Interview mit PGP-Erfinder Phil Zimmermann bei futurezone

Auf futurezone.at ist ein Interview mit PGP-Erfinder Phil Zimmermann erschienen. Er spricht darüber, warum er mit seiner Firma in die Schweiz gezogen ist, über die sich wiederholenden Bemühungen der Regierungen, Verschlüsselungssoftware zu kompromittieren, die Schwierigkeiten von Mailverschlüsselung und darüber, dass Zimmermann PGP nicht mehr nutzt, „weil ich iPhones und iPads nutze. PGP funktioniert darauf nicht.“

Gute Laune macht das Interview nicht, vor allem am Ende, als Zimmermann über die von seiner Firma entwickelten Blackphones – Krypto-Smartphones – redet:

Wenn die NSA hinter Ihnen her ist, wird Sie auch das Blackphone nicht schützen. Sie finden immer einen Weg. Die NSA kommt überall rein.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

7 Ergänzungen

  1. «Warum nicht in ein EU-Land?

    In der EU gibt es viele Gesetze zur Vorratsdatenspeicherung. Das ist der Grund.»

    Weiss Phil Zimmermann wirklich nicht, dass auch die Schweiz eine Vorratsdatenspeicherung kennt, die in diesen Tagen auch noch von bislang sechs auf künftig zwölf Monate verlängert werden soll? Und dass die Schweiz daran ist, ihrem Geheimdienst, dem Nachrichtendienst des Bundes, beinahe beliebige Kompetenzen zu geben?

    Lesenswert zur Vorratsdatenspeicherung in der Schweiz ist folgender Beitrag der Digitalen Gesellschaft:

    https://www.digitale-gesellschaft.ch/2015/05/03/die-entstehungsgeschichte-der-vorratsdatenspeicherung-und-der-fernmeldeueberwachung-in-der-schweiz/

    1. Das ist Marketing über den Standort-Name, mehr nicht. Und ich vermute mal sie suchen eine bessere Verhandlungsbasis für den Preis der Datenkopien. Dass Zimmerman aufgesteckt hat merkt man ja schon daran, dass er nicht mal mehr versucht seine Babies auf Android und iPhone zu plazieren.

  2. keine ahnung, wie es anderen hier geht, aber auf mich wirkt das (ziemlich kurze) interview bzw. die antworten von herrn zimmermann ziemlich merkwürdig – er scheint irgendwie kurz angebunden zu sein. kommt mir vor wie ein gespräch zwischen tür und angel.

    ich weiß nicht genau, was ich von interview und interviewten halten soll …

  3. Was ich geradezu verstörend finde ist diese Antwort:

    Verwenden Sie noch E-Mail?
    Ja, aber ich kann sie nicht mehr verschlüsseln, weil ich iPhones und iPads nutze. PGP funktioniert darauf nicht.

    Wenn nicht einmal mehr der Erfinder seine Verschlüsselung nutzt weil Apple-Produkte zu nutzen wohl wichtiger ist als Privacy, dann lässt das schon tief blicken.

    Nebenbei: gibt es auf iOS wirklich keine PGP Implementierung? Oder hat es nur seine noch nicht auf iOS geschafft? (Ich bin bekennender Apple-Ignorant.)

  4. Die Google App zum Telefonieren wird auf vielen Phones verwendet.
    Auch CM hat keinen Ersatz gefunden bis heute.
    Scheint ein Lizenzproblem zu sein in den USA.

    Was die genau macht ist unklar,weil es auf einem eigenem Netz basiert.

    Bis heute hat kein Hersteller eine Datenschutzseite die genau erklärt,
    welche Daten durch welche App übetragen werden und wohin .

    Und in den Stores ja sowieso nicht,weil dann würden tausende Apps
    plötzlich als Schnüffelapps eingestuft werden.

    Auch Blackphone sagt wenig was aus dem Handy rausgeht .
    Die Webseite oist so wie bei Mozilla .
    Vorne gross und kindisch, hinten maximal verschleiert.

    Generell kann man denen sicher vetrauen …Oder doch nicht …? ;-)
    Ein Openpgp Entwickler ist ja auch bei Obama angestellt…
    Warum vertraut man dem Hr. To dann ?Weil es open Source ist?
    Na ja….open ist viele und schon deswegen auch schon viele Jahre extrem buggy.

    Es würde mich sehr wundern ,wenn das Blackphone mal raus sticht und kein
    grösseres Loch gefunden wird.
    Abwarten und Tee trinken.

    Das Cryptphone und das der Telekom scheint mir auch zu Ami lastig …..
    Dann lieber chatten , das geht noch sicherer.

    Und zwar im Cafe vor der Aldi Web Cam ;-)

  5. Nachtrag :
    Das schweizer Netz ist nicht sicherer,weil die haben jahrelang Wikipedia manipuliert.
    Also traue ich denen auch zu deren eigenen Geheimdienste auf Blackphone
    loszuzlassen…

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.