OxygenOS von OnePlus sendet Nutzungsverhalten an den Hersteller

Das Betriebssystem OxygenOS sendet sensible Daten an den Hersteller OnePlus. CC-BY-SA 2.0 Răzvan Băltărețu

Das Betriebssystem OxygenOS des chinesischen Smartphone-Herstellers OnePlus sendet intransparent sensible Daten über das Nutzungsverhalten an das Unternehmen. Dieses „Überwachungsfeature“ des Betriebsystems lässt sich nicht in den regulären Optionen des Smartphones ausschalten. Käufer der Smartphones wurden auch nicht darüber aufgeklärt.

Zu den an den Hersteller gesendeten Daten gehören laut Mike Kuketz:

  • die Seriennummer des Geräts,
  • die IMEI des Geräts,
  • Telefonnummern,
  • MAC-Adressen,
  • WiFi-Kennungen (SSIDs),
  • die Information welche Apps, wie lange offen waren
  • die Information welche Aktivitäten (Funktionen) innerhalb einer App aufgerufen wurden

Die Informationen sind jeweils mit Zeitstempeln und und der Seriennummer der Geräts verknüpft. Wie die Sache genau funktioniert und wie Nutzer sie abstellen können, beschreibt Christopher Moore in seinem Blog.

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6 Ergänzungen

  1. Sehe ich das richtig, dass die Verwendung eines CustomROMs, etwa LineageOS, dazu führt, dass das nicht mehr geschieht?

  2. Ich habe jemanden mit dem Telefon im Bekanntenkreis und gerade mal versucht, die Datenschutz- und Nutzungsbedingungen, die man bei diesen Hersteller-ROMs vor der ersten Verwendung immer akzeptieren muss zu finden. Das ist mir leider nicht gelungen.

    https://oneplus.net/de/privacy-and-legal

    Das hier betrifft die Interaktion mit der Website und den kauf von Smartphones. Wenn jemand weiß, wo man die für die Software an sich herbekommt, könnte man da mal reinschauen.

    So weit ich weiß, dürfen Daten ja nur zweckgebunden gesammelt werden. Da wird zwar in der Regel mit „zur Verbesserung unserer Dienste“ gearbeitet, allerdings wäre das im konkreten Fall ja ein extrem schwammig formuliertes Ziel im Verhältnis zu den tatsächlich erhobenen Daten. Zumal auch damit nicht ohne weiteres nachvollziehbar ist, warum sie die Aktivitäten installierter Anwendungen erheben müssten.

  3. Selbst bei einer Anwendung wie Opera oder Chrome ist es nicht garantiert, das die Generierer der Software ein Plugin integrieren, das „Die Benutzerfreundlichkeit“ stark erhöht!

    Benutzer, ja das können viele sein, Dienste, Behörden usw., der Nutzer der diese Anwendung nutzt?
    Der hat sicher „nichts zu verbergen“!

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