Ziemlich schnell entfreundet: Türkei-Kritiker verlieren rätselhaft viele Follower auf Facebook

Auf Facebook verlieren Personen und Seiten plötzlich tausende Freunde und Abonnenten. Betroffen sind Accounts, die kritisch über die Türkei schreiben. Facebook wehrt sich gegen den Vorwurf der Zensur und spricht von Maßnahmen gegen Fake-Accounts in deren Followerschaft. Doch dahinter stecken echte Menschen.

Kerem Schamberger verliert Freunde auf Facebook, obwohl diese ihn gar nicht entfreundet haben. (Symbolbild) – Alle Rechte vorbehalten privat / Montage: netzpolitik.org

Zu besten Zeiten hatte Kerem Schamberger mehr als 20.000 Freunde und Abonnenten auf Facebook. Doch seit September hat der Münchner Kommunikationswissenschaftler etwa 5.000 von ihnen verloren. An manchen Tagen verschwanden um die 200, an anderen etwa 50. Der 31-Jährige kann sich den Verlust eines Viertels seiner Followerschaft nicht anders erklären, als dass Facebook seine Finger im Spiel habe. Er schreibe genauso wie immer. Bis September habe er täglich um die 30 neue Follower gewonnen – mit ähnlichen Inhalten und ähnlicher Frequenz von Beiträgen. Doch seit September ginge es rapide bergab, sagt Schamberger, der sich für Kurdistan engagiert und auf dem sozialen Netzwerk ausgiebig zum Thema berichtet.

Und tatsächlich. Seit wir mit Schamberger in Kontakt stehen, beobachten wir, wie seine Freunde und Follower beständig schwinden. Schamberger selbst wirft Facebook vor, das Unternehmen agiere im Sinne des Regimes in der Türkei, indem es kritische Inhalte in ihrer Reichweite massiv einschränke.

Ein Sprecher von Facebook erklärt hingegen, dem Unternehmen liege nichts ferner, als Herrn Schamberger oder andere zu zensieren. Man untersuche die Vorwürfe, könne bislang aber keine technischen Fehler im Fall Schamberger feststellen. Es könne verschiedene Gründe geben, warum ein Profil Follower verliere, beispielsweise wenn Facebook doppelte oder falsche Profile deaktiviere oder lösche. Zudem identifizierten automatisierte Systeme laufend Profile, die missbräuchliche Aktivitäten auf Facebook vollziehen. Die Aktivitäten dieser Profile würden dann zurückgesetzt, was Facebook jedoch für Schambergers Profil ausschließen könne.

Echte Profile von Entfreundungen betroffen

Seit Schamberger den Schwund an Freunden regelmäßig öffentlich macht, haben sich bei ihm mehrere Personen gemeldet, die ihm unfreiwillig entfreundet wurden. Es handelt sich bei ihnen nicht um Bots oder falsche Accounts, sondern um reale Personen, die mit ihrem echten Namen auf Facebook stehen.

Personen, die sich bei Kerem Schamberger gemeldet haben. (Namen unkenntlich gemacht) - Alle Rechte vorbehalten Screenshot: Kerem Schamberger

Wir haben einige dieser Menschen kontaktiert und nachgehakt. Sie bestätigen, dass bei ihnen die Freundschaft ohne ihr Zutun entfernt wurde. Einer von ihnen ist der Gewerkschafter Devin Can, schon vor über einem Jahr hat er sich auf Facebook mit Schamberger befreundet. Er sagt gegenüber netzpolitik.org, nach den Hinweisen von Schamberger habe er den Status überprüft und sei plötzlich nur noch Abonnent gewesen: „Das ist schon ein merkwürdiges Vorgehen von Facebook, aber ich bin da nicht überrascht, weil Facebook ja versucht, so aalglatt wie möglich zu sein. Da passt es schon ins Schema, Menschen von kritischen Geistern abzutrennen.“

Um die Recherche auf eine bessere Datengrundlage zu stellen, haben wir Kerem Schamberger gebeten, seine Facebook-Daten herunterzuladen. Sie enthalten neben sehr vielen privaten Details auch eine Freundesliste. Mit Downloads dieser Daten an mehreren Tagen hätten wir überprüfen können, welche Personen genau entfreundet werden, ob es bestimmte Muster gibt und wieviele falsche und gelöschte Accounts dabei sind. Doch Schamberger kann diese Daten nicht herunterladen. Nach eigener Aussage bekommt er selbst fünf Tage nach seiner Anforderung keinen Download-Link. Er versucht es vor zwei Tagen noch einmal – und kommt bis heute nicht an seine Daten. Facebook sagt gegenüber uns, die Zusammenstellung des Daten-Reports könne einige Tage dauern, gerade bei großen Accounts. Wir probieren es selbst aus: Bei vier Testaccounts von netzpolitik.org – darunter auch einer mit 4.000 Freunden und knapp 2.000 Abonnenten – dauert der Vorgang maximal 14 Minuten.

Weitere Türkei-kritische Profile und Seiten betroffen

Schamberger ist nicht der einzige, der vom mysteriösen Verschwinden von Followern und Freunden betroffen ist: Mehrere kurdische und Türkei-kritische Personen und Organisationen klagen über ähnliche Phänomene. Einer von ihnen ist Özkan P.* Er betreibt auf Facebook die Seiten „RojavaNews.net“ und „Kurdische Nachrichten 24“ und beobachtet einen massiven Schwund an Followern. „Ich werfe regelmäßig einen Blick auf die Statistik meiner Seiten. Seit der Erstellung vor drei Jahren sind die Followerzahlen kontinuierlich gewachsen. Doch jetzt verliere ich bis zu 3.000 Follower pro Monat.“ Er berichtet, auch bei ihm hätten sich Freunde gemeldet. Sie bekämen angezeigt, dass sie seinen Seiten nicht mehr folgen. Doch selbst hätten sie das nicht veranlasst.

Gleichermaßen berichtet die Politikerin Özlem Demirel, die bei der Landtagswahl als Spitzenkandidatin für die Linkspartei in Nordrhein-Westfalen antrat, auf Facebook vom Followerschwund. Sie ist ebenfalls kurdischstämmig und kritisch gegenüber Erdoğans Türkei.

„Mangelnde Transparenz gefährdet Meinungsfreiheit“

Matthew Stender arbeitet für die Plattform OnlineCensorship.org, die sich mit der Zensur auf sozialen Netzwerken auseinandersetzt und diese dokumentiert. Er bezeichnet die Vorgänge auf den Profilen als sehr interessant:

Auch wenn Facebook sagt, dass es seine Mission sei, die Welt näher zusammenzubringen, hat das Unternehmen der Meinungsfreiheit immer wieder Steine in den Weg gelegt. Nutzer, deren Inhalte fälschlicherweise entfernt wurden, können sich nur schlecht wehren. Das Fehlen von Transparenz bei Facebook – einer Plattform, die in etwa so viele Nutzer hat wie das bevölkerungsreichste Land der Erde – ist eine Gefahr für die Meinungsfreiheit weltweit.

Intransparente Vorgehensweisen wie die bislang unerklärliche Entfreundung können die Reichweite von Personen signifikant einschränken – ohne dass klar ist, warum so etwas passiert. Die Betroffenen tappen im Dunkeln, können sich nicht richtig wehren. Gerade die Häufung bei Türkei-kritischen Personen und Organisationen führt dazu, dass viele Nutzer auf Facebook nicht von einem bloßen Kollateralschaden von Algorithmen ausgehen, sondern von einer gezielten Maßnahme.

Schamberger selbst hat wegen der Willkür und Intransparenz auf Facebook schon länger reagiert. Als das soziale Netzwerk früher einmal einen seiner Beiträge sperrte, richtete er ein Blog ein, um unabhängig von der Plattform zu sein.

*Name ist der Redaktion bekannt

Dieser Artikel ist aus einer gemeinsamen Recherche von watson.ch und netzpolitik.org entstanden.

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49 Ergänzungen

  1. Dann lasst Euch einfach nicht bevormunden und geht zu Diaspora.
    Dort kann jeder einen eigenen Pot aufmachen und damit ist Zensur kaum noch möglich.
    Das Verhalten von Facebook ist doch hinlänglich bekannt.

    1. Das „Mach doch selber“ ist ja richtig, aber die bittere Realität ist halt, dass fast alle bei Facebook sind. Deswegen hilft das „hinlänglich bekannt“ auch nicht, weil es nur in einer Nische hinlänglich bekannt ist.

      1. Und das wird sich auch nie ändern, wenn alle so bequem argumentieren wie Sie! Es braucht eben Mut und Ausdauer um etwas zum Besseren zu verändern.

        1. Ich hab grade mal testweise auf diaspora versucht nen Account anzulegen:
          – „1. Choose a pod“ –> Man muss sich erstmal ne Wikiseite durchlesen
          – „2. Sign up“ –> Laange Liste von verschiedenen Pods

          Außerdem sieht die Startseite recht altbacken aus. Ist dieselbe Geschichte wie bei fast allen Privacy-tauglichen Tools: Zu wenig Gedanken über Usability und Design gemacht. Das ist natürlich immer eine große Herausforderung, aber solange diese Hürde nicht gemeistert ist, ist der betreffende Dienst schlicht nicht massentauglich. Der Durchschnittsuser will Einfachheit und ’ne hübsche Verpackung.

          1. Anmelden auf einem Pod ist kein Problem.
            Man muss nicht mal eine gültige Emailadresse angeben.
            Die Nutzerführung könnte besser sein, geht aber.
            Einen Pod aufsetzen ist schon etwas komplexer, das stimmt.

          2. Design ist keine „hübsche Verpackung“. Design ist das Produkt. Schade, dass das immer noch nicht verstanden wird.

    2. Da stimme ich dir vollkommen zu.
      Auf Diaspora bin ich nicht,aber auf Mastodon,was eher eine Aehnlichkeit zu Twitter hat.
      Dort wird nicht zensiert,solange man nichts illegales veroeffentlicht.
      Und kritisch gegenueber einer Diktatur zu sein,die sich immer weiter vom Rechtsstaat entfernt,ist nun mal kein Verbrechen.
      Was Facebook da macht,geht gar nicht.
      Ich war nie auf Facebook und bin es immernoch nicht.
      Frueher vor allem weil ich es unnoetig fand und heute,weil mir solche Vorfaelle bekannt sind.

      1. „Dort wird nicht zensiert,solange man nichts illegales veroeffentlicht.“ – Also so wie ich China.Doof nur,dass die mit der Knarre und großflächig ausgekotzter Authorität immer die Deutungshoheit haben.

        Nach Zensur rufen ist so als würde man mit Handgranaten auf einem Ruderboot spielen.
        Irgendwann geht eine Hoch und alle saufen ab.

    3. Hubzilla (https://project.hubzilla.org) fällt mir noch im Zusammenhang mit Diaspora ein. Gerade hinsichtlich drohender Zensur gibt es in Hubzilla ein cooles Feature: Man kann seine Identität auf mehrere Server klonen. Wird einer abgeschaltet, dann übernehmen die anderen. Zusätzlich können Identität und Daten auf einen USB-Stick exportiert werden und später bei einem beliebigen anderen Server hochgeladen werden. Man taucht dann quasi wie ein Stehaufmännchen wieder auf mit allen seinen Kontakten.

  2. pro Erdogan anhänger werden bei facebook ständig komplett gelöscht deswegen glaube ich nicht das facebook das mit absicht macht

  3. Politisch motivierte Einflussnahme?

    Als Außenstehender ohne Account, komme ich nicht umhin das bestärkt zu vermuten.
    Dazu kommt noch die Salamitaktik von FB, nur das zuzugeben was nicht mehr bestreitbar ist.

    In der ganzen Debatte um Hass, Hetze, Fake-News, Alternative Fakten, Wahlbeeinflussung haben sich so ziemlich alle Vorwürfe Stückchen für Stückchen bestätigt.
    Wieso sollten also nicht „Oppositionelle“ in ihrer Arbeit behindert werden, das ist die Logische Erweiterung für alles was bisher nachgewiesen wurde bzw. nicht mehr bestritten wird.

    Wenn wir jetzt „nur“ von Kurdischen lesen, so meine Vermutung, weil es den anderen Betroffenen nicht auffällt.

    Den Bestand auszudünnen, ist nach Löschung die so ziemlich härteste Gangart, da stellt sich mir direkt aber die Frage, ob Algorithmen oder Mitarbeiter nicht einfacher die Zunahme von Follower
    steuern, was wohl kaum jemand auffiele.

    Eine Opposition mit einer begrenzten Basis, dürfte es schwer fallen sich über den bestehenden Kanal hinaus Gehör zu verschaffen bzw. Einfluss zu erarbeiten.

  4. Wir müssen unsere digitale Souveränität zurückgewinnen. Und dies gilt nicht nur für Facebook.
    Ich mache schon lange die Erfahrung, dass auch FB-kritische Artikel einfach niemandem angezeigt werden. Und selbst wenn FB mir anzeigt, dass es ein paar wenige Follower gesehen hätten, muss das nicht unbedingt stimmen.
    Ich gehöre zur #Lochkartenfraktion und frage mich, weshalb gerade meine Generation so unkritisch bis fahrlässig mit den sozialen Medien umgeht. Eine Antwort habe ich darauf leider nicht.
    Meine türkischen Freunde halten mich direkt auf dem Laufenden, denn FB zeigt mir schon eine Weile kaum noch deren Posts an, obwohl ich nicht „entfolgt“ wurde.

  5. Es könnte sein, dass einige Mitarbeiter von FB auf eigene Rechnung arbeiten und missliebige Personen mit der falschen Gesinnung zu zersägen versuchen. Etwa so, wie Aussagen beim BAMF den offiziellen türkischen Stellen durchgereicht werden. Das sind dann zufällige Fehler mit einem systematischen Hintergrund.

  6. Ahoi,

    Schonmal „buy facebook followers“ mit Ihrer bevorzugten Suchmaschine gesucht?

    1. Alle seriösen Medien sollten raus aus Facebook!
    2. Gratis-Werbung à la „Diskutieren sie mit uns im Netz“ gefolgt von fb-Links sollten unterlassen werden.
    3. Öffentlich rechtliche Medien sollte es per Gesetz (Schleichwerbung) verboten werden auf fb zu verklinken. (Rundfunkstaatsvertrag §7 zu Schleichwerbung)
    4. Jedes „Soziale Netz“ sollte auf 100 Mitglieder mindestens einen (menschlichen) Moderator beschäftigen müssen.

    Wenn selbst der frühere fb-Präsident, Sean Parker, vor fb’s negativem Einfluss warnt:

    http://www.zeit.de/news/2017-11/10/leute-frueherer-facebook-praesident-warnt-vor-sozialen-medien-10094807

    Ich weiß – für die meisten Facebook-Kunden ists schon zu spät – erst recht wenn sie jetzt anfangen die biometrischen Daten ihres Unterleibs sogar vorauseilend zu übermitteln:

    http://www.zeit.de/digital/datenschutz/2017-11/nacktfotos-facebook-rachepornos-hash-details

    Viele Grüße!

  7. Ich besitze auch eine Facebook Seite das ist Absurd! Verliere jeden Tag auch sehe viele Follower zurzeit. Das ist nicht normal. Jeder ist davon betrofen! Und nicht nur Türkische Kritik Seiten

  8. Ohje. Facebook die milliardste.
    Mal unabhängig davon, was man sich, Freunden und Bekannten und allen zukünftigen Generationen, damit unabänderlich antut – wieso sollte das System nicht angreifbar sein, von innen wie von außen, neben der Alltagsmanipulation des Betreibers?
    Das ist doch verrückt. Gab’s nicht mal so was wie eine vernünftige Abwägung der Vor- und der Nachteile?

  9. Ach Netzpolitik. Was für eine bescheuerte Verschwörungstheorie.
    Das macht doch keinen Sinn. Erstmal, Facebook hätte ganz andere Möglichkeiten die Reichweite von bestimmten Seiten einzuschränken, solche die eben nicht auffallen. Und außerdem, warum bitte sollte Facebook erdoganfreundlich sein?

    Wahrscheinlicher ist dann eher noch dass der türkische Geheimdienst regimgegner hackt und deren Facebook Accounts manipuliert.

    1. Ich weiß nicht, wo du die Verschwörungstheorie siehst. Im Artikel steht, was da gerade passiert. Mehr nicht.

    2. Wenn du aufgrund der Beweislage schon zu so einem Schluss kommst (netzpolitk hat ja keinen Schluss gezogen) dann scheint es ja schlüssig zu sein :-)

  10. „Irgendwer verliert rätselhaft viele Follower auf Facebook…“

    Jo mei, und bitte was genau ist daran jetzt so schlimm???

    1. Wenn ein Narzisst seine Follower verliert, dann kratzt das nicht nur an seinem Selbstwertgefühl, es kann sogar zu lebensgefährlichen Zuständen, wie akuten Depressionen, führen!
      Diese ungute Gefühl nicht mehr geliebt zu werden, klar kann es auch daran liegen, das die türkischen Follower schlicht keine Möglichkeit mehr haben, zu Like’n und zu Followern!
      Man hört da so komische Dinge, das die türkischen Gefängnisse nicht so liberal im Umgang mit dem Internet und der Informationsfreiheit im Allgemeinen sein sollen, in denen die ehemaligen Follower inzwischen Einsitzen.
      Aber da sollte man sich keine Gedanken darüber machen, wer die politisch als „Falsch“ angesehene Meinung Like’d und Follower’t ist selber schuld, wenn er in den Fokus der Behörden gerät, nicht?

      Ich bin der persönlichen Meinung, dass das Schwinden der Follower auch ein Lernprozess (nicht Followen = kein Knast), neben dem oben genannten „natürlichen“ Dezimierungsprozess (Inhaftierung von gefährdenden Followern), beinhaltet!

      Das dieser Satz eine Linguistische Leistung war, sollte dieser mit einem „Like“ honoriert werden, nicht?

      1. @Hestens
        > Man hört da so komische Dinge, das die türkischen Gefängnisse nicht so liberal im
        > Umgang mit dem Internet und der Informationsfreiheit im Allgemeinen sein sollen…
        Das sind meines Wissens nu‘ aber doch wirklich nur Gerüchte…

        > Ich bin der persönlichen Meinung, dass das Schwinden der Follower auch ein
        > Lernprozess (nicht Followen = kein Knast), neben dem oben genannten „natürlichen“
        > Dezimierungsprozess (Inhaftierung von gefährdenden Followern), beinhaltet!
        Jetzt mimst Du aber echt den „harten“ Oberlehrer, oder…?

        > Das dieser Satz eine Linguistische Leistung war, sollte dieser mit einem „Like“
        > honoriert werden, nicht?
        Definitiv, hier ein „Like“ von mir. Linke oder rechte Wange?

        1. „Definitiv, hier ein „Like“ von mir. Linke oder rechte Wange?“

          Ach da bin ich Neutral, also Mitten rein!

          Mittlerweile kommt man ohne Zynismus nicht mehr aus, die Leute fahren in den Urlaub nach Ägypten/Türkei und finden es für die Bevölkerung gar nicht so schlecht, die Bediensteten sind höflich und stets gut gekleidet!

          Ein Paar Kilometer vom Ressort entfernt begrüßt dich dann das soziale Elend mit einem freundlichen Lächeln!

          1. > Ach da bin ich Neutral, also Mitten rein!
            Bleibt eine letzte Frage: mit oder ohne Zunge?

            > Mittlerweile kommt man ohne Zynismus nicht mehr aus, …
            Geht mir auch so, macht aber die „Hilflosigkeit“ um einiges ertäglicher.
            Und kommt bekanntermaßen noch vor dem Strick…

          2. Wie jetzt, was jetzt…???
            Du schlägst einen absolut hochverdienten persönlichen „LikeeLike“ von mir aus?!?
            Nur weil ich vielleicht ein bisschen Drahtverhau in die Fresse habe???
            …machst Du jetzt sooo ’nen Aufstand?
            Erst schleichst Du Dich hier ein, mit diesen „Vertrauens- und Verständisthemen“…
            Bahhh…
            Nur, um mir dann – jetzt, hier, und heute – eiskalt die Schulter zu zeigen, …wenn’s doch so g’rad am Schönsten wird???

            Ich sach Dir was, ich hätte Dich echt gern „geliket“, aber so…
            Zur Strafe wanderst Du jetzt in mein „Friends“-Folder!!!
            Und meine Kumpels sollen Dich dann mal ordentlich „disliken“ – haste Dir so richtig verdient, …eyhh!

            (Schreit laut, zum Wohnzimmer gewandt: Goddamn, wer hat denn schon wieder meine neuesten Shots mit den Piercingteilen auf FB gepostet???… ]

            […dramaturgische Pause…]

            Willstes Du Dir nicht vielleicht doch noch ‚mal anders überlegen???

          3. Ich habe eine Zahnspange, diese generiert mit Silber einen geringen Elektrolysestrom, dieser metallische Geschmack ist nicht schön und man braucht Tage, um diesen aus dem Munde zu bekommen!

          4. Mhmmm …
            > Ich habe eine Zahnspange…
            Lispelst Du deswegen die ganze Zeit schon so? …na, is‘ ja auch egal.

            Ok, ok, …Du machstes mir jetzt echt nicht leicht, Dir so zu followern –
            mit Deinem „Metallo-Chemo-Reststrom-Geschmacks-Schlembems“…

            Aber ewig lockt das „Like“… ich könnt‘ ja, aber nur ausnahmsweise, den
            Metallverhau gegen einen aus Plaste tauschen. Soll sich sowas wie isolativ
            auswirken (sachte g’rad‘ einer meiner Mitbewohner…). Da gäb’s bei AmiSon
            geile Teile aus PP – sogar verschiedene Farben (und Geschmacksrichtungen).

            Na, wat meinste??? Und welche Farbe? (…und echt, nur ausnahmsweise!!!)

  11. Mich wundert sowieso, wie Facebook derartig viele Nutzer haben kann. Das ist selbst, wenn man annimmt, dass jeder echte Nutzer eine „mobile“ Identität auf dem Smartphone und eine auf dem Tablet/Notebook/PC hat, schon rein rechnerisch unmöglich. Dass FB zensiert, wäre gegen die eigenen Geschäftsinteressen. Wie kürzlich ein ehemaliger FB-Manager richtig sagte, die leben ganz prächtig auf Kosten der Nutzer, die sie immer wieder „motivieren“ irgendwelchen Unsinn abzusondern.

    1. Gefühlt find ich die Zahlen auch komisch. Kann aber auch sein, dass ich einfach älter werde und im Bekanntenkreis immer mehr ihr FB Konto aufgeben. Aber mal ab davon, warum sollte jemand eine mobile Identität und eine nicht-mobile haben? Hat nicht jeder User eine Identität und nutzt diese mobil und nicht-mobil?

    2. Das Ziel von Unternehmen ist es, Profit zu machen. Der Zweck heiligt die Mittel. Die zur Verfügung stehenden Mittel können natürlich miteinander in Konkurrenz stehen und müssen gegeneinander abgewogen werden. Ein zensurwütiger Staat sollte daher viel Kohle auf den Tisch legen, damit es sich für die Plattform lohnt und sie zusagen. Moralische Bedenken finden sich allenfalls als PS in interner Mail. Falls das Angebot nicht lukrativ genug ist, kann der Staat natürlich die Daumenschrauben anziehen: nachteilhafte Gesetzgebung oder Sperrung. Beides führt zu Profitverlust, die Plattform wird wahrscheinlich einlenken.

      Follow the money!

  12. Einfach GNUsocial oder Diaspora verwenden. In Verbindung mit Messengern wie Threema, conversations oder wire und Twitter-Alternativen wie quitter ist man da weit aus sicherer und stabiler unterwegs als mit Google-Produkten. Der tellerrand ist da – einfach mal drüber schauen.

  13. Facebook ist keine gemeinnützige Organisation oder eine freie Plattform, die jeder nach seiner Fasson nutzen kann. Facebook ist als Unternehmen in erster Linie der Wirtschaftlichkeit verpflichtet – und nicht seinen Usern. Die sind zwar Grundlage für die Wertschöpfung… aber ein paar wenigen Querulanten etwas weniger Gehör zu verschaffen, um Folgewillige nicht von profitversprechenden Inhalten abzulenken schadet dem Geschäftsmodell sicherlich nicht.
    Erfreulicherweise wurden ja die entsprechenden Schlüsse gezogen und ein Blog eingerichtet, um unabhängig von Facebook zu sein.
    Hoffe ihr bekommt die Chance zur Analyse der Datenbasis, das wär‘ schon interessant.

  14. auf Diaspora laufen die Beiträge nach Eintrag rein…total unübersichtlich
    die Witze sind intelligenter, die Musiklinks u.a. interessanter
    aber Diskussionen kommen da kaum auf – u.a., weil eben die Beiträge chronologisch reinrauschen und nur per hashtags noch zugeordnet werden können wie bei Twitter
    Austausch angeblich nur zwischen den Usern per pm untereinander
    von daher bin ich da nur noch wegen der netten links

    FB – schon mal vom NetzDG gehört ? kurdisch ist vielleicht = Hass

  15. Immer und immer wieder werden diese netten Experimente (Diaspora, etc) aus der Mottenkiste geholt, doch ich sehe sie als gescheitert an. Da es noch niemand gemacht hat, hier mein Lieblings-Item aus der Kiste: der PHP-Misthaufen Friendica. Niemand, der es nutzen will? [schaut gespannt in die Runde].

    Einige Kommentare haben es schon genannt: Netzwerkeffekt (Kroppi), schlechte Benutzbarkeit (Henry Jones) (resultierend aus schlechtem Design (Hans)), essentiell Shit-Stream mit paar Funktionen (Andreas). Ich füge noch hinzu: ungelöste technische Probleme. Bei Friendica ist das Problem alleine schon PHP. Es ist zwar möglich, damit etwas zu zaubern, doch ist es stets mit Arschkrämpfen verbunden. Diaspora hatte vor einigen Jahren Probleme zu skalieren, das lag am Protokoll. Keine Ahnung, ob sie es inzwischen gelöst haben.

    Es interessiert mich auch nicht sehr, weil wie erwähnt, diese Experimente gescheitert sind (IMHO). Aus dem Silicon Valley stammt das Sprichwort „break things“. Das bedeutet für Diaspora und Co: ab in die Mottenkiste, her mit dem Neuen. Vielversprechend ist hier Pump.io und das daraus resultierende Activitypub-Protokoll: https://www.w3.org/TR/activitypub/

  16. Bei mir sind es viel viel viel viel weniger Minuten, als das was als kürzeste hier genannt wurde!

    Weil nix drin!

  17. Wenn Ich bei FB so aktiv wäre, wie im Internet generell, würde mich FB wohl als „Fake-Account“ einstufen?

    Darf man nur in „üblichen“ Nicht-Arbeitszeiten und Peusenzeiten aktiv sein, und wenn jemand z.B. täglich 14h bei FB aktiv ist, ist er ein „Fake“:
    Wer bei FB evtl. so denkt und das möglicherweise ineinen Algoritmus gepresst hat, wäre eine jämmerliche Drohne mit Angestelltenmenatlität…

    Ich glaube gar nicht dass FB hier selbst aktiv ist, aber es ist gut möglich dass FB ein paar türkische Maulwürfe in seinen Zentralen hat, die pro Erdolf, äh Erdogan agieren…

    Da hätte man FB direkt nach fragen sollen…

    Und wenn das technisch möglich ist, WARUM das möglich ist!
    So ein Mitarbeiter sollte NIE die Möglichkeit haben wie ein Nutzer in dessen Konto zu agieren.
    FB sollte solche Möglichkeiten komplett entfernen. Komplett, auf keiner Ebene sollte das möglich sein.
    Auch nicht hern ZUckerberg persönlich.
    Es ist einfach nicht nötig.

    Ich habe „Kurdische Nachrichten – Nûçe – News“ jetzt NUR wegen diesem Bericht geliket/Abonnbiert, und das gleich in einem Kommenar erwähnt.
    Ein Kommentar in dem Ich das Bild einer „Pinnwand“ mit Fotos, Karikaturen und Grafiken gegen Erdogan hochgeladen habe.

    https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=738959029646872&id=247628692113244

    Die, die Erdogan am meisten hasst (scheinbar das vor der Regenbogenflagge), und zwei von mir erstellte neue…

    Müsste FB keine IP-loggs haben, die zeigen von welcher IP aus entfolgt etc. wurde?
    Drei Möglichkeiten, FB selbst (Maulwürfe), der Nutzer „selbst“ (Hacker über Trojaner), oder fremde IP (Hacker).

  18. Ich erinnere mich noch wie auf dem 31c3 dafür geworben wurde in das unsichtbare Netz auszuwandern. Das braucht man jetzt nicht mehr. Man sieht sowieso nix mehr. google zeigt nur Ad-Gesponsorten mist, durch einen approximations relativierer gejagten (wo möglich auchnoch vom Zensor gefilterten) Einheitsbrei an und in allen Medien wird mit machine learning tailormade content präsentiert, bei dem die Gewichte warscheinlich mutwillig lanciert wurden. Super! Hat ja niemand kommen sehen… oh wait, wir hatten mal ne ganze Partei zu der Scheisse.

  19. es gibt einen technischen Trick,
    der geht so,
    man will einen bestimmten Punkt auf einer Seite anklicken,
    und die Seite reagiert nicht.
    Man drueckt ein zweites Mal,
    und blitzschnell verschwindet die Seite, und eine andere Seite erscheint nur fuer wenige Sekunden,
    und dort hat man an der selben Position einen Buttom gedrueckt,

    der einem nun ein neues Abo oder ein beendetes Abo beschert.

    Dieses Verfahren, nennen wir es Doppelklick auf Orginal und Fremd-Matritze,
    ist ein gesteuertes LEITEN eines Members.

    Die Software auf dem Server muss also so funktionieren,
    der zu klickende Buttom auf der betreffenden Seite wird markiert,
    der User surft solange bei facebook rum, bis eine Seite ploetzlich nicht reagiert,
    wo er einen Link anklicken will,
    der sich im selben Feld des zuvor markierten Buttoms befindet.
    Kommt es zum Doppelklick, hat man das erreicht, was man erreichen wollte.

    Diese Software kommt sowohl bei facebook, als auch auf anderen Plattformen zum Einsatz.

  20. > Name ist der Redaktion bekannt

    Und warum schreibt ihr den dann nicht? „Liegt nicht nur vor, veröffentlichen wir auch“?

    Ich kann mir vorstellen, dass die Person eventuell ihren vollen echten Namen nicht öffentlich nennen wil, aus Persönlichkeitsschutz, gerade bei einem Thema wie Erdogan. Wenn das so ist, ist das doch vollkommen in Ordnung. Aber dann schreibt es auch dazu, damit das für Leser transparent und nachvollziehbar ist, warum ihr bestimmte Informationen nicht veröffentlicht.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.