Kryptografie und ich

Johannes Kretzschmar hat auf Beetlebum ein Kurz-Comic über „Kryptografie und ich“ veröffentlicht, was wir mit seiner Genehmigung gerne crossposten.

Wobei wir aber dazu sagen: Nur weil Amazon das momentan nicht mit den Empfehlungen hinbekommt heißt das nicht, dass NSA & Co nicht aus vielen Daten sehr viel über uns erfahren können und wollen. Und OTR empfehlen wir sehr gerne weiter.

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4 Ergänzungen

  1. Das solche Profile völlige Fehleinschätzungen sein können, meine ich auch. Diese Unfähigkeit von Algorithmen Sachen einschätzen zu können, sehe ich aber nicht als Hoffnung, sondern eher als Problem. Denn die Leute heute glauben an Algorithmen (das ist die neue Religion).

    Ein Mensch kann vielleicht noch richtig einschätzen, was es bedeutet, wenn ich mich zum Beispiel für ein Video wie „Du bist Terrorist“ interessiere. Einem Algorithmus traue ich ehrlich gesagt nicht so viel gesunden Menschenverstand zu.

  2. Die algos werden aber halt immer besser, immer mehr Daten, immer mehr Erfahrungen. Außerdem, soll ich mich sischer fühlen weil mein Profil aufgrund dessen die USA töten (we kill people based on metadatas) nicht ganz richtig sind? Ich weiß ja nicht….

  3. Der Kryptomuffel ist leider traurige Realität. Ohne die genauen Gründe analysiert zu haben ist mein soziales Umfeld voll davon. Umso bedauerlicher ist, dass es sich dabei größtenteils um Ingenieure, Computer- und Naturwissenschaftler und Mathematiker handelt, also einem Nutzerkreis, dem ich mal unterstelle selbst mit pgp nicht überfordert zu sein. Es fehlt aber der Wille dazu, und zwar konsequent. Und wenn das selbst in Fachkreisen so ist, wird das wahrscheinlich nie bei Ottonormaluser ankommen.

  4. Ich kann mich auch nur als „Kryptomuffel“ outen :( pgp hat mir mal ein Freund gezeigt und wir haben ausprobiert, mails zu verschlüsseln, was scheinbar auch klappte. Man muss es allerdings extra anwenden, ja. Mein reales Umfeld würde damit größtenteils aber kaum etwas anfangen können – „Was istt Kryptografie und wozu braucht mn das im Internet? Wir mailen doch nur.“. Dabei ist andererseits kaum vorstellbar für so ziemlich die meisten, ohne Anonymität und Privatsphäre auskommen zu müssen. Das die Leute an Algorhythmen glauben denke ich nicht. Die Betreiber von Internetplatformen schon eher, die die damit Geld verdienen bestimmt und den Geheimdiensten bleibt eh nichts anderes übrig.
    Ihre wichtigsten Personendaten sind sicher den meisten Leuten einiges wert, das dürfte selbstverständlich sein. Was da beim Surfen im Netz alles anfällt, schätze ich, wissen die wenigsten, was damit möglich ist noch weniger. Als Konsument, bspw. auf ebay finde ich es aber schon interessant sich auf die Vorschläge der Aglorhythmen einzulassen, oder beim suchen und entdecken neuer Musik, Bücher oder Artikel zu einem Thema usw. Sie ordnen die Vielfalt, das ist praktisch. Baff war ich dann einfach nur, als facebook meinem fake-account freunde vorschlug, die ich nie übers Internet gekannt hatte und deren Begegnung Jahre her waren.. unheimlich baff. Ich war eh skeptisch und da man nicht die Option hatte, ohne mitzumachen, fb sich stattdessen in AGBs und Geheimniskrämerei hüllte, entschied mich damals gegen fb. Ich wollte nicht, das ein Großkonzern irgendwie mit meinem Verhalten ohne mein Wissen Dinge ausheckt, Geld verdient.

    Vielleicht auch `Wenn so viele mitmachen kanns so schlimm für mich nicht werden…´ statt der fehlende Wille es richtig zu machen?

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