Den Bus noch kriegen? Kein Problem!

autonomer busfahrer

Wird nicht mehr gebraucht: Busfahrer. CC BY-NC-ND 2.0 von darkophoto.

Der rapide Fortschritt bei autonomen Fahrzeugen wird bald auch im öffentlichen Personennahverkehr zu beobachten sein. Während in Deutschland gerade die erste Teststrecke für selbstfahrende Autos eingerichtet wird und die Diskussion noch im Gange ist, ob man von einem Roboter gefahren werden möchte, plant die Schweiz bereits „autonome Shuttles“ in der Stadt Sion. Diese autonomen elektrischen Kleinbusse werden vom französischen Unternehmen Navya geliefert und können maximal fünfzehn und in der kleineren Version neun Fahrgäste aufnehmen.

For the first time in Switzerland, locals and visitors to the city of Sion, Valais, will experience for a two year period this new means of public transport: autonomous shuttles. (Pressemitteilung von Software-Lieferant BestMile)

Unter dem Markennamen „Navya Arma“ waren die knapp fünf Meter langen Gefährte im Oktober vorgestellt worden, nennenswerte technische Hürden für die autonomen Busse stehen der Nutzung auf öffentlichen Straßen nicht mehr entgegen. Beim ITS World Congress 2015 in Bordeaux wurden sie testweise bereits für fünf Tage im normalen Straßenverkehr eingesetzt. Was Schuld und Haftung angeht, sind allerdings noch einige Fragen offen.

Die Höchstgeschwindigkeit der Kleinbusse beträgt 45 km/h, für den geplanten Einsatz in der Fußgängerzone und in der Altstadt von Sion sollen zunächst 20 km/h nicht überschritten werden. Im Dezember 2015 ist eine Pressevorführung geplant, ab dem Frühling 2016 sollen die Busse dann auf der Straße zum Einsatz kommen.

Damit dürften jedenfalls die Zeiten langsam kommen, wenn man es als Fußgänger leichter hat, den Bus zum Anhalten zu bewegen. Im Navya-Werbevideo (ab 1.30 min) wird vorgeführt, wie einfach das funktioniert. Denn bei Hindernissen stoppt der Bus automatisch. Wie man allerdings dann die Türen aufbekommt zum Einsteigen, ist noch ein ungelöstes Problem.

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5 Ergänzungen

  1. Alles Digital, anonym, roboterhaft, automatisch, virtuell…. mir macht das langsam alles Angst. 10 Milliarden Menschen auf der Welt und ein ständig wachsender Teil wird nicht mehr gebraucht, ist sozusagen überflüssig, frisst nur Anderen die Nahrung weg. Keine körperlichen Berührungen, keine hörbare natürliche Stimme, kein Blick in die Augen, kein menschlicher Geruch, nichts. Tolle Zukunft.
    mfg R.K.

    1. Ist es nicht eine positive Vision, wenn Maschinen stupide Tätigkeiten übernehmen?
      Ist es nicht eine schöne Vorstellung, wenn Menschen für Fließbandarbeiten überflüssig werden?
      Haben Menschen dann nicht viel mehr Zeit, sich zu begegnen, miteinander zu sprechen, sich anzusehen?

      1. Ja…wenn der Produktivitaetsgewinn entsprechend in der Gesellschaft verteilt wird. Das ist zZt nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Und die Mehrheit stimmt noch immer dafuer.

        Das ist kein Argument gegen Automatisierung sondern fuer Verteilungsgerechtigkeit.

  2. Danke für diese Steilvorlage! Die Masse der Bevölkerung wird überwacht vom Staat in Armut leben – auch in Europa, und einige Wenige werden extremst reich sein und den Rest der Menschen dominieren.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.