Amnesty-Studie: Weltweite Ablehnung von Massenüberwachung

Quelle: amnesty.org

Amnesty International hat heute die Ergebnisse ihrer neuen Studie zur globalen Massenüberwachung im Rahmen ihrer Kampagne #UnfollowMe vorgestellt.

Die Umfrage, an der sich etwa 15.000 Personen beteiligten, wurde in 13 Ländern auf allen Kontinenten durchgeführt. Die Teilnehmer sollten Fragen zur Akzeptanz von Überwachungsmaßnahmen der eigenen Regierung und der US-Regierung beantworten. Zudem wurde abgefragt, ob Internet-Unternehmen, wie Google, Microsoft und Yahoo, private Kommunikation vor staatlichen Zugriffen schützen sollten und ob das Wissen, überwacht zu werden, sich auf das Verhalten der Befragten auswirken würde.

Die Ergebnisse (ods): 71% der Befragten sprechen sich gegen Internetüberwachung durch US-Behörden aus. In Länder, in denen Anrufe von obersten Politikern überwacht wurden, wie Deutschland und Brasilien, ist der Prozentsatz mit rund 80% höher.

Am niedrigsten fällt die Ablehnung von Überwachungsmaßnahmen in Frankreich aus. Das gilt nicht nur für die US-Behörden, sonder auch für die eigene Regierung. Die Umfrage wurde jedoch kurz nach dem Anschlag auf die Charlie Hebdo Redaktion durchgeführt.

Quelle:  amnesty.org
Quelle: amnesty.org

60% der Befragten waren der Ansicht das Internetfirmen ihre privaten Daten vor staatlichen Zugriffen schützen sollten. 10% der Befragten gaben an, dass sie ihre Regierung weniger kritisieren würden, wenn sie wissen würden, dass Geheimdienste ihre Telekommunikationsdaten abfangen und speichern. Die Ergebnisse der Studie gibt es hier im ods-Format.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

Eine Ergänzung

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.