Transparenzbericht: Unsere Einnahmen und Ausgaben im Juni 2017

Als von Leserinnen und Lesern finanziertes Medium setzen wir uns nicht nur für Transparenz ein, sondern wir sind auch transparent. Wir geben Euch deshalb Einblicke in unsere Einnahmen und Ausgaben im Juni 2017. Trotz Staatstrojaner und NetzDG haben wir leider Minus gemacht.

Wenn wir jetzt „Wir nehmen auch Glücksschweine“ schreiben, schickt uns bitte nicht alle eins. CC-BY-NC-ND 2.0 Krissy Venosdale

Im vergangenen Herbst hatten wir über unsere Finanzen geschrieben und auch angekündigt, ab diesem Jahr monatlich Bericht über unsere Finanzsituation zu geben. Als fast ausschließlich über freiwillige Spenden der Leserinnen und Leser finanziertes Medium stehen wir dafür, größtmögliche Transparenz über Einnahmen und Ausgaben zu schaffen.

Im Juni haben wir insgesamt 31.639 Euro eingenommen. Davon entfielen 30.877 Euro an Spenden. 512 Euro kamen über Vorträge rein, und dank eines Gerichtes erhielten wir insgesamt 250 Euro durch Geldauflagen in Folge von Verurteilungen.

Die Ausgaben betrugen insgesamt 33.005 Euro. Davon entfallen 27.782 Euro auf Personalkosten, damit finanzieren wir zehn Personen auf insgesamt 7,2 Vollzeitstellen, dazu kommen noch zwei vergütete Praktika. 2.940 Euro zahlen wir für Miete und Büroinfrastruktur. Sonstige Infrastruktur von Servern bis zur externen Buchhaltung kosteten uns 1.271 Euro, für weitere externe Dienstleistungen zahlten wir 634 Euro. An Bankgebühren entfielen 344 Euro, zusätzlich entstanden 35 Euro Werbekosten.

Trotz Staatstrojaner und NetzDG: 1.366 Euro Minus im Juni

Der Juni voller netzpolitischer Entscheidungen und dazu diversen großen Geschichten und Enthüllungen von unserer Seite, wie die Aufdeckung des Staatstrojaners, hat leider nicht dazu geführt, dass sich das in unseren Spenden abgebildet hat. Der Juni war eher durchschnittlich, von den ersten sechs Monaten steht der Juni an vierter Stelle, was die Spendeneinnahmen betrifft. Insgesamt haben wir im Juni 1.366 Euro Minus gemacht.

Wir planen für dieses Jahr mit einem Haushalt von mindestens 375.589 Euro, um den laufenden Betrieb auf dem derzeitigen Stand zu finanzieren. Bis zur Ausfinanzierung fehlen uns dafür noch 185.814 Euro. Alle Einnahmen darüber können wir in den Ausbau unseres Angebotes, mehr Recherchen und mehr Qualität investieren. Es gibt eine Vielzahl an netzpolitischen Themen, die zukünftig relevanter werden und für die wir gern mehr Zeit investieren würden.

Danke für Eure Unterstützung!

Wir sagen noch einmal allen vielen Dank für die Unterstützung! Denn diese ermöglicht uns, mit viel Energie, Spaß und ausdauernder Motivation Themen zu bearbeiten, die wichtig für die digitale Zukunft sind.

Wenn Ihr uns unterstützen wollt, findet Ihr hier alle Möglichkeiten. Am besten ist ein Dauerauftrag, der uns ermöglicht, langfristig zu planen:

Inhaber: netzpolitik.org e. V.
IBAN: DE62430609671149278400
BIC: GENODEM1GLS
Zweck: Spende netzpolitik.org

Wir freuen uns auch über Spenden via Bitcoin oder Paypal.

In diesem Jahr haben wir bereits unsere Einnahmen und Ausgaben in den Monaten Januar, Februar, März und April und Mai offengelegt.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

9 Ergänzungen

  1. @Markus

    Das sieht schon schlecht aus, oder?
    Wovon finanziert Ihr das monatliche Minus?
    Welche Maßnahmen plant Ihr zur Kostensenkung?
    Habt Ihr mal daran gedacht, Euer Büro aufzugeben und als virtuelles Team im Home Office weiterzumachen?
    Könnt Ihr nicht eine andere, günstigere Bank wählen? Die GLS mag zwar moralisch nett sein, aber auch sehr teuer.
    Was ist mit geringeren Kosten für Internetanschluss und Serverinfrastruktur? Habt Ihr in Berlin nicht sympathisierende Provider/Hoster, die Euch einen Freundschaftspreis machen können?
    Denk Ihr so langsam an die Ultima Ratio, d.h. Stellenabbau?

    1. In einigen Monaten gibt es Plus, in anderen Minus. Und derzeit liegen wir noch im Rahmen des Geplanten, aber während das Themenfeld explodiert, wachsen wir leider nicht. Das führt dann dazu, dass wir viele wichtige Themen und Ereignisse nicht mehr bearbeiten können. Und das frustriert etwas.

      Auf Home Office hat hier übrigens niemand Lust, wir schätzen es, uns im Büro zu sehen und gemeinsam an etwas zu arbeiten. Und nicht nur im Chatraum zusammen zu sitzen. Letzteres passiert eh viel zu oft, wenn einzelne unterwegs sind.

      Zum Thema Serverinfrastruktur: Wir schätzen unsere technische Souveränität und wollen diese auch beibehalten, weil wir andere Anforderungen an Sicherheit und Souveränität haben, als „normale“ NGOs und Medien. Auch wenn das mehr kostet als sich mal einen Co-Hosted-Server sponsorn zu lassen.

  2. Vielen Dank, dass ihr die Transparenzberichte beibehaltet, zu viele Stellen lassen derlei schnell wieder unter den Tisch fallen.

  3. Trotz exzellenter Berichterstattung im Minus, das geht natürlich gar nicht. Aus diesem Grund habe ich gleich eine Spende veranlasst sowie einen Dauerauftrag eingerichtet. Nicht viel, aber es summiert sich ja.

    Insofern kann der Transparenzbericht auch als Weckruf verstanden werden.

  4. Warum macht ihr keine Werbung auf der Seite? Wenn sie mit „Anzeige“ markiert ist, ist es ja klar distanziert vom eigenen Inhalt.

    Das wäre ja so als ob jede Tageszeitung und Zeitschrift mit Werbung unseriös wäre.

    1. Wer Werbung schaltet begibt sich immer in Abhängigkeit von Unternehmen. Du wirst dir zum Beispiel immer zweimal überlegen ob du einen kritischen Artikel über einen Werbepartner schreibst. Dem will Netzpolitik vorbeugen und das ist auch gut und richtig so!!

  5. 344 Teuro Bankgebühren?… 0_o
    Sind das Kontoführungsgebühren oder was.
    Testet doch mal die Ethikbank (*hereinschleichende Werbung*), ist eine reine Onlinebank, aber mensch kann bei vielen Banken
    Geld und Kontoauszüge holen, z.B. Volksbank, Spardabank, PSD uvm. ohne Extrakosten.
    Vielleicht ist die ja billiger.
    GLS, haben die nicht auch irgendwo Esozeug an der Backe kleben (Anthroposophie)?

    1. Die wurde sogar von Esos gegründet: „Die GLS Gemeinschaftsbank wurde 1974 durch die Anthroposophen Gisela Reuther, Wilhelm Ernst Barkhoff, Albert Fink und Rolf Kerler gegründet […]“ (Quelle: Wikipedia)
      Für alle die es nicht wissen: Anthroposophie das ist das Produkt der Psychose des Antisemiten Rudolf Steiner!
      Des Weiteren auch religiöses Zeug: „Durch die Übernahme der IntegraBank (München) im Jahr 2008 verstärkte die GLS ihr Engagement auch im christlich-kirchlichen Bereich.“ (Quelle: Wikipedia)
      Ist auch an deren Blacklist bzgl. Finanzierung zu erkennen: „[…] Embryonenforschung, grüne Gentechnik […]“ (Quelle: Wikipedia), warum sollten auch Investitionen in diese beiden sehr wichtigen Forschungsfelder fließen *facepalm* …
      Und das mit ökologischer Landwirtschaft NICHT organische, also auf wissenschaftlicher Grundlage fußende Landwirtschaft gemeint ist, sondern sogenannte „dynamische“ Landwritschaft ala „demeter“ (ein „bio“ Anbauverband) und Konsorten erklärt sich in dem Kontext ja von selbst.
      Kurz zu „demeter“: Kuhkacke in Kuhhörner füllen, bei Vollmond vegraben, nach Esokalender wieder ausgraben, in eine Tonne mit Wasser kippen und durch rühren und Sing-Sang „dynamisieren“ und dann auf den Feldern als homöpathisches Wundermittel versprühen…
      Wirkt genauso wie die Zuckerkugeln gegen AIDS und Krebs wirken! =-D Toller Verein oder?
      WELEDA wird von der GLS Bank ebenfalls unterstützt (Eso-Antroposophen Idioten die „Kosmetik“ herstellen).
      Also liebes Netzpolitik Team eine Distanzierung durch einen Bankwechsel wäre durchaus angeraten, wenn ihr nicht wollt, dass euch ein Eso Image anhaftet.
      Die Ethikbank ist da tatsächlich top:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Ethikbank#Ethikbank
      ht tps: //ethikbank .de
      etische, ökologische und soziale Projekte und Blacklists ala Waffengeschäfte, Kinderarbeit, Atomrotz usw

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