BND schafft Tarnnamen für neue Beschäftigte ab

BND-Präsident Schindler hat laut der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung eine Dienstanweisung erlassen, die eine Tarnnamenzuweisung für neue MitarbeiterInnen des Geheimdienstes abschaffe. Bisher bereits Beschäftigte dürften sich laut WAZ aussuchen, ob sie ihren Decknamen weiterführen wollen.

Auch fiktive Arbeitgeber zur Tarnung soll es nicht mehr geben, die AgentInnen dürften nun in diesem Zusammenhang auch ihren wahren Arbeitgeber preisgeben.

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8 Ergänzungen

  1. Wie die Agenten oder der Geheimdienst heissen, ist doch im Anbetracht der Fragen, was sie tun, für wen sie es tun, weshalb sie es tun und ob ihr Handeln mit der Verfassung vereinbar ist, unwichtig. Medienwirksame „Transparenzinitiative“?

  2. Das war abzusehen. In den letzten Jahren hatte der Nachwuchs zunehmend Schwierigkeiten damit, sich den eigenen Tarnnamen zu merken.

    Nach eingehender Analyse kam man zum Ergebnis, dass diese Maßnahme auch dazu beitragen dürfte, gegnerische Aufklärung überflüssig zu machen. Diesbezügliche Ressourcenbindung von ANDs dürfte spürbar sinken.

  3. … hört sich ja ganz gut an.
    Auf jeden Fall ein guter Schritt in die richtige Richtung.
    Allein; mir fehlt der Glaube ;-).
    Das sich dadurch etwas verbessert.

  4. Daran sollte sich Netzpolitik mal kein Beispiel nehmen und jetzt auch Tarnnamen abschaffen. D.h. ich bin gegen eine Klarnamen-Pflicht.
    (Ich vermute mal, diese Maßnahme soll auf solcherlei Propaganda abzielen.)

  5. Wenn der BND in die neue Zentrale zieht war es das sowieso mit der Tarnung seiner Mitarbeiter. Da der Klotz mitten im Wohngebiet steht, brauchen sich die Amis, Russen oder sonstwer doch nur gegenüber einmieten und einfach entspannt aus dem Wohnzimmer alle fotografieren die rein- und rausgehen. Mit Biometrietools sollte es doch ein Leichtes sein, das dann mit einer Datenbank mit Fotos aus dem Netz abzugleichen. Mit falschen Namen braucht man da dann nicht mehr ankommen.

  6. Wozu auch Tarnnamen? Die sitzen gemütlich in den Buden der Telkos, da müssen sie weiß Gott keine Sorge um Leib und Leben oder ihre „Mission“ haben, wenn sie enttarnt werden.

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