„Videoüberwachung in potenzierter Form“: Satellitenaufklärung in Echtzeit mit hoher Auflösung wird Datenschutzproblem

Eigentlich verfügt die Europäische Union über keine eigene Satellitenaufklärung für militärische, nachrichtendienstliche oder polizeiliche Zwecke. So hat es das Bundesinnenministerium diese Woche bekräftigt. Deutlich wird aber auch, wie Militärs und Geheimdienste trotzdem „Fernerkundungsdaten“ aus der zivilen Erdbeobachtung für ihre Zwecke nutzen.

Zuständig für die Verabeitung von Geodaten aus dem All ist das Europäische Satellitenzentrum (EUSC) im spanischen Torrejön. Das Zentrum verfügt über den Status einer EU-Agentur. Es soll die „Entscheidungsfindung“ in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik mithilfe der Analyse und Auswertung von Satellitendaten und -bildern befördern. Abnehmer ist der Europäische Auswärtige Dienst (EAD), der auch für Militäreinsätze verantwortlich ist. Die Daten werden in den beiden geheimdienstlichen EU-Lagezentren gesichtet und fließen in Analysen ein.

Zur „Krisenbeobachtung“ und „Konfliktprävention“ kann das EUSC auch Satelliten anderer Mitgliedstaaten nutzen. Hierzu gehören das auf Radarsatelliten beruhende, französisch-italienisch-spanisch-belgisch-griechische System Helios II sowie das deutsche „SAR-Lupe“. Es wird von der Bundeswehr betrieben und besteht aus fünf baugleichen Satelliten der Firma OHB aus Bremen. Derzeit entwickelt die Bundeswehr das Nachfolgesystem „SARah“ mit noch höherer Auflösung.

EUSC, BND und Bundeswehr kaufen bei Privaten

Für die Verarbeitung der Daten deutscher Radarsatelliten hat das Verteidigungsministerium eine entsprechende Vereinbarung mit dem EUSC unterzeichnet. Demnach darf die EU-Agentur bis zu 30 Archivbilder von Bundeswehr-Satelliten pro Jahr kostenfrei anfordern. Die Weitergabe erfolgt über eine verschlüsselte, direkte Verbindung.

Offenbar sind die Kapazitäten der Regierungssatelliten aber nicht ausreichend, denn das EUSC greift oft auf kommerzielle Anbieter zurück. Zu den häufig in Anspruch genommenen Firmen gehören die GAF AG und die Infoterra GmbH. Beide sind Ableger von großen europäischen Rüstungskonzernen. Dort kaufen auch der Bundesnachrichtendienst (BND) und das Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr Satellitendaten für Aufklärungszwecke ein. Allein die Bundeswehr gibt hierfür jährlich bis zu 12 Millionen Euro aus.

Die vom EUSC erstellten Analyseprodukte haben sich in den letzten fünf Jahren mehr als verdoppelt. 2009 wurden noch 482 Berichte erstellt, 2014 waren es bereits 1.036. Die Zahl sagt nichts über die darin verarbeiteten Bilder aus. Auch diese dürfte gestiegen sein. Allerdings sind die derzeitigen breitbandigen Verbindungen zur Übertragung von Aufklärungsdaten limitiert. Die deutschen Firmen Airbus und OHB haben deshalb den Auftrag erhalten, ein Netz von Relaisstationen zu errichten. Die Gesamtkosten für das Projekt stiegen mittlerweile auf fast eine halbe Milliarde an.

Die meisten Anfragen an das EUSC kamen vom EAD, an zweiter Stelle folgen die EU-Geheimdienste. Beliefert werden aber auch die EU-Mitgliedstaaten und internationale Organisationen wie die NATO oder die OSZE. So hat die Beobachtermission in der Ukraine bereits in 107 Fällen Bilder von Satelliten angefragt. Sofern ein entsprechendes Sicherheitsabkommen geschlossen wurde, können auch Drittstaaten von den EUSC-Produkten profitieren.

Deutsche Behörden haben Direktzugang

Das Kommando „Zentrale Abbildende Aufklärung“ in Gelsdorf bei Bonn.
Das Kommando „Zentrale Abbildende Aufklärung“ in Gelsdorf bei Bonn.

Zur Nutzung von Bilddaten durch deutsche Behörden hat das Auswärtige Amt ein Fachreferat eingerichtet. Über einen direkten Downloadzugang beim EUSC verfügt das ebenfalls im Auswärtigen Amt angesiedelte Krisenreaktionszentrum. Zu dessen Abnehmern gehören der Bundesnachrichtendienst und das Kommando Strategische Aufklärung der Bundeswehr. Die in Gelsdorf bei Bonn angesiedelte Einheit verteilt die Bilder und Analysen an das zur Bundeswehr gehörende Zentrum für Geoinformationswesen und die Marine. Auch das Bundeskriminalamt greift mitunter auf Satellitendaten zurück, etwa um Straftaten im Ausland durch „anderweitig nicht erhältliche Übersichtsaufnahmen nicht-urbaner Gebiete“ aufzuklären.

Der deutsche Auslandsgeheimdienst und die Bundeswehr nutzen Ausbildungsangebote des EUSC, etwa zum Ausspähen von Nuklearanlagen und Industriestandorten. Der BND belegte Kurse zur „Geospatial Intelligence“. Der Begriff bezeichnet die Aufklärung mithilfe von Geodaten, die aus dem All, von Flugzeugen oder Drohnen stammen können. Angehörige des Zentrums für Geoinformationswesen der Bundeswehr haben in den vergangenen zwei Jahren an Fortbildungen zur Auswertung der Daten von Radarsatelliten teilgenommen.

Auch die kürzlich im Mittelmeer gestartete Militärmission EUNAVFOR MED basiert auf der Erdbeobachtung durch das EU-Satellitenzentrum. So sollen vor nordafrikanischen Küsten Schiffe und Boote aufgespürt werden, mit denen Geflüchtete nach Italien oder Griechenland gelangen wollen. Mit dem Grenzüberwachungssystem EUROSUR verfolgt die EU-Grenzagentur Frontex ein ähnliches Ziel. Die Agentur mit Sitz in Warschau beobachtet aber auch ausgemusterte Frachtschiffe per Satellit. Erstmals hat Frontex hierfür selbst Bilder beim EUSC angefragt. Theoretisch ist es sogar möglich, dass Bilder deutscher SAR-Satelliten beim Zerstören von Flüchtlingsbooten helfen.

Frontex nutzt das eigentlich nur zur Erdbeobachtung gedachte „Copernicus“-Programm, für das die EU sechs eigene Satelliten ins All schießt. Der zweite dieser „Sentinel“ war erst diese Woche gestartet worden. „Copernicus“ enthält einen „Kerndienst Sicherheit“ mit den drei Aufgaben Grenzüberwachung, Unterstützung von „Außeneinsätzen“ und Überwachung des Schiffsverkehrs. Auch das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist an entsprechenden Forschungen für die sicherheitspolitische Nutzung von „Copernicus“ beteiligt. In einem anderen EU-Projekt hat das DLR Verfahren zur „Schiffsdetektion“ per Radarsatelliten beforscht. Die beteiligten WissenschaftlerInnen entwickelten Algorithmen, die Angaben zur Schiffsposition aus Daten von Radarsatelliten ableiten können.

Bundespolizei baut Anwendungen aus

Der Betrieb des „Kerndienstes Sicherheit“ soll noch im Jahr 2015 beginnen. Frontex ist laut dem Bundesinnenministerium damit befasst, entsprechende Strukturen zu schaffen. Die Grenzagentur arbeitet hierfür eng mit der EU-Agentur für die Sicherheit und Überwachung des Seeverkehrs (EMSA) zusammen. Schon jetzt wird die Erweiterung des „Kerndienst Sicherheit“ über die derzeit gesetzten Schwerpunkte hinaus erwogen. Näheres wird in den Arbeitsprogrammen von „Copernicus“ festgelegt.

Das zum DLR gehörende Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation beliefert auch die Bundespolizei mit Satellitenbildern.
Das zum DLR gehörende Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation beliefert auch die Bundespolizei.

Auch deutsche Forschungen haben bereits „Softwarewerkzeuge zur Detektion von Schiffen“ entwickelt. Grenz- oder Polizeibehörden können ein Schiff auf der Ostsee mithilfe bestimmter Parameter verfolgen. Zuständig ist die Bundespolizei in Bad Bramstedt, genutzt werden Daten kommerzieller Satelliten. Bilder sollen zukünftig auch vom EU-Satelliten „Sentinel 1“ stammen. Das deutsche Forschungsprojekt sei „sehr erfolgreich“ verlaufen und habe „Akzeptanz für die Nutzung der Fernerkundung bei behördlichen Nutzern“ erzielt.

Die Bilder aus dem All werden als Vorratsdaten aufgehoben. Immer öfter wird die Beobachtung aber in Echtzeit vorgenommen, auch die Auflösung steigt. Das Ziel eines anderen deutschen Forschungsprojekts, an dem außer Rüstungsfirmen die Universität Rostock und die Bundespolizei beteiligt sind, wird vom Bundesinnenministerium mit der „Erstellung großflächiger, lückenloser und eindeutiger Lagebilder“ angegeben. Die Auflösung der auch von Flugzeugen und Drohnen besorgten Draufsicht betrage unter einem Meter. Laut dem Bundesinnenministerium ergäben sich deshalb „ethische Fragen lokaler Videoüberwachung in potenzierter Form“:

Während Kameras im öffentlichen Raum überwiegend für die Aufzeichnung in einem bestimmten, räumlich begrenzten Bereich konzipiert sind, handelt es sich bei den in EMSec zusammengeführten Datenmengen um die Möglichkeit einer großflächigen, räumlich kaum begrenzten Echtzeit-Überwachung. Diese erstreckt sich auf viel befahrene Seeverkehrswege, teilweise dicht besiedelte Regionen in Küstennähe sowie auf Offshore-Infrastrukturanlagen, auf denen in naher Zukunft tausende von Menschen arbeiten werden.

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17 Ergänzungen

  1. „Die Auflösung der auch von Flugzeugen und Drohnen besorgten Draufsicht betrage unter einem Meter.“
    Das ist aber Nett ausgedrückt.
    Also die US Spionage-Satelliten-Serie Keyhole 7 (ab 1963 !!!) kommt auf 50 cm Auflösung … Ab 1966 kam man mit KH 8 auf unter 10 cm.
    Das Hubble Teleskop z.B. hat einen Spiegeldurchmesser von 2,4m. Das entspricht den Spionagesatelliten, die seit 1976 zum Einsatz kamen (nur schauen die halt nach unten). Die neuere Generation soll mit 4.04 m Spiegeln ausgestattet sein (seit 1992 im Einsatz). Das ermöglich (rein rechnerisch) bei einer Flughöhe von 300km eine Auflösung von 4,98 cm – wohlgemerkt aus dem Weltraum.
    Der französische Helios arbeitet aus einer Höhe von 700 km und erreicht eine Aufläsung von 1m, der neuere Helios 2 erreicht 35 cm.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Keyhole
    https://de.wikipedia.org/wiki/Helios_%28Satellit%29

    1. Drauf geschissen. ;-) Wenn die Regewolken am Himmel sind ist eh feierabend.
      Ansonsten schauen die sich eh nur die nackten Mädels im Schwimmbad oder am Strand an.

      Seh ich jeden Tag in der Stadt, wie sich die Kameras mit den Röcken bewegen und von oben in den Ausschnitt schauen. Aber die Damen lassen es sich gefallen.

  2. Muss einmal gesagt werden!!
    Ich liebe den Terror-Tourismus unserer Politiker. Was hat Thomas de Maizière jetzt an dem Strand in Tunesien zu suchen. Das Land hat andere Probleme als die Sicherheit eines Scharfmachers zu sichern. Wird wohl gleich Werbung für die VDS und mehr Überwachung gemacht. Deutsches Know How an Überwachunsgtechnologie gleich im Gepäck und verkauft!

  3. ich geh schon mal raus, und schreib mit steinen oder sägemehl auf den boden, was mich wer darf.

  4. Ich habe den Artikel zwar intensiv studiert, sehe aber das in der Überschrift erwähnte „Datenschutzproblem“ noch nicht.
    Versucht bitte mal, eines eurer Passbilder auf eine Auflösung von 5cm zu verschlechtern, konvertiert es zu einem Graustufenbild und lasst mal eure Freunde anschließend herausfinden, wer auf dem Bild dargestellt wird. Oder besser geht das mit einem Gruppenbild. Ich würde wetten, dass es nicht möglich ist, euch zu erkennen – und wenn ihr ein SAR-Bild nehmt, wird es völlig unmöglich (vgl. http://keydel.pixelplaat.de/uploads/File/erlangen%2007-08/Vorlesung07-08/Bildbesonderheiten.pdf).

    Wenn aus Satellitenbildern aber keine Daten abgeleitet werden können, die einen direkten Personenbezug beinhalten, wo ist dann das o.a. Datenschutzproblem?

    1. Bei Radar“bildern“ werden Laufzeiten gemessen und in Graustufen dargestellt (sind ja wetterunabhängige, aktive Sensoren). Neben den Laufzeiten werden noch physikalische Informationen (Bodenrauhigkeit, Wassergehalt, …) durch die Polarisation gewonnen. Die Bildbearbeitung von Radarszenen ist ungleich aufwändiger als bei passiven Sensoren – sprich „Fotos“ oder Zeilenscannern. ….
      Mit 5 cm Auflösung kannst du noch nicht die Zeitung lesen, die jemand in der Hand hält, das ist klar.
      Dann kommen aber die Drohnen zum Einsatz … mit teilweise (zusammengesetzten) Kamerasystemen mit über 100 Megapixel für die synoptische Erfassung riesiger Such-Streifen – aber auch zum „heranzoomen“ ins Detail. … Die machen dann aber nicht Einzelbilder die dann irgendwann am Bildschirm angesehen werden, sondern Filmen (mit 60 Bildern / Sek.). Damit ist Zielverfolgung möglich.
      http://industrial.phaseone.com/iXA_camera_system.aspx
      http://www.forzasilicon.com/2014/04/forza-silicon-introduces-advanced-cmos-modular-video-camera-platform/
      ——
      Beispielbilder mit Luftbildern in 5cm Auflösung:
      http://www.lk-starnberg.de/showobject.phtml?La=1&object=tx|613.4295.1|0&ModID=7&FID=613.5004.1&sub=0
      ——-
      Und jetzt gehen wir in uns und überlegen einmal die verschiedenen Szenarien, die in nicht allzuweiter Ferne möglich sind. Beim Link von dronewatcher erkennst du ja die praktische Anwendung. So wie heute schon Polizeihubschrauber ein Stadtbild prägen, werden es bald …. ….

  5. @Auflösung: „Dann kommen aber die Drohnen zum Einsatz …“
    Hier bin ich sicher bei Dir – der Einsatz von Kamerasystemen im öffentlichen Raum – sei es ortsfest oder mobil – birgt erhebliche Risiken für Datenschutz und Bürgerrechte, die es zu kontrollieren und begrenzen gilt.

    Der o.a. Artikel hat sich aber dezidiert mit Satellitenaufklärung befasst, genauer mit abbildender satellitengestützter Aufklärung.
    Der Autor hebt dabei zudem auf eine Echtzeitüberwachungsmöglichkeit ab und läßt außer acht, dass solche Erdbeobachtungssysteme nicht geostationär ausgebracht werden, sondern i.d.R. auf heliosynchronen Umlaufbahnen, da die Systeme meistens Licht zur Beobachtung benötigen (Ausnahme SAR-Systeme, die ich im weiteren aufgrund ihrer eingeschränkten Eignung für die Beobachtung von Personen nicht weiter betrachte). Hieraus folgt, dass pro Satellit lediglich einmal eine Aufnahmemöglichkeit vorhanden ist.
    Dies kann man mit den – zu recht zu kritisierenden – Kamerasystemen nicht gleichsetzen.
    Darum an dieser Stelle nochmals die Frage: Wenn aus Satellitenbildern aber keine Daten abgeleitet werden können, die einen direkten Personenbezug beinhalten, wo ist dann das o.a. Datenschutzproblem?

    1. Ich sehe ein Datenschutzproblem z.B., wenn Satellitenaufklärung in dünn besiedeltem Gebiet zum Einsatz kommt und mithilfe der Abfrage anderer Datenbestände leicht ermittelt werden kann, wer dort vermutlich gerade auf einem Satellitenbild (beispielsweise in einem Fahrzeug) zu sehen ist. Das in dem Artikel gepostete Zitat des BMI bezieht sich auf das deutsche Forschungsprojekt „EMSec“, das eine Überwachung eines großflächigen Gebietes möglichst in Echtzeit bewerkstelligen soll (konkret: Schiffsdetektion, Offshore-Industrie). Auch hier kommen nicht nur Satellitendaten zum Einsatz, sie dienen aber mitunter zum ersten Aufspüren der „Gefahren“. Das Lagebild wird dann mit Luftaufklärung, Radar oder anderen Sensoren vervollständigt. Ich verstehe es so, dass in „EMSec“ zu diesen „ethischen Fragen lokaler Videoüberwachung in potenzierter Form“ auch geforscht werden soll.

      1. Danke für die Erläuterung (&sorry for late). Deine Bewertung, dass lediglich unter Zuhilfenahme zusätzlicher personen-, orts- und zeitbezogener Daten Rückschlüsse auf den Inhalt eines Satellitenbilds gezogen werden können, teile ich in vollem Umfang.
        Vielleicht hilft zum Verständnis des Gesamtzusammenhangs auch noch, dass es sich bei EMSec um ein Forschungsprojekt handelt, an dem das Technische Hilfswerk beteiligt ist.
        Sicher kann man ein solches Projekt auch auf andere Katastrophen (wie z.B. Demonstrationen ;-)) anwenden. Das Datenschutzproblem haben wir aber bereits heute schon, wenn Daten der Handyprovider mit lokaler Videoüberwachung (ohne richterliche Anordnung) fusioniert werden.

  6. @Bracky
    Entschuldige meinen etwas überheblichen letzten Satz im vorigen Post…
    *
    Ja, hauptsächlich geht es im Artikel um Satelliten. Aber nicht nur:
    „Der BND belegte Kurse zur „Geospatial Intelligence“. Der Begriff bezeichnet die Aufklärung mithilfe von Geodaten, die aus dem All, von Flugzeugen oder Drohnen stammen können. “
    und im vorletzten Absatz
    „Die Bilder aus dem All werden als Vorratsdaten aufgehoben. Immer öfter wird die Beobachtung aber in Echtzeit vorgenommen, auch die Auflösung steigt. Das Ziel eines anderen deutschen Forschungsprojekts, an dem außer Rüstungsfirmen die Universität Rostock und die Bundespolizei beteiligt sind, wird vom Bundesinnenministerium mit der „Erstellung großflächiger, lückenloser und eindeutiger Lagebilder“ angegeben. Die Auflösung der auch von Flugzeugen und Drohnen besorgten Draufsicht betrage unter einem Meter. Laut dem Bundesinnenministerium ergäben sich deshalb „ethische Fragen lokaler Videoüberwachung in potenzierter Form“
    *
    Zur Geostationären Bahn: das ist für Spionagesatelliten für hochauflösende Bildgebung zu weit weg. Heliosynchrone Umlaufbahnen – wie bei zb. Landsat – sind fein für die flächendeckende Aufnahme der Erde. In wie weit Spionagesatelliten diese verwenden, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Das ist auch der Grund, warum es so viele gibt: damit quasi Lückenlose Beobachtung möglich wird, in dem einer nach dem anderen über den „Hot Spot“ fliegt…
    Aber du hast recht, der „Schwenk“ von Sat auf Drohne geht etwas unter.
    Schönen Tag noch!

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.