Video: Kanadas Premierminister Trudeau erklärt Quantencomputer

Von Kanadas Premierminister Justin Trudeau wurde gestern eigentlich nur erwartet, eine Rede zu halten. Darin sollte er ankündigen, dem Perimeter Forschungsinstitut für theoretische Phsyik in Ontario 50 Mio. Kanadische Dollar zur Verfügung zu stellen.
Als ein Journalist vom Thema Quantencomputer zu IS-Fragen überleiten will, erklärt ihm Trudeau jedoch begeistert die Grundlagen von Computersystemen, die auf Quantenmechanik beruhen. Und also auch für zukünftige Verschlüsselungsverfahren grundlegend sind. Viel Spaß beim Zusehen des prima informierten kanadischen Regierungsoberhaupts. Den Link zum englischsprachigen Video gibts hier.

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8 Ergänzungen

  1. Naja, eine wirkliche Erklärung ist das nicht. Für mich klingt das mehr nach dem Aufsagen von auswendig gelernten Buzzwords. (Und den direkten Zusammenhang zwischen Superpositionsprinzip (was es Qubits erlaubt nicht nur an oder aus zu sein; wobei ja eigentlich die Verschränkungen mehrerer Qubits das interessante sind) und „Welle-Teilchen-Dualismus“ sehe ich auch nicht.) Lustig ist es aber allemal.

    1. Das bringt es auf den Punkt. Wahrscheinlich hätte Merkel als promovierte Physikerin mehr dazu sagen können

      1. Ist doch klar, warum er so begeeeeiiiisterrrt von Quantencomputern ist!
        … würden doch aktuell verwendete Verschlüsselungsverfahren (langkettige Schlüssel mit N Kombinationsmöglichkeiten) durch das Überlagerungsprinzip schneller geknackt werden können … ist (im Übertragenen Sinne) vergleichbar mit einer Grafikkarte, die statt 128 Kanäle, plötzlich 1024000 Kanäle für die parallele Verarbeitung der Daten zur Verfügung stünden … und das ohne die einzelnen Frames für diese Kanäle zerlegen zu müssen!
        Man könnte auch sagen, die Berechnung geht nicht mehr Seriell mittels Bits und Bytes, sondern mit den wahrscheinlichen 0/1 Zuständen des Lichts (ich bin so frech und nehme Licht, weil man sich Farben vorstellen kann), parallel und gleichzeitig!
        … wobei sich die benötigten Zustände auch aus anderen Zuständen resultieren könnten, aber dennoch zum Ziel führen … also, wahrscheinlich auftretende Fehler werden so auf „natürliche Weise“ in die Berechnung mit einfließen … hui, kompliziert!

        … Klug Scheißen, kann ich auch!

      2. Vollständig muss es heißen … (ich bin so frech und nehme Licht, weil man sich Farben vorstellen kann und die Wärme spüren) … Licht für die Welle und die Wärme für die Teilchen!
        Ich könnte auch über meinen Teilchenbeschleuniger (Kleinkind beschleunigt Kuchen = Teilchen) schreiben, aber sie ist mittlerweile schon richtig Groß geworden!

      3. „Abgesehen davon finde ich es schockierend, wieviele Journalisten von so etwas beeindruckt sind.“
        Ich findes das weniger schockierend, weil es mich nicht überrascht, sondern schrecklich.
        Das Problem verorte ich in schlechtem Journalismus / bei schlechten Journalisten. Und NEIN, liebe Journalisten, Ihr müsst euch jetzt nicht alle diese Jacke anziehen. Ich weiß ganz genau, daß es auch solche gibt, die über Dinge schreiben, von denen sie etwas verstehen und/oder unter Recherche nicht nur das Abfragen einer Stimme oder einer Suchmaschine verstehen.
        Aber das muß ich ja „richtigen“ Journalisten nicht erzählen. Der Corpsgeist ist ja wohl den Flachpfeifen vorbehalten. :-)

      4. @Horst Kevin Das Problem bei dieser Geschichte sehe ich nicht so sehr in der schlechten Recherche sondern in dem Wunsch vieler Journalisten, gute und unterhaltsame Geschichten zu erzählen.

        Eigentlich gibt es bei Trudeau gar keine große Geschichte. Ein Politiker der XY eröffnet und dabei ein paar nette Sachen über XY sagt, das passiert jeden Tag. Aber wenn man dem Leser die Entstehungsgeschichte vorenthält, dann entsteht plötzlich der Eindruck, als wäre etwas großartiges passiert: Seht her, es gibt sie doch noch, die „prima informierten“ Politiker…

      5. @Katze
        Ja, dann sollte es aber auch bitte als Prosa gekennzeichnet sein, damit die Leute das auch mit dem nötigen Abstand konsumieren können und sich unterhalten aber nicht zwingend informiert fühlen.

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