Edward Snowden über „Ich hab nichts zu verbergen“

Edward Snowden erklärt in einem Satz, warum das Argument „Ich hab nichts zu verbergen“ Blödsinn ist. Davon kursieren gerade zwei drei Bild-Versionen in sozialen Medien, die gerne weiterverteilt werden können.

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Zitat stammt aus diesem Reddit-AMA mit Edward Snowden.

Some might say „I don’t care if they violate my privacy; I’ve got nothing to hide.“ Help them understand that they are misunderstanding the fundamental nature of human rights. Nobody needs to justify why they „need“ a right: the burden of justification falls on the one seeking to infringe upon the right. But even if they did, you can’t give away the rights of others because they’re not useful to you. More simply, the majority cannot vote away the natural rights of the minority. But even if they could, help them think for a moment about what they’re saying. Arguing that you don’t care about the right to privacy because you have nothing to hide is no different than saying you don’t care about free speech because you have nothing to say. A free press benefits more than just those who read the paper.

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60 Ergänzungen

    1. Selbst wenn das Zitat nicht von Snowden sein sollte, ändert dass ja nichts am Inhalt. #justsaying

      1. Wollte auch grad auf das Reddit-Q&A hinweisen.
        War mir nur zu aufwändig den ganzen Thread zu durchwühlen. ;)

    2. Einige Tage zuvor hat er sich im Interview mit dem Guardian, gleichermaßen geäußert und das selbe Bildnis gebraucht.

      “People who say they don’t care about privacy because they have got nothing to hide have not thought too deeply about these issues. What they are really saying is I do not care about this right. When you say I don’t care about the right to privacy because I have nothing to hide, that is no different than saying I don’t care about freedom of speech because I have nothing to say or freedom of the press because I have nothing to write.”

      http://www.theguardian.com/us-news/2015/may/22/edward-snowden-nsa-reform

    1. Snowdens Verrat hat die ganze Welt für die Aktivität der (amerikanischen) Geheimdienste sensibilisiert. Ein großer Schub für die Netzpolitik und ein großartiger Erfolg für den freien Bürger. Aber natürlich nutzen auch die falschen Leute diese Informationen um sich besser vor den Geheimdiensten zu schützen und ungestört ihren brutalen Terror verbreiten zu können. So gesehen hat Hr. Reichelt recht – Snowden hat Terroristen geholfen. Die Welt ist halt nicht nur Schwarz-Weiß, besteht nicht nur aus strahlenden Helden und kompromisslosen Bösewichten.

      1. Der Herr Reichelt ist aber selber in seiner Denkweise ziemlich eingeschränkt, da er Snowden wie einen freiwilligen Unterstützer von Terroristen darstellt und sein eigentliches Ziel, die Weltbevölkerung über unverhältnismäßige Totalüberwachung aufklären total übersieht. Snowden hat sein Motiv ja stets damit erklärt, dass er es als seine Pflicht sah als selbsterklärter Patriot diese Überwachungsmaßnahmen öffentlich zu machen, um die Aufmerksamkeit auf die Kontrolle der Geheimdienste zu lenken und nicht um Amerika zu schaden. Herr Diekmann ist übrigens im Atlantik-Brücke e.V. und genau so einseitig ist auch die Sichtweise der restlichen BILD-„Redaktion“. Alles schön abnicken was die Amis sagen, blinder Gehorsam ohne selber das Hirn anzustrengen. Es lag übrigens in der Verantwortung der Reporter welche Domumente wie veröffentlicht wurde, Snowden selber hat nichts davon veröffentlicht.

      2. Herr Schnürschuh,
        Snowden hat Geheim eingestufte Informationen an die Presse weitergegeben, das diese allesamt Veröffentlicht werden, war wohl sein Ziel. Das diese Informationen nicht primär nach dem Kriterium Nationale Sicherheit veröffentlicht werden, war ihm auch klar. Im Gegenteil, seine Presseleute haben den Informationsfluß auf größtmöglichen Aufmerksamkeitsprofit eingestellt. Und natürlich wusste Snowden, dass er mit seinen Veröffentlichungen die Terrorismus bekämpfung massiv erschweren würde. Er hat für sich entschieden, dass der Schutz der Bürgerrechte schwerer wiegt als der Kampf gegen den Terror. Man kann dem zustimmen oder nicht, aber war es wirklich die beste Entscheidung für alle Menschen? Ich weiß es nicht. Deswegen juble ich Snowden auch nicht vorbehaltlos zu.

      3. Hallo Stefan,

        es geht mir ja genau darum, dass man ihn nicht als Helden sehen muss.
        Aber ihn ausschließlich als Verbrecher anzuprangern, ihn als „Helden des Terrorismus“ und „Putins Propaganda-Pudel“ zu benennen und ihm ausschließlich eine negative Intention hinter den Leaks zu bescheinigen, ohne auch nur die positiven Effekte zu beleuchten ist typisch Springer. Snowden hat viel uns getan, denn er hat das unkontrollierte System der Geheimdienste in die Öffentlichkeit gebracht und uns schwarz auf weiß Belege geliefert, wie umfangreich und unkontrolliert die Datensammlungen sind. Natürlich sind wie auch bei den embassy cable leaks von Wikileaks hier Methoden und Quellen der Amerikaner in Gefahr geraten, das streite ich ja auch gar nicht ab, aber ist dies halt ein Nebeneffekt und nicht das Ziel der Aktion gewesen.

      4. Ganz recht, lieber Stefan!
        Wenn die USA mit Drohnen angeblich Terroristen jagen und Hochzeitsgesellschaften oder Kinder töten dann sensibilisiert das die Öffentlichkeit. Ein großer Schub und großartiger Erfolg für die Terroristen. Die Welt ist halt nicht nur Schwarz-Weiß, besteht nicht nur aus strahlenden Helden und kompromisslosen Bösewichten.

      5. Hätte man die völkerrechtswidrigen und moralisch/gesellschaftlich untragbaren Kriege in Afghanistan und im Irak verhindert, dann hätte man wohlmöglich ebenfalls Terroristen und unterdrückende Regime indirekt unterstützt. In dem Sinne dürften wir uns alle gar nicht erst in irgendwelche Fragen demokratisch einmischen, bei denen unsere Grundrechte gegen sicherheitspolitische Interessen eingetauscht werden. Denn im Prinzip unterstützen wir alle Terroristen, wenn wir gegen die NSA/BND Überwachung und die Einführung der VDS vorgehen. Wir dürften in Zukunft nie mehr dagegen protestieren, wenn die USA/NATO mal wieder mit unserer Hilfe Weltpolizei spielen.

      6. @Stringer @Ben White
        Schade das hier nicht mit allen Kommentatoren Diskussionen jenseits von purem Antiamerikanismus und binären Denken möglich sind.

      7. @Stefan Schade, dass du auf die Argumente deiner Diskussionsteilnehmer gar nicht erst eingehst. Stattdessen wirfst du ihnen polemischerweise eine reine Abneigung gegenüber den USA vor. Weiterhin diffamierst du sie als binär-denkend, während du selbst bei der Unterscheidung zwischen den Guten-Westmächten und den bösen Terroristen nichts anderes tust. Fehlt nur noch die Aussage, wir seien alle hysterisch und naiv.

      8. „Aber natürlich nutzen auch die falschen Leute diese Informationen um sich besser vor den Geheimdiensten zu schützen und ungestört ihren brutalen Terror verbreiten zu können.“

        Wer sind denn „die falschen Leute“ deiner Meinung nach? Der Menschenhändler aus Rumänien? Heroinvertriebler aus Afghanistan? kolumbianischer Kokabauer? Jemand, der sich nächste Woche in die Luft sprengt? Der böse Terrorist hat alle Snowden Veröffentlichungen gelesen, verstanden und daraus für sich die wichtigen Informationen extraiert, um sich von dem Geheimdienst zu schützen? Dann hat er die letzten Tage seines Lebens (bevor er sich sprengte) mit Verschlüsseln verbracht? Edel, diese „falsche Leute“… Scheinen zumindest die Leaks besser verstanden zu haben als du …

        „So gesehen hat Hr. Reichelt recht – Snowden hat Terroristen geholfen“

        Wer ist Hr. Reichelt? Muss man den kennen? Welchen Terroisten hat Snowden geholfen? Auf welche Art und Weise? Kannst du es beweisen? Quelle? DWN? BILD? Welt?

        Und denk nicht mal dran, deinen niederträchtigen BILD-Link hier zu posten, sonst jage ich dich mit dem alten grünen Härder-Datenbankbuch durch dein Ghetto. Kommt zwar auch vom Springer-Verlag, tut aber wesentlich mehr weh als deine Bild :D

      9. @Stefan es ist schon ein ad absurdum ansich den Bürger als frei zu bezeichnen.
        Entweder ist dieser ein Mensch und frei, oder er ist eben ein Bürger.

    2. Habe die Diskussion gestern aktiv verfolgt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass dem Menschen beim besten Willen nicht mehr zu helfen ist. Schätze das lässt sich auch auf den Arbeitgeber zurückführen. Schließlich ist die Bild für ihre Niveaulosigkeit und Springer für seine Amerika-Propaganda so ziemlich bekannt. Ich habe mich jedenfalls dazu entschieden, dem ollen Troll keine Aufmerksamkeit mehr zu schenken – ist ohnehin sinnlos und er hat es gar nicht erst verdient.

      1. Das würde, sofern es zutrifft, einen Job bei Springer anzunehmen moralisch noch vewerflicher machen, als ich bisher dachte. Kritische Betrachtung der USA per Arbeitsvertrag vorzubeugen wäre imho ein Eingriff in die Presse- und Meinungsfreiheit, passt aber ganz gut in das Bild, welches der Springerverlag bei mir eingeprägt hat.

      2. Und dann gibt’s wirklich Leute, die sich über die hiesige Etablierung von Russia Today (RT) echauffieren (wobei ich damit nicht zum Ausdruck bringen will, dass ich deren pro-russische Berichterstattung für gut heiße)

      3. @Koll. Schnürschuh & Ben White
        „3. Die Unterstützung des transatlantischen Bündnisses und die Solidarität in der freiheitlichen Wertegemeinschaft mit den Vereinigten Staaten von Amerika.“
        http://www.axelspringer.de/artikel/Grundsaetze-und-Leitlinien_40218.html

        „Berlin/Wien – Journalisten des Springer-Verlags (Bild, Welt)
        dürfen keine Kritik an den Militärschlägen der USA üben. Denn
        kurz nach dem 11. September wurde in die Arbeitsverträge die
        Verpflichtung zu „Solidarität mit den USA“ aufgenommen. „Dieser
        Passus ist eine Beleidigung gegenüber den USA, dem Vorbildland
        der freien Presse“, kritisiert der Beauftragte der OSZE für die
        Medienfreiheit, Freimut Duve, im Gespräch mit dem STANDARD.
        „Diese Selbstbeschränkung führt weg vom professionellen Jour-
        nalismus. Der Gegenstand außenpolitischer Berichterstattung
        wird damit halbiert.“
        http://www.fitug.de/debate/0111/msg00196.html

      4. Vielen Dank für die verlinkten Unternehmensrichtlinen. Wenn man das liest, reibt man sich die Augen und kann es kaum fassen.
        Und das findet man dort auch noch, zum Thema passend:

        Die Journalisten bei Axel Springer tragen grundsätzlich, auch im Falle besonderen Termindrucks, dafür Sorge, dass Interviews vom Gesprächspartner mündlich oder schriftlich autorisiert werden, es sei denn, es sind andere Absprachen dokumentiert.

        http://www.axelspringer.de/artikel/Leitlinien-der-journalistischen-Unabhaengigkeit-bei-Axel-Springer_40856.html

        Das also ist die hoch bezahlte 5. Kolonne Washingtons.

      5. Autorisierung von Interviews ist in Deutschland medienübergreifend üblich. Das kann also nur jemanden Überraschen der von der deutschen Medienlandschaft überhaupt keine Ahnung hat.

      6. Das war ja zu erwarten, dass Herr Stefan auf dieses Stäbchen springen muss.
        Ein Transatlantiker kann nicht an sich halten, er muss zwanghaft sein Revier markieren.
        Dabei vergisst es zu erwähnen, dass die Autorisierung von Interviews eben NUR in Deutschland üblich ist. Das findet man sonst kaum. Ist sozusagen eine globale Rarität.

      7. Das war ja zu erwarten, dass Herr Stefan auf dieses Stäbchen springen muss.
        Ein Transatlantiker kann nicht an sich halten, er muss zwanghaft sein Revier markieren.
        Dabei vergisst er zu erwähnen, dass die Autorisierung von Interviews eben NUR in Deutschland üblich ist. Das findet man sonst kaum. Ist sozusagen eine globale Rarität.

      8. Das war ja zu erwarten, dass Herr Stefan auf dieses Stöckchen springen muss.
        Ein Transatlantiker kann nicht an sich halten, er muss zwanghaft sein Revier markieren.
        Dabei vergisst er zu erwähnen, dass die Autorisierung von Interviews eben NUR in Deutschland üblich ist. Das findet man sonst kaum. Ist sozusagen eine globale Rarität.

  1. Mir fehlt bei der Terrorismusdebatte oben der Unterschied zwischen einem Straftäter einerseits, also irgendeinem bekloppten Selbstmord-Attentäter, der mich morgen genauso in der Berliner U-Bahn sprengen kann, wie ich eben sonst irgendwie jederzeit Opfer einer Straftat oder eines Unglücks werden kann, bei Straftaten hilft ja dann die transparent arbeitende Polizei. Und andererseits einer demokratisch gewählten Regierung und ihren Diensten, die selbstverständlich nicht Terrorist sein darf !!! Der BND darf eben NICHT gegen das Grundgesetz verstoßen, sonst verlange ich mein Selbstverteidigungsrecht, das ich unserer Regierung nur geliehen habe, für mich selbst zum Widerstand zurück. Ich möchte keine geheim operierende, straffällige Mafia-Regierung. Und dazu brauche ich Whistleblower. Weil uns das G10-Gesetz als Bürger wehrlos gemacht hat. Danke Edward Snowden, in den USA ist der Patriot Act heute erst mal nicht mehr in Kraft, die Verfassung wieder gültiger als gestern. SUPER !!!

    1. Ja und nein. Edward hat diese Analogie schon öfters gebracht. Schon vor diesem Auftritt in Australien hat er diesen Satz geäußert. Ich weiß nur grad nicht, in welchem Live-Auftritt das war…

  2. @all
    Wer den „Argumentations“-„Stil“ von „Stefan“ näher kennenlernen möchte, dem sei dieser Kommentar-Thread empfohlen:
    https://netzpolitik.org/2015/bundesregierung-ueber-todesstrafe-und-drohnenmorde/#comment-1788018

    @Stefan
    Kleiner Hinweis eines Insiders auf Seiten der Überwacher: Die Terroristen und Mafiosi dieser Welt wussten schon vor Snowden, dass Sie überwacht werden und es auf Dauer kein Entrinnen gibt. Technische Unterlegenheit und unvermeidliche menschliche Fehler bringen jeden Bad Guy früher oder später zu Fall. Edward Snowden hat nur eins erschwert: Die unverhältnismäßige Überwachung von Unternehmen, Behörden und unschuldigen Bürgern.

    @Julian Reichelt
    In unserer Riege würde man sagen, Herr Reichelt ist ein ergiebiges Asset. Er erfüllt seine Aufgabe hervorragend. Jeder Nachrichtendienst wäre froh, solche Botschafter in den Reihen der freien Presse platzieren zu können.

    PS: Ist Julian Reichelt ein Patriot? Wenn Herr Reichelt Wirtschaftsspionage gegen deutsche Unternehmen verteidigt, ist er dann ein Anti-Deutscher? Wo beginnt Landesverrat? Wenn man unehrenhaftes und übergriffiges Verhalten fremder Mächte unterstützt?

    1. IC-Insider:
      „Edward Snowden hat nur eins erschwert: Die unverhältnismäßige Überwachung von Unternehmen, Behörden“. Glaubst du wirklich EADS & Co sowie Behörden haben nicht schon vorher gewusst, dass sie IT-Angriffsziele sind? Wenn sie schon nicht die NSA im Verdacht hatten, dann sicher die Russen und Chinesen. Entsprechend werden die ihre kritische Kommunikation schon abgesichert haben. Wenn nicht, dann waren deren IT vollkommen unfähig und sollte schnellstens ausgetauscht werden.
      „Kleiner Hinweis eines Insiders auf Seiten der Überwacher: Die Terroristen und Mafiosi dieser Welt wussten schon vor Snowden, dass Sie überwacht werden und es auf Dauer kein Entrinnen gibt.“ Natürlich wussten die das auch. Aber mit mehr Details über die einzelnen Methoden konnten die sich noch besser schützen. Vor allem wurde auch bekannt, was NSA & Co noch nicht abhören konnten. Und das ist das Problem: Wem genau haben die detailliert veröffentlichten, Methoden eigentlich geholfen? Und vor allem – hatte Snowden wirklich das Recht diese Abwägung zwischen Sicherheit und Bürgerrecht zu treffen?
      Der unbedarfte Bürger, der jeden der die Überwachung anprangerte bis jetzt als Aluhut abgestempelt hat, hat kurz aufgeschrien. Sonst ist bis jetzt nichts passiert – das sieht man an der VDS Debatte.
      Machen wir uns nichts vor, außerhalb einer verhältnismäßig kleinen Gruppe, die es eigentlich schon immer geahnt hat, hat Snowden für die meisten keinerlei langfristige Relevanz. Mag sein das diese Gruppe etwas größer geworden ist, aber die meisten Posten immer noch jedes Detail ihres Privatlebens auf Facebook / Twitter und liken dort dann Artikel die, die Abschaffung der Privatspäre anprangern.

      1. „Glaubst du wirklich EADS & Co sowie Behörden haben nicht schon vorher gewusst, dass sie IT-Angriffsziele sind?“
        Sieht man doch an Google, die die Leitungen zwischen ihren Datenzentren nicht abgesichert hatten.
        “ Wenn nicht, dann waren deren IT vollkommen unfähig und sollte schnellstens ausgetauscht werden.“
        Tja, da schätze ich sollten wir deiner Ansicht nach auch Googles IT austauschen…
        „Wem genau haben die detailliert veröffentlichten, Methoden eigentlich geholfen?“
        Journalisten, und damit der Demokratie.
        „hatte Snowden wirklich das Recht diese Abwägung zwischen Sicherheit und Bürgerrecht zu treffen?“
        Hat er ja auch nicht gemacht. Er hat die Dokumente Journalisten gegeben, falls du es schon vergessen haben solltest. Jegliche Abwägung, was davon veröffentlicht werden sollte, wurde nicht von ihm vorgenommen, sondern von Journalisten.
        „Sonst ist bis jetzt nichts passiert“
        Mehr Menschen als früher verschlüsseln ihre Daten, auf den Schutz der Privatsphäre orientierte Produkte bekommen Zulauf, und Unternehmen entdecken, dass sie sich um Datensicherheit bemühen müssen, weil ihnen sonst Kunden abspringen.
        „das sieht man an der VDS Debatte.“
        Einigen CDU/CSU Wählern kann man tatsächlich nicht helfen. Aber ansonsten wird die VDS von Politikern vorangetrieben, welche nach mehr Überwachungsmöglichkeiten greifen, solange sie die Möglichkeit dazu noch haben. Denn der Skandal ist noch lange nicht vorbei.

      2. Schön das Google die Kommunikation zwischen den Servern verschlüsselt – da freut sich der Wutbürger. Wenn die NSA aber Google bzw. Googlenutzer abhören wollte, braucht sie nur einen Geheimgerichtsbeschluss und kann direkt auf die Server zugreifen. In D ist das übrigens auch Problemlos per Gerichtsbeschluss möglich.
        „Hat er ja auch nicht gemacht. Er hat die Dokumente Journalisten gegeben, falls du es schon vergessen haben solltest. Jegliche Abwägung, was davon veröffentlicht werden sollte, wurde nicht von ihm vorgenommen, sondern von Journalisten.“ Natürlich wollte er alles veröffentlicht sehen: Er hat Geheim eingestufte Dokumente an unbefugte Journalisten weitergegeben, was machen den Journalisten üblicherweise? Auch haben die Journalisten die Auswahl weniger nach Bürgerrechts- als viel mehr nach Aufmerksamkeitsgesichtspunkten getroffen. Sonst wären viele wichtige Sachen in der IT-Sicherheit gleich von Anfang an auf dem Tisch gelegen, anstatt Tröpfchenweise freigegeben zu werden.
        Wieviele Menschen verschlüsseln den jetzt wirklich konsequenzt ihre Kommunikation? Wieviele Menschen verwenden Threema statt Whatsapp (dessen Alibi-Verschlüsselung jederzeit und unbemerkt vom Nutzer abgeschaltet werden kann)? Wieviele Menschen verschlüsseln den mit PGP ihre Mails? Wieviele Menschen verzichten jetzt konsequent auf Facebook? Lagern ihre Daten höchstens selbst verschlüsselt in der Dropbox? Es gab viel hohlen Aktionismus, wirklich geändert hat sich für die meisten fast nichts.
        „Einigen CDU/CSU Wählern kann man tatsächlich nicht helfen. “
        SPD-Kanzlerkandidat Gabriel ist der größte Fan der VdS.

      3. „Schön das Google die Kommunikation zwischen den Servern verschlüsselt – da freut sich der Wutbürger. Wenn die NSA aber Google bzw. Googlenutzer abhören wollte, braucht sie nur einen Geheimgerichtsbeschluss und kann direkt auf die Server zugreifen. In D ist das übrigens auch Problemlos per Gerichtsbeschluss möglich.“
        Ändert nichts an der Tatsache, dass auch große Unternehmen sich dank der Enthüllungen verbessern konnten.

        „Natürlich wollte er alles veröffentlicht sehen: Er hat Geheim eingestufte Dokumente an unbefugte Journalisten weitergegeben, was machen den Journalisten üblicherweise? “
        Das entspricht weder Snowdens noch Greenwalds Aussage darüber, aus welchem Grund Snowden die Dokumente weitergab und was er sich von den Journalisten erwartet hat. Generell scheint dein Verständnis von der Arbeit von Journalisten sehr kümmerlich zu sein.
        Wenn du Recht hättest, und Snowden einfach die Dokumente alle veröffentlicht hätte sehen wollen, hätte er sie auch einfach irgendwo selber ins Netz stellen können. Die Weitergabe an Journalisten steht dem konträr gegenüber.

        „Auch haben die Journalisten die Auswahl weniger nach Bürgerrechts- als viel mehr nach Aufmerksamkeitsgesichtspunkten getroffen. Sonst wären viele wichtige Sachen in der IT-Sicherheit gleich von Anfang an auf dem Tisch gelegen, anstatt Tröpfchenweise freigegeben zu werden.“
        Entschuldige mal, aber Greenwalds Arbeitstempo an den Pranger stellen zu wollen, wenn keine Woche ohne neue Enthüllungen verging ist wirklich das Letzte.

        „Wieviele Menschen verschlüsseln den jetzt wirklich konsequenzt ihre Kommunikation? Wieviele Menschen verwenden Threema statt Whatsapp (dessen Alibi-Verschlüsselung jederzeit und unbemerkt vom Nutzer abgeschaltet werden kann)? Wieviele Menschen verschlüsseln den mit PGP ihre Mails? Wieviele Menschen verzichten jetzt konsequent auf Facebook? Lagern ihre Daten höchstens selbst verschlüsselt in der Dropbox?“
        Mehr als vorher.

        „SPD-Kanzlerkandidat Gabriel ist der größte Fan der VdS.“
        Und die Basis läuft Sturm.

      4. „Entschuldige mal, aber Greenwalds Arbeitstempo an den Pranger stellen zu wollen, wenn keine Woche ohne neue Enthüllungen verging ist wirklich das Letzte.“
        Genau – jede Woche eine wohldosierte Enthüllung damit Greenwald & Co schön lange im Gespräch bleiben und möglichst lange von ihrem Jahrhunderfund profitieren.

        „Mehr als vorher.“
        Und die sind eine massive Störung der Geheimdienstarbeit wert? Und wären diese nicht auch durch andere Maßnahmen zu ereichen gewesen? Zum Beispiel in dem man sich für Parteien einsetzt die einen mündigen, eigenständigen und unabhängigen Bürger propagieren?

      5. „Genau – jede Woche eine wohldosierte Enthüllung damit Greenwald & Co schön lange im Gespräch bleiben und möglichst lange von ihrem Jahrhunderfund profitieren.“
        So ein bisschen schizophren bist du schon, oder? Auf der einen Seite willst du nicht, dass die Dokumente einfach so veröffentlicht werden, weil wegen den pösen TerroristInnen, auf der anderen Seite willst du alle Informationen zu den Sicherheitslücken sofort auf den Tisch haben. Und wenn Greenwald dann den Mittelweg wählt, und nach und nach wohlbedacht gründlich recherchierte Artikel veröffentlicht, dann sei das aber auch doof, weil er ja nur im Gespräch bleiben und vom Skandal profitieren wolle.

        „Und die sind eine massive Störung der Geheimdienstarbeit wert?“
        Ja.

        „Und wären diese nicht auch durch andere Maßnahmen zu ereichen gewesen?“
        Nein.

        „Zum Beispiel in dem man sich für Parteien einsetzt die einen mündigen, eigenständigen und unabhängigen Bürger propagieren?“
        Jetzt bin ich gespannt: Welche wäre das deiner Ansicht nach?

  3. @Stefan. Ich war bis zum Sommer 2013 so ein „unbedarfter Bürger“, der sich nur für seinen Job interessiert hat. Edward Snowden hat das geändert. Frank Schirrmachers FAZ-Debatte hat den Zusammenhang von smart-grid & Unfreiheit noch dazu-gesteuert. Und einschneidend: Frankreich hat Evo Morales Flugzeug gestoppt, GB hat David Miranda auf dem Weg von einer Verfassungs-Verteidigerin (Poitras) zu einem Verfassungs-Verteidiger (Greenwald) nach „Anti-Terror-Gesetz“ (!) gekidnappt, bestohlen, ohne Anwalt/Familien-Info gelassen, bedroht. GB hat die Guardian-Server zerstört und Alan Rusbridger nazi-artig verhört. Vermutlich hat der GCHQ Internet-Seiten manipuliert um Opposition zu mobben. Und danach war mir klar: in der EU gehen tatsächlich Recht und Freiheit verloren, wenn wir jetzt nicht Widerstand leisten. Während ich das gemerkt habe, hat der BND im Juli 2013 die zu-weit-gehenden NSA-Selektoren gesucht/gefunden und das Auswärtige Amt hat am 2. August 2013 die geheime Verwaltungs-Vereinbarung (Ausnahme zum deutschen Recht für US- Geheimdienste) außer Kraft gesetzt! Snowden hat das alles bei uns erreicht und gestern sein eigenes Ziel geschafft: er hat die Demokratie und die US-Verfassung für alle US-Bürger erfolgreich verteidigt, weil erstmalig der Patriot Act nicht einfach verlängert wurde! Er hat wie Dan Ellsberg die Welt verändert. Seine „langfristige Relevanz“ werden Deine Kinder in ihren Geschichtsbüchern lesen, so wie ich dort die Geschwister Scholl gelernt habe in der Schule.
    Und jetzt los, 20.06. vorbereiten: wer weiß, vielleicht schaffen wir es auch, unsere Verfassung zu verteidigen gegen die verdammte VDS & StGB §202d.

    1. Ja absolut richtig. Vieles was die deutschen/amerik./brit. Gheimdienste gemacht haben war bürgerfeindlich und sollte als solches auch bennant und bekämpft werden Andererseits ist Geheimnisverrat in allen Demokratien auch eine Straftat und vieles wird den Geheimdiensten angedichtet um sie zu diskreditieren. Und vor allem ist der menschenverachtende Terror von IS und Co real und muss bekämpft werden um die Menschen dort aber auch in Europa zu schützen. Deswegen müssen die Geheimdienste auf demokratischem Wege kontrolliert und nicht durch Aktionismus einzelner kaputt gemacht werden.

      1. Eigentlich könnte ich mit „ok, einig.“ antworten.
        Wer allerdings „die Anstalt“ im ZDF kürzlich gesehen hat, spürt, die demokratische Kontrolle braucht tatsächlich Whistleblower&Publizisten (Snowden/Poitras/Greenwald/Harrison: das war kein „Aktionismus Einzelner“, das war überlegte Verfassungsverteidigung einer sehr mutigen Gruppe).
        Wir haben vermutlich alle mitverfolgt, wie unser NSA-UA erst beschlossen hat, Snowden als Zeugen zu hören (=> Geheimdienste auf demokratischem Wege kontrolliert: oh! funktioniert! ), dann aber SPD&CDU/CSU diesen Trick anwendeten mit dem „wo“ findet die Zeugenvernehmung statt, und dann kamen die geschwärzten/unvollständigen Unterlagen dazu, und nun wird für die Selektoren-Sichtung ein „Ermittler“ gesucht, obwohl das ja genau der NSA-UA sein müsste, dessen Mitglieder auf Geheimhaltung verpflichtet sind bei klassifizierten Unterlagen (=> Geheimdienste auf demokratischem Wege kontrolliert: funktioniert – rein parlamentarisch – also leider doch nicht, wegen Fraktionszwang !).
        Ich finde, Christian Flisek hatte seine Chance, mich davon zu überzeugen, dass man Geheimdienste parlamentarisch kontrollieren kann: aber er hat den Trick mit dem „wo? nicht in Deutschland“ gegen Snowden mitgemacht, und seitdem führt kein Weg mehr vorbei an dem notwendigen Gesetz für Whistleblowerschutz in Deutschland.
        Muss ohnehin gemacht werden aufgrund von Anti-Korruptions-Konventionen der UN und der EU, die DE mitunterzeichnet hat. Und für Verfassungs-Verteidiger wie Edward auch aufgrund von GG, Art. 20, Absatz 4 (der ja gerade als Gegengewicht zur G10-Intransparenz 1968 eingeführt wurde ! ).

      2. Vieles was die deutschen/amerik./brit. Gheimdienste gemacht haben war bürgerfeindlich und sollte als solches auch bennant und bekämpft werden […] Deswegen müssen die Geheimdienste auf demokratischem Wege kontrolliert und nicht durch Aktionismus einzelner kaputt gemacht werden.

        Wenn Geheimdienste gemäss geheimen Gesetzen (GCHQ) agieren und lediglich mittels Erlaubnis/Überwachung durch geheime Geriche (NSA) bzw. Institutionen „überwacht“ werden, die keine Aussagen der Öffentlichkeit gegenüber machen wollen oder dürfen (NSA ausschuss) oder im GG Art 10 Abs 2 der Rectsweg ausgeschlossen wird, dann ist es eine hohle Phrase hier zu fordern das man die Geheimdienste auf demokratischem Wege kontrollieren soll. Genau die Lücke hat Edward Snowden durch seine Entscheidung geschlossen und das rechne ich ihm hoch an! Und genau deswegen brauchen wir auch einen Wistleblower-Schutz – weil die Erfahrung zeigt, das die demokratische Kontrolle eben auch versagen kann. Der Whistleblower-Schutz ist damit ein grundlegender Schutzmechanismus für die Demokratie, die Du forderst.

    1. @Ben White:

      Er will Euch Eure Zeit und Kraft rauben. Ressourcen binden ist ein einfaches, aber effektives Mittel. Wer „Stefan“ beobachtet, erkennt ein Muster. Er hat immer Recht. Daran kann man sich die Zähne ausbeißen. Genau das gewünschte Ziel, wenn man Zielpersonen beschäftigen will.

      1. In deiner Welt ist wohl jeder, der nicht deiner Meinung ist, ein feindlicher Agent. Das versteht man wohl unter Meinungsfreiheit.

      2. Es ist glaube ich tatsächlich äußerst sinnlos. Dann wird Stefan von mir halt künftig einfach ignoriert :-)

  4. @Stefan

    Hast Du schon auf Ben White’s Frage geantwortet?
    Hast Du immer Recht?
    Bist Du einsichtsfähig?
    Lässt Du Dich von Fakten überzeugen?
    Hast Du eine konsistente Argumentation vorzuweisen?
    Wie gehst Du mit Widersprüchen Deiner Ausführungen um?
    Hast Du Belege für Deine Behauptungen?
    Wieso verdrehst Du die Tasachen?
    Wieso verdrehst Du die Worte anderer?
    Was hat Dir Edward Snowden getan?
    Was haben Dir die anderen Kommentatoren hier auf netzpolitik.org getan?
    Hast Du keine Freunde? Hast Du keine Frau? Hast Du keine Kinder?
    Hast Du niemanden, der Dich liebt?
    Wofür investierst Du Deine Freizeit?
    Wie fühlst Du Dich?
    Wofür brennst Du?
    Was ist Dein Ziel?
    In welcher Welt willst Du leben?

    1. Nein
      Nein
      Ja idR
      Immer gerne
      Versuche mein bestes
      Wenn man nicht einseitig Schwarz/Weiss Stellung bezieht entstehen schnell komplexe Fragestellung
      Für die meisten
      Die Frage gebe ich gerne zurück
      Die Frage gebe ich gerne zurück
      Nichts
      Nichts
      Meiner Familie gehts gut, danke der Nachfrage
      Meiner Beziehung gehts gut, danke der Nachfrage
      Verschiedene Hobbies und Sport
      Bestens, danke der Nachfrage
      Einiges
      Eine vernunftgesteuerte Welt
      Eine vernuñtgesteuerte Welt

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.