ZDF Frontal21-Doku: Die große Samwer-Show – Die Milliardengeschäfte der Zalando-Boys

Gestern Abend lief im ZDF die Frontal21-Doku „Die große Samwer-Show“. Ich hab sie noch nicht zu Ende angesehen, weil ich zwischendrin eingeschlafen bin. Kann gerade nicht sagen, ob es am Inhalt lag oder lediglich meiner Müdigkeit und der späten Zeit geschuldet war. Das Feedback in sozialen Netzwerken parallel zur Sendung hielt sich die Waage. Die eine Hälfte fands gut, die andere Hälfte teilte sich zwischen belanglos und Thema verfehlt.

In der Dokumentation „Die große Samwer-Show – Die Milliardengeschäfte der Zalando-Boys“ blickt Frontal21 hinter die Kulissen von Deutschlands größten Start-up-Unternehmen.

Also schaut selbst, falls Ihr Lust habt:

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9 Ergänzungen

  1. ich hab‘ ungefähr die letzten 5 Minuten gesehen und da werden dann ein paar Zahlen aus Bilanzen gelesen und die Frage gestellt, warum bei der Gründung(?) der Rocket Internet AG dann erstmal eine Sonderauszahlung erfolgt.

  2. Ich fand die Dokumentation nicht besonders gelungen. Es gab ein paar interessante Momente, in denen es um die Machenschaften der Samwers ging (beispielsweise das dreiste kopieren funktionierender Geschäftsmodelle). Als es dann unter Anderem um schließende Geschäfte der Innenstadt (Tenor: „Alle kaufen ja im Internet und machen den Einzelhandel kaputt“) driftete mir die Doku zusehr in eine pauchale Kritik an Versandhändler ab.
    Die Dokumentation kam irgendwie nie richtig auf den Punkt bzw. wurde nie wirklich konkret.

    1. fand ich auch so. Ein paar mal wirkte der Herr Samwer etwas in die Ecke gedrängt bzw. seine Antwort passte nicht wirklich.
      Das seine Unternehmen kein Gewinn machen ist ja auch nichts neues.
      Auch das Unternehmen ab einer bestimmten Größe Tochterunternehmen in anderen Staaten haben ist nichts neues. Natürlich wählt man dann den Staat, wo man am wenigstens abdrücken muss.
      Was die Sonderzahlung angeht, so fällt es mir schwer, das einzuschätzen, ich bin ja kein Wirtschaftler.

  3. Meine persönliche Meinung ist, dass der Beitrag sehr einseitig und tendenziös war …
    Zugunsten des Internetstandortes Deutschland hätte man die positiven Errungenschaften zumindest erwähnen können … aber ich habe in 45 min. nur negative Aussagen gehört (explizit oder unterschwellig) …

    Vollständiger Kommentar unter: http://innovativetrendsblog.wordpress.com/2014/08/26/frontal-21-die-grose-samwer-show-interessanter-aber-tendenzioser-zdf-beitrag-uber-rocket-internet/

  4. Das falsche Modell der Kalifornischen Ideoloige der „digitalen Innovation“ wird von Oliver Samwer vorgelebt. Basierend auf der Ausnutzung von Mitarbeitern, dem Spieltrieb verantwortlungsloser BWL-Jünglinge und der völligen Ideenlosigkeit einer Kopiermaschine läuft die Samwer-Maschine zum schnellen Gelddrucken (für sich selbst) weiterhin erfolgreich.

    Das Interview, auf das die Sendung immer wieder zentral zurückkommt, zeigt welcher Art von Verkäufer Oliver Samwer ist: Trainiert auf das Optimieren von Geldflüssen in die eigene Richtung wird das Produkt unabhängig von seiner Qualität auf den Markt gedrückt – mit jeder notwendigen Rhetorik, Verführung und ggf. anwaltlich flankierten Fragwürdigkeiten. Mit Verkäufertricks aus der einfachen psychologischen Schublade werden auch Großinvestoren bequatscht.

    Bequatschen ist die zentrale Aufgabe von Oliver Samwer und darin erschöpft sich seine Kompetenz. Einen solchen Autoverkäufer Marke „verliebt ins Geld“ kann man selbst mit einem Interview mit einfachsten journalistischen Fragen an die Wand spielen. Das hat diese Doku gemacht, mehr aber auch nicht.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.