Was macht ihr mit meinen Daten? Malte Spitz erneut visualisiert – in Buch und Infografik

Der Grünen-Politiker Malte Spitz hat zusammen mit Brigitte Biermann ein Buch geschrieben, das wir gerade lesen: Was macht ihr mit meinen Daten?

Malte Spitz ist Spitzenpolitiker der Grünen und Digital Native. Während alle nur theoretisch über Datenschutz diskutieren, will er es genau wissen. Wer hat welche Information über mich gespeichert, wer verarbeitet welche Angaben über mein Leben? Er wagt eine Expedition zu den Orten, an denen sonst keiner hartnäckig nachfragt: Behörden, Mobilfunkanbieter, Krankenkassen, Datenbanken und Rechenzentren. Denn wer auch immer unsere Daten sammelt, gewinnt Macht über uns. Der Datenschutz ist deshalb die zentrale Machtfrage des 21. Jahrhunderts. Malte Spitz liefert die längst überfälligen Grundlagen für eine Diskussion, die gerade erst an ihrem Anfang steht.

Die Datenfreunde haben diese Daten analysiert und aufbereitet, und Spiegel Online hat es veröffentlicht: Mein Datenschatten als Grafik: So durchschaubar sind wir

Aus den Antworten ergibt sich ein riesiger Datenschatten, eine Sammlung von Einträgen in elektronischen Verzeichnissen, die zum Teil mehr als ein Jahrzehnt in die Vergangenheit reicht. Wohin Malte Spitz geflogen ist, wann er sich bei der Bahn beschwert hat, wer seine Klicks im Internet speichert, all das findet sich in seinem Datenschatten. Den zeigt diese Abbildung – mit dem Mauszeiger lassen sich über die Buttons oben bestimmte Datenquellen hervorheben.

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6 Ergänzungen

  1. Mann Malte! Was Malte gemacht und in Buchform transportiert hat, hat meine Schwester schon vor Jahren durchgezogen. Ich habe ihr damals geraten, über ihre hunderten Auskunftsanfragen ein Buch zu schreiben. Sie meinte damals nur: „Interessiert doch eh keinen.“ Wie sich die Zeiten ändern… Positiv oder negativ?

    1. und dann hat sie das buch doch geschrieben?

      den artikel auf spiegel online muss ich damals verpasst haben. das buch auch. komisch, derlei (deutschs- oder englischsprachige) neuerscheinungen habe ich relativ gut im blick.

      .~.

      1. @.~.

        Nein, nein, ich hab mich nicht klar genug ausgedrückt. Meine Schwester hat das Buch damals NICHT geschrieben, eben weil sie dachte, dass das doch eh keinen interessiert. Malte Spitz macht jetzt quasi Reibach mit der Buchidee meiner Schwester! Sauerei! ;-)

  2. Danke an Malte für die gelungene Anschaulichmachung des Sachverhaltes. In diesem Zusammenhang möchte ich anmerken, dass aufgrund handels- und steuerrechtlicher Vorschriften (AO und HGB) sämtliche Daten, die mit finanziellen Transaktionen bzw. mit Geldfluss zu tun haben, 10 Jahre (!) aufzubewahren sind.

    Wenn viele 6 Monate Vorratsdatenspeicherung von Telekommunikationsdaten inakzeptabel finden, sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass wir seit Jahrzehnten eine 10-jährige Vorratsdatenspeicherung aller finanzbezogenen Daten haben.

    Kontoauszüge (z.B. wer was wo gekauft hat) verraten sehr viel über das Privatleben.

    1. deswegen bezahlen Leute, die das wissen auch regelmäßig mit Bargeld und überlegen sich zuweilen ein zweites Mal, ob die Rechnung für den ‚gefährlichen Terrorgegenstand TM‘ in die Steuererklärung kommt oder nicht ;)

  3. „Er wagt eine Expedition zu den Orten, an denen sonst keiner hartnäckig nachfragt“ Beim Spiegel ließt sich das aber anders. Da steht eben das er nur die Daten reingenommen hat von den Kooperativen (und bei den anderen keinen Bock auf den Anwalt hat?)

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