Hacker erbeuten Daten von Überwachungsfirma Cellebrite

Die israelische Firma ist für das Hacken von Smartphones bekannt.
Die israelische Firma ist für das Hacken von Smartphones bekannt. – CC0 via unsplash/Gilles Lambert

Cellebrite, eine Firma, die Überwachungstechnologien für Mobiltelefone herstellt, ist Ziel eines Hacks geworden. Die Hacker konnten 900 Gigabyte an Daten erbeuten, die sie Motherboard zuspielten. Darin sollen unter anderem Informationen über Kunden, Datenbanken sowie eine große Menge an technischen Daten über Produkte von Cellebrite enthalten sein.

Die israelische Firma ist für das „Universal Forensic Extraction Device“ (UFED) bekannt. Damit lassen sich Daten von tausenden verschiedenen Handymodellen abgreifen. Beispielsweise SMS-Nachrichten, E-Mails und Telefonverläufe sind davon betroffen. Ein Anwender der Forensik-Software muss dafür im Besitz des Handys sein. Die durch den Hack erlangten Daten legen nahe, dass die Firma auch für autoritäre Staaten wie Russland, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei tätig war.

 

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3 Ergänzungen

  1. Hat man einen halbseidenen Staat als Kunden, darf man Sachen, die normalerweise als kriminell eingestuft werden. Vielleicht sind das also auch Hacker gewesen, die das durften?

    Hoffentlich aber nicht. Hacker, die das „dürfen“, haben keine guten Absichten. Ich hoffe auf ethische Hacker, die den Nichtszuverbergenhabern etwas zeigen oder die 0days fixen möchten.

  2. Hängt immer vom Inhalt ab und für wie schützenswert die ursprünglichen Sammler die Daten und deren Zusammenhänge halten!
    … wenn es sein muss holt die CIA Osama Bin Laden vom Meeresgrund hoch und dieser lässt dann prompt einen Terroranschlag verüben … dessen „Kollateralschaden“ auch einen Herrn Greenwald beinhalten würde!
    Greenwald wird sicher keinen so abstrusen „Wink“ bekommen haben, aber einen der ihn dazu veranlasst, 98% eben nicht zu leaken!

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