Google verbessert Kontrollierbarkeit seiner Privacy-Einstellungen

Google will seinen Nutzern ermöglichen, besser Einfluss auf ihre Privatspähre nehmen zu können. Das berichtet der Konzern auf seinem Produkt-Blog.

Zum einen sollen Nutzer – egal ob registriert oder nicht – Einstellungen vornehmen, welche Informationen über sie verwendet werden dürfen und ihren Suchverlauf verwalten können. Auf privacy.google.com gibt es außerdem Antworten rund um Fragen, was Google mit den Nutzerdaten macht und wie man das selbst beeinflussen kann.

Dass Google derart häufig in Hinblick auf die Privatsphäre der Nutzer kritisiert wird und dann solche Funktionen bereitstellt, zeigt sehr deutlich, dass sich um ein positives Datenschutz-Image bemüht wird. Datenschutz wird zum Marktvorteil. Hoffentlich auch für andere als die Internetriesen.

Allerdings fragen wir uns: Werden tatsächlich alle Daten transparent angezeigt, die der Konzern über uns sammelt? Und wenn nein, warum nicht? Auf der Privacy-Seite wird u.a. erklärt, dass der Konzern auch „Ihr Standort“, Geräteinformationen sowie „IP-Adresse und Cookie-Daten“ speichert. Diese Daten haben wir aber noch nicht in der Transparenz-Seite gefunden. Wir glauben aber, dass diese Daten noch besser dazu beitragen würden, ein Bewusstsein für Datenspuren zu steigern. Bis dahin bleibt das eher eine Transparenz-Simulation, wenn auch eine bessere, als die meisten Konkurrenten zu bieten haben.

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3 Ergänzungen

  1. Welchen Sinn macht es als nicht-Registrierter unter „Mein Konto“ anzumelden, seine Daten zu hinterlegen und sich über seine neu gewonnene „Privatsphäre“ zu freuen?

  2. Die pervertierteste Überwachstechnik die es gibt.

    Um eure Privacy Einstellungen anwenden zu können, müsst ihr eindeutig identifiziert werden. Sehr gut geht das mit einem Login oder dauerhaften Cookie.

    Um wirklich sicher zu gehen das eure Datenschutzeinstellungen wirklich nur von euch benutzt werden solltet ihr euch unbedingt mit der zweifaktorauthentifizierung anmelden. Einfach Handynummer oder Fingerabdruck hinterlegen und schon habt ihr den perfekten Schutz eurer Privatsphäre.

    1. Genau, neben den beiden genannten Parametern, sollte man für den perfekten Schutz noch seine DNA hinterlegen. Damit ist man dann zukunftssicher geschützt ;-)

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