: Reparieren und Recycling

Was sollte man beachten, wenn man seine Geräte selber reparieren möchte? Wer kann helfen? Was müsste die Politik für bessere Reparaturmöglichkeiten tun? Wir sprechen im netzpolitik.org-Podcast 151 über kaputte Geräte, Recycling und Reparaturmöglichkeiten – und was dem im Weg steht.

CC-BY-NC-ND 2.0 splorp

Wer kennt das nicht: Eines der vielen nützlichen Geräte, die einem den Alltag verschönern, stellt seinen Dienst ein. Was nun? Wer Lust, Zeit und etwas Talent hat, macht sich vielleicht ans Werk und versucht, das Gerät selber zu reparieren. Viele Menschen tun sich aber auch zusammen, um Reparaturen gemeinsam durchzuführen, Fehler zu finden, Erfahrungen zu sammeln oder Geräte nach ihren Wünschen anzupassen. Sie gründen Reparaturcafés, helfen sich gegenseitig in Hackerspaces oder beteiligen sich im Netz am Wissensaustausch. Darüber sprechen wir im netzpolitik.org-Podcast 151.

Voraussetzung für die Fehlersuche und Reparatur ist oft der Zugang zu Informationen zu den jeweiligen Geräten und ihren technischen Spezifikationen. Oft sind heutige Geräte auch verklebt, lassen sich nicht zerstörungsfrei öffnen oder sind schon als Wegwerfgeräte konzipiert. Hier stößt der Wille, das kaputte Gerät vielleicht selber zu reparieren, an Grenzen. Deswegen kommen wir im Podcast auch auf politische Forderungen und regulatorische Stellschrauben zu sprechen, die es Menschen erleichtern würden, selbst Hand anzulegen, wenn sie nicht zur Wegwerfgesellschaft gehören wollen.

Reparaturen, Langlebigkeit, Recycling

Im Berliner Hackerspace Raumfahrtagentur ist unser Gesprächspartner der Hacker mit dem Namen roh, begnadeter Alles-Reparierer und Elektro-Nerd. Wir reden über Reparaturen, Langlebigkeit, aber auch über Nachhaltigkeit, Gebrauchtgeräte, Schrott und Recycling. Die Reparatur-Crew der Raumfahrtagentur ist unter repair(at)raumfahrtagentur.org erreichbar.

Hier ist die mp3-Datei zum Download. Alternativ bieten wir wieder eine ogg-Datei an.


Wer sich weiter über diesen Themenbereich informieren will, kann im November zur Konferenz Bits & Bäume kommen. Außerdem ist kürzlich von Stefan Krebs, Gabriele Schabacher und Heike Weber das lesenswerte Buch Kulturen des Reparierens erschienen, das einen wissenschaftlichen Blick auf das Thema wirft.

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5 Ergänzungen

  1. Sehr schöner Podcast! Danke dafür. Das Thema ist noch zu selten präsent in Deutschland. Vielleicht schaffen wir es, dauerhaft eine größere Community zum Thema zu etablieren.

  2. Schade, dass der Gast sich auf Klebertemperaturen einloopt und eher Counter Point Counter bezieht als auf die Fragen einzugehen. Sagen wir mal, das war der Mikrofoneffekt. Da fehlen mir ganz klar so simple Worte wie 12€-Autobereichs-Multimeter aus Untertsee (hoher Farad-Bereich), Schrumpfschlauchset, Kabelbinder, defekte Platinen für Ersatzteile, Kombizange, Feilen-Set, Sägen, 20-30W-Billig-Lötkolben plus Lot ohne und mit Flussmittel + Flussmittel extra, Billig-Lot-Absauger, 5A-Netzteil (oder halt was basteln lach) Ausdruck von Service-PDF’s, Fotodokumentation (gaaanz wichtig), Dremel, halt einfach sammeln, sammeln, sammeln usw. usf… Ich habe eigentlich auch null Ahnung aber wenn ich mir was in dem Kopf gesetzt habe, dann autodidakte ich mir das halt Wochen teilweise Jahre lang. Macht sich halt blöd, wenn 5Uhr der Wecker klingelt und man kein Elite-Hirn hat.. ^^ deswegen ’schmarotze‘ ich lieber und habe Spaß am Leben. Was habe ich nicht neu sondern defekt gekauft, defekt geschenkt bekommen, repariert oder gemoddet: diverse Schleppies (von rom-Module blind flashen bis TFT wechseln… quer Beet, mag die Teile eigentlich nicht), RFT-Geräte, AV-Receiver, Radios, Waschmaschine, Kühlschrank, Warmwasserbereiter, Garten-Häcksler, KFZ, Nokia-Handy (ich hasse Smartphones weil, ist ja klar warum oder bin ich hier falsch? Nicht kaufen = null Probleme mit Defekten lol!), Tisch schweißen, Lautsprecherständer bauen, 8/16-Bit-Rechner/Konsolen, Kabel, Kopfhörer, Mäuse, halt alles was man öffnen kann (nicht alles glauben was im Netz steht! es geht oft doch auch wenn es hunderte Leute falsch machen oder nicht tgeschafft haben! gilt auch anders herum – nicht traurig sein. weglegen, später weiter machen)

    Anfangen? Na mit 12V-Basteleien und 230V-Lichtstromreparaturen (Stecker, Steckdosen, Verteiler etc..) Ein schickes simples Beispiel für geplante Obsoleszenz: Labtop startet nicht mehr. Lösung: CMOS-Batterie zu wenig Volt. Problem: sitzt unter der Tastatur und komplettes Mainboard muss raus. Da hat der Gast dann wieder recht mit je mehr man gemacht hat umso einfacher fällt es später…
    Ich finde in jeden Schulunterricht sollte ab Klasse 3 mal ein Bedini gewickelt werden. Da kann man sooo viel lernen bei. Habs erst mit 40 gemacht und schon sehr viel „Spaß“ damit gehabt.. lach

    btw. hatte noch NIE einen defekten oder aufgeblähten Kondensator. Die machen anscheinend einen Bogen um mich… blablabla :)
    Podcast 151 und ich habe 150 verpasst. Ach du heilige Sch… bin sonst nur bei Alternativlos. Die sollen mal wieder was machen. Brauche Beruhigungsmittel… lach Danke!
    LG

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