Ethik für Nerds: Warum Programmieren eine gesellschaftliche Verantwortung mit sich bringt

Der Zündfunk Generator auf Bayern2 hat am Sonntag über „Ethik für Nerds: Warum Programmieren eine gesellschaftliche Verantwortung mit sich bringt“ berichtet.

Cyberkriege, Social Bots, Hacks – wer steckt hinter den Technologien, Programmen, Algorithmen, die unser Leben im Guten wie im Schlechten beeinflussen? Wie viel Macht haben Informatiker über uns – und sind sie sich ihrer Verantwortung bewusst?

Hier ist die MP3.

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19 Ergänzungen

    1. Alter Cree-Spruch:

      Erst wenn der letzte Programmierer im Hartz4 gelandet ist, werdet ihr merken, dass man Ethik nicht essen kann.

      1. Hihihi … ganz billige Nummer. Verhungern wird in diesem Land wohl niemand.
        Wenn eine ungewöhnlich hohe Menge Programmierer auf Hartz IV landet,
        dann ist der Markt wohl gesättigt … Augen auf bei der Berufswahl. ;)

        Außerdem müssten doch gerade goldene Zeiten sein für Progger. o.O
        Bei der ganzen Schnüffelei von zb. Microsoft, Apple, Cloudanbietern usw.
        muss doch bei Unternehmen ein vitales Interesse bestehen das loszuwerden.
        Gerade der Mittelstand gurkt auf Windows durchs Netz.

        Jedes Unternehmen über 30 Mitarbeiter sollte in der Lage,
        und derzeit auch willig sein, eine 2500Brutto Vollzeitstelle dafür zu stiften.
        Alleine was an Lizenzgebühren eingespart wird rechtfertigt das ja schon.
        Plus … wenn was an die Wand fährt hab ich jemanden im Haus
        der das System kennt wie seine Westentasche.

        1. Trotz „Fachkräftemangels“ sollen vergangenes Jahr 26000 Informatiker arbeitslos gewesen sein. Die dürfen jetzt zum Teil am „Cyberkrieg“ teilnehmen oder nach irgendwelchen hates odernach plumper Propaganda suchen. Wie prickelnd. Nebenbei angemerkt war früher „Fachkräftemangel“ das Kennwort für eine bevorstehende Rezession. Die hat Draghi dieses Mal wohl „aufgekauft“. Anders kann ich es mir nicht erklären. :-)

          1. Wo hast Du denn diese bizarre Zahl her? (Das wären übrigens ungefähr soviel wie die vollständige Mitgliederzahl des Berufsverbandes der Informatiker, sogar etwas mehr.)

    2. Seitdem die Geheimdienste dieser Welt um die Wette hacken, gilt Hackerethik nicht mehr. Da wird mit allen zur Verfügung stehenden faulen Tricks gearbeitet, wie kürzlich das Schadwarehandbuch der CIA belegte. Das sind wirklich sehr beeindruckende Dokumente, die wikileaks da „ausstellte“ und dazu noch reichlich Nachschub ankündigte.

      1. Naja …
        Es gibt in jedem Wirkungsfeld Menschen mit Werten und solche ohne.
        Edward Snowden zum Beispiel.

        Man könnte mal eine Antimilitärklausel an offene Software hängen. Wäre das denkbar?

        1. „Man könnte mal eine Antimilitärklausel an offene Software hängen. Wäre das denkbar?“
          Ja, das geht. Wird in dem Podcast auch angesprochen. Die Militärs scheinen sich dann auch daran zu halten und fragen nach einer Extraerlaubnis, sollten sie eine Software nutzen wollen, die so eine Klausel hat.

          1. Na dann kann das ja vom Tisch.
            Offene Software nur mit Klausel schreiben
            und nicht für Militär und ihre Zulieferer proggen
            = reines Gewissen
            Oft ist es ja genau so einfach,
            es macht bloss nicht jeder.

            Ich denke es liegt aber auch eine Schwierigkeit im Denken vor.
            Informatiker verstehen oft nicht das „search & rescue“ dasselbe ist wie „seek & destroy“ …
            Soziologen haben auch so ein Problem.
            „Belohnungssysteme“ sind dasselbe wie „Bestrafungssysteme“ … beides Verhaltenskontrolle/manipulation.

          1. @Schatten
            Die charakterliche Vielfalt bei Nerds wird sicherlich genau so strukturiert sein,wie bei anderen Personengruppen.
            Nerds werden bezüglich ihrer Werte ebenfalls Spiegel der Gesellschaft darstellen.

          2. @wesendlich
            Das ist, in meinen Augen, kein valides Argument.
            Nicht mal eine Begründung.
            „Die anderen haben angefangen/machen das aber auch.“ war schon im Kindergarten keine gute Gesprächsführung.

          3. @schatten
            Dann zeigen Sie mir eine belastbare Statistik,die etwas anderes besagt,ansonsten ist ihre Aussage dummes Geschwätz,klischeebeladen,vorurteilsbelastet und Lückenfüllerblabla,welches Ihre folgende Aussage zusätzlich belegt,die Phrasenschleuder par exellence.

            „ch denke es liegt aber auch eine Schwierigkeit im Denken vor.
            Informatiker verstehen oft nicht das „search & rescue“ dasselbe ist wie „seek & destroy“ …
            Soziologen haben auch so ein Problem.“

          4. Statistik wofür?
            Das Progger „bessere“ Menschen sind?
            Die gibt es nicht …
            Progger sind Menschen wie alle anderen auch.
            Ich führte lediglich an, das ein Verweis auf die „Schlechtigkeit“ seiner Mitmenschen, nicht die eigene „Schlechtigkeit“ legitimiert.

            „Der hat angefangen …“
            „Der macht es aber auch …“
            „Menschen sind so, deswegen darf ich auch.“
            etc. pp. ist halt ganz übel kindlich.

            Und warum s&r und s&d für einen Computer ein und dasselbe ist?
            Der Unterschied ist ob ich einen Erstehilfekasten oder eine Bombe drauf schnalle.
            Die Software ist die gleiche.
            Warum Belohnen und Bestraffen dasselbe ist?
            Ich kann sagen …
            „Raucher zahlen extra Beiträge.“ oder
            „Nichtraucher zahlen weniger.“
            Das bleibt sich gleich.
            Ich dränge Menschen in Verhaltensmuster die sie nicht annehmen weil sie „gut“ sind, sondern weil ich sie dorthin manipuliere.
            Das Konzept lässt tsich beliebig übertragen.

          5. Wenn Sie meinen Eingangstext gelesen und vielleicht verstanden hätten,wäre uns das Blabla Ihrer nachfolgenden Posts erspart geblieben.
            Offensichtlich posten Sie gerne und oft,Inhalt nebensächlich.

          6. „Die charakterliche Vielfalt bei Nerds wird sicherlich genau so strukturiert sein,wie bei anderen Personengruppen.
            Nerds werden bezüglich ihrer Werte ebenfalls Spiegel der Gesellschaft darstellen.“
            ’schuldigung … ich hab da rein interpretiert
            „Nerds sind auch nur Menschen, also muss man damit leben.“
            in der implizierten Weiterleitung
            „Nerds können nichts dafür.“

            Ich habe interpretiert weil ich, fälschlicher weise,
            davon ausging das sich hier ein interessanter Gedanke verbarg.
            Zumindest mal ein Gegenstandpunkt
            an dem man seine Argumentation schärfen kann.

  1. Stört sich keiner an diesem Klischeebild „Nerd“ + „Geek“ ? Absoluter Blödsinn aus meiner Sicht. Programmierer und Nerds/Geeks haben doch rein gar nichts miteinander zu tun. Interessen mögen sich überschneiden, aber definieren doch nicht den ganzen Menschen..

    An und für sich hört sich der Beitrag aber doch gut an. Ethik oder das Nachdenken über diese ist heute eigentlich doch für Jedermann wichtiger als jeh zuvor. Das sich alles so unmoralisch entwickelt wie es das zu tun scheint, liegt sicher an uns allen, nicht nur an Programmierern.

    Crazy idea! Auch, wenn sie mir auch zu speziell gedacht ist.

  2. Das Problem das Akademiker sich unethisch verhalten ist ja nicht nur auf Informatiker beschränkt, sondern betrifft auch Chemiker (Glyphosat !), Biologen (Gentechnik !) und Maschinenbauer (Abgasskandal !).
    Wäre es nicht sinnvoll während des Studiums Pflichtseminare in Ethik vorzuschreiben ?
    Im Bereich der Forschung könnte man an den Universitäten eine Ethikkommision einsetzen die z.B. mit Theologen und Soziologen besetzt ist und deren Kommisare das Recht haben unethisch Forschungsprojekte zu beenden.

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