Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten: Wikimedia kooperiert mit Bildungsministerium

OER-logoWikimedia hat gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung das Projekt „Mapping Open Education Resources: Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten“ ins Leben gerufen. Durch die Vermittlung digitaler Kompetenzen soll Bildung beziehungsweise der Zugang zu Bildung weiter geöffnet werden:

Die Digitalisierung prägt zunehmend alle Bildungsbereiche. Einerseits, weil der Einsatz digitaler Medien didaktische Konzepte unterstützt, die ein stärker individuelles und selbstbestimmtes Lernen erlauben. Anderseits, weil technologische Veränderungen und die ständige Weiterentwicklung von Arbeitsprozessen neue Bildungswege verlangen, die frühzeitig Grundlagen schaffen, aber auch im Verlauf der Lebens- und Arbeitsjahre eine Weiterqualifizierung ohne große Hindernisse ermöglichen. Indem Lehr- und Lernmaterialien gemeinsam erstellt, weiterverarbeitet und digital aufbereitet werden, kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, Menschen dabei zu unterstützen, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen.

Open Education Resources (OER) sollen, nach Vorstellung des Projekts, alle Bereiche von Bildung wie Universitäten, berufliche und reguläre Schulen etc. umfassen.

Zielsetzung des Projekts ist es, das Thema generell in die Gesellschaft zu tragen und Strategien zu entwickeln, wie zukünftige Projekte, OER betreffend, Gestalt annehmen könnten. Um dies zu erreichen, soll zunächst einmal analysiert werden, was überhaupt die Bedürfnisse und Anforderungen sind, die an eine Umsetzung von OER in Deutschland gestellt werden könnten. Resultierend daraus sollen dann An­knüp­fungs­punkte und Handlungsempfehlungen für eine eventuelle Umsetzung angefertigt werden. Eine der Hauptfragen, die das Projekt klären soll und definitiv zu klären hat, ist freilich die Finanzierung.

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3 Ergänzungen

  1. Sehr begrüssenswerte Initiative !

    Spannend wird es, wenn man die „bis zur Leichenstarre todsubvenstionierten“ Kulturinstitutionen hiermal a.) entkalken, b.) öffnen und c.) DANN ins Boot holen könnte.. . aber ohne das sie die „Führung“ solche Aktivitäten übernehmen, dann bleibt nur Stillstand… (Beispiel Deutsche Digitale Bibliothek. Wo bleibt das angekündigte Kinder- und Jugendportal ?)

  2. Interessant, mal schauen, wie es weitergeht.

    Mir fällt nur immer wieder auf, wie die derzeit Lehrenden den Kontakt mit offenen Lizenzen, Sharing, etc. den Kontakt scheuen. Von Länderseite sehe ich da bei meiner Uni bisher noch keine Unterstützung. Hier werden nur „Bildungsplattformen“ mit jeder Menge Barrieren, die sicherstellen, dass die Materialien auch ja nur von eingeschrieben Studenten (Nicht nur in der Uni, sondern zusätzlich im Kurs!).
    Bsp. 1: Erst loggt man sich in das Portal ein und darf dann nochmal bei jedem PDF-Dokument ein Passwort eingeben.
    Bsp. 2: Als ein Professor erfuhr, dass sein Skript auch an einer anderen Uni genutzt wurde, war das für ihn ganz schrecklich (Natürlich ist das ohne Absprache und bei bestehendem Copyright erst ein mal überraschend, aber warum nicht?) . Seine Konsequenz war es, dass Skript nur noch als Broschüre zum Kauf anzubieten.

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