Ronald Pofalla: Der Mann, den sie Ronny nannten

Was macht eigentlich Ronald Pofalla? Das Zeit-Magazin hat ein Portrait über unseren ehemaligen Kanzleramtschef Ronald Pofalla gemacht, der sich als Anschlußverwendung an die Dauerleugnung der Snowden-Enthüllungen einen Vorstandsposten bei der Deutschen Bahn organisiert hat: Der Mann, den sie Ronny nannten. Und das ist lesenswert.

Wann Ronald Pofalla beschlossen hat, sich in Luft aufzulösen, lässt sich nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Fest steht, dass es ihn nach wie vor gibt. Fest steht aber auch, dass er schon damit begonnen hat, sein Verschwinden zu organisieren, lange bevor ich ihn zum ersten Mal erreichen will.

Deine Spende für digitale Freiheitsrechte

Wir berichten über aktuelle netzpolitische Entwicklungen, decken Skandale auf und stoßen Debatten an. Dabei sind wir vollkommen unabhängig. Denn unser Kampf für digitale Freiheitsrechte finanziert sich zu fast 100 Prozent aus den Spenden unserer Leser:innen.

3 Ergänzungen

  1. Stimmt, ist sehr lesenswert:
    „Ronald Pofalla war ein Lehrmeister der sedierenden Politik. Im Wahlkampf des Jahres 2009, als er noch Generalsekretär der CDU war, lief er aufgeregt herum und erzählte von seiner neuesten Taktik, der asymmetrischen Demobilisierung. Das ist ein Wort aus der amerikanischen Politik, und es bedeutet: Einlullen. Ermüden. Einschläfern. Dem Gegner die Kraft rauben, indem man ihm die Angriffspunkte nimmt. Keine Konflikte, deswegen auch keine auffälligen Inhalte, sondern ein dahinplätscherndes Weiter-so. Wäre Pofalla Mathematiker geworden, hätte er sich ganz sicher mit Zahlenreihen beschäftigt, die bei null enden.“

  2. Wenn ich diese Sätze lese:

    Aber Pofalla, du kommst über die taktische Formel von der „persönlichen Entscheidung“ nicht hinaus. Pofalla, warum sagst du nicht, dass eine junge Frau dein Leben durcheinanderwirbelt und dass du es genießt? Warum sagst du nicht, dass du auch ihr zuliebe handelst? 55 Jahre, Pofalla, das ist doch ein Alter, in dem man sich selbst und anderen nichts mehr vormachen kann. Warum erzählst du nicht die Geschichte vom freiwilligen Machtverzicht? Es könnte eine wundervolle Geschichte sein, über Sehnsucht und Selbstüberwindung. Warum nicht?

    dann zeigt es doch wie verkapselt der “ arme Ronny “ ist.

    Wie wäre es wenn wir ihm einen Praktikumsplatz bei der netzpolitik sponsoren, damit er wieder Bodenhaftung erhält?

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr, daher sind die Ergänzungen geschlossen.