WikiLeaks – Google übergab Emails an die US-Regierung

In einer Pressemitteilung hat WikiLeaks heute bekanntegegeben, dass alle Emails ihrer AktivistInnen Sarah Harrison, Joseph Farrell und Kristinn Hrafnsson, welche diese über Gmail-Accounts ausgetauscht haben von Google an die US-Regierung übergeben wurden. Zwischen dem Beginn der Datenauslieferung durch Google und der Benachrichtigung der Überwachten sind mehr als zweieinhalb Jahre vergangen.

Auf einer Pressekonferenz in Genf, die via Livestream übertragen wurde, dementierte Sarah Harrison dass vertrauliche Daten über Googles Webdienste übertragen wurden.

Neben dieser Bekanntmachung forderte Assanges Anwältin Melinda Taylor dort erneut ein Entgegenkommen Schwedens bei der Verfolgung von Julian Assange, der seit mittlerweile 4 Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festsitzt. Im Laufe des heutigen Tages muss Schweden auf WikiLeaks Vorwurf der Blockade des Asylprozess von Julien Assange reagieren, den die AktivistInnen vor dem UN-Menschrechtsrat vorgebracht hatten.

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9 Ergänzungen

  1. JuliAn Assange heisst der Mensch :)

    AktivistInnen? Gmail? Oh gott, wie kann man denn? Ok sie meinen es war nichts vertrauenswürdiges, aber warum denn überhaupt? Meine Fresse. Soll man da jetz etwa Google ne Vorwurf machen? Ich denke mal schon dass die einfach ne Richterbrief bekommen haben.

    Ok, vielleicht war ja alles pgp, wer weiß, selbst dann muss man seine Metadaten ja nich freiwillig liefern. Außerdem, warum musste Google die denn rausgeben wenn NSA sowieso am Kabel hing und die Daten zwischen den Servern nich verschlüsselt waren?

  2. Ach Leute ey – also die Wikileaks Leute – wie zum Teufel kommt man überhaupt auf die Idee sich bei Google ne private Mail Adresse anzulegen. Also von wo aus man Geschäftsbriefe schreibt oder Bewerbungen oder gar Brisantes. Und das obwohl Google ganz offen sagt:
    https://netzpolitik.org/2013/google-nutzer-von-gmail-koennen-keine-privatsphaere-erwarten/

    Ich verstehe das nicht. Gerade die Wikileaks Leute müssten es besser wissen ! Aber das fällt mir ganz oft auf. Ross Ulbricht (Betreiber von ehemals größten Online Drogenbörse) war auch bei Gaymail. Die Anonymous Leute (LulzSec) teils ebenfalls. Paar andere Hacker oder Oberkriminelle genauso. Wo man eigentlich denkt WENN einer was von Sicherheit versteht dann die Leute.

    Tja – wie ihr seht Bildung ist alles. Aber es reicht bei Weitem nicht hier und da was studiert oder gelesen zu haben und sich quasi darauf auszuruhen. Man muss STÄNDIG weiter lesen weil altes widerlegt wird und neues dazu kommt. Neue Erfindungen schaffen neue Probleme. Ich lese z.B. täglich News bei so Seiten wie
    http://www.golem.de
    http://www.xakep.ru
    http://www.heise.de
    http://www.silicon.de

    Anbei nochmal die Erinnerung an die deutsche Wikileaks Seite die längst in Vergessenheit geraten ist. Da stehen Sachen die immer noch aktuell sind. Daher UNBEDINGT durchlesen – und am besten gleich speichern
    http://www.wikileaks.org/wiki/Category:Germany

  3. Hilft alles nur, solange man noch nicht überwacht wird, oder?

    Ich meine, es gibt nur eine begrenzte Anzahl an Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Jedes Passwort ist also zu knacken, indem man ein Programm mit entsprechenen Kombinationsroutinen darüber laufen läßt. Oder gibt es inzwischen ein eingebautes Stopsignal, also das z.B. beim dritten erfolglosen Versuch die Datei zerstört oder der Zugriff blockiert und der User benachrichtigt wird?

    Generell finde ich es wichtig, daß viel schneller alle Beteiligten informiert werden über den – unfreiwilligen – „Energieaustausch“. Sorry, das Wort paßt vielleicht nicht ganz, aber ich finde schon, daß das Lesen von Texten, die ich schreibe und auf die ich Zeit und Energie verwende, für beide Seiten inspirierend sein kann.

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