Facebook ändert seine AGB. Hier ist etwas Hintergrund.

Facebook ändert mal wieder zum 1.1.2015 seine AGB. Facebook-Nutzer finden seit Tagen skurrile Bilder in der eigenen Timeline, wo vermeintlich die Änderungen erklärt werden. Mit anderen häufig geteilten Bildertexten kann man seinem Freundes- und Bekanntenkreis die eigene Jurakompetenz zeigen.

Der Digitale Gesellschaft e.V. hat sich die AGB-Änderungen genauer angeschaut und beschreibt, wa sich dahinter verbirgt: Facebooks neuer Datenschutz – Ein wenig Zucker und viel bittere Medizin.

Seit einigen Tagen informiert Facebook seine Nutzerinnen und Nutzer über bevorstehende Veränderungen bei den den Datenschutzbestimmungen, den Nutzungsbedingungen und der Cookies-Richtlinie. Die veränderten Regeln sollen künftig nicht nur für Facebook selbst, sondern auch für andere Dienste und Anwendungen des Unternehmens wie zum Beispiel WhatsApp und Instagram gelten. Während Facebook versucht, die Neuerungen als Fortschritt in Sachen Datenschutz und Privatsphäre zu vermarkten, geht es dem sozialen Netzwerk tatsächlich aber darum, Zielgenauigkeit und Preise seiner Werbung zu erhöhen. Leitendes Interesse für die Neuerungen ist nicht das Wohl der Nutzerinnen und Nutzer, sondern die ökonomischen Interessen Facebooks.

Wie immer gilt: Natürlich kann man dagegen sein. Die einzige Alternative ist dann aber das konsequente Abmelden.

Auch ehemalige Minister und ehemalige politische Geschäftsführer einer ehemaligen Regierungspartei zeigen gerne beim Thema ihre Jurakenntnisse:

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11 Ergänzungen

    1. Kreativ? Naja, eher eindrucksvolle Zurschaustellung einer seiner Grund“kompetenzen“.

      Frage mich bei sowas immer, wie Leute dieses Schlages auch nur die Realschule haben abschließen dürfen.

      1. Der Orthographie halber sollte man das so nicht stehen lassen. Auch wäre auf das Stilmittel der Antithese („übersichtshalber“ – „Word-Dokument“) hinzuweisen.

  1. Ich finde, ihr solltet Euch nicht hinter einer (noch so feinen) Ironie „verstecken“.

    Niebels „gut gemeinter“ „Widerspruch“ dürfte rein rechtlich so unwirksam sein, wie die vorgehensweise Facebooks. Außerdem existiert in Detuschland der Copyright-Begriff nicht. Falls damit Urheberschaft gemeint war: die kann hier niemandem genommen werden. „Juristisch“ ist sein Versuch Unsinn und sogar kontraproduktiv, wenn Andere das nachmachen und sich dann in „Sicherheit“ wiegen. Ein Symbol, nichts Anderes ist Niebels Versuch, müsste das berücksichtigen.

    Der einfachste Weg Facebook in die Schranken zu weisen ist tatsächlich die Kündigung.

  2. Lieber Franz Kafka,
    erlauben Sie mir diese eine Frage: Ihre Parabel „Vor dem Gesetz“: Enthält diese nicht einen kleinen Vorzeichenfehler bzgl. des Wunsches Ihres Protagonisten?

  3. Thumbs up, Herr Kafka!
    Herrlich, all diese Schafe zu sehen, wie sie in ihrem goldenen Käfig stehen und meckern. Dabei steht die Türe sperrangelweit offen. Und alles kostenlos hier. Aber lieber mit tausenden Schafen in einem Stall, als mit echten Freunden die Freiheit in einem globalen Dorf wagen.

    C u on Facebook!

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